BWL Studium / Ausbildung

homer092

Lieutenant
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Hallo,

ich habe im letzten Schuljahr mein Abitur gemacht. Dieses war mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung (heißt: Ganz normales Abitur aber statt Kunst / Musik / Sowi) hatten wir verpflichtend Wirtschaftslehre Leistungskurs (Grundlagen, Produktion, Investition & Finanzierung, VWL & Marketing), Rechnungswesen und EDV sowie ein Halbjahr ESZB. Habe in Wirtschaftslehre im Abitur 14 Punkte geschrieben und auch sonst immer in dem Bereich meine Klausuren absolviert.

Auch Rechnungswesen war immer im Bereich 12-15 Punkte. Dafür war ich in Mathe seit der Oberstufe nicht mehr so gut (~5 Punkte).

Ich würde nun gerne etwas mit Wirtschaft machen. Am liebsten später im Bereich des Rechnungswesens (Buchhaltung, Controlling oder Ein- / Verkauf).

Reicht hier eine Ausbildung zum z.B. Industriekaufmann? Oder lieber BWL Studium?

Was für Voraussetzungen sollte man für so ein Studium mitbringen?

Würde mich über hile freuen !


LG

Nico
 
Alleine in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen lage bietet sich ein Studium regelrecht an, weil Ausbildungsplätze gerade im kaufmännischen bereich im Moment etwas knapper geworden sind.

Ob Ausbildung oder Studium, hängt auch davon ab, was du ewillst. Posten für Hochschulabsolventen sehen meist mehr Verantwortung vor, im späteren Berufsleben oftmals auch Personalverantwortung. Das soll nicht heißn, dass das mit einer Ausbildung nicht möglich ist, ist aber eben nicht der Regelfall. Meist werden insbesondere in größeren Unternehmen für solche Posten Akademiker vorgezogen.

Zudem ist ein Studium theoretischer. Man befasst sich mehr mit Theorien und Gedankenspielen. Man wägt ab, man differenziert, man betrachtet alles von allen Seiten. Das ist was völlig anderes als eine Ausbildung. Das, was du inhaltlich in drei jahren Ausbildung machst, wird im Studium verkürzt im Schnelldurchlauf im ersten Semester absolviert.

Man muss natürlich auch überlegen, ob ein Studium finanzierbar ist. Eine Ausbildung bringt Geld, ein Studium kostet Geld und das nicht wenig.
 
Auch schonmal an ein duales Studium(Theorie +Praxis) gedacht ?

Was für Voraussetzungen sollte man für so ein Studium mitbringen?
Einfach mal auf die Seite der Unis gucken, steht meistens da.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein wenig mathem. grundlagenwissen solltest du für ein studium schon mitbringen, obgleich das im erstenssem. bzw. grundstudium wahrscheinlich auch mit hilfe von tutorien zusätzl. aufgefrischt wird.
differenzieren solltest du aber auf jeden fall können, ein wenig mit matrizen und vektoren umgehen können...kurz um: grundlagen der analysis und linearen algebra.
ist jedenfalls meine erfahrung.

beste grüße
zikxxl
 
...und Stochastik.
 
Ich würde dir ganz dringend zu einer Hochschulausbildung raten, falls dir die Tür dazu offen steht. Auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft ist nichts wertvoller als Bildung.

p.s.
Schreibst du hier nicht noch, du würdest zur Zeit eine Ausbildung als Elektriker machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja Grundlagen hin und her... Im Grunde kannst du auch auf jedgliches Grundwissen verzicheten. Du lernst das schon an der Uni. Und das auch ziemlich schnell.

Also keine Sorge, was Mathe und co. angeht. Das Mathe von der Schule kannst du sowieso nicht mit dem an der Uni vergleichen.

Wenn ich mich da nur an die sinnfreien Textaufgaben erinnere xD
 
Würde ich so nicht sagen. Es ist zwar wirklich so, dass Schulwissen kaum weiter hilft.. aber wer in der Schule schlecht in Mathe war, hat einfach keine guten Karten.


Sei ehrlich zu dir.. warst du in Mathe wirklich nur so schlecht weil du kein Bock hattest, oder liegt es dir einfach nicht besonders?
Mathe ist eine große Schwelle beim BWL Studium und mit den Matheklausuren werden ne Menge Leute rausgeprüft.
 
kaigue schrieb:
Naja Grundlagen hin und her... Im Grunde kannst du auch auf jedgliches Grundwissen verzicheten. Du lernst das schon an der Uni. Und das auch ziemlich schnell....

