Ich verstehe die Entrüstung nicht.
Meine Hirn - soweit davon noch Reste vorhanden sind - konsumiert "geschützte Inhalte" - sei es ein Buch, eine Webseite, watever - verinnerlicht darin gefundene Ideen, Prinzipien, Vorgehensweisen (die eben nicht geschützt sind) - kombiniert verschiedene Quellen, quirlt das Ganze durcheinander, gibt etwas eigene Grütze hinzu - und macht daraus etwas eigenes ...
Was ändert sich, wenn ich Teile davon einer Maschine übertrage - das mache ich doch schon ohne KI - etwa indem ich Notizen anlege, eine Zitatsammlung, ...?
In meinem begrenzten Verständnis von Neuronalen Netzen könnte das Problem - wenn es denn ein Problem gibt - durchaus technisch gelöst werden:
Man kann einen Lernalgorithmus so anpassen - dass der Output einen gewissen Abstand zu bestimmten bekannten Mustern einhält - also 1:1 Kopien vermeidet. Erforderlich wäre dafür lediglich eine standartisierte Kennzeichnung von geschütztem Material - und man hätte zusätzlich zu einem Trainingsdatensatz noch einen "Vermeidungsdatensatz".
Ansonsten bin ich der Meinung, dass das ganze Konzept von "geistigem Eigentum" längst zur Perversion seiner ursprünglichen Intention geworden ist - statt die Interessen der Entwickler zu schützen, ist es zu einer Waffe geworden, andere in ihrer Entwickung zu bremsen ...
... also weg damit. Wissen von heute wird nicht weniger, wenn man es teilt. Und wenn die Forscher und Entwickler sich auf Dinge konzentrieren, die eben nicht so einfach nachzumachen sind - dann klappts auch wieder mit der Schöpfungshöhe --> winwin für Alle, ausser ein paar überbezahlte Patentanwälte.