News Bundesverwaltung: Milliarden-Mehrkosten bei IT-Modernisierung

Ganz ehrlich, wenn ich den Bericht so lese, dann freut es mich das es die Bundesregierung auf diesem Feld kalt erwischt.
Kein Unternehmen könnte es sich in der Zeit der Digitalisierung leisten so in den (technischen-) Rückstand zu kommen. Die einmaligen Investitionskosten um alles auf Vordermann zu bringen würden jede wirtschaftliche Planung zerlegen. Ganz zu schweigen von dem Risiko das viel zu viel nicht funktioniert, wenn man alles neu aufbaut.
Zwei Punkte die jedes Unternehmen dazu zwingen, Schritt für Schritt, Jahr für Jahr zu investieren und auf dem laufenden zu bleiben.

Für mich ein klares Zeichen dafür wie unsere Regierung die Digitalisierung sieht und unterstützt!
 
Als IT'ler einer Bundesbehörde kann ich nur soviel sagen:

Unser Behördenzweig war jahrelang unabhänig in der IT, so wurde in Stuttgart andere Software eingesetzt wie in Berlin, je nachdem die das Amt entschieden hat. Nun hat man diesem einen Riegel vorgeschoben und Deutschlandweit zentral pro Verfahren zwei Standartsoftware Lösungen implementiert.
Dazu kommt aber das wir relativ Spezielle Software benötigen, da wir im Zuge des Bundesclient auf Windows10 migrieren musste ebenfalls diese Software auf kompatibilität und ggf. ein Ersatz beschaffen werden.

Da jedes Amt auch quasi seine eigene AD-Struktur hat, muss diese Ebenfalls in eine einheitliche gesamt-Struktur überführt werden. (Dazu kommen noch AD-Interne Cloud-Speicher, DC, Exchange Server, ect. welche Bundesweit verfügbar und redundant sein müssen..)

Ich vermute einfach mal, dass dies im Ministerium nicht bedacht wurde und sich so einfach die Kosten summieren, kann allerdings nur von meinen Zweig reden, von den anderen bekomm ich dies ja nicht mit.
 
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Vielleicht wäre es sinnvoller, für die meisten Arbeitsplätze so einen Raspberry Pi4 zu nehmen, mit extra Fileserver im Netz, dh. nur 8GB SD-Karte angesteckt, und natürlich Opensource Linux Software. Weshalb immer alles auf das aufgeblähte Windows aufbauen?
 
Es ist doch heutzutage generell immer das selbe. Teure Staatsfachidioten geben völlig unrealistische Zahlen zu einem geplanten Projekt und dann wird sich hinterher jedesmal aufs neue gewundert das es zigfach teurer wie geplant wird.Man sollte in solchen Fällen die Idioten rausschmeissen und deren Gehalt oder was auch immer rückwirkend halbieren dürfen. Dann würden solche Kostenexplosionen nicht mehr so ausufern. Ansonsten alle die an der Entscheidungsfindung beteiligt waren direkt freistellen und deren Schwachsinn von der hälfte der Leute durch externe besser machen lassen. Die bekommen dazu noch ein Haftungspapier bezüglich Konventionalstrafen zur Unterschrift für den Fall des Versagens auf ganzer Linie.
 
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Am allerwichtigsten ist erstmal der AHA-Graben um den Reichstag.
 
Averomoe schrieb:
Sei es BER, S21, Phili in HH oder jetzt das: Warum sind wir in DE so schlecht darin, Kosten zu kalkulieren?

Schlecht Kosten zu kalkulieren, oder Unternehmer, die die Bundesregierung über den Tisch ziehen wollen, weil sie ganz genau wissen, dass die Regierung nicht so viele Experten hat um das ganze im Blick zu haben?

Gleiches gilt für die BER und S21. Was mit Phili genau war, kann ich nicht genau sagen. Das kann aber wirklich schlechte Kalkulation gewesen sein.
 
@HITCHER_I :D sorry, aber die Aussage lässt mich schmunzeln. Ein Raspberry ist einfach kein PC. Es gibt keinen kommerziellen Support für Ausfälle und Schäden, die Leistung ist marginal und zu schwach. Ein Raspberry ist nichts für eine kommerzielle Produktionsumgebung!
 
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pookpook schrieb:
Eins vergisst du aber die ganze Software dass Behörden benutzten sind nicht nur Office .. Sie habe Software für ihre aufgaben.
Beispiel was nicht ging war bei Argentur für Arbeit. Sie haben ihre Hartz 4 Software und ALG Software der überhaupt nicht funktionierten...

Man braucht nur so entwickeln, dass man die Programme für jedes beliebige OS kompilieren kann bzw einfach eine plattformunabhängige Programmiersprache nutzen. Wenn man Software erstellt die OS-gebunden ist, hat man schon den ersten Fehler gemacht. Wieso sollte man weiter mit diesem Fehler leben. Die Windows-Software der Argentur für Arbeit würde höchstwahrscheinlich sogar mit wine auf Linux laufen, diese Programme sind keine grafisch anspruchvollen Games. Ist ja auch bekannt das zB in München Microsoft intensive Lobby-Arbeit dagegen gemacht hat, diese Dinge haben mehr Einfluss als die Leute immer denken.