Ganz falsch (IMO). Die Grundlagen aus der Schule sind notwendig, wenn du später im Studium halbwegs in Mathe klarkommen willst. Klar ist es im Studium anders, das meiste neu und vieles komplizierter, aber gerade deshalb sollten die Grundlagen sitzen, damit man auf denen aufbauen kann. Sonst muss man im Studium nämlich von ganz vorne anfangen.
Sonst könnte man auch sagen, Lesen als Grundlage ist egal, das lernst du an der Uni ziemlich schnell ;).

An den Unis geht nur eines ziemlich schnell. nämlich durch die Klausuren fliegen, weil die Grundlagen fehlen.
 
Naja fürs BWL-Studiium sind gar nicht soo viele grundlagen erforderlich, aber Mathe gehört nun leider tatsächlich dazu. Aber oftmals werden auch Kurse angeboten, bei mir war es bspw. so, dass wir in der Schule fast keine Matrissenrechnung gemacht haben.
Ein vernünftig "sitzenden" Dreisatz setze ich mal vorraus, dazu kommt noch Differenzieren, Integrieren, Wahrscheinlichkeitsrechnung. Insbesondere in der internen und externen rechnungslegung sind auch gutes mathematikverständnis von Nöten, denn an der Uni gehts ja nur noch sehr am Rande um Buchungssätze. Buchungssätze sind dann nicht mehr das eigentliche Thema sondern es ist nur noch ein Werkzeug.
 
mache grad ne ausbildung zum Industriekaufmann und kann dir sagen, dass man mit nem Studium natürlich auch höhrere aufgaben bekommt usw. trotzdem kann eine Industriekaufmanns ausbildung schon eine sehr gute grundlage sein, da sie sehr viele Themen behandelt und du schon viel praktisches wissen vermittelt bekommst.
einige machen auch das duale studium bei uns im unternehmen. die belastung ist natürlich nochmal höher, aber beklagt haben die sich bisher nur mal, wenns dann am Freitag noch abends in die uni geht.

bei uns im unternehmen machts aber noch keinen unterschied, ob die am ende der Ausbildung auch nen Bachelor abschluss haben. also nach der ausbildung gibts die gleiche bezahlung.

mit der zeit kann sich das natürlich ändern, da sie evtl. mehr verantwortlichkeiten bekommen.
generell muss ich aber sagen, dass unsere Perso uns natürlich rät uns immer weiter zu bilden, aber mit ner ausbildung kommst du bei uns auch gut voran...es kommt eh drauf an wie du deine arbeit machst auf lange zeit, da bringt dir nen titel wenig!
 
Duale Ausbildungen sind in Deutschland auch noch nicht so sonderlich anerkannt, daher wahrscheinlich auch die gleiche bezahlung.
Natürlich spielt es eine Rolle ob man seinen guten Job macht. Aber einmal vorausgesetzt, man macht sowohl ohne als auch mit Studium seinen Job gut, kommt man meist mit dem Studium immer ein Stück weiter. Zudem hat man die Möglichkeit, noch einen Master zu machen.
 
naja das hat eher was mit unserem Tarifvertrag zu tun, dass erstmal alle gleich bezahlt werden nach der ausbildung. ich geb dir natürlich recht, dass bei gleicher leistung sagen wir mal man kann die leistung messen, dann derjenige weiter kommt, als der mit nur ner ausbildung, aber um mal ehrlich zu sein, es gehört huete mehr dazu nach oben zu kommen, gerade in großen konzernen.

da muss viel zusammenpassen und passieren, damit man da mal nen sprung machen kann. und wer sagt, dass man sich als Industriekaufmann nicht auch gezielt weiterbilden kann? Betriebswirt machen und und und...heute geibt es genug angebote für alle und ich sag nur: EINEN Königsweg gibt es nicht. jeder macht seine eigenen erfahrungen und auch nciht jeder mit nem Masterabschluss ist dazu fähig eine leitende Stelle eizunehmen. dazu gehört wie gesagt mehr als nur ein titel!
 
