@Grimsdottir
Danke für den ausführlichen und durchweg informativen "Roman"

Hätte da aber noch folgende Anmerkungen:
Grimsdottîr schrieb:
@ZeroZerp
Grundsätzlich jeder kritische Mensch. Ein grosser Teil der wissenschaftlichen Denkweise wird einem im Universitätsalltag vermittelt, weshalb mehrheitlich Personen mit universitärer Ausbildung über die notwendige Urteilsfähigkeit verfügen.
Nun denn - die sogennannte gelehrte Elite hat mit irrigen Annahmen, wenn sie im dunkeln tappte und Nachweise nicht zu führen waren auch schon extrem viel Blödsinn verzapft.
Und das bei in unseren heutigen Zeiten als trivial zu bezeichnenden Themen wie "die Erde ist eine Scheibe", auch die moderne Wissenschaft hat schon Revolutionen hervorgebracht wie z.B. die Widerlegung der Allgemeingültigkeit der Newtonschen Gesetze.
Ich höre zu oft, auch in den Berichten der Klimaforscher: "Die Horrorprognosen aus z.B. den 70er Jahren sind nur nicht eingetroffen, weil man diesen und jenen Effekt nicht berücksichtigt hätte."
Ach? Und jetzt kennt man plötzlich alle Einflussgrößen?
Man darf sich halt nix vormachen... seit 1900 ist die Temperatur, trotz weit dramatischer Progrnosen nur um ca. 0,4-0,8 Grad Celsius (je nach Statistik) angestiegen, was auch im Rahmen einer natürlichen Erderwärmung liegen könnte.
Grimsdottîr schrieb:
Du verwechselst hier unterschiedliche Quelltypen..... In unserem Fall eben, dass sich die CO2-Konzentration erhöht und sehr wahrscheinlich eine Temperaturerhöhung induziert.
Einverstanden. Die Wahrscheinlichkeit besteht durchaus. Das würde ich auch niemals anzweifeln.
Das Ausmass jedoch und die Selbstheilungs bzw- Regelungsmechanismen der Erde werden dabei mangels Kenntnis aussen vor gelassen.
Grimsdottîr schrieb:
Weil wir aber einige Prozesse noch nicht adäquat verstehen oder einige womöglich nicht kennen, kann man über die genaue Temperaturerhöhung pro Verdoppelung der CO2-Konzentration keine exakte Zahl in °C nennen. Das IPCC gab im Februar 2007 einen Wert zwischen 1.5 - 4.5°C an, diese Schätzung erhielt man durch Auswertung (fast) aller Studien, die sich mit Klimasensitivitätswerten beschäftigten.
Das klingt für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Diese Aussagen klingen für mich wie:"Es ist sehr wahrscheinlich, dass innerhalb der nächsten Jahre zwischen 2 und 20 Flugzeuge abstürzen werden".
Mit dieser Art Aussage steh ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Gewinnerseite.
Grimsdottîr schrieb:
Es gibt tatsächlich gewisse Signaturen, die die Hypothesen der Klimawissenschaftlern untermauern. So stimmen die erwartete Veränderung der Strahlungsbilanz der Erde mit der tatsächlich gemessenen überein (
Harries et al., Nature, 2001).
Auszug der von Dir genannten Quelle:
The evolution of the Earth's climate has been extensively studied1, 2, and a strong link between increases in surface temperatures and greenhouse gases has been established3, 4.
But this relationship is complicated by several feedback processes—most importantly the hydrological cycle—that are not well understood5, 6, 7.
Was soll uns obige Aussage denn an Fakten darlegen?
Die Entwicklung des Klimas der Erde wurd inzwischen ausführlich untersucht und es wurde eine starke Wechselwirkung zwischen der Erhöhung der Oberflächentemperatur und Treibhausgasen festgestellt.
Danach gleich wieder die typische Fluchttür:
Aber in diese Wechselwirkung greifen komplexe Rückkoppelungsprozesse ein, wie z.B. -um den wichtigsten zu nennen- der natürliche Wasserkreislauf, von dem bis jetzt wenig bekannt ist.
Falls also das Horrorszenario nicht eintritt, wird man sich darauf berufen, dass wir ja die Regulierenden Einflüsse des Wasserkreislaufes nicht berücksichtig hätten.
Es ist ja auch sehr interessant, dass in sämtlichen wissenschaftlichen Abhandlungen von einer gesicherten Erkenntnis des Einflusses des Menschen auf das Klima die Rede ist.
