CDU will verschärfte Gesetze gegen Jugendliche und Ausländer

Elfhelm schrieb:
Angenommen ein Jugendlicher kommt in die von dir beschriebene 2. Eskalationsstufe. Wie findet dieser nacher wieder Anschluss an die Gesellschaft, bzw. eine geeignete Arbeitsstelle? Der künftige Arbeitgeber wird ja bestimmt wissen wollen, wo er die letzten Jahre gearbeitet hat usw.

Nun nicht jeder Arbeitgeber fragt nach einem polizeilichen Führungszeugnis. Wenn der Jugendliche noch in der Schulpflicht ist, dann muss natürlich auch in dem "Erziehungscamp" eine entsprechende Schulbildung erfolgen.

Natürlich hat es der, der in seiner Jugendzeit bereits straffällig wird schwerer auf dem Arbeistmarkt als jemand ohne kriminelle Karriere. Hat die Person sich dann aber auch selbst zu zu schreiben.

Es geht doch in diesen Erziehungscamps darum den Jugendlichen zu zeigen, dass Gewalt und Straftaten die Probleme der Jugendlichen in keinem Fall lösen, sondern sie eher sogar noch verschärfen.
Es geht darum kriminelle Jugendliche (welche ja meist auch extrem schwere und schlechte Schüler sind) überhaupt erst einmal für so etwas wie Bildung empfänglich zu machen.
Es geht darum Potentiale zu erkennen und dem Jugendlichen aufzuzeigen, was er erreichen kann, wenn er will.

Und selbst wenn der Jugendliche keine Arbeitsstelle findet, dann ist hoffentlich zumindest das Erziehungscamp so gut gewesen, dass der Jugendliche lernt, dass er auf diese Situation (Sozialhilfeempfänger zu sein) nicht mit Gewalt und Straftaten reagieren sollte.
Den jungen Menschen bewusst zu machen, dass sie durch ihre kriminellen Taten genau denen Schaden die sie "füttern" (durch Sozialabgaben, Steuern, etc.) ist doch schon ein Teilerfolg, oder meinst du nicht?
 
*Split* CDU will verschärfte Gesetze gegen Jugendliche und Ausländer

Na, dann mal los mit Beispielen von benachteiligten Ausländern/Migranten. Mir ist nicht bekannt, dass Bildungseinrichtungen diese ablehnen, weswegen ich keinen Sinn darin sehen kann

Erst letzt hat ein Professor von mir, der übrigens im Bereich Netzwerke weltweiten Ruhm genießt, folkgendes gesagt:

Ich bin ein überzeugter Europäer und verstehe viele meiner Kollegen nicht, die Ausländer benachteiligen oder Scherze auf deren Kosten machen.
(Wir haben in der Vorlesung einen Spanier der kein Wort deutsch kann)

Alleine in meinem direkten Bekanntenkreis (was ich hier aber schon einmal gepostet habe, es jedoch "zensiert" wurde)
gibt es mehrere Ausländer, die deutlich weniger verdienen, für dieselbe Arbeit, als ihre deutschen Kollegen.
Insbesondere gilt das für die meisten mittelständischen Betriebe.

Eine Fruendin von mir hat mal im Callcenter gearbeitet, und ihnen wurde folgende Direktive ausgegeben: Wenn ihr merkt, dass es sich um einen Ausländer in der Leitung handelt, so sagt nicht euren richtigen Namen und bietet ihnen das "Sonderpaket".

Bei einem Einkauf in einem Discounter, bei dem der Geiz hoch geschrieben wird, hatte ich ein lustiges Erlebnis: 3 offensichtlich russische Mitarbeiter haben sich doch tatsächlich erdreistet,anstelle der üblichen 50cent gangsta hiphop shit da hood mukke, russischen pop auzulegen.
Was da abging, ist ein Spiegelbild "unserer" Integration.

Nein, es gibt hierzulande keine Chancenungleichheit - außer in den Hirnen von Grünen und Linken, die aus rein politischen Gründen diese Sichtweise vertreten und Leute wie dich damit ködern.

Darf ich dich fragen, mit wievielen Ausländern du schon mal "Kontakt" hattest, mit denen du über das vorliegende Thema geredet hast?

