News Chinesischer Smartphone-Markt: Apple durch lokale Hersteller aus Top-5-Rangliste verdrängt

[nlr]

Apple ist in China nicht mehr in der Top-5-Rangliste der aktuell erfolgreichsten Smartphone-Anbieter vertreten. Große Zugewinne bei lokalen Anbietern wie Vivo, Huawei und Xiaomi sowie Android im Allgemeinen haben dazu geführt, dass der Konzern aus Cupertino lediglich noch auf dem sechsten Platz liegt.

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[Break16]

Für die Chinesen macht es halt keinen Unterschied - alles Made in China

 

[mckobain]

"Huawei bildet mit 14,0 Prozent das Schlusslicht der Top-5-Rangliste" - sollte Xiaomi sein oder?

 

[7eNd]

Die USA legt China Blockaden in den Weg, deren Technologie zu nutzen (s. Huawei) - jetzt nimmt China es eben selbst in die Hand.

 

[lynx007]

@Break16 Das ist so nicht richtig. Apple ist ein US-Unternehmen. Und China und USA im Handelsstreit. Wir jetzt übrigens auch. #elektroAutos …

Und auch da macht es einen Unterschied. Auch wenn AUDI, Mercedes, BMW, dort Hergestellt und damit "Made in China" sind, sind es deutsche Unternehmen, die viel Geld verdienen. Und deshalb sind sie auch gegen die Zölle auf chinesische Elektroautos, von chinesischen Mitbewerbern … weil es Ihnen vermutlich so gehen wird, wie Apple.

 

[k0ntr]

könnte sich wieder ändern sobald apple ihre erste foldable rausbringen

 

[lynx007]

Die USA legt China Blockaden in den Weg, deren Technologie zu nutzen (s. Huawei) - jetzt nimmt China es eben selbst in die Hand.

Nennt sich Diktat bzw. Planwirtschaft. Falsch ist nur der Fehlschluss, dass diese eine Reaktion auf etwas wäre. Sprich China macht das nur wegen der Blockaden! Die Blockaden, oder aber auch die Zölle sind in der Regel erst eine Reaktion auf wettbewerbsfeindliches Verhalten.

Weniger Chinesischen und Russischen narrativen folgen. Die EU Strafzölle sind in Wirklichkeit auch keine Strafzölle, sondern ein Ausgleich für die Subventionen. Und das deutsche Unternehmen gegen diese Zölle auf ihre Mitbewerber sind, zeigt doch, wo doch wohl eher die Wahrheit liegt. Ich mein, was haben Schweinehälften, oder in China produzierte deutsche Verbrenner, mit chinesischen Elektroautos zu tun?

Und da unserer Unternehmen genauso ein Teil der westlichen Welt sind, wie Apple, deshalb werden sie auch genauso von den chinesischen Märkten verschwinden. Aber nicht aufgrund einer Reaktion, sondern weil es halt "China First" ist. Die bereiten sich ohnehin extrem auf "Kriegswirtschaft", auf die Invasion auf Taiwan vor.

 

[kachiri]

könnte sich wieder ändern sobald apple ihre erste foldable rausbringen

Das hat nichts damit zutun... Apple ist hier schlicht Opfer des Handelsstreit zwischen den USA und China. 2023 gab es meines Wissens z.B. ein iPhone-Verbot für staatliche Unternehmen. Das iPhone darf nicht mehr für dienstliche Zwecke genutzt werden.
"Staatliche Unternehmen" ist in China quasi alles, was öffentlich ist. Nicht nur Verwaltung und Regierung, sondern quasi alles, was im Staatsbesitz ist.

Das hat politische Gründe, die nicht im Produkt selbst liegen.

Uns wird das wie von @lynx007 in Bezug auf (E-)Autos auch betreffen. Durch die Strafzölle, um Preisdumping in der EU durch chinesische Autohersteller zu verhindern, wird China sicher auch den deutschen Konzernen einen Stock zwischen die Beine werfen. Und China ist jetzt schon seit längeren auch für deutsche Automobilkonzerne so ziemlich der wichtigste Absatzmarkt....

