News Chip-Fertigung: Intel plant 17-Mrd.-Euro-Fabrik in Magdeburg

ModellbahnerTT schrieb:
Von der Seite aus gesehen sollte man Intel keine weitere Subvention genehmigen und deren Produkte alle tunlichst meiden wo man kann. Wenn Intel die Fabrik nur mit noch mehr Zuschüssen baut den sollten wir mal bei TSMC oder Samsung fragen was diese für eine Fabrik mit modernen Chips an Unterstützung haben möchten.
So kann man es wohl auch sagen. Ich meine, die linke Tour wie Foxconn in Wisconsin (wo alle immer drauf rumhacken, Intel würde es ja soo viel besser machen), die hat Intel in Arizona genauso jahrelang abgezogen.

Auch Milliarden-Subventionen abgegriffen und am Ende ist nix gekommen (Ist die Fab 42 gewesen). 2011 noch unter Obama groß angekündigt, wurde die Fab nach kurzer Bauphase 2012 in 2014 stillgelegt, weil angeblich zuviel. Von den 3000 Jobs die versprochen waren, ist praktisch nix bei rum gekommen. Dann das selbe unter Trump 2017 abgezogen, auch wieder mit großen Medien-Tamtam. $8 Mrd. USD waren versprochen!

Wer glaubt, Intel würde das Selbe nicht auch in Magdeburg abziehen, der wird sich gewaltig irren.

CNBC.com: Foxconn mostly abandons $10 billion Wisconsin project touted by Trump
NYTtimes.com: Intel, in Show of Support for Trump, Announces Factory in Arizona
Engadget.com: Intel finally plans to finish its Fab 42 factory in Arizona

kiffmet schrieb:
Intel blutet gerade Geld und musste viele Produkte streichen, um jetzt mal zu versuchen, der Verzögerungsfalle zu entkommen. Von dem her ist die Motivation, mehr Geld aus solchen Deals rauszupressen, durchaus nachvollziehbar.
Intel blutet nicht gerade erst jetzt Geld, sondern schon seit Jahrzehnten! Nur sind die kausalen Defizite auf der Ausgaben-Seite zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich geplant gewesen.

Vorher hat man genauso 'geblutet' und buchstäblich zig Milliarden verbrannt, nur konnte und vor allen Dingen wollte Intel sich das zum damaligen Zeitpunkt immer leisten (können).

Vorher waren durch ihr geheiligtes Allheilmittel Financial engineering im wahrsten Sinne des Wortes Milliarden-Verluste regelrecht en vogue und man wollte es sich leisten können. Nur sind das jetzt genau die Abermilliarden (locker +$150 Mrd. USD), die jetzt fehlen. – Wer hätte denn auch ahnen können, daß Bumerangs die typische Angewohnheit haben, einem am Hinterkopf zu treffen, wenn sie zurück kommen …

Als das Geld nur so reingespült kam, war man sich nicht zu schade, allein seit AMD's Wiedererstarken 2017 fast $50 Mrd. USD durch Aktienrückkäufe zu verbrennen (auf sinkende Kurse!). Auch war es über ein Jahrzehnt in Intel's Augen nur recht und billig, AMD's bessere Chip-Offerten mit Milliarden-Schmiergeldern bei Dell, HP, IBM und ihrer wohlerzogenen Riege an OEMs auszubooten. Allein Dell hat +6 Mrd. USD bekommen.

Insbesondere in Deutschland die linke Chose bei Media-Markt & Saturn durch Bestechung der Media-Saturn-Holding GmbH , um systematisch deutsche Kunden zu prellen und vorsätzlich zu schlechteren Produkten zu nötigen, hat auch hunderte Millionen gekostet. Die Suppe kocht übrigens im Moment schon wieder hoch, da ist Intel noch lange nicht durch! Die Kartell-Strafe könnte jetzt durchaus um ein Vielfaches höher ausfallen!

Register.com: Killed EU antitrust fine could still come back to haunt Intel

Alles in allem hat sich Intel durch jahrzehntelange blanke Geldgier, übertrieben anmaßende Überheblichkeit und der vorsätzlich herbeigeführten vollkommen künstlichen Stagnation durch einbremsen und zurückhalten von Innovationen selbst das Grab geschaufelt, da ist ihr ständiges Geldverbrennen (a la Atom) das kleinste Übel.

