CO2 das große Politikum

KTelwood schrieb:
Überflüssiges Zitat entfernt

Natürlich kann man sich gegen (Super-)GAU versichern, die Prämie wäre nur dermaßen hoch, dass man das nicht macht. Und weißt du was? In vielen Industriebetrieben versichert man generell extrem teures Zeug bzw. bestimmte Schadensarten nicht, einfach weil die Prämien dort auch viel zu hoch sind und das Ausfallrisiko quasi nicht existent.

Warum versteifst du dich außerdem so sehr auf Lungenkrebs durch Kohlekraftwerke? Warum nicht durch Flugabgase oder PKW? Warum nicht durch Schiffe oder Bahn? Warum nicht durch die örtliche Bäckerei?

Und genau daran scheitern auch diverse deiner Ansätze:
1) Man wird niemals einem einzigen Erzeuger eine Krankheit nachweisen können.
2) Folglich braucht es dagegen auch keine Versicherung.

Warum du für deinen persönlichen PKW eine Versicherung brauchst, ein AKW aber nicht? Die Chance, einen Autounfall zu haben, ist signifikant höher. Weiterhin ist der Allgemeinheit völlig egal ob du mit dem eigenen PKW mobil bist oder nicht, Energie hingegen ist absolut essentiell - für dich, für deinen Arbeitgeber, aber auch für deine Freizeitgestaltung und die staatliche Infrastruktur.


Zum Thema Lebensmittel:
Mal ein Lebensmittelwerk in echt gesehen? Die haben in aller Regel eine eigene Energie-, Frischdampf- und Wärmeversorgung, vor allem aber wohl kaum auf dem Umwelt-Niveau moderner Kohlekraftwerke.

Weiterhin futterst du Lebensmittel der Art nach direkt, während du dich in aller Regel nicht zwangsweise dauerhaft mit offenem Mund an den diversen Auslässen eines Kohlekraftwerkes aufhältst.


Gegen staatliche Energieproduktion spricht meiner Meinung nach nur eins: Der Moloch in staatlichen Unternehmen bzw. in ehemaligen staatlichen Unternehmen. Dort wird einfach auf schlechterem Niveau gewirtschaftet, was sich beispielsweise in Gewährleistungs- und Preisverhandlungen zeigt, aber auch im politischen Geplänkel und der Langwierigkeit praktisch aller Projekte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Überflüssiges Zitat entfernt)
Ajtopper schrieb:
Wenn du reale Daten hast, inklusive Erzeugung, dann immer her damit. Sonst sind deine Aussagen postfaktisch.
Wie gesagt, Deutschland: 5-6cent. Diskussionen über Kostenaufteilungen sind mühselig und nicht wirklich notwendig, wenn wir den Endpreis kennen.

Ajtopper schrieb:
Es geht darum, dass nach ~25 Jahren ganze Module ausfallen -> viel höhere Betriebskosten, Ausfall der Generation -> kein Unternehmen macht bei so etwas mit.
Du hast natürlich recht, irgendwann werden einzelne Module ausfallen. Aber das wird nicht sofort nach Ablauf der Garantie passieren. Also die Lebenszeit eines Solarparks anhand der Garantie zu errechnen ist einfach nicht haltbar. Übrigens wird man wohl auch keine ausgefallenen Module ersetzen, die wird man einfach vor Ort und stelle belassen und -meine Vermutung- nach 40- 50 Jahren alles zusammen abreißen.

Ajtopper schrieb:
Ach ja, warum zahlt der Staat Subventionen wenn man 10-20 Jahre Strom für umme produzieren kann?
Is doch eine super Geschäftsidee: 20 Jahre Kredit, Gewinn von Anfang an, nach 20 Jahren eine reine Gelddruckmaschine...
Viele Gründe. Solarstrom ist erst seit einiger Zeit so günstig. Dann sind die Produktionskosten bspw. in Deutschland mit 5-6cent immernoch höher als der Börsenstrompreis (etwas unter 3 cent).