Was den Rechtsradikalismus in unserer Gesellschaft anbetrifft: Stichwort Bundeswehr.
Folgendes Liedchen wird da heute gerne mal gesungen:"...vom Iraq bis nach Afghanistan, wir töten jeden Taliban"


Noch was zum Punkt Migranten und Hauptschule:
Es gibt keine Chancengleichheit für ausländische Jugendliche, schon alleine aus dem Grund, dass es keine Sondersprachkurse gibt.
Als die Migrationswelle aus dem Osten angefangen hat, wurden die Kinder, die meist kein Wort Deutsch konnten, einfach in die normalen Klassen gesetzt. (Und das schon in der Grundschule)
Die Folge war, dass viele Ganze Klassen wiederholen mussten (das ist ja noch ok) aber die meisten kamen dann auch noch auf Hauptschulen.
Wenn du mal die schulische Laufbahn der meisten Studenten mit Migrationshintergrund betrachtest, dann ist folgender Weg typisch: Grundschule -> Hauptschule -> freiwilliges 10tes -> Abi -> Studium

Bei den meisten deutschen hingegen: Grund. -> Abi -> Studium

Folglich widerspricht bereits der Mangel an staatlicher Unterstützung (denn die Eltern können diese meist selbst nicht leisten) deiner Aussage von Chancengleichheit.
 
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@Adam
Ich würde gerne von dir wissen worauf du den Einbruch der Werte von Roland Koch in den Umfragen zurückführst und ob du vielleicht der Meinung bist, dass er bei seiner Kampagne irgendetwas hätte anders machen können/machen sollen. Oder anders: Gibt es für dich Punkte an seiner Kampagne gegen Ausländergewalt die du kritisierst?
 
@Helios:
Hast du entsprechende Beispiele für rassistische Äußerungen? Heutzutage ist ja schon jemand rassistisch, wenn er anstatt mit Schokolade überzogene Schaumwaffel Negerkuss sagt.
Es gibt da auch einen sehr interessanten Film mit Anthony Hopkins, "Der menschliche Makel", in dem er einen angesehenen Professor und Dekan spielt, welcher einer rassistischen Äußerung gegenüber zwei Studenten bezichtigt und deswegen entlassen wird.
Dem hysterischen Kampf gegen Rassismus ist aktuell der ehemalige ETH-Assistenzprofessor Martin Stricker zum Opfer gefallen. Sein Vergehen: Er platzierte auf seiner Homepage einen Link zu einer antirassistischen, amerikanischen Homepage, von der aus man mit weiteren Links zu Dutzenden von hetzerischen Seiten gelangen konnte. Müssten dieser Logik zufolge nicht auch die Betreiber jener Sites wegen Rassismus verklagt werden?

Ich weiß ja nicht, was du für Erfahrungen gesammelt hast, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Ausländer/Migranten ganz generell verarscht oder gar benachteiligt werden.
Wenn jemand nicht richtig deutsch kann, habe ich noch nie erlebt, dass er deswegen dumm angemacht wurde.

Was deine Behauptung betrifft, dass es aus deinem Bekanntenkreis mehrere Ausländer gibt, die deutlich weniger verdienen für dieselbe Arbeit als ihre deutschen Kollegen, kann ich mir nicht vorstellen. Eher ist es so, dass sie für ein Arbeitsvermittlungs-Unternehmen arbeiten und der Arbeitgeber diesen Arbeitern weniger zahlt - das hat aber nichts mit der Herkunft zu tun.

Im Callcenter wird ganz generell nicht der richtige Name und Aufenthaltsort gesagt. Vor kurzem gab es eine sehr interessante Reportage darüber mit dem Journalisten und Schriftsteller Günter Wallraff undercover.
Ein Callcenter unterdrückt in der Regel auch die eigene Rufnummer, damit man nicht zurückrufen kann.

Möchtest du aus dem Umstand, dass ich evtl. mit weniger Ausländern als du Kontakt hatte, die Folgerung schließen, dass du im Recht bist, obwohl die von dir dargelegten Behauptungen nicht ohne weiteres zu erschließen sind?

Die Taliban sind für dich Friedenskämpfer? Oder wie kommst du darauf, dass Soldaten, die jene von dir zitierte Liedzeile aufsagen, rechtsextrem denken? Das erinnert mich spontan an den Ministerpräsident der SPD, Kurt Beck, der mal von "gemäßigten Taliban" sprach... Demnach gibt es dann wohl auch "gemäßigte Nazis".

Gibt es für dich eigentlich nur Rassismus von Deutschen?