Da muß man wirklich keinen Deut Mitleid haben. Alles selbst zugetragen, Intel ist da kein Opfer sondern Täter.

Hätte Intel beispielsweise bloß 2 Monate vor AMD zumindest einen 6-Kerner als Mainstream-Kern-Kenngröße (i5) und 8-Kerner als High-End etabliert (i7) , wäre AMD's innovativer Anlauf weitestgehend im Markt verpufft und AMD hätte bei weitem keinen solchen Zulauf.

Das beknackte ist ja, daß Intel selbst dann nicht, als das Kind schon tief in den Brunnen gefallen war sondern schon faktisch mit Schädelbasisbruch am Boden des Brunnens lag und ums Überleben ringte (AMD ihren ersten 8-Kerner Ryzen 1800 brachte), Intel nicht Gas gab. Nein, um Gottest Willen! Warum denn Schaden eindämmen?!

Stattdessen haben sie wie eh und je vorsätzlich die extrem umweltschädliche (eWaste!), Konsumer-feindliche und knallhart restriktive 1-Chipsatz-für-2-Intel-Gens-Schiene gefahren (allein damit haben sie wahrscheinlcih Unmassen an Anhängern verloren, währenddessen gab's bei AMD auf einem einzigen Sockel zig Generationen) und haben weiterhin fröhlich munter segmentiert und sogar noch vorher de-facto mögliches OC gestrichen (oder zumindest extrem erschwert) und immer nur genau soweit Mitgehalten, wie sie mußten, um gleichauf zu sein. Bloß keinen Millimeter mehr, weil könnte ja Marge wegbrechen wegen fehlender Segmentierung …

Alles auf Gedeih und Verderb. Jetzt gedeiht AMD und Intel erntet Verderben. Wer hätte sowas ahnen können.
Die waren wahrscheinlich der felsenfesten Überzeugung, ihre jahrelang gut geschmierten OEMs würden selbst dann noch spurten, wenn sie plötzlich weniger Intel-Money bekommen. Unter Gleichgesinnten darf man aber nunmal keine Ganovenehre erwarten, die fallen einem immer in den Rücken um deinen Platz einzunehmen ..

Wie gesagt, Intel hat praktisch alles falsch gemacht, das Geldverbrennen mit Aktienrückkäufen und gescheiterten Luxus-Projekten in tiefroten Milliarden-Zahlen mit Dingen wie Optane oder Atom ist das kleinste Problem, nur fehlt genau dieses Geld jetzt am nötigsten. Muß man wirklich nicht trauern. Die wußten was sie taten.

TechFA
 
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TechFA schrieb:
Wer glaubt, Intel würde das Selbe nicht auch in Magdeburg abziehen, der wird sich gewaltig irren.
Das ist das was ich mir dabei gedacht habe. Leider müssen Konzerne bei denen er derart zugeht keine Subvention zurückzahlen mit kräftigen Zinsen.
TechFA schrieb:
Die Kartell-Strafe könnte jetzt durchaus um ein Vielfaches höher ausfallen!
Hoffentlich fällt diese größtmöglich aus damit alle Konzerne die es teilweise ähnlich machen es eine Lehre ist das dies nicht in Ordnung ist.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Hoffentlich fällt diese größtmöglich aus damit alle Konzerne die es teilweise ähnlich machen es eine Lehre ist das dies nicht in Ordnung ist.
Naja, Google und Facebook haben ja auch saftige Strafen von der EU bekommen. Facebook wegen Datenschutzverstößen und Ähnlichem glaube ich über 400 Millionen und hier und da ein paar (Un-) Summen und Google 2,42 Mrd. € wegen der (Un-) Gleichbehandlung von Wettbewerbern bei Suchmaschinen-Ergebnissen und jetzt im September letzten Jahres nochmal 4,2 Mrd allein für den erzwungenen Android-Store.

Selbst Amazon durfte in Italien 2021 1,1 Millairden Euro Strafe zahlen (Market-Place glaube ich).

