News Chip-Fertigung: Intel plant 17-Mrd.-Euro-Fabrik in Magdeburg

user_zero schrieb:
Aber das der Grundwasserspiegel in vielen Regionen deutlich gesunken ist und Rhein und Elbe zeitweise nicht mehr schiffbar waren, sollte auch Dir nicht entgangen sein.
Du wirfst hier nur zwei Sachen in einen Topf die zunächst einmal wenig miteinander zu tun haben. Wir haben im Deutschland mehr (viel mehr) Wasser als wir nur im Ansatz nutzen und die sinkenden Grundwasser haben damit erst einmal nichts zu tun. Genau diese Kuh wird aber durch die Medien ständig durch Dörfer getrieben.

Intel wird sich das Wasser nicht durch einen Brunnen aus dem Boden holen, sondern vermutlich in der Elbe abzapfen und es dort wieder zurückfließen lassen, "Schuld" an sinkenden Grundwasserspiegeln ist, dass man an einigen Orten zu viel Wasser von dort aus zapft und nicht, dass es in Deutschland zu wenig Wasser gäbe. Das mag ähnlich klingen, sind aber zwei verschiedene paar Schuhe.

Ich habe es schon ein paar mal gepostet, aber leider wird immer wieder weiter Blödsinn aus sensationsgeilen Medien und irgendwelchen Ökozeitschriften zitiert.
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https://www.umweltbundesamt.de/daten/wasser/wasserressourcen-ihre-nutzung#wassernachfrage

Unser Wasserbedarf ist seit Jahren sinkend und trotzdem wird jedes mal dieses Thema wieder aus einem Loch geholt.
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Industrie ist bei diesem Thema übrigens oft komplett raus, das benötigte Wasser verschwindet nicht in einem schwarzen Loch, sondern wird aufbereitet und weiter genutzt. Das Problem sind Landwirte, künstliche Bewässerung von Grünflächen oder grundsätzlich ein schlechter Wasserhaushalt, bei dem Wasser aus dem Grundwasser entnommen wird, aber dann in der Atmosphäre verdunstet oder in Flüsse abgeführt wird. Alles was dann nicht direkt über Deutschland abregnet, fehlt natürlich im Grundwasser.

Im Ruhrgebiet hat man das schon vor Jahren erkannt und grundsätzlich in vielen Stellen in Deutschland, wo es nicht so viel Grundwasser gibt Talsperren gebaut. Nur ist es heute teuer und problematisch neue Gebiete für Talsperren zu finden und welche zu bauen, da ist es doch viel einfacher den Menschen ständig das Liedchen von "Deutschland trocknet aus" zu singen.

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https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/W...C7C85A05C6ADDC3640F3A6A61.1_cid321?nn=1542268

Zusammengefasst, nutzen wir in Deutschland bald nur noch 10% von dem Wasser, was uns zur Verfügung steht. Wenn dann irgendwas "austrocknet", dann liegt es schlichtweg daran, dass man an einer bestimmten Stelle zu viel davon entnimmt und zu wenig nachfließt, hat aber mit Deutschland als ganzes nichts zu tun.
 
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Oha super! Wenn das erstmal steht und gut funktioniert werde ich wohl aus Dankbarkeit (Ja ja schon klar die verdienen sich durch die Zuschüsse dumm und dämlich) um die EU Ziele zu erreichen ersteinmal eine Intel CPU kaufen ;)
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Aber hier wird sich über eine (ebenfalls sinnvolle) Nutzung einer Fläche beschwert, die sonst gar nicht genutzt würde.
Einfach absurd.
Gibt halt Buzz-words- hier: Bodenversiegelung- die halt triggern.
Abgesehen davon: das Bild ist eine skizzenhafte Darstellung, sonst nichts.
 
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Ich fasse zusammen. Toll, dass Deutschland den Zuschlag für dieses Werk erhalten hat. Die Versiegelung von wertvollen Bördeacker für "dumme" Parkplätze sollte doch jeden stören. Layer sollte Intel kennen und das auch hier anwenden. Bleibt ja schließlich auch mehr Platz für weitere Gebäude oder Zulieferer :D Alles in allem kann man nur hoffen, dass endlich MASSIV Flächen zum Bauen für Wohnraum freigegeben wird. Diese Tröpfchenstrategie schröpft nur die Normalos hier...
 
