News CDs und Vinyl-LPs sterben: Musik-Streaming hat einen Marktanteil von 46,4 Prozent

Xes schrieb:
Und wie entdeckst du per Hand? Übers Radio? Zufällig auf Youtube oder rennst du stundenlang durch Musikgeschäfte und probierst eine CD nach der anderen aus in der Hoffnung darauf einen Glückstreffer zu landen?

Klingt ziemlich negativ, so wie du es erläuterst, aber genau so wird es gemeint sein. Man bekommt doch auf viele Wege "Musik um die Ohren gehauen": Man klickt sich durch Youtube, den iTunes Store oder sonstige Plattformen, man hört Radio, man geht mal auf ne Party oder in einen Club/Bar/Restaurant. Mit so viel Glück hat das gar nichts zu tun, zumal man ja auch Shazam dabei hat und die Titelnamen notiert hat. Ist mir persönlich sogar etwas lieber alle paar Wochen mal das "Gesammelte" auf Shazam auszuwerten als eine auf einem Algorithmus basierende Playlist vorgeschlagen zu bekommen, aber da gehen die Geschmäcker weit auseinander.

Banned schrieb:
Man muss sich immer vor Augen halten, dass Streaming eben nur ein temporäres Nutzungsrecht ist. Man besitzt die Musik bzw. das Medium nicht. Ändert sich z.B. der Rechteinhaber eines Musikstücks, oder ist dieser Unklar (Rechtsstreit), kann der Song von heute auf morgen nicht mehr verfügbar sein, über das jeweilige Portal oder generell. [...] für richtige Musikliebhaber eben nicht wirklich was.

Sehe ich ähnlich. Musik CD kauft man, besitzt man und hat (sofern man sie noch rippt) ewig etwas davon. Streaming ist ne Dienstleistung. Kann schlimmstenfalls von heute auf morgen vorbei sein. Daher werden die besonders lieb gewonnenen Stücke auch gekauft.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: druckluft
Danke für die Antworten - wäre sonst ja auch sehr verfälscht. Hab's kurz nachgesehen:

Media Control Charts sind besonders umfassend, da neben der Anzahl verkaufter Einheiten (umfasst physische als auch digitale Verkäufe) zusätzlich frei zugängliche Audio- und Video-Streams sowie Radio-Airplays berücksichtigt werden.

Spotify, Apple Music, Napster, Deezer etc. sind dann wohl nicht dabei (die bezahlten Streaming Anbieter).
 
Zero_Point schrieb:
Eine CD kann man unheimlich leicht kopieren und rippen. Du bekommst damit zusätzlich den Inhalt des Downloads. Bei Amazon dank Autorip sogar manchmal automatisch.
Dann hast du einen Haufen Dateien die du wieder managen musst. Das ist wenn du auf zwei drei Geräten Musik hörst ähnlich unpraktisch.
Und ja mir ist klar daß ich einen Server hosten könnte.
 
Meine letze CD war Death Magnetic von Metallica und seit dem kaufe ich keine CDs mehr weil die Digitalen Kanäle (itunes etc.) in der Regel bessere Masters bekommen mit mehr Dynamik Umfang als es auf der CD ist, sehr schade...

Dazu kommt aber, der Loudness War der nach wie vor weiter geht deswegen kann man kaum mehr Mainstream Musik kaufen.
 
Xes schrieb:
Und wie entdeckst du per Hand?
Übers Radio? Zufällig auf Youtube oder rennst du stundenlang durch Musikgeschäfte und probierst eine CD nach der anderen aus in der Hoffnung darauf einen Glückstreffer zu landen?

Für die aktive Suche gibt es Shops oder Seiten, wo ich das durchhöre.

Ich höre aber auch viel nebenher passiv, dh Podcasts von irgendwelchen Leuten von denen ich mir einbilde, dass sie einen guten Geschmack haben. Fällt mir ein Track auf, wird der gekauft. Klappt jedenfalls besser, als Spotify wo ich dann viel zu viel Brei vorgeschlagen bekomme. Liegt evtl auch daran was mein Umfeld so konsumiert.
 
Cool Master schrieb:
weil die Digitalen Kanäle (itunes etc.) in der Regel bessere Masters bekommen mit mehr Dynamik Umfang als es auf der CD ist, sehr schade...
Ist mir auch schon aufgefallen, bei manchen Tielen ist mir teilweise echt die Kinnlade runtergefallen mit meiner Nubert Anlage.
 
druckluft schrieb:
Klappt jedenfalls besser, als Spotify wo ich dann viel zu viel Brei vorgeschlagen bekomme.
Auch bei Spotify musst du dich nicht auf automatisierte Vorschläge verlassen. Da kannst du entweder auf handgemachte Playlisten zurückgreifen oder manuell durchklicken.

Cool Master schrieb:
Meine letze CD war Death Magnetic von Metallica
Mein Beileid das mastering war ein noch schlimmerer Unfall als St Anger
 
@Vitali.Metzger

Jup mir gehts so mitm T90. Gerade beim angesprochenen Metallica Album kann ich es einmal durch höhren und danach brummt der Kopf. Andere Metal Alben gehen seltsamerweise über Stunden ohne Probleme :/
 
Death Magnetic ist auch der Inbegriff des Loudness Wars.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: econaut, Fritzler und Darklordx
Kann mir das mal einer mit dem Loudness war erklären oder hat nen guten Link? Also warum macht man das, wie wirkt sich das aus etc.
 
duskstalker schrieb:
Ich kaufe nur CDs oder flacs.