Was meinst du mit "Sondersprachkursen"? Inwiefern werden Migranten mit "normalen" Sprachkursen benachteiligt? Und bist du der Ansicht, dass alle Migranten Probleme mit der deutschen Sprache haben? Wenn ja, wie kommt es dann, dass viele Migranten hierzulande sehr gut deutsch können und andere wiederum nicht?
Ich bin mit 3 Jahren von Oberschlesien nach Deutschland gekommen und habe ohne Probleme deutsch gelernt.

Gibt es eine Quelle, die belegt, dass die meisten Studenten mit Migrationshintergrund die Hauptschule besuchten?
Sorry, aber überzeugt hast du mich ganz und gar nicht, dass Migranten benachteiligt werden. Das glaube ich erst dann, wenn mir ein entsprechendes Zeugnis eines Migranten vorgelegt wird, der nicht eingestellt wurde, obwohl es besser war als das seines deutschen Konkurrenten.

Was ist eigentlich verkehrt daran, zu sagen, Deutschland ist kein Einwandererland? Warum muss Deutschland alle Migranten aufnehmen? Man stelle sich vor, die Türkei würde dazu gezwungen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass sie sich mit Händen und Füßen wehren würde.

@keshkau:
Was machen denn die von dir genannten "Problembezirke" zu Problembezirken?

Der heutige Artikel "Das Reflex-Problem" von Heribert Seifert ist sehr interessant. U. a. heißt es darin:
So gehört es seit den neunziger Jahren zum journalistischen Anstand, rechtsextremistischen Ungeist in all seinen Erscheinungsformen und auch in entlegenen Nischen der deutschen Provinz aufzuspüren. Einschlägige Gewalttaten sind in Texten und Bildern immer wieder präsent. Der Wille zu einer Aufklärung, die schon aus Solidarität mit den Opfern keine Rücksichten nimmt, beherrscht die Berichterstattung. Es gilt die Devise, lieber einmal zuviel oder zu schnell Alarm zu schlagen als eine Untat zu übersehen.

Jetzt, da nicht deutsche Skins und Neonazis unter Verdacht stehen, sondern türkisch- und arabischstämmige Jugendliche, tönt es anders. In einem Kulturmagazin des Fernsehens bekennt ein eingeladener Experte zur Begeisterung der Moderatorin, dass er die Bilder vom vorweihnachtlichen Überfall auf einen Münchner Rentner nicht mehr sehen könne. Die Kommentatorin einer bedeutenden Hauptstadtzeitung erklärt die wiederholt ausgestrahlte Videoaufzeichnung dieses Verbrechens gar zu einem Hindernis für das, was sie sich unter einer "differenzierten, sachlichen Debatte" vorstellt.
Und weiter:
Im Gegensatz dazu herrscht bei der Suche nach Erklärungen in Einwanderergemeinschaften eher Zurückhaltung und Einfalt. Den Blick überhaupt auf ethnokulturelle Einflussfaktoren zu richten, gilt als anstößig und tendenziell rassistisch. Hier gibt es immer nur bedauerliche Einzelfälle. Das musste selbst die türkischstämmige Soziologin Necla Kelek erleben, als sie auf unerfreuliche Sozialisationspraktiken in bestimmten türkischen Milieus hinwies. Bereits die schlichte Beschreibung solcher ethnokultureller Eigenarten gilt als Rückfall in reaktionäres Denken. Erlaubt ist dagegen, als Erklärungsmuster die soziale "Unterprivilegierung" türkischer und arabischer Einwanderer ins Feld zu führen. Dieses Argument ermöglicht, im rhetorischen Sauseschritt die prügelnden Täter in Opfer deutscher Vernachlässigung zu verwandeln. An den kriminellen Karrieren dieser Täter unbeteiligt zu sein, das will sich deutscher Sündenstolz nicht nachsagen lassen.
 
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th3o schrieb:
Ich würde gerne von dir wissen worauf du den Einbruch der Werte von Roland Koch in den Umfragen zurückführst [...]

Die überaus polemische Art wie diese Diskussion geführt wird ist wohl ein Grund dafür. Zwar trägt Herr Koch da eine Mitschuld dran aber lange nicht die alleinige Schuld.
Die Medien haben sich auf das Thema Koch eingeschossen und focussieren die ganze Diskussion nur auf die paar wenigen Teilaspekte die sich ausschlachten lassen. Wie ich bereits mehrfach sagte hat nicht Koch das ganze Thema auf die Ausländer fokussiert sondern es waren in erster Linie die Medien welche sich auf diesen Punkt gestürzt haben und alle anderen Teilaspekte totschwiegen.