Im Endeffekt macht das aber aus meiner Sicht tatsächlich keinen Unterschied. China will die eigene Wirtschaft pushen. Das es eine Reaktion aus das "feindliche Verhalten" der USA (oder demnächst der EU) ist, ist am Ende nicht mehr als eine tolle Ausrede für China.

 

[7eNd]

Falsch ist nur der Fehlschluss, dass diese eine Reaktion auf etwas wäre.

Da hast du völlig recht, aber es ist ein wenig wie eine Ironie des Schicksals 😄

 

[Karl S.]

Kann mir schon vorstellen, dass in Zeiten der Sanktionierung ein iPhone in der chinesischen Gesellschaft fast als Verrat am eigenen System angesehen wird. Mal ganz abgesehen von der Frage, wer im Recht ist und wer wie angefangen hat.
Bezüglich des Erfolgs von Huawei: Nutzen Chinesen Google Dienste oder sind die fast irrelevant, da sie inländische Pendants nutzen?

 

[Jasmin83]

iPhones sollten teurer werden, Macs sollten teurer werden, dann hört es endlich auf, das es lifestyle produkte sind, wer sichs dann nicht leisten kann oder will, kauft dann was anderes.

 

[kachiri]

Bezüglich des Erfolgs von Huawei: Nutzen Chinesen Google Dienste oder sind die fast irrelevant, da sie inländische Pendants nutzen?

Google Dienste oder allgemein "westliche Dienste" kannst in China ja in der Regel komplett knicken. Google (also die Suchmaschine) spielt in China ja schon immer eigentlich keine große Rolle.

 

[Chismon]

sobald apple ihre erste foldable rausbringen

Naja, 2027 wird da kolportiert bzgl. der Apple Foldables, also so bald ist das auch nicht, aber klar, die gezeigten Marktanteile in China sind nur eine Momentaufnahme.

Ansonsten ist China zwar ein großer Markt (eben wegen der großen Bevölkerung), aber im Endeffekt ist es sehr schwierig dort dauerhaft (als führendes Unternehmen in einem Gebiet) Fuss fassen zu können und nicht von einem chinesischen Konzern irgendwann abgelöst zu werden, denn natürlich gibt es dort auch eine (von oben verordnete, aber weniger auffällige) "China first" Mentalität.

Man lädt i.d.R. nur ausländische Unternehmen in den Markt ein, um deren Technologie/Innovationen/Know-how langfristig ersetzen/abkupfern zu können, so gesehen ist das nichts neues und der Markt auch abgeschottet (ohne Möglichkeit ausländischer Mehrheitseigentümerschaft).

Gleiches ist jetzt schon bei den Autoherstellern zu beobachten (die Marktstellungen deutscher Autobauer dort werden nicht auf Dauer zu halten sein, egal wie groß das Gejammer in deutschen Medien, deutscher Politiklandschaft und bei den betroffenen Konzernen sein wird) und in anderen Feldern (siehe Zugbau nach Siemens Transrapid; einen Konkurrenten zu Airbus und Boeing aus dem Boden zu stampfen, ist in China auch schon in der Entwicklung/Planung), somit finde ich die Zahlen - dass Apple aus den Top5 heraus rutscht - wenig spektakulär.

Da hilft eigentlich auch nur konsequent im eigenen Land überwiegend hergestellte oder westliche Markenprodukte zu kaufen, denn mit fairem Handel/Wettbewerb hat das insgesamt trotz WTO u.a. leider wenig zu tun.

 

[gustlegga]

könnte sich wieder ändern sobald apple ihre erste foldable rausbringen

Bis Apple den Mechanismus von Samsung, Xiaomi & Co reverseengineered ähh sich inspirieren lassen hat, bekommst vermutlich von den meisten Chinahandys schon einen "Falter" für nen 1000er. Warum soll ich also als Chinese vermutlich 2500€+ für ein klappbares iPhone hinblättern ?