Ganz falsch (IMO). Die Grundlagen aus der Schule sind notwendig, wenn du später im Studium halbwegs in Mathe klarkommen willst.
Und Schulmathematik benötigt man später wo?

4 Grundrechnungsarten, differenzieren+integrieren und die Bedienung eines Taschenrechners sollten an Grundlagen ausreichen. Der Rest ist einfach ein komplett anderer Stoff.
Ein grundsätzliches mathematisches Verständnis ist allerdings besimmt kein Fehler - ohne das wird es schwieriger.
 
Jace schrieb:
Würde ich so nicht sagen. Es ist zwar wirklich so, dass Schulwissen kaum weiter hilft.. aber wer in der Schule schlecht in Mathe war, hat einfach keine guten Karten.

Ach bla... ich hatte in der 10. ne 5 in Mathe, hab' die 11. dann in den USA gemacht und da von Mathe nicht wirklich was mitbekommen.

Ich habe trotzdem mein Abi geschafft und studiere mittlerweile Elektrotechnik.

Schulnoten sagen so überhaupt gar nichts aus über den Studienerfolg. An meiner Uni laufen dazu einige Beispiele rum.

Übrigens: Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sich eine Ausbildung vor dem Studium doch lohnne kann. Zwar nicht aus fachlicher Sicht, aber aus dem Blickwinkel des "Lernens."

Leute, die eine Ausbildung gemacht haben, lernen nach meinen Beobachtungen nach effizienter und mehr.
Irgendwie fällt das den Abiturienten recht schwer, sich mal hinzusetzen und einfach zu pauken.
Ich schließe mich dabei übrigens nicht aus ;)

In der Ausbildung lernt man zu lernen. Jedenfalls manche :D


K
 
Zuletzt bearbeitet:
@kaigue
Wobei Elektrotechnik wesentlich mehr und schwierigere mathematische Werkzeuge hat als BWL und Konsorten.;)

Ja, ich würde auch nicht zu viel auf SCHULnoten geben - auf der Uni haben die keine Relevanz mehr und im Job haben dann die Uni Noten nur kaum Relevanz.

PS: Ja ich bin aus Österreich, Studienbegrenzungen wie Numerus Clausus und solche Späße gibt es bei uns nicht. Auch können wir in der Zeit studieren, in der wir wollen. (Freiheit des Lernens = Grundprinzip einer Universität)
 
kaigue schrieb:
Schulnoten sagen so überhaupt gar nichts aus über den Studienerfolg.
Doch tut es. Es ist empirisch nahgewisen, dass die Abiturnote signifikant mit dem Studienerfolg und insbsondere mit der Abbruchsquote korreliert.

Übrigens: Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sich eine Ausbildung vor dem Studium doch lohnne kann. Zwar nicht aus fachlicher Sicht, aber aus dem Blickwinkel des "Lernens."

Leute, die eine Ausbildung gemacht haben, lernen nach meinen Beobachtungen nach effizienter und mehr.
Irgendwie fällt das den Abiturienten recht schwer, sich mal hinzusetzen und einfach zu pauken.
Ich schließe mich dabei übrigens nicht aus ;)

In der Ausbildung lernt man zu lernen. Jedenfalls manche :D
Nicht wirklich. Man lernt entweder reines Faktenwissen oder aber Rezeptologien.
Beides hat nichts mit dem heute geforderten und auch benötigen Selbstgesteuerten lernen zu tun. Lernen zu Lernen trifft viel stärker auf die Universität zu, weil man sich im Grunde selbst überlassen wird. Man lernt selbstreguliert zu lernen, man lernt zu recherchieren, zu reflektieren, Schlussfolgerungen zu ziehen. Ein guter Hochschulabsolvent kann sich in recht kurzer zeit in neue Themen einarbeiten und beurteilen. Das ist eine Flexibilität, die den meisten Auszubildenden abgeht. Das sollte dem Berufsbildungsgestz nach und den Rahmenlehrplänen nach anders sein, doch die Realität in den berufsschulen ist zumindest im kaufmännisch-verwaltendem Bereich Frontalunterricht. Die Stofffülle und die zeitnot lässt eine Unterrichtsform in vielen Fällen nicht zu oder die Lehrer wollen es nicht. Die Berufsschule ist, was dies betrifft, sehr reformbedürftig.
 
