News CentOS 8.1 (1911): Konservative Distribution auf Basis von RHEL 8.1

mquadrat2 schrieb:
CentOS ist seit Jahren meine Wahl im Bereich Server. Performant, sicher und robust.
Aktuell noch überall 7.7 aber ich plane ein Upgrade. Offiziell geht das nicht aber in meinen Testumgebungen funktioniert trotzdem alles reibungslos.

Idealerweise sind deine Server "Cattle" und nicht "Pet" ;) Man passt seine Ansible Playbooks (oder welches Configuration Management Tool auch immer) an CentOS 8 an und startet dann mit einer frischen Installation.

Wechsel von Yum auf DNF - Python 2.X auf 3.X
 
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Ja, das wäre schön, wenn man das so hätte, aber das haben wohl nur die wenigsten. :-D
 
Rossie schrieb:
RHEL richtet sich an Unternehmen. CentOS ist einfach ein Klon ohne den Zwang zu Supportverträgen. Fokus ist hier Stabilität und lange Wartungszyklen (10+ Jahre). Wer aktuelle Pakete erwartet, ist hier falsch.
Richtig, es gibt trotzdem immer wieder Leute, die so eine Distri auch privat Nutzen aus irgend einem Grund. Die berufliche Seite interessiert mich natürlich auch. :)
 
Ich verwende CentOS auch schon seit Jahren. Läuft auf 3 Server und 1 Notebook bei mir. Ist sehr stabil, flott und die Auswahl an Software ist auch gut und es profitiert sehr stark von RHEL.
Nicht umsonst heißt es, dass CentOS die kostenlose und Communitybasierte Version von Red Hat Enterprise ist :)
 
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LamaTux schrieb:
Nicht umsonst heißt es, dass CentOS die kostenlose und Communitybasierte Version von Red Hat Enterprise ist

Es heißt nicht nur so es ist auch so.

RHEL veröffentlicht im Gegensatz zum SLES den kompletten Quellcode der Distribution. Ausgenommen davon sind nur ein paar wenige Tools die aber nichts an der Kompatibilität ändern. CentOS baut nun aus diesen Quellen eine komplett binärkompatible Distribution und alle kommerziellen Anwendungen die RHEL als System voraussetzen laufen damit ebenfalls.

RHEL ist dabei das bevorzugte und weit verbreitete Linux System vor allem in den USA und auf CentOS bauen auch diverse Appliances auf, weil Redhat statt immer dem neuesten Kernel nachzulaufen einen langen Support bietet und sehr viele Änderungen auf ältere Kernel und Komponenten zurück portiert.

Damit ergibt sich eine ausgereifte und stabile Distribution, mit vergleichsweise langem Support, die aber trotzdem nicht auf Anpassungen, Sicherheitsupdates und Unterstützung für wichtige Sachen verzichten muss. Vor allem beim Einsatz kommerzieller Software die nur im binären Format vorliegt ist dies letztlich unabdingbar.

1579371727735.png

https://access.redhat.com/support/policy/updates/errata

1579372056573.png

https://de.wikipedia.org/wiki/CentOS

Zudem wird aus diesen Quellen nicht nur CentOS gebaut, sondern auch andere Distributionen wie ClearOS basieren auf RHEL oder modifizieren CentOS selbst.

EDIT: Mittlerweile ist die Zusammenarbeit von RHEL und CentOS übrigens sogar "enger" geworden, irgendwie ist das an mir vorbei gegangen.
https://www.admin-magazin.de/News/Red-Hat-integriert-freie-Linux-Distribution-CentOS
 
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Ersetzt SV3N den Ferdinand Thommes? Den hat man hier ja schon lange nicht mehr gelesen. :D
 
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Teralios schrieb:
Irgendwie hab ich mal Lust wieder ein Linux aufzusetzen. Irgendwie fehlt mir aber aktuell ein guter Überblick über eine Distro, die aktuell bleibt, aber nicht ganz so viel Konsole benötigt.
Konsole brauchst du bei den "großen" Desktop-Distros eigentlich kaum noch bis gar nicht mehr. Natürlich kann man damit weiterhin einige Sachen bequemer/schneller machen oder bekommt detaillierteren Output, aber wenn mans drauf anlegt sollte eigentlich das allermeiste auch per GUI gehn ^^
Bzgl. "aktuell bleibt" würde ich da ne "konservative" Rolling distro Empfehlen - Manjaro, openSUSE tumbleweed, Siduction.
 
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Nutzt jemand CentOS für eine VDR (https://www.vdr-portal.de/) und kann über den Einsatz für ähnliches etwas sagen?
Der Supportzeitraum ist schon interessant, aber ob ich wirklich den unbequemen Schritt aus der Debian-/Ubuntu-Ecke machen will...
 
