Denkst du das es einen Klimawandel gibt?
Ja, den gibt es definitiv, das steht völlig außer Frage. Aber wie bereits vorher schon mehrfach erwähnt wurde, gab es (natürliche) Schwankungen seit Jahrtausenden.
Wenn ja, zu wie viel prozentiger Wahrscheinlichkeit ist dieser vom Menschen gemacht (deiner Meinung nach)?
Gute Frage, die auch die besten Wissenschaftler nicht genau beantworten können.
Klima ist ein chaotisches System und den Verlauf kann man unmöglich genau vorher berechnen.
Aus manchen Quellen habe ich aber ein paar Interessante Daten dazu:
Seit 1848 stieg die Sonnenaktivität bis etwa zu Jahrtausendwende stetig an und auch die Temperatur steig stetig etwas an, Zufall?
Seit Beginn der 2000er hat die Sonnenaktivität wieder etwas abgenommen und die globale Temperatur nimmt leicht ab, Zufall?
Auch die Vertreter des anthropogenen Klimawandels bestätigen, dass Wasserdampf (Wolken) einen größeren "Treibhauseffekt" hat als CO2 und andere Spurengase (60% aufwärts laut diverser Quellen).
Ohne ganz genaue Daten zu haben, meine ich aber, dass der Gehalt an Wasserdampf sich nicht groß verändert hat.
In einer der verlinkten Quellen von mir geht es um Temperaturschwankungen der letzten Jahrhunderte in Abhängigkeit von der solaren Aktivität. Da gibt es regelmäßig eine Korrelation von 80% und mehr.
Demnach bliebe ja schon nicht mehr so viel für einen "Treibhauseffekt". Von den letzten 20% bleiben demnach noch 8% für CO2 und andere Spurengase (da ja 60% und mehr auf Waserdampf entfallen).
Jetzt einfach mal grob einem Gedankengang folgend. Natürlich stark vereinfacht, aber sicher auch nicht völlig absurd. Was einfach oft bei den Thesen des IPCC auffällt, ist dass solare Aktivität offenbar unterschätzt wird.
Das hat natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit und ich denke trotzdem, dass da von 0 bis 50% alles drin sein könnte (weil es sicher noch andere Faktoren gibt, die eventuell auch mit dem CO2 Gehalt korrelieren).
Aber für genaue(re) Aussagen braucht man mehr Daten und mehr Wissen in allen Bereichen, die Einfluss auf das Klima haben (und nicht nur CO2). Und weder Daten noch Wissen sind vollumfänglich vorhanden.
Meiner Meinung nach ist es auch "ambitioniert", aus einem relativ kurzen Zeitraum (für die Erde) einen allgemeinen Trend ableiten zu wollen.
Außerdem kamen viele der "dunklen" Prognosen aus der Zeit, als Al Gore seine "unbequeme Wahrheit" aussprach. Und wenn ein Politiker diese "Ergebnisse" nutzt,
muss ich einfach jede Aussage kritisch prüfen.
Zum Hockeyschläger-Diagramm (das hat besagter Politiker gerne genutzt) habe ich ja bereits Artikel verlinkt (beispielsweise den Artikel von klimanotizen). Das IPCC nutzt dieses Diagramm übrigens seit einiger Zeit selber nicht mehr.
Wie die Werte berechnet wurden, wurde übrigens auch nicht offen gelegt (fehlende Transparenz) und andere Wissenschaftler haben zum Beispiel unabhängig von den verwendeten Daten für das Modell immer eine flache Kurve für die Temperaturen der letzten Jahrtausende bekommen, was natürlich so nicht stimmen konnte.
Manipulation ist sicher ein harter Vorwurf, aber es ist auch nicht ganz abwegig, dass das neue Diagramm zur "unbequemen Wahrheit" passen sollte.
Hier ist mal ein Diagramm zu Temperaturverläufen, wie es das IPCC Ende der 90er selbst noch verwendet hat

Und ein weiteres des GFZ Potsdam

Wie du auch sicher hervorragend erkennen kannst, gibt es zyklische Schwankungen der Temperaturen und es gab wohl bereits auch wärmere Phasen ganz ohne menschlichen CO2-Ausstoß.
Was auch interessant ist, dass offenbar nicht alle Messwerte zum CO2 Gehalt der Luft einbezogen wurden.

Die eingekreisten Werte wurden verwendet, um auf den Wert von 280 ppm vor der Industrialisierung zu kommen. Was ist mit den anderen Werten?
Nun müsste ich nochmal suchen, ob ich noch Verweise auf CO2 Konzentrationen und Temperaturen aus früheren Epochen finden kann.
Interessant war auch, dass das Goddard Institute for Space Studies (GISS) nachträglich Messwerte für Durchschnittstemperaturen nach oben korrigiert hat, damit die Werte besser zu den Aussagen Al Gores passen. Zufällig war der Leiter des Instituts ein Fürsprecher und Unterstützer von Gore. Warum die Werte nach oben korrigiert wurden, wurde nicht offen gelegt.

Auf den ersten Blick sehen die Korrekturen natürlich gering aus, kumuliert wird es interessanter.
Und wie vorher erwähnt, ist die Durchschnittstemperatur seit ca. dem Millennium leicht rückläufig, durch die Korrekturen sieht das anders aus.
Wie gesagt, das heißt nicht, dass pauschal alle Aussagen falsch sind, nur so manche Ungereimtheiten gibt es da eben und fehlende Transparenz sorgt für Bauchweh. Ich will auch keinen von irgendetwas überzeugen, aber eine wirklich befriedigende Antwort habe ich auch noch nicht erhalten.
Denkst du der Klimawandel ist eine große Bedrohung für die Menschheit?
Sollte man entschlossen gegen ihn vorgehen?
Es gab ja bereits mehrere Klimawandel zu Lebzeiten von Menschen und die haben es auch geschafft. Der Mensch zeichnet sich ja durch eine gute Anpassungsfähigkeit aus. Die Eiszeit haben sie auch überstanden.
Wir haben aber die Situation, dass die Erde deutlich dichter bevölkert ist und da kommen mir natürlich auch die Fragen wie gaunt. Werden etwaige Probleme mit Waffen gelöst? Wie verändert sich die Welt überhaupt? Gibt es verstärkt überflutete Regionen, gibt es mehr Wüsten, fallen Ernten aus/gibt es zu wenig zu essen?
Ich habe die Prognose nicht mehr genau im Kopf, waren es bis zu 10 Milliarden Menschen bis 2060?
Zur zweiten Frage:
Ich denke ein Wandel kommt, egal wie groß unser Einfluss am Ende ist. Wie zum Beispiel in den Grafiken zu sehen, gab es bereits deutlich wärmere Perioden auf der Erde. Und selbst wenn diese Periode auf natürliche Weise nicht so warm wäre, könnte der Einfluss des Menschen sie so warm (vielleicht sogar wärmer, wer weiß) machen.
Da aber die Erde zu den Zeiten nicht so dicht bevölkert war und es vermutlich kaum Aufzeichnungen gibt, können wir leider auch nicht aus der Vergangenheit lernen.
Aber um auf die Frage zu kommen: Vielleicht nicht nur gegen den "Wandel" vorgehen, aber sicher gegen so manche Umweltsünde. Weniger Wälder zerstören, weniger unnötigen Plastikmüll produzieren, weniger Energie verschwenden (vor allem Öl und Kohle).
Aber dafür müssten auch alle Staaten an einem Strang ziehen. In Deutschland oder Europa könnten wir gar nicht so viel CO2 einsparen, wie China und Indien mit ihrer wachsenden Industrie und Verkehr aktuell mehr erzeugen.