Aber folgendes Szenario: Angenommen der Börsenstrompreis beträgt heute 3cent und eine Solarkraftwerk produziert, auf 20 Jahre abgeschrieben, für 2,9cent/kWh und danach weitere 20 Jahre für 1cent/kWh. Das ist sehr Risikobehaftet, denn jeder andere Depp kann ebenfalls so einen Solarpark errichten. Außerdem fallen die Preise ständig, während meine "Grenzkosten" bei 2,9 cent liegen, liegen die von dem Konkurrent, der in 5 Jahren baut, bei 2,5cent...und schon ist meine Kalkulation dahin. Was die Zeit betrifft, wenn die Anlage abgeschrieben ist: Wer weiß schon wie der Strommarkt in 20 Jahren aussieht. Damit kann man nicht arbeiten. Man gucke sich mal an wie es vor 20 Jahren aussah.

Übrigens werden in Portugal gerade die ersten Solarkraftwerke geplant, welche komplett auf eigene Rechnung verkaufen werden. Also keine Subventionen oder Einspeisevergütung.


Ajtopper schrieb:
Die Wirtschaft kann keinen Strom brauchen, der mal da, mal nicht da ist.
Und dieses Problem ignorierst du von Anfang an.
P.S.Warum versteifst du dich so sehr auf PV? Windkraft Onshore ist deulich günstiger.
Überhaupt nicht, darum ging es doch garnicht. Es ging darum das falsche Zahlen zur Solarenergie genannt wurden. Jetzt ist dadurch bei dir der Eindruck erstanden, das ich glaube man kann auf 100% Solarenergie kommen...?


Idon schrieb:
Es gibt derzeit keine perfekte Methode. Wer weiterhin 24/7 Strom real aus der Steckdose möchte, der muss das nicht nur verstehen, sondern auch akzeptieren, dass wir heute, morgen und auch noch in 10 Jahren entweder Kohle- oder Gas- oder Atomkraftwerke oder eine Mischung daraus brauchen.
Wenn nicht, dann geht es nicht darum, wie viel Strom kostet, sondern wann wer Strom hat und wer wann aus dem Netz gehen muss.
Dieser Aussage habe ich zu keinem Zeitpunkt widersprochen. Ich Stimme ihr natürlich zu. Ihr glaubt in mir irgendeinen Typ Mensch zu erkennen, nur weil ich darauf bestehe reale Daten für die Betrachtung von Solarenergie zu nehmen.

Der Grund warum ich darauf bestehe ist aber der, dass Solarenergie aller Wahrscheinlichkeit nach der Hauptenergieträger der nächsten 100 Jahre wird. Solarenergie ist oder wird in fast allen Ländern der Erde die billigste Art der Stromerzeugung und daran werden sich -wohl oder übel- alle Akteure anpassen müssen.
Ergänzung ()

KTelwood schrieb:
Ich finde es ungerecht, dass ich persönlich für meinen PKW und Gesundheit eine Versicherung abschließen muss (oder nachweise dass ich genug Geld habe um alles bar zu begleichen) aber ein Atom Kraftwerk für den Störfall eben nicht versichert werden kann, und völlig Enthaftung gilt. Beim GAU zahlt der Staat. WArum nicht wenn ich einen Fußgänger anfahre ?
Außerdem würde ich mir gerne als Lebensmittelhersteller die teuren Kontrollen und Mechanismen zur Qualitätsicherung vermeiden...nur um Einträge von "eventuell Krebserregenen Stoffen" zu minimieren......die kommen auch permanent aus Schornsteinen der Kraftwerksbetreiber ?!

Energieproduktion ist kein "normales" Geschäft. Ich bin für eine Verstaatlichung ohne Föderalismus.
Naja, die Energiekonzerne müssten bei einem GAU schon zahlen. Aber wären wohl innerhalb von 3 Sekunden Pleite. Dann muss der Steuerzahler einspringen.
 
Im schlimmsten Falle werden die Kraftwerke/Betreiber nach dem Gau halt "verstaatlicht"

https://de.wikipedia.org/wiki/Tepco

Solange also Geld zu verdienen ist, bleibts Privat (und dreckig und Intransparent mit Geschäfts und Betriebsgeheimnissen, verschleierten Störfällen und wenig Interesse an Sicherheit oder Modernisierung)
Und wenns dann schiefgeht dann Springt der Staat ein. Sogar in einer Form, dass die Gesellschaftsform der Betreiber erhalten werden kann und keiner der "Investoren" leer ausgeht.