Aber nur von hohen Wahrscheinlichkeiten, Mutmassungen wenn es um die Detailierten aussagen über Einflussgröße des Menschlichen Zutuns geht.
Ich will, wenn es um so ein wichtiges Thema geht und alles von politischen Stellen als Sonneklar dargestellt wird nicht lesen, dass das Bonner Institut für Meteorologie am Max Planck Institut Berechnungen durchgeführt hat, die zum Ergebnis hatten, dass 0,5 Grad der Erwärmung seit Beginn des Zeitalters der Industrialisierung natürlichen Schwankungen zuzurechnen sind und ca. 0,3 Grad antropogen verursacht wurden, wobei man sich wiederum nicht sicher sein kann, weil das Ozonloch zwischenzeitlich den Abzug diverser Wellenlängen des Lichts bzw. der Wärmestrahlung begünstigt hätten.
Und man dies noch nicht wüsste und man das noch nicht vorhersagen könne.
Sowas ist für mich Kaffeesatzleserei.
Grimsdottîr schrieb:
Auch das IPCC und die verwendeten Klimamodellen legten schon früher nahe, dass durch die wärmeren Lufttemperaturen an der Küste der Antarktis mehr Wasser verdampft, dieses wird dann per Windsystemen über das Festland transportiert, wo es per Schneefall zum Massengewinn der Antarktis beiträgt. Überraschend ist dieser Vorgang nicht.
Dazu:
http://www.welt.de/print-welt/article556405/Die_Eisdecke_der_Antarktis_waechst.html
Warum und wieso das so ist, ist wiederum reine Mutmassung. Da wird heute noch heftig gestritten, vor allem, weil ja nicht nur eine Verdickung der Eisdecke stattfindet, was mit den Niederschlägen zu erklären wäre. Die Eisdecke wächst aber ja auch flächenmäßig.
Grimsdottîr schrieb:
Fraglich, ob konsequente Massnahmen auf freiwilliger Basis eingeleitet werden. Falls doch, ist der bis anhin verfolgte Einsatz des Emissionstradings nicht schlecht. Jede Unternehmung verfügt über gewissen Verschmutzungsrechte, ein Kontingent an CO2, das es emittieren darf....
Wenn das so wäre, dann würde das funktionieren. Durch den Emissionsrechtehandel und der Möglichkeit diese Rechte zuzukaufen, deren Mehrkosten einfach auf den Endverbraucher umgelegt werden, wird dieses System ad Absurdum geführt.
Geldscheine schützen die Umwelt nicht!!
Grimsdottîr schrieb:
Diverse diskutierte Erhöhungen von Abgaben sind eben nicht Steuern, sondern Lenkungsabgaben, die irgendwo dem Volk wieder zu Gute kommen sollten. So lässt sich beispielsweise der Ansatz diskutieren, ob man emissionsstarke Autos mehr Steuern zahlen lassen soll, um mit den zusätzlichen Einnahmen die Steuern für umweltfreundliche Autos senken zu können, beziehungsweise deren Kauf zu subventionieren und somit einen Kaufanreiz zu bieten.
Die Große Abwanderung von großen Spritschluckern zu sparsamen Autos aus rein ökologischen Gründen ist noch nicht zu beobachten. In den USA vielleicht, da da die absoluten Betriebskosten für ein dickes Auto massivst angestiegen ist.
Was derzeit in der Automobilindustrie geschieht ist nichts weiter als das Begehen alter Wege. Die Motoren werden kleiner, leichter, Leistungsfähiger und Spritsparender.
Gut- vielleicht wirft man heutzutage auch mal einen längeren Blick auf die Verbrauchswerte, jedoch werden diese eher noch mehr als Zuckerl als als Notwendigkeit gesehen.
Denjenigen, der einen Porsche Cayenne fährt, um mal einen Massenspritschlucker zu nennen, interessiert es nicht, wie hoch die Steuer darauf oder der Benzinpreis ist.
Kleine Autos kauft man heute, weil die Bevölkerungsdichte wächst, Parkplatzmöglichkeiten dadurch rahr werden, mehr Kurzstrecke gefahren wird und man sich dafür nicht in einen "Panzer" begeben will etc. Auch Emotionale Gründe zählen lt. ADAC es gibt inzwischen weit mehr Frauen, die auch ein Auto besitzen.
Die mögen nunmal die kleinen schnuckeligen Knutschkugeln lieber als einen dicken 7er BMW.