Ich finde sicher auch noch mehr "Experten", die eine andere Meinung vertreten. Und auch hier gilt, eine Mehrheit bedeutet auch nicht zwingend Wahrheit
Sicher. Aber für den Klimawandel gibt es enorm starke Indizien. Dafür muss ich nur Gletscher in den Alpen besuchen wo ich als Kind schon mal war.
Wenn man sich den CO2 Anteil der Atmosphäre ansieht mit 0,038-0,040℅ und dann bedenkt, dass der Mensch daran mit gerade einmal 1℅ beteiligt ist...
Einmal richtig einmal falsch. Ja der Anteil liegt aktuell bei ~0-04%. Der Einfluss des Menschen liegt aber deutlich über einem Prozent. Vor der Industrialisierung hatten die Luft einen CO2Gehalt von ~280ppm heute werden vereinzelt 400ppm gemessen meist um die 390ppm. Das ist deutlich mehr als ein Prozent!
Außerdem hat Wasserdampf und die Sonnenaktivität einen wesentlich größeren Einfluss auf das Klima als CO2.
Ja, Wasserdampf hat einen Anteil von grob 60% am Treibhauseffekt und ist somit die wichtigste Komponente. Die Wasserdampfkonzentration folgt aber bei gleichbleibendem Druck der Temperatur. Er verstärkt also den Effekt löst ihn aber nicht aus. Der Wasserdampf sorgt also dafür, das die Wirkung der anderen Klimagase nicht linear, sonder exponentiell ansteigt.
Die Frage ist nur, wie groß der Einfluss des Menschen ist. Und ich kann da nicht so recht glauben, dass es nur an unserem CO2 Ausstoß liegt.
Und genau da tue ich mich auch schwer. Wenn ich alles zusammennehme was ich als Laie weiß, dann würde ich mit recht sicherer Stimme sagen: "Ja der Mensch hat einen relevanten Einfluss auf das Klima"
Nur wie stark? Und ich frage mich allen ernstes ob wir überhaupt in der Lage sind den Effekt rückgängig zu machen. Das bedeutet nicht, dass man es nicht versuchen sollte. Allerdings sollte man auch einen Plan B in der Hinterhand haben, wenn das mit "Klimawandel Stoppen" nicht so funktioniert wie geplant. Egal ob wirs nicht auf die Reihe bekommen uns auf verbindliche Zusagen zu einigen oder ob unsere Bemühungen einfach Wirkungslos sind.
Am Ende bleibt stehe, dass wenn sich das Klima ändert, es dies verdammt schnell tut! Schneller als alle Modell es heute einplanen. Zum Ende der letzten kleinen Eiszeit hatten wir Zeiten wo der Meeresspiegel um einen Meter in 25Jahren angestiegen ist. Das kann man ja noch sehr genau messen weils noch nicht so lange her ist. Die wirklich großen Veränderungen in der Erdgeschichte gingen so schnell, das man die Zeiträume kaum bestimmen kann. Zum einen Messpunkt war es kalt und der Meeresspiegel niedrig, zum nächsten warm und das Meer fast 300m (das ist in etwa die Amplitude in der der Meeresspiegel üblicherweise schwanken kann) höher. Achtung bei Grafiken. Die werden i.d.R. gerundet, also werden Anstiege und Gefälle flacher weil man fehlende Werte rekonstruieren muss und bislang davon ausging, das derartige Prozesse sich über Millionen Jahre hinziehen müssten. Heute geht man eher davon aus, das bestimmte Schwellwerte überschritten werden, und dann die Entwicklungen ziemlich schnell ablaufen können.
Wir liegen heute irgendwo in der Mitte. Haben also ~150m nach oben und unten Platz. Das deutet stark darauf hin, dass sich das Klima wieder in seinen normal Zustand bewegt was nun mal eisfrei bedeutet.
Auf mich wirkt es so, als ob die Menschen diesen, in erdgeschichtlichen Maßstäben eh schon schnellen Prozess, massiv angeschoben haben. Ob wir ihn allerdings noch stoppen können oder den Break Even längst überschritten haben, da bin ich mir weniger sicher.
Daher auch die Überlegung mit dem Klimawandel zu leben, statt ihn zu bekämpfen.