Und jetzt soll mir nochmal erklären warum ein "Staatsmoloch" schlimmer ist als das. Deutschland ist König darin die Nachteile von Staatlicher Finanzierung und Planung und privatwirtschaftlicher Ausführung zu verquicken.
Die Privatwirtschaft verdient, und die Kosten explodieren trotzdem.

Bei vielen Beschaffungen und Diesntleistungen wird dem Staat und damit der Steuerzahler auch nach Herzenslust ausgenommen.
Dort wo nicht nur Aufträge vergeben werden, sondern gänzlich Privatisiert bleibt die Gewinnspanne auch bei den Investoren. Die Qualität nimmt ab, der Endkundenpreis bleibt gleich, oder darf sogar vertraglich geregelt steigen.
Wie die Maut auf den von TollCollect bewirtschaften Autobahnen, oder die Netzendgelder...oder die Erträge des ehemaligen "volkseigentum" des Telekomnetzes.


Wenn der Staat bessere Vergütungsmodelle für Spitzenleute haben würde, müsste man nicht für Millionen Unternehmensberatungsgeier befragen. Zum Beispiel in der Frage ob man weiterhin Unternehmensberatungen beauftragen sollte...

Ich sehe absolute Probleme bei der Bürokratisierten, ständig unzuständigen Verwaltung, allderinds frage ich mich wieso wir Ministerien für Energie und Reaktorsicherheit, Wirtschaft und Infrastruktur haben...wenn die ansich nur als Wunscherfüller für die Stromriesen arbeiten...
 
Weder handelt es sich hier (lediglich) um Wunscherfüller der Stromriesen, noch kann man in Deutschland nachlässig mit Sicherheit und Modernisierung umgehen. Das ist schlicht unrichtiges Stammtischgerede.

Dass Konzerne nach der Privatisierung oft trotzdem bürokratische Lasten nicht ablegen (können) stimmt und ist ein riesen Problem bei der Konkurrenzfähigkeit - egal ob nun Telekom, Bahn oder auch z. B. EnBW.
 
und das Ausfallrisiko quasi nicht existent.
Wäre das Ausfallrisiko quasi nicht existent wären auch die Prämien für die Versicherung nicht so hoch. Weil die Versicherungen aber wissen, dass es immer wieder zu Störfällen kommt, sind die Prämien hoch.
Was passiert also: Der Bürger zahlt die Versicherung, denn er kommt im Endeffekt für den größten Teil des Schadens auf. Muss ja nicht gleich ein Gau sein.
Es gibt derzeit keine perfekte Methode. Wer weiterhin 24/7 Strom real aus der Steckdose möchte, der muss das nicht nur verstehen, sondern auch akzeptieren, dass wir heute, morgen und auch noch in 10 Jahren entweder Kohle- oder Gas- oder Atomkraftwerke oder eine Mischung daraus brauchen.
Wenn nicht, dann geht es nicht darum, wie viel Strom kostet, sondern wann wer Strom hat und wer wann aus dem Netz gehen muss.
Also selbst wenn man heute anfangen würde meine Vision umzusetzen, selbst dann würde ich mal davon ausgehen, das auch in 20 Jahren noch konventionelle Kraftwerke am Netz sind. Das wovon ich rede aufzubauen... da ist man locker die nächsten 30 Jahre beschäftigt.
Worum es mir überhaupt nicht geht ist der Strompreis. Ich weiß ja heute noch nichtmal, was Strom eigentlich kostet. Jede Energiequelle ist auf die eine oder andere Art subventioniert. Bevor man also über die kosten für so einen Spass spricht, müsste man erstmal die gegenwärtigen ermitteln. Aber diesmal bitte für alle und komplett inkl. den ganzen Nebenkosten. Und wenn dann der Strom das doppelte oder dreifache kostet, dann ist das eben so. Er kostet heute eh das gleiche, nur zahlt man den Preis nicht über die Stromrechnung. Aber das die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen deutlich teurer sein soll als die Nebenkosten der Klassischen Energiegewinnung das kann ich mir kaum vorstellen.