TrueAzrael schrieb:
Der erste und wichtigere Schritt ist mMn sowieso die Anwendersoftware auf offene standardisierte Beine zu stellen. Wenn die Software mit offen dokumentierten APIs läuft und so weit möglich unabhängig vom System (WebApp z.B.), dann ist das Betriebssystem darunter kaum noch relevant und man könnte sich regelmäßig umentscheiden ohne viel Aufwand.
Genau zB sowas, oder Java oder QT usw es gibt etliche Möglichkeiten.
 
Ja da gibt es sogar ein schönes Filmchen drüber warum in DE die Kosten immer aus dem Ruder laufen...
Und ich denke auch das das Langzeitgedächtnis der Wähler misserabel ist.... daher kommen wahrscheinlich auch
die Wahlintervalle von 4 Jahren!?
Nein mal erhrich, die Inkompetenz der Politiker hat ein unglaubliches Maß erreicht!
Z.B. AKK, was befähigt diese Frau zum Verteidigungsminister ? Genausoviel wie Ihre Vorgängerin, nur die hatte Glück das der Schleudersitz sie in nördliche Richtung katapultiert hat.
Armes Deutschland.
 
Echt erheiternd dieser Faden. Da wird Leuten Unfähigkeit, Engstirnigkeit, Inkompetenz, Bestechlichkeit und was weiß ich noch alles vorgeworfen. Aber um was es überhaupt geht, davon hat keiner einer Ahnung. Was steckt überhaupt hinter der Konsolidierung? Wer ist/war daran beteiligt? Was steht überhaupt auf Halt? Und warum steht das da?
Nein, es wird erstmal fröhlich gebasht ohne Sinn und Verstand. Es braucht wohl nur ein oder zwei Schlüsselwörter und schon springen einige drauf an, ohne nachzudenken. Vielleicht sollte man sich erstmal mit dem Thema auseinandersetzen bevor man sich in wilden und dermeist unpassenden Spekulationen und Anschuldigungen ergeht?

P.S.: Nein, ich habe nichts dem Projekt zu tun. Außer vielleicht als Betroffener. Irgendwann mal. Vielleicht.
 
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PHuV schrieb:
Warst Du schon mal in einer Behörde? Die meisten dort sind mit Linux total überfordert. Und für Exchange und Co. gibts leider bisher auf linuxbasis keine gescheite Alternative. Und AD ist definitiv das bessere LDAP.
Also ich kenne eine Behörde, die hat OpenXchange erfolgreich eingesetzt.
Es gab nur an einem Standort Startprobleme, wegen des dort eingesetzten zickigen Microsoft Outlook.
Aber die Migrieren gerade wegen der IT-Konsolidierung für mehr Geld zurück auf Exchange und sind ziemlich angepisst.

Und ich kenne eine Behörde die setzt IBM Notes ein, wenn man sowas einsetz, frisst man wahrscheinlich nicht nur kleine Kinder, sondern, überspitzt formuliert, ist vermutlich jeder andere eMail Server besser...
(Da wünscht man sich selbst als Linux-Fan Outlook...)

Aber OpenXchange scheint mir eine Alternative zu Exchange zu sein, man muss nur auch mal etwas nicht vom freundlichen Quasi-Monopolisten von Nebenan kaufen...
 
Ja, IBM Notes habe ich auch bei einigen angetroffen. Aber das Zeug ist so altbacken, und mittlerweile haben 2 Firmen zu MS migriert.

OpenXchange sieht erst mal gut aus. Der Nachteil, haben nur wenige, und wenn Du Probleme hast, findest Du nicht so viele Infos und Lösungen wie bei AD. Ich sprach ja vom reinen LDAP, und das ist wirklich sehr ... speziell in manchen Dinge.

Natürlich war das etwas überspitzt, natürlich gibt es ÖD und Behörden, wo sehr wohl gute Unixkenntnisse vorhanden sind, weil Behördenlieblinge wie Fuijtsu, IBM und HP mit ihrem Zeug wie Solaris, AIX und HPUX drin sind. Gut HPUX ist fast tot. Linux ist deshalb ein Problem, weil es hier einfach keinen zentralen Ansprechpartner bzw. Support gibt. Interne Richtlinien und Regularien schreiben das manchmal vor, und da muß dann auf eine teurere Variante gesetzt werden, ob sie nun besser ist oder nicht.

Und ja, ab und zu findet sich hier in den Fachabteilungen auch mal ein Linux. Aber das wird meist mal unter der Hand installiert, nichts "offizielles", damit es unter dem Radar bleibt.