Wobei das nichts bringt wenn die Quelle schon unter aller sau ist.

@Cr4y

https://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war

Im Prinzip wird beim Mischen künstlich Lautstärke dazu gegeben, statt dem Konsumer die Möglichkeit zu geben die Lautstärke einzustellen.

Hier auch noch eine Liste an Alben und derren Bewertung:

http://dr.loudness-war.info/

Edit:

Hier auch noch ein guter Link:

https://www.wired.com/2008/09/does-metallicas/
 
Generell im Mastering (Abmischen) mit Kompressoren die Dynamik verringern. Also der Abstand zwischen laut und leise. Wenn man das übertreibt ist alles laut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: EchoeZ
just_fre@kin schrieb:
...man hört Radio, man geht mal auf ne Party oder in einen Club/Bar/Restaurant. Mit so viel Glück hat das gar nichts zu tun, zumal man ja auch Shazam dabei hat und die Titelnamen notiert hat. Ist mir persönlich sogar etwas lieber alle paar Wochen mal das "Gesammelte" auf Shazam auszuwerten als eine auf einem Algorithmus basierende Playlist vorgeschlagen zu bekommen, aber da gehen die Geschmäcker weit auseinander.
Nun das mache ich zusätzlich aber meiner Erfahrung nach kommt man im Alltag meist nicht viel weiter als an den "Einheitsbrei" der eh im Radio läuft. Dahingehend taugt mir das auch nur wenn ich mal wieder einen lange vergessenen Klassiker hören und mir den per Shazam merken kann.

Gut es mag Leute geben, die viel in Szene- oder Tanzclubs mit eigenem Musikgeschmack unterwegs sind -für die ist das sicher eine geeignete Variante um an neue Musik zu kommen. Für mich gesprochen finde ich über die die Songradiofunktion von Spotify aber wesentlich besser passende Musik. Da kommen dann eben auch Dinge die es nichts ins Radio schaffen.
 
Cr4y schrieb:
Loudness war erklären oder hat nen guten Link?

sowie
https://darko.audio/2014/10/oasis-whats-the-story-with-the-brickwalling-glory/
:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Valeria, Harvesthor, Christock und 4 andere
BOBderBAGGER schrieb:
Dann hast du einen Haufen Dateien die du wieder managen musst. Das ist wenn du auf zwei drei Geräten Musik hörst ähnlich unpraktisch.
Und ja mir ist klar daß ich einen Server hosten könnte.
Musst du beim Download doch auch. Und für das Management gibt es gute Tools. Beim Streaming musst du immer darauf hoffen, dass deine Lieblingstitel immer angeboten werden.
 
SUIZIDINVESTOR schrieb:
man koennte ja eure ARBEIT auch mit einem SCHTREEMINGABO bezahlen
Mir ist bewusst wie viel Arbeit es macht ein Stück Musik zu produzieren aber wenn die Tantiemen alleine nicht ausreichen muss ich meinen Arsch auf die Bühne schleppen und was arbeiten.

Zero_Point schrieb:
Beim Streaming musst du immer darauf hoffen, dass deine Lieblingstitel immer angeboten werden.
Verschwindet da was aus dem Katalog ? Das ist mir bisher noch nicht untergekommen. Und ja Downloads sind genauso umständlich wie CD's ich kenne einige passionierte Musik Piraten die mittlerweile ein Spotify Abo haben weil's eben einfacher ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich streame generell keine Musik und kaufe mir lieber CDs (gerade 3 von Amazon bekommen, 3x Marillion Live)
Radio höre ich auch nie (außer im Auto Nachrichten oder Verkehr) Ich habe eine heute sogenannte Vintage Anlage mit zwei großen Standlautsprecher (50 Kg pro LS :D), damit macht einfach das Musik hören richtig Spaß, den Nachbarn allerdings hin und wieder eher weniger :king:
 
Cool Master schrieb:
Muchas Gracias!
Für mich wichtig war der Teil im Wiki-Artikel, um zu verstehen, warum man das überhaupt macht:
"Beim Menschen hängt die Fähigkeit, auf unterschiedliche Frequenzen zu reagieren, nicht zuletzt vom Schalldruckpegel ab; folglich kann angenommen werden, je mehr der Schalldruckpegel erhöht wird, desto größer ist die Anzahl an wahrnehmbaren hoch- und niederfrequenten Tönen. "

Habe noch das YT-Video gefunden, das macht die Sache ganz gut hörbar:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Valeria
@Cr4y

Heutzutage wird vieles mit Loudness abgemischt, was dann sofort sehr laut wirkt (laut muss ja gut sein), wenn man die CD einlegt.

Dabei geht eben Dynamik verloren.

Besser sind, wie erwähnt, die Dire Straits als positives Beispiel. Die Alben haben einen riesigen Dynamikumfang, der Unterschied Laut - Leise ist sehr deutlich. Wenn es also rockt, dann rockt es richtig.

Siehe hier: http://dr.loudness-war.info/album/list?artist=dire straits

Dann vergleiche das mit der Death Magnetic: http://dr.loudness-war.info/album/list?artist=metallica&album=magnetic
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Luthredon
Zurück
Oben