Ob ne Verstaatlichung des Energiesektors funktioniert?!? Keine Ahnung, meist geht sowas nach hinten los, genauso, wie Konzernen das Feld für unregulierte Gewinnmaximierung zu überlassen. Mir würde es schon langen, wenn die Staaten angemessene Rahmenbedingungen schaffen würden. Und ganz oben steht da, die Strompreise mal realistisch zu ermitteln. Alleine dass würde schon den Focus der Konzerne verschieben.
Wie wäre es denn damit, dass Fachleute (keine Politiker, keine Lobbyisten!) ein Konzept entwerfen, und dann die einzelnen (micro) Komponenten klassisch ausschreiben? "Für ein GW Windleistung brauchen wir eine PTG Anlage"
Aber was fehlt ist aktuell ein langfristiges Konzept und nicht nur Aktionismus bis zur nächsten Wahl aufgrund tagespolitischer Ereignisse, wie einen chaotischen Atomausstieg wegen einem vorhersagbaren Gau in Japan.
 
Kallenpeter schrieb:
Wie gesagt, Deutschland: 5-6cent. Diskussionen über Kostenaufteilungen sind mühselig und nicht wirklich notwendig, wenn wir den Endpreis kennen.
a)Diesen kennen wir eben nicht, oder meinst du die negativen Exportpreise (die wir ja mal hatten) den Realzustand der Herstellungskosten wiederspiegeln?
b)Kaufpreis != Herstellungskosten
Wir haben:
Überangebot bei Wind+Solar, welches wir nicht sinnvoll verwenden können und verkaufen müssen
absolut unübersichtliche Lage bei Abnahmeverpflichtungen (teilweise sogar bei gleichen (Nachbar-)Kraftwerken selben Betreibers!)
gleiches bei Subventionen aller Art
Daraus irgendwelche weitreichenden Schlüsse ziehen, ohne die interne Küche zu kennen? lol
Deswegen nehme ich Bau-, Betriebskosten und erzeugte Strommenge (um den Minimalpreis zu berechnen) oder eben LCOE.

Du hast natürlich recht, irgendwann werden einzelne Module ausfallen. Aber das wird nicht sofort nach Ablauf der Garantie passieren. Also die Lebenszeit eines Solarparks anhand der Garantie zu errechnen ist einfach nicht haltbar. Übrigens wird man wohl auch keine ausgefallenen Module ersetzen, die wird man einfach vor Ort und stelle belassen und -meine Vermutung- nach 40- 50 Jahren alles zusammen abreißen.
Es ist wie beim Leasing der Fahrzeuge: fast alle großen Firmen erneuern ihre Flotte nach 3-5 Jahren, weil sie durch Abschreibung, höhere Werkstattkosten etc. "unprofitabel" wird. Der Heizungsbauer um die Ecke benutzt sein Auto bis es zerfällt.
Defekte Module beeinflussen auch andere Module, Inverter und am Ende die Balance der Teilabschnitte. Ab einem bestimmen Zeitpunkt (meist kurz nach Garantieende, dieses ist nicht umsonst so gewählt)) rentiert es sich für einen großen Betreiber nicht mehr die Anlage wieder instandzusetzen. (>25 Jahre alte Teile besorgen? HF)

Übrigens werden in Portugal gerade die ersten Solarkraftwerke geplant, welche komplett auf eigene Rechnung verkaufen werden. Also keine Subventionen oder Einspeisevergütung.
Hast da einen Link (mit Zahlen)?

Überhaupt nicht, darum ging es doch garnicht. Es ging darum das falsche Zahlen zur Solarenergie genannt wurden.
Doch, natürlich. Wenn man PV und/oder Wind als Hauptstromquelle benutzen will, dann gehört die Speicherung zwangsläufig dazu.

Jetzt ist dadurch bei dir der Eindruck erstanden, das ich glaube man kann auf 100% Solarenergie kommen...?
4 Sätze weiter:
Der Grund warum ich darauf bestehe ist aber der, dass Solarenergie aller Wahrscheinlichkeit nach der Hauptenergieträger der nächsten 100 Jahre wird.