Meine Meinung beruht auf meinen Erfahrungen. Daher bleibe ich dabei:

1. Schulnoten sagen nichts über den Studienerfolg aus,
2. Eine Ausbildung kann insb. am Anfang des Studiums helfen, da man eher mit Lernstress umgehen kann. Klar "lernt man das Lernen" an der Uni, aber viele ehem. Azubis wissen da mehr als Abiturienten, weil sie schon einige Jahre zuvor gearbeitet haben, während Abiturienten dieses Wort eher fremd ist ;)

Und sowas...

Es ist empirisch nahgewisen...

... lasse ich mal gar nicht gelten ;)

Sicherlich glaubst du dann auch, dass in der Nähe von Atomkraftwerken die Krebsrate höher ist, weil es "empirisch erwiesen" wurde, dass dort mehrer Menschen an Krebs erkranken als anderswo.

Nun fehlt es da dabei an dem Bindeglied zwischen AKW und Krebsrate: Denn nur, weil da ein AKW steht, heißt das noch lange nicht, dass man in der Nähe eher an Krebs erkrankt.
Diese gesteigerte Krebsrate kann ja auch von wo ganz anders herkommen...

Und so ist das auch an der Uni:
Nur weil du ein 1,0 Abi hattest, heißt das noch lange nicht, dass du dein Studium auch schaffst. Studium schafft man doch eher durch Fleiß und weil einen das Themengebiet interessiert. Dann gibtst du dem Rezept noch ein wenig "Intelligenz" dazu und es sollte schon klappen ;)

Sprich: Die (siehe Bsp. oben) in diesem Fall "gesteigerte Abschlussquote" hängt nicht zwangsläufig mit den alten Schulnoten zusammen, sondern eher mit persönlichen Interessen, dem Fleiß und der sog. "Intelligenz." Interesse und Fleiß kann man wohl durch "Ehrgeiz" ersetzen... und das treibt einen nach vorne. Den "fast Gymi-Abgänger" ebenso wie den "1,0 Typen"...

Amen.

Gruß
Kaigue
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt genug Studien, die belegen, das die Abitunote deutlich höher mit dem Studienerfolg korreliert als alle anderen Zulassungsbedingungen, wie zb. Tests oder Auswahlgespräche.
Glaub es oder lass es. Aber ich studiere inzwischen ein zweites Mal (Erststudium im übrigen erfolgreich abgeschlossen) und meine Erfahrung zeigt, dass Studenten deren Abi schlechter als 3.0 sich nicht nur äußerst schwer tun, sondern dass ihnen oftmals auch Ernsthaftigkeit zum Studieren fehlt.
Übrigens niemand sprach von einer Korrelation von 1.

Und als angehender berufschullehrer kann ich dir auch sagen, dass heutige berufsaschulen nichts mit Lernen zu lernen zu tun haben.
Und ich kaufmännsichen Bereich hilft eine Ausbildung vielleicht ein Bruchteil des ersten Semesters, nämlich dann wenn man sich den Buchführungsschein und vielleicht noch einen Kostenrechnungsschein sparen kann.
Danach bewegt sich das BWL-Studium auf einem deutlich abstrakterem Niveau:
Mikroökonomik, Makroökonomik, Walsras, Adam Smith, Nutzenfunktionen, Nash etc. und das ist nur das Grundstudium :)
 
dogio1979 schrieb:
Mikroökonomik, Makroökonomik, Walsras, Adam Smith, Nutzenfunktionen, Nash etc. und das ist nur das Grundstudium :)

das ist auch noch das hauptstudium, je nach spezialisierung halt ;)

ohne mathematischen unterbau wird es aber ganz schwer durch bestimmt, unumgängliche klausuren zu kommen und dazu zählt nicht nur mathe an sich. ferner ist das niveau von dem dein mathe/mikro/makro/fin etc prof. ausgeht ein ganz anderes ist als das schulniveau. wer mit zahlen nicht rechnen konnte wird beim reinen variablen rechnen imo nicht erfolgreicher sein

wenn dir mathe nicht so liegt kannst du es vlt auch an einer FH probieren, die leute die bei uns an der uni gescheitert sind und dem exen nahe waren sind an eine benachbarte FH gegangen und haben haben dort wieder noten im gut bereich bekommen ;) ob sich das verallgemeinern läßt kann ich jedoch nicht sagen
 
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