News Chip-Fertigung: Intel plant 17-Mrd.-Euro-Fabrik in Magdeburg

@xexex :
Ist es der regenreichste März seit 20 Jahren handelt es sich lediglich um "Wetter", erleben wir aber den trockensten März seit 20 Jahren kann daran nur der "Klimawandel" schuld sein.

In anderen Politbereichen bezeichnet man sowas gern als Populismus, aber wenn es die Weltanschauung von quasi religiösen Apokalyptikern zu bestätigen scheint, dann wird es als "Wissenschaft" geframed.
 
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@xexex
Du scheinst in D nicht sehr viel herumzukommen, entweder in real oder per Dokumentation.
Es gibt schon weitflächige Bereiche, denen man den Wassermangel an der Vegetation ansehen kann.
Wasserläufe führen im Sommer kaum noch Wasser, Brunnen fallen trocken und die Ernteerträge gehen deutlich zurück. Monokultur-Wälder sterben großflächig ab, Schlagwetterereignisse lösen große Bodenoberflächen.

Der jetzt diskutierte Wassermangel ist erst seit rund 5 Jahren sichtbar und hat vielleicht vor rund 10 Jahren angefangen. Statistikvergleiche mit längeren Zeiträumen sind daher nur bedingt geeignet, die jüngsten dramatischen Veränderungen aufzuzeigen.
Das natürlich alles regional begrenzt.
Bei mir gibt es z. Bsp. schon die letzten Jahre Wasserentnahmeverbote aus den öffentlichen Bächen, obwohl wir nicht zu trockensten Ecken zählen. Die Grundwasserstände im Bezirk nehmen kontinuierlich ab. Eine Überwachung der genehmigten Grundwasserentnahmen für die Landwirtschaft findet flächendeckend nicht statt.

Weiterer nicht ganz unwichtiger Punkt ist die Grundwasserqualität.
Diese nimmt in vielen Regionen durch Sulfat- und Nitratbelastung drastisch ab.
Dies heißt, es ist zwar Wasser da, aber die Wasseraufbereitung ist bis zum Faktor 2 teurer geworden = doppelter Wasserpreis.

Schön für den Wasserhaushalt, dass es jetzt im Frühjahr viel regnet.
Aber 2 von 12 Monaten werden das Gesamtjahr vermutlich nicht herausreißen.
Am Ende des Jahres wird es in Summe wieder weniger geregnet haben wie im langjährigen Mittel und die Jahrestemperatur wird wieder über dem langjährigen Mittel gelegen haben und damit auch eine höhere Verdunstung usw.
Es wird wohl ein Jahr werden, in welchem die Grundwasserstände vielerorts nicht weiter zurückgehen, aber auch nicht wieder ansteigen werden (dauert sowieso wegen dem Zeitverzug bis zur Bildung von neuem Grundwasser).
 
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ThomasK_7 schrieb:
Es gibt schon weitflächige Bereiche, denen man den Wassermangel an der Vegetation ansehen kann.
Bestreite ich, dass eine Klimaveränderung stattfindet? Nö! Dazu reicht es sich mal anzuschauen (oder alt genug zu sein) wie die Winter in den letzten Jahren so aussehen. Du scheint nur das eigentliche Problem zu verkennen, denn es regnet im Gegensatz zu deinen Ausführungen im Jahresmittel eben nicht weniger.
https://www.umweltbundesamt.de/date...hre-nutzung#die-wasserressourcen-deutschlands

ThomasK_7 schrieb:
Das natürlich alles regional begrenzt.
Das ist der springende Punkt! Regional begrenzt wurde mit dem Wasser schlecht gewirtschaftet und wird es immer noch, weil man sich schlichtweg auf die Grundwasserspeicher beschränkt und wenig tut um diese zu erhalten. Ganz im Gegenteil sogar, sorgt jede zubetonierte Fläche dafür, dass starke Regenfälle nur noch in die Flüsse und dann ins Meer abfließen, statt die Grundwasserspeicher aufzufüllen.

Nur ist es das Problem was man regional lösen muss und kein "deutsches" Problem. Als Beispiel in Sachsen kommt 50% des Wassers aus Talsperren, dort hat man schon vor 100 Jahren die Probleme angegangen. Es gibt dort kein Wasserproblem, auch bei trockeneren Perioden nicht.
https://www.sachsen-fernsehen.de/saechsische-talsperren-zu-fast-90-prozent-gefuellt-1064010/

Die Mär von "Deutschland trocknet aus" hält sich aber hartnäckig, dabei ist man scheinbar nur nicht bereit dort wo es die Probleme gibt, sie auch anzugehen. Für das Intel Werk gibt es einen genauen Plan zur Wasserversorgung, es wird eine Pipeline zur Elbe gebaut und die Wahrscheinlichkeit dass diese komplett austrocknet ist schlichtweg nicht gegeben.
Ergänzung ()

ThomasK_7 schrieb:
Am Ende des Jahres wird es in Summe wieder weniger geregnet haben wie im langjährigen Mittel und die Jahrestemperatur wird wieder über dem langjährigen Mittel gelegen haben und damit auch eine höhere Verdunstung usw.
Die Zahlen dafür sind von Umweltbundesamt öffentlich verfügbar und schwanken je nach Jahr und Zeit, dafür nutzt Deutschland aber aktuell auch nur einen Bruchteil von dem, was sie noch vor 50 Jahren genutzt haben. Ausrutscher nach unten gab dabei übrigens immer mal, siehe das Jahr 2003., dafür hat es dann in 2007 mehr als genug geschüttet.