KTelwood schrieb:
Macht es überhaupt Sinn die Stromproduktion nach marktwirtschafltichen Gesichtspunkten zu betrachten ? Es gibt soviele Kostenfaktoren und Subventionseinträge oder traditionell vergessene Versicherungspflichten (Gegen GAU beim AKW oder gegen Lungenkrebs beim Kohlekraftwerk) die den "Endpreis" beeinflussen könnten, wenn sich mal einer Querstellt oder klagt...
gaunt schrieb:
Jede Energiequelle ist auf die eine oder andere Art subventioniert. Bevor man also über die kosten für so einen Spass spricht, müsste man erstmal die gegenwärtigen ermitteln. Aber diesmal bitte für alle und komplett inkl. den ganzen Nebenkosten.
Genau dafür wurde LCOE eingeführt. Es ist ein Versuch alle möglichen Kosten zu ermitteln und einen Durchschnittspreis pro erzeugte MWh zu errechnen. Da jedoch jeder Forscher/Forschergruppe die möglichen Ereignisse sowohl quantitativ (Wahrscheinlichkeit/Anzahl) als auch qualitativ (daraus resultierende Kosten) unterschiedlich bewerten, gilt: Packungsbeilage (Studie) studieren *g*. Im Zweifel: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast."
So schlimm wirds bei den "Großen" zwar nicht/selten, trotzdem siehe oben. :D
Z.B. ist Annual Energy Outlook von US-DoE eher konservativ (Kohle- und Gasfreunflich).
Fraunhofer ist eher "grün".
Die Studie von Seite 44 ist +/- neutral.
gaunt schrieb:
Ob ne Verstaatlichung des Energiesektors funktioniert?!?
KA, aber ohne vernünftige oder wenigstens stabile Bedingungen seitens der Regierung wirds nix. Egal in welche Richtung es gehen soll.
 
Ajtopper schrieb:
a)Diesen kennen wir eben nicht, oder meinst du die negativen Exportpreise (die wir ja mal hatten) den Realzustand der Herstellungskosten wiederspiegeln?
b)Kaufpreis != Herstellungskosten
Warum wirfst du hier 20 Begrifflichkeiten, um die es garnicht ging, durcheinander? Wenn ich das Geld hätte, könnte ich heute, in Deutschland, ein Solarunternehmen mit der Errichtung, Wartung und Betrieb eines Solarparks beauftragen und denen dafür 20 Jahre lang 5cent/kWh zahlen und kein bisschen mehr. Das sind dann Gestehungskosten bzw. die Gestehungskosten inkl. einer kleinen Marge. Ich weiß nicht, wie ich das noch anders erklären soll.

Ajtopper schrieb:
Doch, natürlich. Wenn man PV und/oder Wind als Hauptstromquelle benutzen will, dann gehört die Speicherung zwangsläufig dazu.
Jetzt mal ernsthaft, willst du mich überhaupt verstehen? "Darum ging es doch garnicht", im Sinne von: Darüber haben wir nicht diskutiert. Ich habe mich nicht zu Wind oder ähnlichem geäußert, da es kein Thema war. Ich habe auch niergendwo behauptet man braucht keine Windenergie und ich habe auch niergendwo behauptet, man kann alle konventionellen Kraftwerke bis 2020 abstellen. Du liest Dinge zwischen den Zeilen, die da nicht stehen. Das ist echt nervig.

Außerdem: Warum stänkerst du mich so an, wenn garnicht die Aussage meines Postes verstehst? Antworte doch einfach nett und normal, dann könnte man freundlich diskutieren. Wenn ich sage Solarenergie wird die Hauptenergiequelle, bedeutet das nicht mal im kleinsten Ansatz, dass ich von 100% Solarstrom ausgehe. Das willst du nur so verstehen. Energie ist nicht immer Strom. Zur Zeit ist Öl der wichtigste Energieträger der Menschheit, obwohl Öl nur sehr, sehr wenig zur Stromgewinnung eingesetzt wird.

Eine Hauptenergiequelle, kann auch eine Energiequelle sein die "nur" 25% unseres Energiebedarfes deckt, wenn keine andere so viel dazu beiträgt. Ich glaube Öl liegt aktuell deutlich unter 25% und ist Hauptenergiequelle. Das wird sich in den nächsten 20 Jahren ändern.

Hast da einen Link (mit Zahlen)?

August 28 (SeeNews) - Portugal's government said on Saturday it has so far approved 380 MW of solar energy projects, all to be installed in the south.

