Schu3 schrieb:
Wenn ich den Golf R20 auf nem Parkplatz geil finde, den klaue und ne Spritztour mache, merke 'mh, so toll ist das Auto ja doch nicht', ihn wieder zurückstelle. Dann entscheide ich auch 'ach ne, den musst du nicht kaufen'. Und dennoch bleibt es Diebstahl. (Ja, wenn auch der Golf ein gegenstand ist und die Film-Datei angeblich nicht)
Nur dass die Autohäuser heutzutage kostenlose Probefahrten anbieten um sich von dem Auto zu überzeugen, es besteht also keine Notwendigkeit das Auto zu stehlen und auf eigene Faust zu testen. Die Publisher der Gamesbranche hingegen haben aber schon seit Jahren aufgehört vorab Demos zu veröffentlichen mit denen man einen Eindruck vom Spiel gewinnen kann. (Ich weiß, das Beispiel trifft nicht auf Musik/Filme zu, ist meiner Meinung nach aber trotzdem ein passender Vergleich)
Passt auch zu deinen anderen Aussagen, aber anderer Ansatz;
Meiner Meinung nach sind die Probleme dadurch entstanden, dass die Entertainment-Industrie (Musik/Film/...) einen Trend verschlafen hat, und zwar das Internet.
Nunja, das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden also muss eine nachträgliche Lösung her. Jedoch sollten sie meiner Meinung nach folgender Frage nachgehen;
Wie müsste ein legales Konkurrenzkonzept aussehen, das die Leute dazu veranlasst das Produkt zu erwerben anstatt es sich auf illegalem Wege zu beschaffen.
Ein paar Punkte die mir dazu einfallen;
Musik:
-Nutzerfreundliche Shops
-bessere Qualität
-Multimedial Erwerb des Songs (z.b: Code gilt für die mp3, die man auf allen privaten Speicher übertragen darf und auf allen Geräten abspielen darf (CD kopieren für HiFi & Auto, mp3 player, PC, Handy,..)
-keine Downloadbegrenzung
-Für kleinen Aufpreis: Recht, den Song für eigene Produktionen zu benutzen (YouTube
)
Film:
-Preise senken (Kino
!)
-Kinoerlebnis verbessern
-Zusatzinhalte für den Retail-Markt (Poster, Code zum Download des Soundtracks, whatever)
Spiele:
-Demos & Betas
-Angebote/Features für Käufer
-verbessertes Upload/Patchsystem
Gibt sicher noch mehr, das sind nur ein paar Punkte die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Es geht aber einfach darum, etwas zu bieten was eine raubkopierte Version nicht bietet.
Außerdem finde ich, dass diese kommerziellen Verwertungsgesellschaften (GEMA,...) abgeschafft und durch eine bessere Alternative ersetzt werden sollten (staatlich?). Mir ist klar, dass ein Künstler seine Musikrechte nicht selber durchsetzen kann, daher sollte die Institution Rechte des Künstlers vertreten, jedoch nicht am Umsatz beteiligt werden. So würden die Preise sinken und der Künstler trotzdem davon profitieren, da das Geld direkt in seine Kasse fließt.