Das ist nichts neues und hat nur bedingt mit dem "Klimawandel" zu tun:
1681550706746.png

https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/niederschlagsentwicklung-in-deutschland-seit-1881/
 
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Ich kann links schon anklicken und lesen und da lese ich, dass das Angebot an erneuerbaren Wasserressourcen vom Mittel 176 für den Zeitraum 1991-2020 in den letzten 10 Jahren (2023 bis 2013) nicht erreicht wurde!
z. Bsp. 2020: 116 (-35%)
2019: 135 (-25%)
2018: 116 (-35%)
2017: 170 (-4%)
2016: 159 (-10%) usw.

Für die reinen Niederschläge sieht es laut Deinem link so aus: Mittelwert 283 1991-2020
2020: 252 (-11%)
2019: 263 (-7%)
2018: 210 (-26%)
2017: 307 (+8%)
2016: 262 (-8%) usw. 251,260,279

Die Abweichungen zum Mittelwert Zeitraum 1990-2020 scheinen teilweise nicht so groß zu sein, die Auswirkungen sind es aber, da wohl ein Summeneffekt eintritt.

Das man viel mehr Regenwasser mittelfristig zurückhalten müsste, ist mir und vielen Wasserexperten klar.
Ich kenne nur keine Bauvorhaben in dieser Hinsicht, nur erste Diskussionen.

Schön das Du aktuelle 90% Talsperren-Füllstände postest.
Ich kann auch Füllstände von 30% aus den letzten Jahren noch posten inkl. notwendiger neuer Ersatzleitungen, um Talsparren untereinander zu vernetzen, weil einzelne nicht mehr den Bedarf vor Ort absichern konnten. Alles nur Einzelfälle, aber diese werden mehr.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Die Abweichungen zum Mittelwert Zeitraum 1990-2020 scheinen teilweise nicht so groß zu sein, die Auswirkungen sind es aber, da wohl ein Summeneffekt eintritt.
Mag ja alles sein, nur ist eine solche Entwicklung nicht ungewöhnlich.
1681553703672.png


Es ist gut diese Zahlen zu beobachten oder Korrekturen bei der Zeiterfassung durchzuführen, weshalb auch der "neue" Schnitt nun bei 1991 anfängt. Was übrig bleibt ist aber vor allem dieser Wert.
1681553829551.png


Wir haben praktisch keine Stahlhütten mehr, wir haben uns gerade von der Atomkraft verabschiedet und jede Schwerindustrie will wegen der hohen Energiepreise hier weg. Die Bewässerung der Landwirtschaft spielte hierzulande sowieso noch nie eine Rolle, also wo liegt das Problem? Eine Ressource ist nichts Wert, wenn man sie nicht nutzt und es ist ja nicht so als wäre Deutschland sonst reich an Ressourcen.

Firmen wie Intel lachen uns doch für diesen Blödsinn aus! Wo stehen die meisten Werke von Intel? Praktisch in der Wüste!
 
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Warum sinken dann vielerorts in Deutschland die Grundwasserstände?
link schrieb:
Die Auswertung liefert erschreckende Befunde: An knapp der Hälfte aller ausgewerteten Orte ist das Grundwasser in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Insgesamt ist in den vergangenen 32 Jahren der Grundwasserstand mehr gesunken als gestiegen.
link2
In den nächsten Jahrzehnten drohen in Deutschland aufgrund des Klimawandels abnehmende Grundwasserspiegel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),
link3
Der Klimawandel findet regional unterschiedlich statt. Dabei variieren die Niederschläge, die Grundwasserneubildung und die Menge der Grundwasserentnahme je nach Gebiet wie auch die Ausprägung der Wechselwirkung zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser – die hydrogeologischen Verhältnisse.

So sind in Österreich insbesondere der Osten, Nordosten und Südosten betroffen. Die in Deutschland beeinträchtigten Gebiete sind übers Bundesgebiet verteilt: Unter anderem sind die Regionen Oberrhein, Mittelfranken, Allgäu, östliches Niedersachsen, westliches Nordrhein-Westfalen und Südhessen betroffen sowie große Teile der neuen Bundesländer.
link4
Genauere Auflistung für Sachsen-Anhalt (Magdebug inkl.) mit interaktiver Karte.
In Sachsen-Anhalt verzeichnen 345 der insgesamt 447 ausgewerteten Messstellen (77 Prozent) in den Jahren von 2018 bis 2021 den tiefsten Pegel der vergangenen 30 Jahre. Von diesen Dürrejahren haben sich die Böden noch nicht vollständig erholt.