Instead of receiving subsidies as with earlier solar projects in Portugal, these solar farms will sell their output at market prices without additional costs for consumers.
https://renewablesnow.com/news/to-t...s-380-mw-of-unsibsidised-pv-projects-537962/#
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau dafür wurde LCOE eingeführt. ... Packungsbeilage (Studie) studieren
Was bei dermaßen komplexen Studien leicht ne Lebensaufgabe wird :evillol:
Sind dir frei verfügbare Studien bekannt die sich zu lesen lohnen? Also nicht nur die Zusammenfassungen auf Wiki oder in Zeitungen sondern die Studien direkt. Bitte verweis nicht auf die Wiki Quellen, das sind ~100 Stück alleine die zu Sichten dauert ewig!
 
Eine einfache Gegenrechnung wirkt oft Wunder.
Zum Einstieg sind folgende Studien gut (hab sie deswegen bereits genannt):
Annual Energy Outlook - sehr viele Daten, unterschiedliche Arten der Erzeugung nach Technologien aufgeteilt (gibts sellten), wird regelmäßig aktualisiert, Umweltaspekte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Sehr gut um sich einen groben Überblick zu verschaffen.
The Power of Change - ist relativ neu, basiert auch auf den Daten von DOE, aber eben mit möglichst kompletter Umweltbilanz.
Eine aktuelle, umfassende, relativ neutrale, frei verfügbare Studie, die sich mit Deutschland befasst... *puh* wird schwer. Fällt auf Anhieb nichts ein.

Die meisten Studien betrachten leider nur kleine Themengebiete. Gut, um bestimmte Fragen zu beantworten, aber sonst naja.
 
Der Bericht lässt natürlich völlig außer acht, dass die Kraftwerke nicht gleichmäßig in Deutschland verteilt sind, nicht jeder Ort beliebig gut erreichbar ist, und gerade auch internationale Trassen nicht unendliche Kapazitäten aufweisen.

Dass es derzeit noch Kapazitäten gibt ist unbestritten. Ich schrieb es aber bereits einmal: Niemand wird Kraftwerke vorhalten, welche 80% der Zeit unrentabel sind, dort aber dennoch gebraucht werden. Für manche mag es ja reichen zwischen 11 Uhr und 13 Uhr Strom zu haben wenn die Solarerzeuger voll drin sind. Mir nicht.
 
Kann ich nur zustimmen. Dem Artikel fehlt der noetige Weitblick.
Das Ganze wird ab ~2022 kritisch, wenn die letzten AKWs in Bayern abgeschaltet werden sollen.
Selbst bei optimistischen Schaetzungen ist mit den Nord-Sued Stromtrassen von 12 GW erst ab 2025 zu rechnen.

Wird lustig. ;)
 
Da sind die Bayern mit ihrer Blockadehaltung aber auch selbst schuld.

Es spricht je grundsätzlich nix dagegen konventionelle Kraftwerke weiter vorzuhalten und im Einzelfall mag es auch notwendig sein mal ein modernes Gaskraftwerk neu zu bauen um echte Lücken zu schließen. Im Gegenteil, egal wie man die Energiewende angeht, wird sich das kaum vermeiden lassen.
Nur sollte man darüber das man gegenwärtig save ist nicht den Ausbau eines regenerativen Konzepts vergessen. Und genau das isses was ich so schräg finde. Natürlich muss es noch sehr lange Konventionelle Kraftwerke geben. Da führt kein Weg drann vorbei. Allerdings wird die andere Seite permanent torpediert und sabotiert um nachher sagen zu können, "seht her, das klappt doch alles nicht".
Also bleibt alles beim alten. Wir verpesten weiter die Umwelt und hängen weiter am Tropf des mittleren Ostens und Russlands.
 
Der Artikel zeigt auch wunderbar, dass die bisherigen Milliardeninvestitionen in Ökostrom total überflüssig waren und nur ein luxuriöses, aber unsignifikantes, Beiwerk zu unserem tatsächlichen Verbrauch hervorgebracht haben. Aber wir sehen uns ja als Vorreiter, Weltretter und Messias der weltweiten Energiebranche, das ist es uns wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ gaunt

Ja, dann haben die Bayern halt selbst Schuld, also schalten wir ihnen den Strom ab und zerstören eine von zwei Wirtschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die tatsächlich ihrem Bundesland ein finanzielles Plus bescheren. Klingt nach einem super Plan.

