<NeoN> schrieb:
Ja aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir dann noch so extrem am Öl "kleben".
Was bedeutet für dich "dann"?
Wir kleben noch jetzt bei allem am Erdöl, auch zur Herstellung von Windrädern, von Solarpanels und allem werden Materialien benötigt die von Erdöl stammen - sei es am Ende das Schmiermittel.
Die ganzen Prozesse, die ganzen Stoffe kann man nicht einfach mal so umstellen auf was etwas anderes, das braucht mindestens Jahre bei wirklichen Ambitionen und Jahrzehnte bei wenig Ambitionen. Die Verfügbarkeit, die Wirtschaftlichkeit, die Transportmöglichkeit - alles spielt da eine große Rolle und weil wir neben den Erdöl keine wirkliche Alternative kennen für den großen Maßstab machen wir weiter, glauben daran das sich unsere Erdölvorkommen schneller als wir dachten regenerieren können oder wir gar den Stoff selbst wie aus dem Nichts erschaffen können ...
<NeoN> schrieb:
Leute die sowas Prophezeien gehen oft davon aus, dass soviele Milliarden Leute auch Autofahren wollen & Co, aber das geht so nicht.
Man redet ja immer von wegen 1.5 Milliarden Chinesen, die in den Wohlstand etc. wollen, wie soll das möglich sein, wenn die Städte dort jetzt schon verstopft und verpestet sind?
Allein die modernen Länder machen über 1 Milliarde Menschen aus und haben viele Autos, für uns ja aber für aufstrebende Länder nein? Da ist schlecht ein Konsens zu finden anderen zu verwähren was wir genießen oder ihr Streben zu behindern.
<NeoN> schrieb:
und die Automobilität ist ein wichtiger Punkt wenn es um den Ölverbrauch geht.
Richtig - aber nicht nur Auto. Das Transportwesen ist genau so eine große Schiene.
Man braucht nur an den Flugverkehr denken, was da an Erdöl verpulvert wird.
<NeoN> schrieb:
Trotzdem ist sein Wort nicht Gesetz. Vielleicht kommt es ja auch anders, also warum jetzt zwanghaft auf sowas bauen?
Natürlich ist es nicht Gesetz aber so etwas überhaupt von einen Autohersteller zu hören und das man so etwas überhaupt für realistisch betrachtet, was die Mehrheit von uns Deutschen und anderen heute nicht wahr haben wollen, das ist das erstaunliche.
<NeoN> schrieb:
Hmm an anderen Stellen wird vermutet das es noch riesige Ölvorkommen an Stellen gibt die bisher gar nicht im Blickfeld waren bzw. sein konnten.
Ja Grönland z.B. Aber für welchen Preis?
<NeoN> schrieb:
Man investiert doch schon.. Wieviel Kapital soll man bitte noch darein versenken ohne ein Ansatzweise mögliches Konzept zu haben? Elektroautos für die Masse werden nen Schuss in den Ofen, soviel ist schonmal klar. Also warum nicht langsam und gründlich Forschen und dann bei Erfolg richtig aufdrehen?
Deutschland sieht man ja wie man für Alternative Mobilität investiert.
Ich finde zwar gerade die News nicht aber in Frankreich wird der Neubau von Straßen und Autobahnen massiv gestoppt, und stattdessen mehr für die Öffentlichen Verkehrsmittel ausgegeben, allen voran für den Schienenverkehr. Deutschland Priorität steht ganz im Zeichen Auto, in Vergleich zu Frankreich werden viel mehr Milliarden für Straße ausgegeben - stattdessen viel weniger für die Öffentlichen Verkehrsmittel.
In Sachen eAutos bin ich ganz deiner Meinung - diese Entwicklung halte ich auch für bedenklich.
Vll. ist es möglich mit dem fahrenden Auto per Induktion die Energie aus der Straße zu gewinnen (hat gerade eine Uni in Deutschland geschafft) aber ob das im großen Maßstab und billig möglich ist, naja ...
<NeoN> schrieb:
E: Auf Arte kam mal ein Mehrteiler über eine (finnische?) Familie die vom Öl runter wollte - kläglich gescheitert^^
Zum Glück hab ich die Doku auch gesehen, die Familie war nämlich nicht kläglich gescheitert.
Von um die 20t CO² im Jahr (als ganze Familie) ist man auf etwa 9,5t herunter gekommen.
Ich persönlich befinde mich bei etwa 6t - damit unter dem Durchschnitt eines Deutschen. Da kann sich aber auf jedenfall die Familie sehen lassen.
Was Kopfzerbrechen bereitet ist eben das alle Prozesse um uns auf Erdöl basieren, das Endergebnis der Familie sollte man vor allem beachten: Trotz Vermeidung von "Luxux" hat man die Erkenntnis gewonnen das man mehr Zeit füreinander hatte, ein Gewinn für die soziale Struktur. Kläglich gescheitert sieht anders aus.
Ja, die Familie hat sich wieder ein Auto angeschafft (das mit Rapsöl fährt) aber eben auch, weil sowohl beruflich als auch in der Gesellschaft heute - auch in Skandinavien, ein Auto nahezu unabdingbar notwendig ist - erst Recht für eine Familie. Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie der Struktur und Auslegung vom Kauf von Lebensmitteln und andere Waren.