Ein weiteres Beispiel für die ungenügende Arbeit der großen Deutschen Medien ist die Aussage Koch's, dass man in bestimmten Fällen Elemente des Jugenstrafrechts auch bei Jugendlichen unter 14 Jahren anwenden sollte.

Hier mal Koch's Aussage aus der Bild am Sonntag:

Wir wollen keine Schnellschüsse, aber wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es eine sehr aggressive Kriminalität einer sehr kleinen Gruppe von Menschen unter 14 Jahren gibt. Oft werden diese Jugendlichen auch noch von Erwachsenen benutzt, die genau auf die Strafunmündigkeit der Täter setzen. Darauf gibt es zwei Antworten. Erstens: striktere Entziehung des Sorgerechts durch die Jugendbehörden. Zweitens: In Ausnahmefällen könnten Elemente des Jugendstrafrechts für diese Zielgruppe eingesetzt werden. Wenn man betrachtet, wie im entsprechenden Milieu solche kriminellen Karrieren entstehen, dann muss man über die Anwendung des Jugendstrafrechts diskutieren. Diese kleine Minderheit entzieht sich nämlich allen anderen Bemühungen.

http://www.bild.t-online.de/BILD/ne...-roland/interview-auslaender,geo=3468932.html

Daraus machte z.B. hr-online: "Koch knöpft sich kriminelle Kinder vor", und rp-online glänzte mit dem Titel: "Jugendstrafe für Kinder - Koch im Abseits".

Wenn die Diskussion zu den von Koch angeregten Themen derart polemisch abläuft ist es kein Wunder, dass die Wählerschaft verschreckt wird.

Es ist doch so, dass die Fakten welche der Auslöser für Koch's Vorschläge sind weitesgehend unbestritten sind. Jetzt geht es darum diese Vorschläge sachlich zu diskutieren. Dies findet aber bei weiten Teilen der Politik und bei einem großten Teil der Medien nicht statt.

Beispiel Erziehungscamp:

Keiner bestreitet ernsthaft, dass derartige Camps Erfolg haben können, wenn man sie denn richtig gestaltet und sich wirklich mit den Jugendlichen befasst.
Statt aber inhaltlich darüber zu diskutieren wie man denn eine solche Erziehungseinrichtung gestalten müsste um wirklich positive Effekte zu erzielen, versteift sich die Opposition darauf schwachsinnige Vergleiche mit Arbeistlagern anzustellen.

Oder anders: Gibt es für dich Punkte an seiner Kampagne gegen Ausländergewalt die du kritisierst?

Es ist keine Kampagne gegen Ausländergewalt! Es ist eine Kampagne gegen Kinder- und Jugendkriminalität. Die Ausländergewalt ist ein Teil davon, aber nicht alles. Dies hat Koch immer wieder betont!

Was ich kritisiere:

Koch hat sich in der letzten Amtsperiode leider nicht so verhalten, dass man ihm seine Vorschläge jetzt wirklich abkauft. Es wurden bei den Gerichten Stellen gestrichen, Polizisten abgebaut und Gelder für soziale Projekte gekürzt.

Seine jetzigen Vorschläge mögen in Teilaspekten vielleicht unausgereift oder "schnell geschossen" sein. Es ist aber dennoch Wert sachlich darüber zu diskutieren um am Ende vielleicht ein schlüssiges Konzept zu erhalten welches wirklich einen Nutzen bringt.
 
Roland Koch Ministerpräsident des Landes Hessen behauptet das Deutschland kein Einwanderungsland wäre um den Ruf nach mehr Härte gegen "jugendliche kriminelle Ausländer" anzuheizen. Diese Behauptung ist falsch weil Rund 15 Millionen Menschen - ein Fünftel der deutschen Bevölkerung, einen sogenannten Migrationshintergrund haben.
Die eigentliche Botschaft des CDU Ministerpräsidenten lautet deshalb: "Wir wollen nicht, dass Deutschland ein Land für Einwanderer wird."