Die Schädigung der Endkunden durch die Intel-Praktiken ist aber ja ungleich größer und tatsächlich massivste Wettbewerbsbehinderung, global gesehen. Von daher würde es mich nicht im Geringsten wundern, sollte die Strafe später deutlich höher ausfallen. Weil wie gesagt, etliche 'Posten' konnten damals bei der Beweisaufnahme 2008 gar nicht berücksichtigt werden oder sind bis dato überhaupt nicht ans Tageslicht gekommen.

Von daher kann es schon wirklich bedrohlich für Intel werden (verdient), weil solche peinlichen Schlappen wie Verfahrensfehler und deren resultierende (vorläufige) 'Niederlagen', wird sich die EU sicher nicht ein zweites Mal erlauben!

TechFA
 
ModellbahnerTT schrieb:
Leider müssen Konzerne bei denen er derart zugeht keine Subvention zurückzahlen mit kräftigen Zinsen.
Wenn man es nicht schafft Subventionen an langfristige Zusagen zu koppeln, braucht man sich später nicht beschweren wenn die Unternehmen auswandern. Welchen Grund sollte ein Unternehmen haben ein solches Werk langfristig zu betreiben, wenn er auch woanders Subventionen bekommen kann?

Stelle dir einfach mal vor du wärst ein Unternehmer und jemand verspricht dir viel Geld wenn du deinen Shop bei ihm aufmachst. Er bezahlt dir sogar das Gebäude und dafür versprichst du ihm ein Jahr lang den Shop zu betreiben.

Nach einem Jahr stellst du fest, der Shop ist abgelegen, Kundenparkplätze sind nicht vorhanden und die Grundstücksmiete hat sich verdoppelt. Was würdest du machen? Bleiben? Du schaust dich um nach einem besseren Standort und ob dir jemand ebenfalls Geld dafür bietet.

Man kann Subventionen an langfristige Verträge binden, in Ohio hat zum Beispiel der Staat die Kosten für den Infrastrukturausbau übernommen und langfristig eine Steuerentlastung geplant. Die Infrastruktur bleibt auch wenn die Firma auswandert und die 10 Jahre Steuerentlastung gibt es insgesamt erst nach dieser Zeit.

Statt Intel 10 Milliarden zu geben einfach die Stromrechnung für 10 Jahre übernehmen, fertig. Die hohen Stromkosten hat die Regierung uns doch selbst eingebrockt, wieso sollen Konzerne dies jetzt aus eigener Tasche ausbaden?
 
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Irgendwo in der Mitte vom Parkplatz klatsch ich dann eine Sandwich Bude hin damit die Leute aufm Weg vom Parkplatz in die Arbeit nicht verhungern… 🥴
 
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@Nikflin Wenn die Sandwich Bude mehr Einnahmen als Ausgaben hat, war das wohl richtig so. 🙂
 
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Artikel-Update: Neuer Monat, neue Forderungen. Laut Bloomberg will Intel nun zusätzliche 5 Milliarden Euro an Fördermitteln erhalten, um das Projekt umzusetzen. Auf Nachfrage fühlt sich Intel dem Projekt aber weiterhin verpflichtet, der Dialog mit den Regierungsstellen sei diesbezüglich konstruktiv. Weitere Details bleiben Mangelware.
 
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Linder posaunt laut, „wir sind nicht erpressbar“ … jetzt seid ihr es nicht aber bei panzerlieferungen und huawei verbot wohl schon? Investiert diese scheiss Milliarden um ein anderes Standbein zu haben da uns die Maschinenbauunternehmen weg brechen
 
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5 Milliarden sind Peanuts wenn man bedenkt wo überall Milliarden rausgeschmissen werden.
Die Politik soll schauen das sie die Fabrik nach Magdeburg bekommt.
 
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Wir brauchen Intel nicht. Wir brauchen eine Foundry die für alle produziert.
 
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Finde nur ich es traurig, dass wir 5 Milliarden ausgeben müssen um eine Firma dazu zu bringen in Deutschland zu produzieren. Ich bin froh das man sich in der Stadt in meiner Nähe gegen den Standort entschieden hat und für die Natur.

