Die von der SPD Nahen Stiftung in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass sich nicht einmal 1/10 der Befragten mit rechtsradikalem oder rassistischen Gedankengut identifiziert. Also kann hier schon mal keine Rede davon sein, dass Menschen mit Migrationshintergrund
durch die Gesellschaft diskriminiert oder gar benachteiligt werden.
Am Rande: Die Friedrich-Ebert Stiftung ist bereits dafür bekannt, dass sie mit ihren Studienergebnissen eher dem linken Spektrum unserer politischen Landschaft Argumente gibt als dem konservativen. Die dort aufgeführten Zahlen sind wohl also wirklich als "Worst Case" zu bezeichnen, die tatsächliche Meinungsverteilung in Deutschland dürfte sogar noch etwas besser aussehen als es die Studie suggeriert.
Kommen wir nun zu der Studie der Kommision der Europäischen Union.
Diese ist mit großer Vorsicht zu genießen. Ein Beispiel sind z.B. die Ausführungen unter der Überschrift "Erkennung von Fällen von Ungleichbehandlung im Beschäftigungsbreich".
Dort heißt es lapidar:
Einer der wichtigsten Indikatoren für die Ungleichbehandlung am Arbeitsmarkt ist die Arbeitslosenrate von Migranten und/oder Angehörigen von Minderheiten. Im Jahr 2005 wiesen den Berichten zufolge diese Bevölkerungsgruppen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Lettland und Finnland bedeutend höhere Arbeistlosenquoten auf als die Mehrheitsbevölkerung
Dieser Abschnitt ist gelinde gesagt Bullshit und es ist erschreckend, dass hochrangige und gut bezahlte Beamte so einen Müll verzapfen.
Die höhere Arbeitslosenquote bei Menschen mit Migrationshintergrund kann tausende von Ursachen haben. Die Ungleichbehandlung ist nur eine davon.
Andere Faktoren können mangelnde Sprachkenntnis, schlechteres Bildungsniveau, mangelnde Sozialkompetenz, ... sein.
Dies gilt im Übrigen auch für die schulische Bildung. Keine staatliche Schule in Deutschland ist befugt Schüler auf Grund ihrer Nationalität oder Herkunft abzuweisen. Wenn also nur wenige Migrantenkinder den Weg auf unsere Gymnasien finden sollte man einmal genauer hinterfragen woran dies denn liegt.
Mangelnde Sprachkenntnisse sind da ein Aspekt, mangelndes Wissen über kulturelle Hintergründe ein weiterer, eine Erziehung auf dem Bildungsweg viele Steine in den Weg legt eine dritte ...
Für den Wohnungsmarkt gilt das selbe. Wenn ein Vermieter es nicht gerne hat, dass sein Hausflur mit 20 Paar Schuhen vor jeder Wohnung voll gestellt ist, dann ist es vollkommen legitim wenn er Mieter bevorzugt bei denen er ein solches Verhalten nicht zu erwarten hat.
Dies widerrum hat nichts, aber auch gar nichts, mit einer Ungleichbehandlung oder gar mit Rassismus zu tun, denn die Ursache für die Ablehnung eines Mieters ist direkt in seinem Verhalten zu suchen.
Als weiterer Aspekt für Diskriminierung wird von der Studie das Verbot angeführt auf dem Schulhof in einer anderern Sprache als der Landessprache zu sprechen. Ein derartiges Verbot existiert in Deutschland de facto nicht und hat auch niemals existiert.
Die Schulen an denen etwas derartiges Praktiziert wird haben dies nach Abstimmungen durch die Eltern der Kinder (übrigens oft mit erheblicher Zustimmung durch ausländische Mitbürger) getan.
Des weiteren sei auf unser Anti-Diskriminierungsgesetz verwiesen, welches die Europäischen Vorgaben teils sogar weit übertrifft.
Bleibt unter dem Strich, dass die Positionierung der
Gesellschaft eindeutig ist und das es lediglich ein paar Deppen gibt (die gibt es leider immer) die Menschen nicht deutscher Abstimmung diskriminieren und/oder benachteiligen.
Das die Integration ausländischer Mitbürger in Deutschland mangelhaft ist, steht außer Frage. Das bei einer besseren Integration die Statistiken in allen Bereichen "Ausländerfreundlicher" wären ebenso.
Stellt sich also im Kern lediglich die Frage:
Wie bekommen wir Integration in unserem Land besser hin. Die bisherigen Bemühungen in diese Richtung scheinen mehr als Mangelhaft gewesen zu sein.
@Elfhelm:
Vom klassichen Jugendknast sollten wir in meinen Augen dringend weg. Dieser sollte nur noch in den Fällen als Strafanstalt genutzt werden wo Hopfen und Malz verloren ist und eine Inhaftierung des Täters lediglich dem Zweck dient die Allgemeinheit für eine gewisse Zeit vor weiteren Straftaten durch den Täter zu schützen.
Die erste Stufe sollte aber immer eine kurze aber einprägsame Strafe sein. Die klassischen sozialstunden wären mir hier zu lasch. Erziehungscamps sind eher für ein längerfristiges Engagement ausgelegt.
Ein Beispiel für so ein prägendes Erlebnis könnte es sein, dass man z.B. junge Drogendealer dazu verpflichtet eine Woche lang 8 Stunden am Tag in einer Anstalt auszuhelfen die sich mit der Pflege von Drogenopfern (ich mein die richtig schlimmen Fälle, Menschen die gerade so den Goldenen Schuss überlebt haben z.B.) befasst. Ich selbst musste im Krankenhaus mal einen solchen Fall erleben. Glaubt mir spätenstens danach wäre ich niemals auf die Idee gekommen mit Drogen anzufangen (gut war vorher auch nicht auf die Idee gekommen, aber lassen wir das).
Die zweite Eskalationsstufe:
Ja jetzt kommen die "Erziehungscamps". Wie ich schon einige Seiten vorher schrieb sollten dies Einrichtungen mit einem strengen Ton, harten Regeln, viel Sport aber eben auch mit Bildung, Sozialarbeitern und Sonderpädagogen, individueller Förderung und einem offenen Vollzug sein (keine Mauern).
Vielleicht gibt es noch ein zwei weitere mögliche Eskalationsstufen.
Und irgendwann, wenn dann alles nicht mehr greift, dann geht es darum durch die Strafe die Bevölkerung zu schützen und um mehr nicht. Dann aber bitte harte und lange Strafen. Ich denke, dass es Menschen gibt bei denen alle Resozialisierungsanstrengungen eh keinen Sinn hätten.