AW: Die Akustik-Gitarre spart auch Energie - mit dem SUV zum Klima-Woodstock
"Ein kleiner Werbeflieger kreist unermüdlich über dem Giants Stadium und schleppt ein Banner: "Glaubt Al Gore nicht. Fordert eine Debatte."
So einen Unsinn gibt es fast nur noch hier. Die Erderwärmungs-Leugner - gechartert hat das Flugzeug eine obskure Lobby mit Website zur "dunklen Seite der Umweltbewegung" - lassen auch heute nicht locker, am Tag des weltweiten Klima-Woodstocks. Doch im Giants Stadium in East Rutherford (New Jersey), im Schatten der Manhattan-Skyline, kratzen die Argumente von vorgestern keinen. ...
Zum Beispiel Jill und James aus Long Island. Sie rauschen zwar, typisches Umweltsünder-Klischee, im Dodge Durango an, einem SUV-Monster - aber mit sichtlich schlechtem Gewissen. "Irgendwo muss man ja anfangen", windet sich James, schaufelt die McDonald's-Tüten aus dem Wagen und knüpft sein "Live-Earth"-Kopftuch um die Halbglatze. Fünf Nachbarn haben sie mit eingepackt. Das spare doch Benzin.
Der Parkplatz des Giants Stadiums wimmelt vor spritschluckenden Jeeps, Ford Excursions und Hummers. ...
Die Recycling-Container sehen offenbar nicht alle. Bald watet man durch leere Plastikbecher, obwohl überall Schilder "null Toleranz" für Schmutzfinken predigen: "Absolut kein Rauchen, Kaugummis, Sonnenblumenkerne, Essen oder Getränke auf dem Spielfeld."
Auftakt-Sängerin KT Tunsdall trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Save The Future". Sie bittet das Publikum um eine "emotionale Bewusstseins-Revolution" und zupft auf einer energiesparenden Akustik-Gitarre, begleitet von einem energiesparenden Kazoo-Membranophon. Im Pressezelt erläutert sie, sie habe ihre Wohnung "grün renoviert" und fliege nur noch mit Virgin Airlines, weil die so ökobewusst seien.
Exakt alle zwei Minuten rauscht ein Düsenjet tief über das Stadion. Es liegt genau in der Einflugschneise des Flughafens Newark - 240 Maschinen in acht Konzertstunden. ...
"Fantastisch", jubelt Amber aus Brooklyn, die in der klimatisierten VIP-Lounge an Krabbenröllchen knabbert. "Stars, tolle Bands und was für die Umwelt tun!" Das Souvenir-Programm hat dazu viele praktische Tipps parat. Etwa: "Digitale Musik online kaufen, um Öl für den CD-Transport zu sparen." Artig wirft Amber ihren Pappteller in die Trenn-Tonne, ... zu Hause wartet derweil die Klimaanlage."
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,493166,00.html
zum glück hat sich computerbase ja
das glück der 1 watt-cpu für alle auf die fahnen geheftet. das reissts dann raus.
kuck: 1955 hatten wir auf der welt 2,6 milliarden menschen. heute sind es 8,4 milliarden. mithin ein plus von 223% in 52 jahren. da die kurve aber schneller ansteigt (exponentiell halt, und bislang keine änderung in sicht: eher tragen
alle gutmenschen-anstregungen ja (zu recht) zum gegenteil bei), werden wir in weiteren 50 jahren höchstwahrscheinlich rund 27 milliarden menschen hier auf der erde sein (8,4 x 3,2).
(und das glaubt heute keiner, genau so wie 1955 die 8,4 milliarden des jahres 2007 keiner geglaubt hat...)
und da tun reduktionsziele von 60 resp. 90% dringend not,
die erde auch nur im stand von jetzt zu halten.
(und fällt leicht zu prognostizieren: ... aber gelingt nicht wirklich...)
"
danke herr gore (u.a.) also für die verkündung der notwendigen ziele" (!)
p.
wie auch der spiegel und seine geneigten leser wissen:
virgin und
branson sind natürlich
die umweltsünder schlechthin - branson "der angelsächsiche erzkapitalist und mega-ausbeuter" - und kommt schon so lange so nett daher
im linken fortschrittsgewand. verdient sich ja auch gut und leichter geld mit.
ist folgendes notwenig?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,408832,00.html - oder ist das nicht eher das extreme gegenteil von öko?
"Laut Branson will die Raumflugtochter Virgin Galactic ab 2008 Kurzausflüge ins All zum Preis von 200.000 Dollar anbieten. Es gebe bereits 150 feste Reservierungen. Die potenziellen Passagiere hätten insgesamt 13,1 Millionen Dollar an Kautionen gezahlt. 45.000 weitere Personen hätten ihr Interesse an einem Trip in den Orbit bekundet."
leicht einzuschätzen, dass min. 50% der 200.000 dollar pro kopf kalkulatorisch für treibstoff für den tripp draufgehen, eben um 75 oder 80 oder 100 kg mensch (vorübergehend) aus dem schwerefeld der erde zu entfernen. mal die ökobilanz von sowas gemacht herr branson?
mit branson treibstoff in die troposphause sozusagen.
ist es auch wahnsinn - so hat es doch methode, weiss die sprache der dichter und denker.)
"rockkonzerte für die umwelt" sind wie "f.cken gegen schwangerschaft"
(nix gegen rockkonnzerte - um aber "das klima" zu retten müssen wir vor allem eines sein und bleiben: bedingungslos bei der wahrheit. alles andere shit)
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