lalas schrieb:
Hast Du auch belegbare Messwerte für diese Behauptungen oder das die übliche Stammtisch-Analyse.
Möchte ja nicht arrogant rüberkommen, aber dein Post entspricht mehr der Stammtischanalyse. Der Heise-Artikel ist nichtssagend.
Hier mal eine Grafik zum Verhältnis der Strahlenbelastung bzwg. Herkunft/Ursache:
Anhang anzeigen 352768
Natürlich gibt es Strahlenbelastung beim Transatlantik-Flug. Aber wer kann denn nun belegbare Zahlen aus Tschernobyl liefern. Wieviel Strahlung bekomme ich denn ab, wenn ich z.B. einen Tagesausflug durch dieses Gebiet dort vornehme ?
So viel wie bei einem Transatlantikflug über ein anderes Gebiet. Bei den Flughöhen (exponentieller Abfall mit dem Abstand!)
Höhenstrahlung bekommt man btw. auch bei Kurzstreckenflügen ab, so ist es ja auch nicht.
Bei einem
Flug bekommt man kosmische Strahlung ab: ca. 40mSv, ab 3000m Höhe über Boden spielt die Strahlung vom Boden aus keine Rolle mehr, man bekommt praktisch nur noch 1mSv "von oben" ab. Sievert sind mit q gewichtete Joule pro Kilogramm.
Im Vergleich: pro Jahr bekommt man in Deutschland etwa 0,5 – 2 mSv terrestrisch ab, dazu maximal nochmal so viel durch Atombombenversuche/Tschernobyl/AKWs.
Am Atomkraftwekr in Tschernobyl sieht es derzeit etwa
so aus: 0.41 mSv/h bis 40.0 mSv/h. Das ist schon heftig. Aber da darf man auch als Tourist verständlicherweise nicht hin. (d.h. 1 mal USA-Flug entspricht 1h im Reaktorgebäude des Super-GAU)
In Prypiat ist die Aktivität
derzeit 6,5 mal so hoch wie bei uns, in Tschernobyl-Stadt etwa 2 mal. Sich dort einen Tag aufzuhalten, ist also hauptsächlich psychologisch gefährlich.
Erscheint mir persönlich defintiv zu riskant sich dort aufzuhalten, wenn ich es vermeiden kann.
Sagen wir mal so, ich verspüre jetzt nicht unbedingt den Drang das Gebiet dort zu besuchen. Aber ein kurzer Aufenthalt ist kaum so tragisch wie du schreibst.
Dann weise ich noch darauf hin, dass 27% der jährlich aufgenommenen Strahlung durch Radon-Gas entsteht, dies ließe sich durch Bodenversiegelung und vernünftiges Lüften stark reduzieren. Radon zerfällt außerdem z.B. zu Polonium, das sich (wenn Rn zu Po in der Lunge zerfällt) als Feststoff in der Lunge absetzt und da als Alpha-Strahler großen Schaden anrichten kann.
Die Aufnahme von Cs als Staub über Luft hingegen ist gering bis gar nicht vorhanden, das steckt alles im Boden, z.B. von Pilzen aggregiert.
Hier noch Infos zu solchen Ausflügen:
http://www.tschernobyl-info.de/reise-nach-tschernobyl