Jetzt eine überraschende Nachricht was die Jugendkriminalität ausgerechnet in Hessen angeht:
Wiesbaden - Die Jugendkriminalität hat im vergangenen Jahr in Hessen erneut leicht zugenommen. Nach den Eckdaten der Polizeilichen Kriminalstatistik, die Innenminister Volker Bouffier (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden vorstellte, stieg die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen 2007 um 1,75 Prozent auf 16.672. Bei den Heranwachsenden stieg die Zahl der Tatverdächtigen um rund 0,9 Prozent auf 14.075. Dagegen ging die Zahl der erwachsenen Straftäter um 0,7 Prozent auf 118.920 zurück.
Nach Bouffiers Worten ist die Zahl der Straftaten landesweit im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 420.725 zurückgegangen. Zugleich stieg die Aufklärungsquote auf den neuen Rekordwert von 55,9 Prozent. Dies zeige deutlich, dass Hessen eines der sichersten Bundesländer sei.
Der Innenminister betonte, die Straßenkriminalität, die das Sicherheitsempfinden der Bürger besonders berühre, sei um 2,7 Prozent gesunken, die Zahl der Wohnungseinbrüche um 4,2 Prozent. Die Zahl der Gewaltverbrechen wie Körperverletzung, Raub, Vergewaltigung oder Mord habe sich um 3,4 Prozent verringert. Eine Zunahme von 3,7 Prozent gab es dagegen bei der Internetkriminalität.
Nach Bouffiers Worten ist die Zahl der Gewaltdelikte in Hessen bereits seit 2004 rückläufig. Die Zahl der ausländischen Straftäter sank über alle Altersgruppen von 51.889 auf 49.786. Ihnen standen 105.548 deutsche Tatverdächtige gegenüber, 1.675 mehr als im Vorjahr. Insgesamt 67,9 Prozent aller in Hessen registrierten Tatverdächtigen waren demnach im vergangenen Jahr Deutsche, 32,1 Prozent Nichtdeutsche.
Die hessische SPD bezeichnete Bouffier und den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch als "Sicherheitsversager". SPD und Grüne kritisierten zudem die Veröffentlichung der Eckdaten als unsicher und wenig aussagekräftig. Der innenpolitische Sprecher der Grünen im Wiesbadener Landtag, Jürgen Frömmrich, bezeichnete das Vorgehen des Ministers als "Versuch, mit Zahlenspielen von seiner schlechten Arbeit abzulenken".
 
Also ich weise ein letztes Mal darauf hin. Bleibt beim Thema. Neben smacked2s bedauerlichen Ausfällen, bewegen sich auch Helios und MartyK sehr gerne sehr am Rande des eigentlichen Themas. Ich bitte doch das Stichwort Jugendkriminalität nicht zu vergessen.

Und sicherlich ist das ein kontroverses Thema und ich stimme bei bestimmen Beiträgen ganz sicher nicht mit den Aussagen überein. Aber soweit gefestigt sollte man schon sein um hier nicht völlig unsachliche Sprüche loszulassen.

Und LOSTBOYS wenn du schon Zitate bringst, dann wenigstens mit Quellenangabe -> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,529335,00.html.

Edit: morphium, wenn du keine Lust hast dir den Thread durchzulesen und auch keine Lust hast deine Meinung zu begründen und meine Hinweise nicht liest und dazu meinst das versenkte 1:1 wiederholen zu müssen, dann brauchst du dich nicht wundern.
 
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LOSTBOYS, Also es gibt ähnlich lautende Nachrichten aus den letzten Wochen. Kann sein, dass ich die jetzt wieder mit einer anderen verwechselt habe. Nur positiv ist das eigentlich nie für Koch gewertet wurden. Derjenige, der sich am lautstärksten dafür einsetzt, hat die Situation seit Jahren verschlimmert. Ich glaube da fehlt etwas die Glaubwürdigkeit, wenn man ausrechnet im Wahlkampf darauf kommt, was man bisher versäumt oder gar selber noch verschlimmert hat. Auch der Wähler ist nicht so doof, sich durch die Forderungen nach härteren Strafen, die Sicht auf die eigentlichen Versäumnisse vernebeln zu lassen. ;)
 
Wie ich schon mehrfach angesprochen habe, sind strafrechtliche Maßnahmen nur ein Teilaspekt des Aktionspaketes, das auf den Tisch muss, um disktutiert zu werden. Welche Baustellen darüber hinaus existieren und wie man sie konkret bearbeiten kann, zeigt das Beispiel der Schule Slomanstieg in Hamburg Veddel:

Die mittlerweile bekannte Schule Slomanstieg hat folgende Bestandteile (aus Wikipedia):
- Vorschule
- Grundschule als integrative Regelschule
- Beobachtungsstufe der Haupt- und Realschule,
- Hauptschulklassen 7-9
- Ausbildungsvorbereitungsklasse
- Ganztagsschule (Sekundarstufe I)
Für 90 Prozent der Schüler ist Deutsch angeblich nicht die Muttersprache.