Natürlich ist es schön wenn sich ein Unternehmen entscheidet in Deutschland zu produzieren. Allerdings dürfen wir auch hier nicht vergessen, dass Know-how und die Rechte daran liegen weiterhin wo anders. Davon werde wir hier nicht viel haben.
 
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Update 09.02.2023 15:02 Uhr Forum »
Wie das Handelsblatt berichtet, soll Intel inzwischen 10 Milliarden statt der bisher vom Bund zugesagten 6,8 Milliarden Euro Subventionen für den Bau der Fabrik in Magdeburg „für notwendig“ erachten...

Update 08.03.2023 13:42 Uhr Forum »
Neuer Monat, neue Forderungen. Laut Bloomberg will Intel nun zusätzliche 5 Milliarden Euro an Fördermitteln erhalten, um das Projekt umzusetzen. Auf Nachfrage fühlt sich Intel dem Projekt aber weiterhin verpflichtet,

Ja sicher! Dann wären wir ja bei 15 Milliarden bei einer angeblichen Gesamtinvestitionssumme von 17 Milliarden. Wir könnten dafür alle die dort arbeiten sollen und ihre Kinder direkt in Rente schicken... sagenhaft!
 
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Wie weit auf kann ein Konzern das Maul aufreißen um Subventionen abzugrasen? Muss Intel es schlecht gehen..
 
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Eine Chip-Fabrik in Deutschland bauen? Ich hätte gedacht, dass man dafür Strom braucht.
 
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Update in einem Monat: intel fordert 100 Milliarden !

Dr. Evil: Finger an den Mund halt ;-)
 
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crypto.andy schrieb:
Dieses Land ist ganz unten angekommen, nur wahr haben wollen das noch immer die wenigsten.
Viel Spass noch. Ich winke fröhlich von meinem gut bezahlten Job im Ausland bei halb so hohen Steuern und viel mehr Lebensqualität.
Wo ist denn dieses traumhafte Land mit halb-so-vielen Steuern und viel mehr Lebensqualität? Ich stimm dir schon zu, dass es hier in der EU vieles den Bach runter geht.
Ich wüsste nur zu gern, wo es sich besser leben lässt.
 
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Dr. MaRV schrieb:
Diese Republik hat keine 20 Millionen um Schulen zu sanieren, aber 10 Milliarden für Intel, 20 Milliarden jedes Jahr für die Ukraine und Betrag X für andere Heuschrecken.
Word!
 
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Hallo Intel, danke Intel, tschüss Intel.
Subventionen sind gut, schön und oft auch notwendig aber nein so nicht.

Vorallem: Europa braucht universelle Fertigungsmöglichkeiten, also eine Foundry oder ein paar und keinen Bürokratenkonzern der nur sein Zeug macht. Davon haben wir selber schon genug.
Wenn man schon 20 Mrd. nimmt, dann wären die vermutlich bei GlobalFoundries, TSMC oder vermutlich sogar Infineon oder Bosch besser aufgehoben, da die wenigstens das Produzieren was wir hier brauchen.

Vor allem brauchen wir Primär keine 5nm oder 3nm, sondern die Fertigungsgrößen der Industrie, die es schon lange gibt, mit gutem Yield laufen und vergleichsweise günstig sind.
 
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Update 01.04.2023 11:11 Uhr Forum »

Neuer Monat, neue Forderungen. Laut Titanic will Intel nun zusätzliche 17 Milliarden Euro an Fördermitteln erhalten, um das Projekt umzusetzen. Auf Nachfrage fühlt sich Intel dem Projekt aber weiterhin verpflichtet, der Dialog mit den Regierungsstellen sei diesbezüglich konstruktiv. Weitere Details bleiben Mangelware.
 
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Tobi47 schrieb:
@crypto.andy
Was du so schreibst und zitierst, da bin ich froh dass du weg gezogen bist und hoffentlich nicht mehr hier wählst :)
Was ist denn falsch, nicht richtig an dem was er geschrieben hat. Zahlt das hoch subventionierte US Unternehmen Steuern hier. Wieviel Arbeitsplaetze werden es fuer 5 Mrd. Wieso muss es Intel sein und nicht ein Auftragsfertiger mit groesserer Produktpalette.
 
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