Schon besser, Ilsan, weniger Unterstellungen drinne
Aber warum sprichst du dich eigentlich so wehement und einseitig für die absolute Hausrecht / Facebook-kann-machen-was-es-will-blos-keine-Einschränkungen-oder-Gesetze-Seite aus, als würden die Dich dafür fürstlich bezahlen?
Oh, tun sie das nicht? Was hast du dann davon? Was ist dein Bedürfnis/Interesse? Ich verstehe das nicht, erklär es mir bitte! Willst du dort einfach auch alle Schulfreunde finden? Hat dich irgendwer schonmal im Internet persönlich beleidigt und du konntest ihn nicht verklagen, weil du seinen Namen nicht wusstest? Willst du Gerechtigkeit, und findest totale Freiheit ohne Regeln für jeden Monopolisten am Markt gerecht? Hat dir irgendwer schon in deiner Kindheit abends die Börsenkurse vorgelesen und dich "ehre den Konzern, denn er ist dein Gebieter" beten lassen? Ich versteh deine Motivation einfach nicht! Ich finde deine einstellung absolutistisch und kleinlich, sorry... ich biete dir die kostenlose Abkürzung über mein theoretisches Grundstück an und du redest ständig und ausführlich von meinem Diebstahl gegenüber Facebook, weil ich meinen Namen dort nicht öffentlich richtig angegeben habe?
Bist
Du also doch Facebook, hab ich
Dich beklaut mit meinem Pseudonym?
Wenn ja tut mir das leid...
Ilsan schrieb:
Obendrein ist Facebook ein Unternehmen. Es ist weder Weltkulturerbe, noch könnte man sagen dass es irgendwo "allen" gehört weil es durch Steuergelder finanziert wird. Nein es ist ein privates Unternehmen und "muss" damit erstmal gar nichts.
FALSCH, Facebook muss sich an Gesetze und Regeln halten, und diese sind sogar von der Bevölkerung bzw. Politik beeinfluss bzw. veränderbar!
Vielleicht ist die Trinkwasserversorgung in deiner Stadt ja auch schon ein privates Unternehmen, ohne Steuergelder, sogar ein Monopol dort... und trotzdem würde hoffentlich jemand einschreiten, wenn sie den Preis auf 300 Euro pro Liter anheben!
Gegen die Ausnutzung von Monopolstellungen seitens einer Firma zu Lasten der Kunden gibt es auch durchaus Vorkehrungen und Möglichkeiten, und wenn diese nicht reichen oder greifen, weil z.B. ein Unternehmen seine Server geschickt auf die Tonga-Inseln oder sonst wohin baut um diesen Regeln auszuweichen, dann kann an diesen nicht greifenden Gesetzen vielleicht auch politisch etwas verändert werden!
Ilsan schrieb:
Es gibt Leute die meinen Facebook muss mit ihnen ein Vertrag eingehen zu ihren eigenen Bedingungen
Nein, das mein ich nicht, nicht MEINE Bedingungen. Aber eben auch nicht ausschließlich Facebooks Bedingungen! Verhandlung basiert auf Verhandlung, und es wäre schön, wenn die Firma mit den Bedürfnissen seiner Gesamtmenge an Kunden, Benutzern und Interessenten vertragliche Kompromisse derart einginge, dass sie für eben
beide Seiten zufriedenstellend und praktikabel sind.
Tut dies ein Unternehmen nicht, springen normalerweise die Kunden ab zur Konkurrenz, es sei denn, das Unternehmen hat wie Facebook eine Markt-Monopolstellung - und so wird ein unpersönliches kapitalgesteuertes künstliches
Konstrukt, ein Unternehmen seinen Kunden, den realen lebendigen
Menschen gegenüber unfair, knebelhaft, unmenschlich, insgesamt schlicht zu mächtig, als das dies für die Entwicklung der Menschheit noch gesund wäre! So sind andere Mechanismen abseits der Marktwirtschaft, also eben seitens der Politik oder Judikative - kurzum, die MENSCHEN - gefragt zu handeln!
Ilsan schrieb:
Dein Beispiel ist obendrein Realitätsfern. Ich rede hier von einer Sache die ein Hausverbot gerechtfertigt, beispielsweise einen Diebstahl bei dem man erwischt wurde. Bei deiner Sache geht es ums Schikaniert werden, sowas würde so oder so keine Person machen die irgendein Art von Chef ist, und selbst wenn würde sowas nicht zu einem durchsetzbaren Hausverbot führen. Ein Diebstahl allerdings schon. Du hast da irgendwie jetzt Täter und Opfer verdreht in deinem Beispiel.
Genau darum geht es, um die Frage, ob das ein Diebstahl ist, beziehungsweise ob es als solcher bezeichnet und eingeortnet werden sollte, wenn man bei Facebook unter einem Fantasienamen zu finden ist - oder ob man statt dessen analog diesem Telemetriegesetz gegenüber Facebook
für die Zukunft durchsetzt, dass man dort als Nutzer eben NICHT seinen richtigen Namen öffentlich angeben muss!
Und dann gäbe es ja sowieso noch eine mögliche Zwischenlösung, die bislng hier ganz außer Acht gelassen wurde: Z.B. dass Facebook als Vertragspartner den richtigen Namen erfährt, damit eben auch entsprechend Geld verdienen kann und der öffentlich sichtbare Nutzername eben trotzdem frei wählbar bleibt!