Das Hauptproblem vor Ort besteht darin, dass mindestens 80 Prozent der Schüler/-innen der Grund- und Hauptschule aus Migrantenfamilien stammen. Insgesamt sind 30 Nationen vertreten (aus: Bundeszentrale für politische Bildung). Im Stadtteil Veddel selbst, der als sozial schwach gilt und eine hohe Arbeitslosenquote aufweist, beträgt der Anteil der Migranten an der Bevölkerung ca. 60 Prozent.

Seitens der Schule werden folgende Faktoren genannt, durch die Integrationsbemühungen erschwert werden:
- mangelnde Sprachkenntnisse
- bildungsferne Elternhäuser
- Unkenntnis über Bildungs- und Erziehungsauftrag
- sozial schwacher Stadtteil mit schlechtem Image und
- geringem Selbstwertgefühl der Bewohner, die keine Eigeninitiative zeigen oder nicht mitarbeiten
- Ressourcenabbau im Bildungsbereich

Auf Grund dieser Ausgangssituation etablierte die Schule mit viel Engagement folgende Maßnahmen:
- additive Sprachförderung ab fünf Jahren
- integrative Regelklassen
- Ganztagsschule
- Schul- und Stadtteilkantine, die Berufsorientierung, Ausbildungs- und Arbeitsplätze schafft
- Bücherhalle
- Internetcafe
- Schulsportverein
- Deutschkurse für Mütter
- diverse Kooperationen, z. B. mit der Norddeutschen Affinerie oder dem Referat Gewaltprävention

Trotzdem wird von schulischer Seite angemerkt, dass die Integration besser gelingen könnte, wenn "die Frühförderung nicht am sozialem Status der Eltern scheitern würde, die Klassengrößen in der Primarstufe gesenkt würden, die Schule über eine bedarfsgerechte Ausstattung und ein höheres Bildungsangebot verfügte und die Eltern aktiver wären.". Quelle: http://www.bpb.de/files/S8KNYU.pdf

Man sollte meinen, dass jedes Kind die Förderung bekommt, die es benötigt. Aber das scheint ganz offensichtlich nicht der Regelfall zu sein. Ohne die Initiative und das Engagement der Beteiligten wäre es in der Schule Slomanstieg nicht so weit gekommen. Und das, obwohl die Bildung eigentlich in den Aufgabenbereich des Landes Hamburg fällt.

http://www.schule-slomanstieg.hamburg.de/index.php/article/detail/1223
 
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Ob die Länder so eine Reform für alle "Problemschulen" finanzieren könnten?
Es ist immer toll von sowas zu lesen, aber wenn es letztendlich dank des lieben Geldes nicht umsetzbar ist.

Da muss man im Prinzip eh erstmal auf der Stammtischparole, "Mehr Geld für Bildung" rumkloppen.


Oder ist das ein Aufruf für mehr Bürgerinitiative?
 
Mehr Bürger-/Eigeninitiative kann zwar nicht schaden, aber wenn die Voraussetzungen (siehe Sprache) schon nicht gegeben sind, sieht es damit allein auf weiter Flur etwas mau aus. Natürlich ist es einfach zu sagen: "Schaut mal, 80 Prozent der jugendlichen Straftäter sind Migranten. Warum schicken wir die nicht wieder nach Hause?" - Man darf aber nicht übersehen, dass diese Zahl auch ihrem Bevölkerungsanteil in den Problembezirken entspricht. Das wird von Leuten wie Herrn Koch gerne unterschlagen.

Die aufzustellende Rechnung sieht so aus: Was ist "günstiger", die Dinge schleifen lassen und sich mit den Kosten und Folgen der Kriminalität herumschlagen oder alles daransetzen, die tatsächlichen Ursachen zu bekämpfen, um gar nicht erst mit solchen Auswüchsen leben zu müssen. Das ist auch eine Frage der Lebensqualität - für die Betroffenen, für die Nachbarn, für die Gesellschaft als Ganzes.
 