USB-Kabeljau schrieb:
irgendwelche banalen Tierarten
Das ist genau das Problem, wir wissen nicht, welche Tierart banal ist. Wenn man das wie bei einer OP präzise planen könnte, von mir aus. Momentan haben wir besonders in Deutschland nur die Möglichkeit, der Natur so viel Raum wie möglich zu lassen. Warum dann also nicht auf der versiegelten Fläche noch Strom erzeugen? Warum nicht eine Ecke frei halten und Bäume und Büsche pflanzen? Warum nicht dafür sorgen, dass man auch mit dem Bus auf Arbeit kommt? Übrigens kann sich das mit dem Strom richtig lohnen für Intel. Einer meiner Kunden produziert in Franken 30% des benötigten Stroms nur durch Panele auf dem Dach und noch einer kleinen Fläche auf dem Rasen. Die planen sogar ein Windrad. Finde ich klasse und rechnet sich auch.
 
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xexex schrieb:
Willst du mir jetzt vorschreiben, ich soll nur die hälfte bebauen und auf dem Rest einen Wald pflanzen?
Wald und grüne Wiese... dann kann man EU Agrarsubventionen fürs Brachliegen abgreifen... und natürlich entsprechendes Gemopper, dann sogar zu Recht, in diversen Foren lesen...
;)
 
Na da bin ich ja mal gespannt wie lange es dauert bis sich deutschland mit der haarsträubenden bürokratie wieder lächerlich macht und ab wann die grünen erbsenzähler einen ganz besonders seltenen regenwurm finden, der auf teufel komm raus geschützt werden muss.
Is doch drauf geschissen das da aber tausende arbeitsplätze dran hängen.
Also hopp hopp, holt die ketten und sucht euch shcon maö paar bäume zum festketten.
Arbeiten geht von denen ja eh keiner...
 
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Peter A. schrieb:
Gibt halt Buzz-words- hier: Bodenversiegelung- die halt triggern.
Wobei ironischerweise die Bodenversiegelung der extremen landwirtschaftlichen Versteppung dank elend riesigen Monokulturen in Teilen Ostdeutschlands, inklusive Sandstürmen, beinahe schon vorzuziehen ist.
Lieber die Erde unterm Beton (er)halten, als dass sie im nächsten Sommer die Wanderdüne gibt.
 
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xexex schrieb:
wird, aber dann in der Atmosphäre verdunstet oder in Flüsse abgeführt wird. Alles was dann nicht direkt über Deutschland abregnet, fehlt natürlich im Grundwasser.
Genau das meine ich. Das Phänomen ist stark lokal und das ist neu. „Früher“ konnte man für ganz Deutschland sagen, dass genug Wasser vorhanden war. Nach dem Motto: Lieber zwei Mal spülen, damit die Kanalisation korrekt belastet wird. Heute gilt das für einzelne Regionen leider nicht mehr. Und der stark geschädigte Wald ist meiner Meinung auch ein Indikator für fehlenden Regen.

Grundlegend muss man aber sagen: Wenn Industrie Ansiedlung dann in Deutschland. Hier wird fleißig überprüft und es gibt wenig Schlupflöcher, um umweltschädliche Produktionsstätten aufzubauen. Ich freue mich also sehr über die Intel Fabrik und hoffe auf eine Werksverkauf.
 
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Selbstverständlich werden in der weiteren Planung Aspekte wie Bodenversiegelung, Solarnutzung, Parkhaus etc. etc. berücksichtigt werden.
Wie geschrieben, das Bild ist eine skizzenhafte Darstellung und keine Ausführungsplanung.
 
Als alter Magdeburger finde ich das natürlich erstmal toll und spannend!

Müssen dann aber auch vernünftige Löhne gezahlt werden... Für 12,50€/Stunde wie bei Amazon bewerbe ich mich sicher nicht.
 
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Glückwunsch, Magdeburg ist ein guter und zentraler Standort für das neue Intel Werk. Am Ende wird man ja sehen wie große der Parkplatz denn wirklich wird und ob dort nicht doch ein paar Bäume stehen werden. Mal abgesehen davon ist ja nichts darüber bekannt ob Intel nicht als Ausgleich an anderer Stelle Aufforsten muss. Tesla hat die doppelte Fläche des Werkes in Grünheide in Brandenburg neu bepflanzt. Das war ein Teil des Deals mit dem Land um die Fläche in Grünheide zu bekommen. Es ist nicht so dass Unternehmen immer nur Subventionen kassieren und dann die Landschaft zubetonieren.