 

[kachiri]

@gustlegga Nochmal. Der Preis ist NICHT das Problem. Apple verliert nicht Marktanteile, weil den Chinesen das iPhone zu teuer ist, sondern weil es so gewollt ist.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/apple-verbot-china-usa-kursverluste-100.html

Zum Beispiel.

@Chismon hat das eigentlich auch ganz gut erläutert. Die Chinesen sind da ganz "schlau" unterwegs. Die holen sich die Technologie ins Land, meist auch durch Subventionen und Förderungen und schieben sie dann, sobald die eigenen Produkte funktionieren, dann fein säuberlich wieder ab, in dem sie den Markt für ausländische Unternehmen quasi begrenzen. Eben zum Beispiel durch solche Sachen wie "in staatlichen Unternehmen dürfen keine Produkte mehr von XY gekauft/genutzt werden".

 

[CM286]

Nennt sich Diktat bzw. Planwirtschaft. Falsch ist nur der Fehlschluss, dass diese eine Reaktion auf etwas wäre. Sprich China macht das nur wegen der Blockaden! Die Blockaden, oder aber auch die Zölle sind in der Regel erst eine Reaktion auf wettbewerbsfeindliches Verhalten.

Weniger Chinesischen und Russischen narrativen folgen. Die EU Strafzölle sind in Wirklichkeit auch keine Strafzölle, sondern ein Ausgleich für die Subventionen. Und das deutsche Unternehmen gegen diese Zölle auf ihre Mitbewerber sind, zeigt doch, wo doch wohl eher die Wahrheit liegt. Ich mein, was haben Schweinehälften, oder in China produzierte deutsche Verbrenner, mit chinesischen Elektroautos zu tun?

Und da unserer Unternehmen genauso ein Teil der westlichen Welt sind, wie Apple, deshalb werden sie auch genauso von den chinesischen Märkten verschwinden. Aber nicht aufgrund einer Reaktion, sondern weil es halt "China First" ist. Die bereiten sich ohnehin extrem auf "Kriegswirtschaft", auf die Invasion auf Taiwan vor.

Das liest sich so wie: „…die anderen Lügen und „wir“ sind die Wahrheit..“

Es gibt keine Wahrheit, sondern nur die eigene „Sicht auf die Dinge“. Je nach Standpunkt ist diese Sicht eine andere.

Und jeder denkt dann, dass er die „Wahrheit“ erzählt (und die anderen nicht).

So einfach ist die Welt aber nicht. 😁

 

[Sly123]

Huawei macht den Reibach.😁

 

[gustlegga]

Google (also die Suchmaschine) spielt in China ja schon immer eigentlich keine große Rolle.

Google hat sich 2010 aus China zurückgezogen und ist nach Hongkong gegangen, da sie die Zensurwünsche der KP auf dem Festland nicht mittragen wollten. Hongkong war ja damals als Sonderwirtschaftszone noch relativ frei. Aufrufe der URL "google.cn" wurden ab da automatisch auf "google.com.hk" weitergeroutet.
Seit 2020 arbeitet man aber nach Einführung des neuen Sicherheitsgesetzes auch in Hongkong nicht mehr mit den Behörden zusammen. Wird spannend wie das weitergeht....
https://www.handelsblatt.com/meinun...und-was-google-damit-zu-tun-hat/29239102.html
Währenddessen hat Apple vor Jahren schon VPN Apps für chinesische User aus dem Appstore geworfen, damit die nicht mehr an der großen Firewall vorbei aufs unzensierte Internet zugreifen können, weil ihnen sonst ein Verkaufsverbot in China gedroht hätte.