So wie die Telekom oder XY-Phone bei Abschluss eines Festnetz-Vertrags auch meinen Namen kriegt und ich aber trotzdem auch telefonieren kann, wenn mein Name nicht im Telefonbuch steht!
Ilsan schrieb:
dalaidrama schrieb:
Außerdem, wenn ich aufgrund für mich nicht akzeptabler Nutzungsbedingungen auf FB verzichte, wer sagt dir nicht, dass jemand anders dann durch meinen Verzicht auch wieder auf etwas verzichten muss? Auf mich zum Beispiel...
Wer mir das sagt? Niemand, davon mal abgesehen interessiert das auch niemanden bei Facebook, was wäre wenn und hätte hätte Fahrradkette.
Vielleicht interessiert das die Chefetagen bei Facebook (noch) nicht. Aber es sollte, denn ich kenne viele viele Nutzer/Kunden, die derartiges sehr wohl interessiert!
Du wirst ja nicht mal abgemahnt, wie das sonst überall üblich und auch gesetzlich verankert ist - lange bevor von Diebstahl oder Erschleichung gesprochen wird und lange bevor deine Leitung am Ende tot ist!
"Ändern sie ihren FB-Namen in den nächsten 4 Wochen!"
Das wäre mal ein Anfang!
Aber nichts da! Kein Wort, keine Ankündigung...
Du fliegst einfach raus, mitten im Gespräch, kannst dich nicht mal von deinen Leuten verabschieden, nicht mal von denen, wo du keine Telefonnummer hast. Deine Freunde wollen dich anschreiben, fragen sich, wo du abgeblieben bist... Dein Terminkalender ist futsch, dein Spielstand, was auch immer... Dieses Vorgehen finden ich und viele andere eben nicht fair und es dient vermutlich einzig und allein dazu, die Nutzer an den Monopolkonzern zu binden und mit dem Druckmittel des Verlusts bestimmter Teile des eigenen sozialen Gefüges möglichst umgehend dem geforderten Ausweiszwang nachzukommen und dann schließlich, einmal preisgegeben und die Hemmschwelle der Desensibilisierung überwunden, auf jeden Fall für immer und ewig gläserner Kunde zu bleiben!
Und ja, dieses Vorgehen kann ich durchaus hier als SCHIKANE bezeichnen (siehe deine Argumentation)...
Ilsan schrieb:
Dann sorge doch selbst dafür. Oder soll das jetzt wieder sowas sein wie "ich mach das was ich will, und die Politik soll das ganze mal legalisieren, weil ich das gern so hätte"
Na, was glaubst du denn, warum ich hier haufenweise schreibe? Ich bin nunmal nicht EU-Kartellwächterchef oder ähnliches, aber vielleicht kann ich eben doch hier im ganz ganz Kleinen mit meiner Meinung was bewirken!
(Wenn du möchtest, darfst du aber gerne mich zum Kanzler wählen, dann passiert mehr, garantiert... da musste nur nächstes mal auf den Wahlzettel schreiben: "Der dalaidrama von CB" )
Ilsan schrieb:
Zumal sich die Sache auch nicht von der Hand weisen lässt dass Social Media recht sinnlos ist größtenteils wenn alle anonym bleiben wollen.
Nen Telefonbuch mit geschwärzten Nummern und Namen wäre jetzt ebenso kein wirklicher Mehrwert oder findest du etwa doch?
Wer sagt denn, dass alle anonym bleiben und bleiben wollen? Im immernoch freiwilligen Telefonnummernverzeichnis steht auch
nicht keiner namentlich drinne!
Und selbst wenn das leer wäre hätte das Telefon selbst immernoch einen Wert:
Du fragst mich heut und rufst mich morgen an, ganz einfach...
Und ich kann dir außerdem versichern, aus eigener Erfahrung, dass für mich Social Media als jemand, der diese benutzt hat und sich zumindest für die Öffentlichkeit dort anonym gehalten hat im Ganzen BESTIMMT NICHT SINNLOS war! Gleiches gilt sicherlich für die Gegenerfahrung des Meinigen seitens einiger anderer Menschen, mit denen ich dort in Kontakt war...
Ilsan schrieb:
Ich persönlich finde dass man einfach, wenn etwas schon gratis ist, nur den Leuten zugang zu Informationen gestattet, die selber auch bereit sind Informationen zu liefern.
Wenn du deinen richtigen Namen nicht angeben willst sollte man sagen "schön gut, aber dann ist die Suchfunktion bei dir auch deaktiviert, damit du die Leute mit Namen eben auch nicht finden kannst"
Aber die Leute, jene mit den
freiwilligen Klarnamen, die
wollen doch
genau das, dass ich sie finden kann??!!
Oder willst du jetzt auf einmal nicht mehr nur noch mich und die anderen anonymen "Diebe" sondern nun doch alle Nutzer strafen?
Damit auch wirklich alle Kunden das kriegen, was sie nicht wollen - außer Facebook selbst, die kriegen selbstverständlich eh alles...
Das ist doch ein gegenseitiges win/win, der eine will gefunden werden und wird gefunden, und der andere will anonym bleiben und findet vielleicht... ist das so schwierig? Wäre sogar beides möglich - gleichzeitig!
Schön, oder?
Gute Nacht, Ilsan!
Es war eine Herausforderung, aber es hat mir letztlich doch Freude bereitet, mit Dir zu diskutieren...