Photon schrieb:
Ich frage mich, warum CentOS auf Kernel 4.18 setzt, der schon seit über einem Jahr EOL ist, und nicht auf 4.19 LTS

Red Hat modifiziert einfach den 4.18 Kernel ohne Ende. Da kommen am Ende auch oft Features aus dem 5.X Kernel mit rein. Red Hat hat nun mal ein Dickschiff und hat Kernelentwickler angestellt :)

Photon schrieb:
(von 5.4 LTS rede ich ja gar nicht erst, das wär viel zu aktuell :D).
Merkste selber oder ?
  • Release RHEL 8 im Mai 2019
  • Release Kernel 5.4 November 2019
 
Aber 4.19 kam Oktober 2018 raus, also ein halbes Jahr von dem Mai 2019, und wird aktuell immer noch unterstützt und das wahrscheinlich noch für eine ganze Weile. Also wozu den Release kurz vor einem LTS-Release wählen, den man dann auf eigene Faust unterstützen muss, statt einem LTS-Release, der noch Jahre lang von den "eigentlichen" Kernel-Entwicklern unterstützt wird? Dass man etwas kann, heißt ja noch nicht unbedingt, dass es sinnvoll ist. :)
 
@Photon das hat etwas mit der Entwicklungsprozedur der Distribution zu tun. Stell dir einfach vor, du willst für die Masse ein Auto bauen und schreibst ab einen gewissen Punkt vor, dass die Karosserie genau so aussehen soll. Alles passt schön rein etc. und sämtliche Abstände der Bohrlöcher passen. Dann, alles wird schon angepasst, getestet und gebaut kommt man auf die Idee, eine neuere Karosserie zu nehmen. Und dann? Entweder es passt, oder es passen z.B. die Bohrungen für den Motor nicht und es muss angepasst und geändert werden.

Die Rhel Distributionen sind auf Stabilität ausgelegt, die gehen durch lange Testphasen und werden wirklich auf Herz und Nieren geprüft. Da ist "mal eben" einen aktuelleren Kernel nehmen gerade bei den Einsatzbereichen dieser Distribution im Sinne der Stabilität äußerst schwierig. Diese Distributionen kommen u.A. in Clusterverbunden vor, wo Stabilität das a.o. ist.

Ubuntu macht es z.B. auch nicht anders. Die nehmen aktuellere Pakete bis zum Datum X auf und machen dann einen Cut. Ab den Zeitpunkt werden nur noch Patches eingespielt und keine aktuellere Versionen mehr eingefügt. Rhel macht imgegensatz zu Ubuntu diesen Cut halt erheblich früher :-)
 
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Ja, verstehe, ich frag mich bloß, warum man die ganzen Abläufe zeitlich nicht so angesetzt hat, dass eine LTS-Version des Kernels benutzt wird. Weder RHEL noch CentOS scheinen regelmäßige (im Sinne von auf den Tag exakt angesetzte) Veröffentlichungen, da hätte man imho also noch ein klein bisschen warten können, aber naja, es ist eben, wie es ist. :)
 
Die RHEL 8 Beta ging mitte November 2018 los, die Alpha angeblich im März - an dem Punkt, die Kernelversion zu ändern, war man da sicherlich längst vorbei. 😉

Und die "eigentlichen" Kernel-Entwickler arbeiten eben durchaus zu Hauf für Red Hat, da machen die eigentlich keine nennenswerten Abstriche...

Noch viel veteraniger als Red Hat geht's eben kaum, die haben ihr Konzept da schon recht gut im Griff.
 
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Photon schrieb:
Ich frage mich, warum CentOS auf Kernel 4.18 setzt, der schon seit über einem Jahr EOL ist, und nicht auf 4.19 LTS

Dann schaue dir mal an wann der 4.19 EOL sein wird, das macht für Redhat schlichtweg keinen Unterschied.
1579383851886.png

https://www.kernel.org/category/releases.html

Der 4.14 wird hingegen zu alt gewesen sein, das Jahr 2018 was das Jahr von Spectre & Meltdown und da wurden sehr viele Änderungen am Kernel durchgeführt.
 
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Photon schrieb:
Ja, verstehe, ich frag mich bloß, warum man die ganzen Abläufe zeitlich nicht so angesetzt hat, dass eine LTS-Version des Kernels benutzt wird.

LTS für den Kernel 4.19 ist ein Witz. 2 Jahre - guck dir mal die Zyklen von Red Hat an. Da gibt es 10 Jahre Support
 
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P220 schrieb:
Nutzt keiner mehr Fedora?

Ich nutze Fedora noch auf einer VM und auf einem Notebook auf der Arbeit :-)
 
Cokocool schrieb:
LTS für den Kernel 4.19 ist ein Witz. 2 Jahre

Scheint nun zum Standard geworden sein und es dürfte sich die Frage stellen ob Red Hat langfristig bei den 10 Jahren bleiben wird, aber im Moment ist es noch so.
 
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