An 105 Stellen (23 Prozent) sinkt der Trend des Grundwassers zusätzlich weiter, teilweise stark. Diese negative Entwicklung bestätigt auch der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt. Besonders in Regionen im Norden Anhalt-Bitterfelds bei Grimme und Reuden, in Magdeburg und um den Truppenübungsplatz Colbitz-Letzlinger Heide bei Gardelegen zeigen die Messstellen ein stark sinkendes Grundwasser an. An 55 Stellen (12 Prozent) steigt das Grundwasser wiederum. Diese liegen vor allem zwischen den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld und Saalekreis.
Laut Deiner obigen Grafik + Begründung dürfte das ja gar nicht sein.
 
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@ThomasK_7,
Weil wir Technik aus den 15. Jahrhundert verwenden.

Bei Arte gibts einen schönen Bericht über einen Unterwassersee bei Baden-Baden und die rücksichtslose Art der Nutzung.
Da verdunstet nunmal sehr viel Wasser, bzw hat es sich bei den Weinreben mittlerweile verbessert.

Dazu wird auch viel Wasser exportiert! In Form von Lebensmitteln!

Spanien geht auch seit einiger Zeit weg von Wasserintensivem Lebensmittel weg. Tomaten, Avocado, uvm. wird weniger.
 
ThomasK_7 schrieb:
Warum sinken dann vielerorts in Deutschland die Grundwasserstände?
xexex schrieb:
Fakt ist aber auch, es gibt Ecken in Deutschland wo man seit vielen Jahren eine wassertechnische Misswirtschaft betrieben hat, nur sollte man dies nicht auf ganz Deutschland übertragen, sondern dort lassen wo es das Problem gibt.
Deine Karte zeigt es übrigens sehr gut auf, finde ich sehr interessant.
 
Ich persönlich rechne zukünftig mit viel mehr Grundwasserbohrungen für die Landwirtschaft, um wenigstens die Erträge stabil zu halten. Grundwasser ist aber nicht gleich Niederschlagsmenge, erst recht nicht bei den prognostizierten vermehrten Starkregenereignissen.

Es gibt aber kaum Überwachung bei der Grundwassernutzung durch die Landwirtschaft.
Die amtlich genehmigten Fördermengen reichen schlecht für vollen Ertrag, zumindest mit der bis jetzt üblich Versprengungstechnik. Dafür wird bis zu 10x mehr herausgepumpt wie genehmigt und all das verdunstet dann rasch und kehrt kaum in den tieferen Boden zurück.
Die 2% Wassernutzung durch die Landwirtschaft zweifle ich deswegen stark an. Vielleicht ist das der Wert auf dem Papier nach Genehmigungsbescheid.

Das die Grundwasserstände vielerorts sinken, obwohl die totalen Verbräuche seit 1990 stark zurückgegangen sind, sollte einem auch zu denken geben (trifft gerade für Ostdeutschland zu).
Ich finde es angebracht, in Sachen Wasser stark vorausschauend zu handeln, auch wenn die tatsächlichen jetzigen Messergebnisse noch nicht dramatisch sein sollten. Zumindest die austrocknenden Bäche + Teiche sind für Jedermann sichtbar und haben auch schon zu initiativen Bürgerreaktionen geführt.
 
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Artikel-Update: Wie das Handelsblatt berichtet, soll Intel nun 9,9 Milliarden Euro Förderung erhalten. Am Wochenende soll der Vertrag dann eingetütet werden, am Montag wird Intel-CEO Pat Gelsinger zur Vertragsunterzeichnung erwartet.
 
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Am Wochenende soll der Vertrag dann eingetütet werden, am Montag wird Intel-CEO Pat Gelsinger zur Vertragsunterzeichnung erwartet.
Ja! Bitte!
geweint vor Glück
 
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oha knapp 10Mrd.€ ist ne gewaltige summe, mal sehen ob tsmc dann auch soviel will. nach dem Motto, "hat 'A' ja auch bekommen"

hier noch die Melduung aus der "lokal"-zeitung wie wo die zusätzlichen 3,1Mrd. € herkommen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnte es noch am Wochenende ab, mehr Mittel aus dem Bundeshaushalt bereitzustellen. Die Lösung sieht nun offenbar so aus, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Gelder aus sogenannten Sondervermögen, die sein Ministerium verwaltet, nutzt, um die Förderung aufzustocken.
 
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Damit hätte man 10.000 Bürger direkt zu Millionären machen können … oder man lässt 1000 Angestellte dafür 25 Jahre bei Intel arbeiten 😅
 
Oder man kürzt 2 Wochen die Sozialausgaben (250 Mrd./Jahr)
 
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Was viele hier auch immer vergessen:

"im Gegenzug soll die Fabrik Chips in neueren Prozessen als ursprünglich geplant fertigen können."

Mittlerweile ist von etwa 28 Mrd Investitionssumme auszugehen, verglichen mit den ursprünglichen 17 Mrd. Die Förderung ist also im Endeffekt nur an die Investitionssumme angepasst. Und ja, 50% mehr Geld für eine neue Prozessgeneration ist durchaus realistisch. Auch bei TSMC geht man davon aus, dass eine N3 Fab mit ~30 Mrd ungefähr 50% mehr als eine N5 Fab kostet.
 
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