Wie hier manche richtig sagen, an höherer Stelle sitzen oftmals die falschen Entscheider, die von der Materie nicht so richtig was verstehen. Die Fach- und IT-Abteilungen würden sofort bei vielen Dingen auf OpenSource und anderes schwenken, wenn sie dürften. Es gibt heute so viele tolle Möglichkeiten, wie man die Digitalisierung in den Behörden effizient vorantreiben könnte. Ein Beispiel für ein weiteres Chaos erklärt, es gut, warum es hier nicht vorangeht.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Missing-Link-Polizei-2020-Polizei-2030-4504042.html
 
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Ah was...wenn man es schleifen lässt, steigen dann die kosten später? Sowas aber auch....
 
XamBonX schrieb:
Ah was...wenn man es schleifen lässt, steigen dann die kosten später? Sowas aber auch....
Bei den Behörden sind manchmal die Weg etwas lang. Sei es mit Beauftragungen, Genehmigungen, Prüfungen etc. Da geht so viel Zeit ins Land, so daß die Anforderung schon überholt sind, oder die Preise anders.
 
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Averomoe schrieb:
Sei es BER, S21, Phili in HH oder jetzt das: Warum sind wir in DE so schlecht darin, Kosten zu kalkulieren?
Beim BER sind es nicht die Kosten, sondern die UNfähigkeit.
 
DubZ schrieb:
Ein Raspberry ist einfach kein PC. Es gibt keinen kommerziellen Support für Ausfälle und Schäden, die Leistung ist marginal und zu schwach. Ein Raspberry ist nichts für eine kommerzielle Produktionsumgebung!
Man würde im Schadensfall halt diese Platine austauschen und ggf. dem Hersteller zurückschicken, falls noch Garantie darauf ist. Hat ja nur ca. einen Wert von 50€.
Trotzdem, irgendwie scheinen auch andere Staaten weg von Windows-PCs in der Verwaltung kommen zu wollen.
Die sind zu vollgestopft mit Sicherheitslücken, Hintertüren (Intel ME), und mit nicht einsehbarem und überprüfbarem Quellcode, dh. da könnte sonst was dahinter verborgen sein, hinter all den Gigabytes an Systemsoftware. Ein trojanisches Pferd sozusagen.
 
Das geht voll in die Hose, wettabgaben bei mir. 2004 und die IT Revolution in der Bürokratie und dem Bildungssystem sind bis heute Katastrophen ganz besonderer Art. Und nun soll da auch noch 2,5 Milliarden € Schwer draufgekloppt werden. Siemens freud sich gerade ein zweites O.
 
wern001 schrieb:
huch Du nennst das was im GG steht etwas für Reichsbürger?

PS:
das GG ist vorrübergehen bis die Wiedervereinigung abgeschlossen und durch eine Verfassung ersetzt wird.
Zu Deutschland gehört mehr als die SBZ. Auch Preußen und ein paar weitere Ländereien gehörten mal dazu und ich glaube die jetzigen Besitzer geben diese Länder nicht mehr her. Ergo wird die Wiedervereinigung Deutschlands nie abgeschlossen.

Herr, lass Hirn regnen.
Nein, ich spreche von Leuten, die keinen blassen Dunst von dem haben, was sie labern.

Das Besatzungsstatut wurde 1955 durch den Deutschlandvertrag mit den drei Mächten beendet. Heutige Anwesenheiten basieren auf zwischenstaatlichen Verträgen in Rahmen der NATO und - das muss man offensichtlich dank dem Internet und wildblühenden Verschwörungstheorien immer wieder betonen - nicht aufgrund einer Besatzung.
Art. 120 spricht vom "Bund", nicht der Bundesrepublik Deutschland und regelt die Zuständigkeit für etwaige zukünftige Kriegsfolgeschäden zwischen Bund und Ländern. Ist ja auch vollkommen logisch, da das GG ein innerstaatliches Dokument ist und kein zwischenstaatliches.

Genauso ist die Wiedervereinigung durch Verbindung von BRD und DDR abgeschlossen. Gebiete östlich der SBZ waren Bestandteil des Deutschen Reiches - niemals Deutschlands - welches durch Debellatio untergegangen ist. Deshalb sind diese Gebiete auch vollkommen irrelevant. Kommt ja auch kein Italiener auf die Idee nach Wales oder Katalonien zu fragen, nur weil es mal römisch war. 🙄

Aber egal wie sehr man dich mit Fakten bombardieren würde - es hätte keine Auswirkungen. Leute wie du haben sich schon längst aus der Realität verabschiedet.
 
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PHuV schrieb:
Bei den Behörden sind manchmal die Weg etwas lang. Sei es mit Beauftragungen, Genehmigungen, Prüfungen etc. Da geht so viel Zeit ins Land, so daß die Anforderung schon überholt sind, oder die Preise anders.

Und dann alle die "pikachu-Face" machen. Joa...wenn man zu blöd ist am Prozess was zu ändern, nicht wundern...
 
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