Natürlich ist Prävention meist viel besser (sogar bei ganz nüchterner Kosten / Nutzen Betrachtung) als hinterher die Fehler zu beheben.

Aber bei allen möglichen Ansätzen zur Prävention darf man zwei Sachen nicht vergessen:

1.) Es wird immer Kriminelle geben. Und es wird auch immer die Kriminellen gehen, bei denen jeder Versuch zur "Resozialisierung" fehl schlagen wird. Deswegen muss man auch überlegen was man mit denen macht die nach 5 richtig guten Erziehungscamps (also keine "Arbeitslager" sondern wirkliche "Betreuungseinrichtungen") und 5 Knastaufenthalten noch immer eine Tendenz zur Kriminalität zeigen.

Meine Forderung: Hier hat der Schutz der potentiellen Opfer (also der ganzen Gesellschaft) absoluten Vorrang vor allem anderen. Und wenn ich die Gesellschaft relativ günstig schützen kann indem ich die Täter abschiebe (sofern dies rechtlich möglich ist) dann bin ich gerne bereit diesen Weg zu beschreiten.
Und wenn die Abschiebung nicht möglich ist, dann bin ich absolut für sehr lange Haftstrafen ohne vorzeitige Entlassungen. Regelungen à la: "Nach drei Knastaufenthalten gibt es Lebenslänglich" mögen drakonisch klingen und sind sicher zu hart, aber die Tendenz ist vielleicht nicht sooo schlecht."

2.) Bis derartige Maßnahmen greifen braucht es Jahre (was nicht bedeutet, dass man sie endlich angehen muss). Also muss man auch Sofortmaßnahmen einleiten welche die Folgen für die Gesellschaft so weit wie möglich mildern.

Meine Forderung: Bei den jugendlichen Kriminellen bei denen sich noch eine Chance bietet sollte verstärkt versucht werden sie von der schiefen Bahn weg zu bekommen. Doch wenn dies nicht geht, greift meine Forderung aus Punkt 1.


Zum Thema Eigeninitiative:

Nun alle Bemühungen durch den Staat werden keinen Erfolg haben, wenn man nicht die Eltern der "Problemkinder" mit ins Boot holt. Wenn die Eltern von Migrantenkindern selbst kein Deutsch kennen und ihren Kindern beim erlernen der Sprache Steine in den Weg stellen, dann werden alle staatlichen Versuche keinen Erfolg haben.
Wenn es die Eltern nicht schaffen ihren Kindern klar zu machen wie wichtig Bildung in unserer Welt ist, dann wird der Staat auch seine liebe Mühe haben dies zu erreichen.

Der Punkt ...
[...]und die Eltern aktiver wären.
... ist in meinen Augen der Kern des ganzen Problems.
 
Adam_Smith schrieb:
Also kann hier schon mal keine Rede davon sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund durch die Gesellschaft diskriminiert oder gar benachteiligt werden.
So glauben fast 44 Prozent der Ostler, dass Ausländer nur deshalb nach Deutschland kommen, um den Sozialstaat auszunutzen - im Westen sind 35 Prozent dieser Meinung.

Adam_Smith schrieb:
Dieser Abschnitt ist gelinde gesagt Bullshit und es ist erschreckend, dass hochrangige und gut bezahlte Beamte so einen Müll verzapfen.
Du solltest Dich auf Zahlen und Fakten konzentrieren und daraus eigene Schlussfolgerungen ziehen.


In kaum einem anderen Land haben es Kinder aus Unterschichts- und Einwandererfamilien so schwer wie in Deutschland. Um eine Gymnasialempfehlung zu bekommen, müssen sie weitaus bessere Leistungen bringen als Kinder aus Akademiker-Elternhäusern.

"Managersohn aufs Gymnasium, Arbeitertochter zur Hauptschule" - Iglu-Koordinator Wilfried Bos hatte die typischen Bildungswege bereits nach der ersten Studie 2003 plakativ beschrieben.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,520262,00.html
 
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Also so langsam regt sich in mir der Verdacht, das Herr Koch eigentlich ein ganz anderes Ziel vor Augen hat. Er will auf Teufel komm raus die Wahl in Hessen verlieren, damit er seinen Fuss in die Bundespolitik setzen kann. Und Bouffier wird unser neuer Innenminister, da ja Herr Schäuble nicht mehr tragbar ist. Was für ein Horrorszenario, dass ich aber gar nicht so abwegig finde. Roland Koch weiss irgend etwas über Frau Merkel, da sie ja bis jetzt immer uneingeschränkt hinter ihm steht.