 

[OpenSystemFan]

Uns wird das wie von @lynx007 in Bezug auf (E-)Autos auch betreffen. Durch die Strafzölle, um Preisdumping in der EU durch chinesische Autohersteller zu verhindern, wird China sicher auch den deutschen Konzernen einen Stock zwischen die Beine werfen. Und China ist jetzt schon seit längeren auch für deutsche Automobilkonzerne so ziemlich der wichtigste Absatzmarkt....

Ich hoffe, dass es uns allen klar war, dass es nur ein Phase war, in der die Chinesen es zugelassen haben, das europäische Firmen groß Geschäft machen. Anfang der Neunziger wurde ja viel darüber diskutiert, dass China das Modell mit dem Zwang ein Joint Venture zu machen nur den Zweck hat, das Wissen aufzubauen. Da man das eh langfristig nicht verhindern kann und will, war es eine zeitlich befristete Möglichkeit Zusatzgeschäft zu generieren. Es hat Arbeitsplätze und Wohlstand in China erzeugt. Und uns überhöhte Konsummöglichkeiten.

Jetzt können wir natürlich nicht chinesische Firmen den Markt aufgrund des strukturellen Kostenvorteils übernehmen lassen in Europa. Dann könnte ja keiner mehr von uns die überteuerten nVidia Grakas und geilen Apple Watches kaufen. Zumindest sollte uns bewusst sein, dass der Kostenvorteil in der Produktion in China, die uns ein höheres Maß an Konsum erlaubt hat, langfristig schwindet. Oder denkt hier irgendwer, dass Chinesen sich mit dauerhaft geringeren Löhnen und einem hohen Maß an Umweltverschmutzung zufrieden geben? Dann gäbe es auch keine Notwendigkeit für "Strafzölle" mehr. Außer es bleibt bei Subventionen, z.B. durch niedrige Stromkosten, da die Energiekonzerne staatlich sind. Hallo EDF, Hallo Frankreich.

China hat seit jeher den europäischen und amerikanischen Geschäften Sanktionen aufgebürdet. Das war sogar offen kommuniziert mit Start der wirtschaftlichen Öffnung. China ist nicht blöd und weiß, dass man in Europa und Amerika sich die lokale Wirtschaft nicht kaputt machen wird, sobald die Produkte Konkurrenzfähig sind in Segmenten, die über Plastik und einfaches Montieren, wie bei Smartphones, hinaus geht. Natürlich ist China vollkommen bewusst, dass der Kostenvorteil, durch Subventionen oder strukturell, durch Zölle nivelliert wird. Dafür sind Zölle ja da. Es gibt keine freie Weltwirtschaft. Es gibt nur bilaterale Verträge und einseitige Bedingungen.

 

[k0ntr]

Bis Apple den Mechanismus von Samsung, Xiaomi & Co reverseengineered ähh sich inspirieren lassen hat, bekommst vermutlich von den meisten Chinahandys schon einen "Falter" für nen 1000er. Warum soll ich also als Chinese vermutlich 2500€+ für ein klappbares iPhone hinblättern ?

die werden schon längst prototypen haben und 2500 wäre für ein nischenprodukt möglich, aber nicht beim foldable. wie sollen sie sonst ihren marktanteil erhöhen wenn die preise zu hoch angesetzt sind obwohl die konkurrenz sehr gut ihre foldables verkauft? und jetzt bitte nicht "weil es apple ist".

Ergänzung (26. Juli 2024)

Ich hoffe, dass es uns allen klar war, dass es nur ein Phase war, in der die Chinesen es zugelassen haben, das europäische Firmen groß Geschäft machen. Anfang der Neunziger wurde ja viel darüber diskutiert, dass China das Modell mit dem Zwang ein Joint Venture zu machen nur den Zweck hat, das Wissen aufzubauen. Da man das eh langfristig nicht verhindern kann und will, war es eine zeitlich befristete Möglichkeit Zusatzgeschäft zu generieren. Es hat Arbeitsplätze und Wohlstand in China erzeugt. Und uns überhöhte Konsummöglichkeiten.

dann wird die produktion nach afrika / indien usw. verlegt, oder?