Das Problem mit dem "Vorhalten" von konventionellen Kraftwerken ist doch, dass sich dies zunehmend nicht mehr lohnt. Entsprechend wird weniger vorgehalten - und dann gibt es eben irgendwann zu wenig.


Wir reden auch nicht davon "mal" ein neues Gaskraftwerk zu bauen. Die Netzbetreiber bauen zur Stabilisierung der Netze umfangreich neue Gaskraftwerke.
 
<NeoN> schrieb:
Der Artikel zeigt auch wunderbar, dass die bisherigen Milliardeninvestitionen in Ökostrom total überflüssig waren und nur ein luxuriöses, aber unsignifikantes, Beiwerk zu unserem tatsächlichen Verbrauch hervorgebracht haben. Aber wir sehen uns ja als Vorreiter, Weltretter und Messias der weltweiten Energiebranche, das ist es uns wert.
Was für einen Artikel hast du denn gelesen?

Idon schrieb:
@ gaunt

Ja, dann haben die Bayern halt selbst Schuld, also schalten wir ihnen den Strom ab und zerstören eine von zwei Wirtschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die tatsächlich ihrem Bundesland ein finanzielles Plus bescheren. Klingt nach einem super Plan.

Das Problem mit dem "Vorhalten" von konventionellen Kraftwerken ist doch, dass sich dies zunehmend nicht mehr lohnt. Entsprechend wird weniger vorgehalten - und dann gibt es eben irgendwann zu wenig.


Wir reden auch nicht davon "mal" ein neues Gaskraftwerk zu bauen. Die Netzbetreiber bauen zur Stabilisierung der Netze umfangreich neue Gaskraftwerke.
Ein Problem, weshalb das Vorhalten konventioneller Kraftwerke nicht lohnt, ist sicherlich der subventionierte Braunkohle Strom. Gerüchteweise produziert so ein abgeschriebenes Braunkohlekraftwerk für <2cent/kWh. Bei zu niedrigen Rücklagen für die Renaturierung, praktisch Kostenfreien CO2-, Quecksilber-, Stickoxid- usw. Ausstoß, Ausnahme von der Bergwerkssteuer....
Dazu noch die ebenfalls Subventionierten AKWs, klar kann da kein anderes Kraftwerk gegen ankommen, welches keine Fernwärme liefert und nur zu Spitzenlastzeiten fahren soll.

In einem ersten schritt müsste Bayern einen separaten Strommarkt bekommen, wie es die EU fordert, dann würde sich konventionelle Kraftwerke mehr lohnen dort. Bisher zahlt der rest Deutschland ordentlich drauf für die Dummheit Seehofern. Was das Problem nicht löst sind mehr Subventionen für Kapazitätsbereitstellung (was RWE & Co fordern). Da würden nur vorhandene Kraftwerke Gewinne einstreichen, ohne das die Bayern ein einziges Kraftwerk gebaut bekommen.
 
Die Zahlen, die du so "gerüchteweise" gehört haben möchtest, sind zumindest dort, wo ich Einblick habe, grob falsch. Dazu kommt, dass Braunkohlekraftwerke nun vor allem dort stehen, wo sie 2022 nicht massiv gebraucht werden.

Tatsächlich zahlen vor allem die süddeutschen Kraftwerksbetreiber drauf - denn die Strombörse bemisst sich nach dem Überschuss im Norden.
 
Das frauenhofer institut hat die produktionskosten eines abgeschriebenen braunkohlekraftwerks vor kurzem mit 1,x cent angegeben.

Bzgl der bayrischen stromtrassen und AKW problematik: ganz ehrlich, mir scheißegal, wenn es dort zu blackouts kommt, sind nur sie selber schuld.
 
Idon schrieb:
Aus welchem Bundesland kommst du denn?
Was für eine Rolle spielt das? Ich sage nur, das die Bayern einen ausgearbeiteten, untereinander abgestimmten und zugestimmten Trassenplan im Nachhinein widerrufen haben. Der Trottel Seehofer hat sich erfolgreich durchgesetzt und bekommt Erdverkabelung, weshalb alle ausgearbeiteten Pläne hinüber sind, sich alles um Jahre verzögert und ein vielfaches teurer wird. Die Mehrkosten zahlen aber alle und nicht nur die Bayern.
 
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