Das Thema Jugendgewalt wurde da eigentlich nur vors Loch geschoben. Wenn dem wirklich so ist, was ich vermute, dann ist Herr Koch gar nicht so blöd ist, wie die meisten denken. Irgendwie schaut in den letzten Tagen alles nach strikter Methode aus.
 
Hm.. tja.
So wie ich das verstehe geht die gesamte Initiative vom Lehrstuhl der Schule aus und das bekräftigt meine Ansicht.
Lehrer sind heutzutage nicht nur dazu da Wissen zu vermitteln sondern haben noch ganz andere Aufgaben. Das erfodert frisches Blut.. ein altmodischer Lehrer Mitte 50 wäre hier verloren und natürlich spielt die Tatsache, dass sie selber Türkin ist, sehr stark mithinein.

Leider wirkt die Spirale nach unten, bildungsfernes Elternhaus => schlechte Ausbildung der Kinder dem sehr entgegen. Es gibt, wie einer deiner vorherigen Artikel gesagt hat, kaum ausländische Lehrer an deutschen Schulen. Auch nicht in Stadtvierteln mit hohem Ausländeranteil und das wird sich sehr lange nicht ändern.

Alles andere. Mehr Geld in Bildung und Migration um dieser Spirale entgegen zu wirken wurde ja sehr oft durchgekauft.
 
Was deine Behauptung betrifft, dass es aus deinem Bekanntenkreis mehrere Ausländer gibt, die deutlich weniger verdienen für dieselbe Arbeit als ihre deutschen Kollegen, kann ich mir nicht vorstellen. Eher ist es so, dass sie für ein Arbeitsvermittlungs-Unternehmen ...

Mir ist schon klar was Zeitarbeitsfirmen sind,und nein bei meinem "Beispiel" handelt es sich nicht um eine!


Und mir ist auch klar, dass meine Beispiele nicht statistisch representativ sind, da es nur eine Handvoll sind: ABER es betrifft ALLLE Ausländer die ich kenne (und es scheinen deutlich mehr zu sein als du kennst), was subjektiv kein gutes Bild auf unsere Gesellschaft wirft.

Was den Vorwurf des Abgleisens von Thema anbetrifft.
Zu einem gewissen Teil gebe ich das zu und streue Asche auf mein Haupt.
ABER: Ganz offensichtlich sind hier Leute, denen es egal ist, warum denn Ausländer nicht integriert werden, bzw. die Schuld einzig bei den selbigen suchen UND anscheinend dann auch noch finden.

In dem Zussamenhang bitte ich um Entschuldigung, wenn ich das nicht so locker hinnehme, wie andere hier.
Und ehrlich gesagt finde ich es beängstigent, wenn einige hier doch tatsächlich eine Ausweisung von Personen fordern, die den größten Teil ihres Lebens in dieser Gesellschaft verbracht haben, und kriminell geworden sind.
Ist denn dann die Frage nach einem generellen Gesellschaftsproblems nicht gerechtfertigt?
(Um es nochmals zu fragen: Warum schaffen wir es denn nicht Kleinkinder zu integrieren, wenn diese Gesellschaft doch nur so strotzt vor Tolleranz, Chancengleichheit und guter Bildung a la Kant?)
 
Hat jemand behauptet Deutschland strotzt vor Chancengleichheit?

Dachte das ist eins der wenigen Themen wo sich alle einig sind.


Obwohl ich da auch schonmal herbe Flames für hinnehmen musste, als ich in einem anderen Forum behauptet habe, dass Kinder aus sozial schwachen Familien schlechtere Bildungschancen haben.
 
Die Bildungschancen sind für alle gleich. Der Weg ist aber für Kinder aus sozial schwächeren Familien sicherlich deutlich schwerer...

Ebenso ist es auch bei Migranten. Ich habe eine Türkin mit im Büro sitzen. Die verdient das selbe Geld wie jeder andere auch ...
Aber es steht außer Frage, dass der Weg für sie schwerer war als für einen Deutschen der hier aufgewachsen ist ...
 
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