Darüber hinaus sollte man sich mal Gedanken machen warum Intel ausgerechnet in Deutschland baut. Sicher nicht weil hier alles so schlecht ist wie es gerne dargestellt wird. Wir sind eine führende Industrienation und dementsprechend selbstbewusst sollten wir und auch präsentieren.

Nepenthes schrieb:
Hoffentlich bereut das Intel nicht, wenn man so sieht was bei Tesla in DE abgeht :confused_alt:
lordfritte schrieb:
Ist Intel mit der deutschen Bürokratie schon durch? Wenn nein, kann ich vorstellen, dass Baubeginn nicht 2023 sondern erst 2027 ist.
Intel ist nicht Tesla. Wenn man von Anfang an weiß was man bauen will klappt es auch ohne Hindernisse. Mal abgesehen davon dass es bei Tesla auch ganz schön aufgebauscht wurde. Tatsächlich hat es nur knapp zweieinhalb Jahre gedauert die Fabrik zu bauen. Ohne eine funktionierende Bürokratie wäre das nicht möglich gewesen.

Termy schrieb:
Es wurde ja von zweistelligen Milliardenbeträgen an Subventionen gesprochen.
Selbst wenn wir nur von 10Mrd ausgehen sind das immer noch 3.3Mio pro Arbeitsplatz. Wenn wir also mal von einem Durchschnitts(!)gehalt von ca. 250k€ ausgehen dauert es immer noch grob 30 Jahre, bis die geschaffenen Arbeitsplätze die Subventionen an Lohnsteuer wieder reingebracht haben.
Deine Rechnung ist viel zu klein. Neben den 3000 direkten Beschäftigten bei Intel kommen noch viele Dienstleister und Handwerker die durch die Fabrik profitieren werden. Dazu noch die Zulieferer die sich um das Werk herum ansiedeln. In Summe werden tausende neue Arbeitsplatze entstehen und Menschen neue Arbeit finden. Neben den Löhnen und Gehältern werden viele Menschen von Leistungsbeziehern zu Einzahlern in die Sozialsysteme werden. Das rechnet sich und man kann davon ausgehen dass die Subventionssumme innerhalb eines Jahrzehnts wieder eingenommen ist.
 
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Mit gigantischem Parkplatz statt Tiefgarage, oder Parkhaus um Fläche zu sparen, oder noch besser ÖFFIS!
Wie viel Wasser braucht die eigentlich?
Ich frage für einen Freund (Elon)
:) :) :)

@Palomino
NUR 2,5 Jahre?
Überall anders war alles in einem Jahr unter Dach und Fach!
Und jetzt geht Wasser ab...
 
Precide schrieb:
Frage mich auch was das soll...kurz überschlagen würde ich sagen ist da Platz für 4-5000 Autos, bei 3000 Arbeitsplätzen? Selbst die Hälfte wäre schon massiv übertrieben. Baut man das Ding am Arsch der Welt? Was ist mit ÖPNV? Sowas finde ich schon wieder eine totale Fehlplanung.... Ich hoffe das ist nur ein Demo-Bild und kein tatsächlicher Entwurf.
Womöglich wenn man amerikanische Verhältnisse 1:1 nach Europa klappt? Wenn man das wo in der Wüste macht dürfte das bis auf Ressourcenverbrauch weniger interessieren. Musste zwangsläufig an Tesla in Berlin und die Bahnanbindung denken. Aber arg wenn man offensichtlich damit rechnet, keine ÖV Anbindung zu haben. Immerhin sind dort mehr Menschen als in so manchem Dorf - wo dennoch ein Bus fährt
 
Bin ich der einziger der sich über den riesigen Parkplatz wundert? Also so sieht die Mobilität von Morgen aber nicht aus.
 
Wenn im Jahr 2027 der Parkplatz eines neuen Gebäudekomplexes noch immer mehr Boden versiegelt als das Gebäude selbst.

Die Menschheit hat wohl echt nix besseres verdient so dumm ist das.
 
Riesen Dachfläche keine Photovoltaik sauber ;=) Ansonsten gute Entwicklung.
 
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