News Chip-Fertigung: Intel plant 17-Mrd.-Euro-Fabrik in Magdeburg

Die Meldung verstehe ich so, dass es jetzt keineswegs als gesichert gilt, ob in Magdeburg jemals eine Intel Chipfabrik gebaut wird. Weil jetzt erstmal neu verhandelt werden müsste. Also gut möglich das es sich Intel doch anders überlegt hat. Die große Chipnachfrage hat ja jetzt auch erstmal nachgelassen, zumal Intel in den USA weiter kräftig ausbauen will. Das könnte die Nachfrage schon erfüllen.
 
Und in den USA bauen die Fabrik nach Fabrik inklusive der ganzen Zulieferer Struktur...

Ich hoffe trotzdem, dass wie einige behaupten, diese ganzen Fabriken wirklich hohe Standards auf Umweltschutz und Energieeffizienz setzen und das nicht einfach ein Teil der FAQ ist, der nie umgesetzt wird! Kann mir aber kaum vorstellen, dass die nicht auf regenerative Energie setzen und gute Deals mit den Netzbetreibern haben.
 
Randfee schrieb:
Zeiss ist aber schon hier. High-End Halbleiterfertigung hat ohne deftige Subventionen keinen Anreiz hier Fabriken aufzubauen. Selbst wenn zum gleichen Preis hergestellt wird sind die Gesamtkosten höher, weil die ganze Weiterverarbeitung in Asien sitzt...
Das ist nur so lange wahr, wie man die internationale Situation nicht beachtet. Jedes Land subventioniert Fabrikbauten, hier findet ein ganz eigener Konkurrenzkampf zwischen Ländern statt.

Und gerade ein Land mit hohen Löhnen (relativ, international) muss da nunmal mehr bieten als ein Land wie China, dass Arbeiter zu einem Bruchteil für deutlich schlechtere Bedingungen verheizt.
 
c2ash schrieb:
Die Firmen kommen nur nach Deutschland wegen den Fördergeldern. Deutschland ist kein attraktiver Standort, wenn es um moderne Technologien geht.

Sorry für die folgende Ausdruckweise, aber ich kann einfach nicht mehr ...
Ich kann diesen Dreck nicht mehr lesen!

Kaum ein Land auf dieser Welt bietet so hochqualifiziertes Personal.
Kaum ein Land auf dieser Welt bietet politisch und finanziell so stabile Rahmenbedingungen.
Kaum ein Land auf dieser Welt hat eine so gut ausgebaute Infrastruktur.
Kaum ein Land auf dieser Welt ist geograhisch so perfekt lokalisiert und Teil einer der reichsten Binnenregionen.

Viel Spaß an zwei Händen alternative Beispiele zu bilden. Deutschland gehört zu den Besten Ländern der Welt, wenn es um Standortattraktivität geht.

Aber ja....Deutschland ist ein Loch....was sage ich denn...Deutschland ist Dreck.
Dieser Deutsche-Selbsthass ist mittlerweile einfach nur noch zum kotzen.
 
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MasterWinne schrieb:
Ist die Bude grün und Co2 neutral?
Hilft uns natürlich ungemein, wenn die nicht CO2 neutrale Anlage woanders steht.
Die Klimaerwärmung spart uns dann aus.
 
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Armes Intel, die verhungern doch ohne Förderung!!!
 
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Intel zieht jetzt das gleiche Spiel wie Tesla ab, leider ist man als Staat dem ganzen recht ausgeliefert, da man ja schon sehr deutlich signalisiert hat wie sehr man die Fabrik haben will.
 
duckyisshiny schrieb:
Aber ja....Deutschland ist ein Loch....was sage ich denn...Deutschland ist Dreck.
Das es seine Vorzüge hat, streitet keiner ab. Wenn jemand sich über die Republik aufregt dann ist es meist doch politischer Natur und da gelten auch andere Bedingungen die einfach viel viel viel viel schlechter sind als woanders.

Schon seit Jahren, sehr hohe Energiekosten, Steuern (Tendenz steigend), enorme Bürokratie und abnehmende Politische Stabilität und Planungsunsicherheit. Letztere beiden ist noch nicht so alt ist aber sehr gut im kommen.
 
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dIe sTeueRzaHlEr mÜsSeN scHoN fÜr dIe fAbRiK zAhlEn SonSt bUaEn wIr hIeR nIchT. STFU intel.
 
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Und warum gehen sie in den Osten? Weil die Löhne dort deutlich mieser sind. Es gab keine Vereinigung. Die Grenze ist immer noch da.
 
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Welche Gewerkschaft wird in solch einer Fabrik sein? IG Metall?
 
Turican_ schrieb:
Und warum gehen sie in den Osten? Weil die Löhne dort deutlich mieser sind. Es gab keine Vereinigung. Die Grenze ist immer noch da.
Warum hat Tesla nur so nah an der Grenze zu Polen gebaut? :-)
 
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Turican_ schrieb:
Und warum gehen sie in den Osten? Weil die Löhne dort deutlich mieser sind. Es gab keine Vereinigung. Die Grenze ist immer noch da.
Nicht nur Löhne. Bzw. die Löhne können dort nur so niedrig sein, weil insgesamt viele KOSTEN im Osten viel niedriger sind als z. B. bei Hamburg oder München. Gerade bei solchen riesigen Fabs dürfte so etwas schon eine Rolle spielen, ob man für paar Tausend Angestellte 70k plus Steuern oder 90k plus Steuern im Jahr hinlegen muss.
.
Aber für den Angestellten ist das oft nicht ein Nachteil. Da ja auch seine Kosten und Steuern sinken. Als grobes Beispiel vielleicht verdienst du in München 20k mehr im Jahr, aber du bezahlst aber auch mehr als das doppelte dort für ein Einfamilienhaus. Um so höher dein Gehalt, um so höher ist der Anteil, den man abgeben muss, sowohl für den Arbeitgeber als auch Nehmer. Um so attraktiver die Lage, um so höher die Immobilienpreise.
.
Es macht schon einen Unterschied wen du als Ingenieur, eine Familie mit Eigenheim gründen willst, und ob du 2 Millionen aufwärts oder 500K planen musst. Da können sich 20k weniger im Jahr Brutto doch schnell wieder rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt bietet so hochqualifiziertes Personal.
Und davon jetzt schon viel zu wenig und immer weniger werdend.

duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt bietet politisch und finanziell so stabile Rahmenbedingungen.
Das sieht man zurzeit ja gut.

duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt hat eine so gut ausgebaute Infrastruktur.
Ja und der größte Teil davon Marode oder veraltet.

Alles Top hier würde ich sagen.
 
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Marflowah schrieb:
Armes Intel, die verhungern doch ohne Förderung!!!
Eben so sehe ich das auch, Intel ist zum Giermonster geworden, ~40 Mrd. US$ aus dem,
lt. Golem" ... umfasst der Gesetzesentwurf eine Investitionssumme von rund 200 Milliarden US-Dollar bis 2031, der Chips Act ... selbst beläuft sich auf 52 Milliarden US-Dollar"
dicken Füllhorn, lassen "Team Blau" mutig werden, und in der EU zur frechen Nachforderung einer höheren Vorschussfinanzierung erdreisten.
So kann man ganz bequem mögliche Konkurrenz ausbluten lassen.
 
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Traurig ist eher, dass in Zeiten des Klimawandels weiter voll auf das Auto gesetzt wird. Was dort wieder an Flächen versiegelt wird ist echt Wahnsinn. Allein die Parkplätze verbrauchen viel Fläche.
Das hätte man sicherlich auch anders haben können siehe die Teslafabrik bei Berlin.
 
duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt bietet so hochqualifiziertes Personal.
Verfügbares Personal? Wie viel hochqualifiziertes Personal wird man in D finden wenn man Stellen ausschreibt? Sehr sehr wenig. Das wichtigste ist aber: Viele andere Länder werden immer besser bei der Bildung, in D geht es kaum voran.

Vor allem hast du schlicht nicht kapiert was Intel in D vorhatte: Es ging vor allem darum hier zu produzieren mit ganz ganz wenig F&E. So viel "hochqualifiziertes Personal" wie du dir da vorstellst ist da nicht nötig. Das läuft dann wie die Intel Fab in Irland.

Im März wurde ja gleichzeitig mit der Magdeburg-Fab das "new R&D and design hub" in Frankreich angekündigt. Dort wird es viel eher hochqualifiziertes Personal benötigen. Frankreich ist D auch ehrlich gesagt bei Halbleiter F&E deutlich voraus. Beispiel: CEA-Leti hat Weltruf, aber das Fraunhofer ist bei Halbleitern zweite Klasse.


duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt hat eine so gut ausgebaute Infrastruktur.
Strom am teuersten in Europa (und quasi allen Industrienationen). Gas teuer. Stabile Stromversorgung ja, aber das ist nur eine Frage des Geldes für die Unternehmen (eigene Kraftwerke, USV, Generatoren).

Für Halbleiter sind Schiene und Autobahn auch relativ egal.

duckyisshiny schrieb:
Kaum ein Land auf dieser Welt ist geograhisch so perfekt lokalisiert und Teil einer der reichsten Binnenregionen.
Du lebst in der Vergangenheit. Europa ist wirtschaftlich immer weniger bedeutend. Andere Regionen wuchsen und wachsen halt wesentlich schneller. Letztes Jahr wurde das BIP der gesamten EU beispielsweise von China überholt (reales BIP). Asean-5 wachsen mit einem spekatulärem Tempo. Auch Südasien und der Nahe Osten haben ein erheblich höheres Wachstum als D und die EU. Die Zeiten in denen Europa das wrtschaftliche Zentrum der Welt war sind längst vergangen.

Übrigens: Wen interessiert eine Binnenregion für High-Tech Produkte wie Halbleiter? Die werden global verkauft.



duckyisshiny schrieb:
Dieser Deutsche-Selbsthass ist mittlerweile einfach nur noch zum kotzen.
Einige können Kritik an D nicht vertragen...
 
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Als ehemaliger Mitarbeiter einer Förderbank muss ich immer ein bisschen lachen, wenn es heißt, diese Subventionen sind für die Region gut und Zulieferer profitieren…

Über die Bezuschussung der Erstinvestition wird ja meist noch berichtet, danach wird es stiller. Diese Unternehmen stellen aber jedes Jahr weiterhin Anträge auf alle möglichen Förderungen. Von den Strukturen, die solche Firmen dann aufbauen, die auch schnell liquidiert werden können, reden wir lieber nicht. Man mag sich nicht so recht vorstellen, wieviele Förderungen auch zurückgezahlt werden müssen, aber die dafür gegründete GmbH eben nicht mehr existiert. Bei Intel ist vielleicht nicht zu erwarten, dass sie nach Ablauf der Förderung verschwinden, aber es gibt dazu eben auch andere Beispiele (Nokia, Coca Cola).

Naturschutz- und landschaftsplanerisch sieht das Werk nicht gerade nach einem wertvollen Beitrag aus. In dieser Hinsicht hat SA schon genug Probleme mit den Elbauen und seinen Kanalbauten. Das mögen manche witzig oder uninteressant finden, aber wir leben nun mal in dieser Natur.

Ich hoffe auf das beste für Sachsen Anhalt!
 
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