Madman1209 schrieb:
hi,
ich finde es absolut ok, dass Abonnenten auch diesen Status tragen (können). Von mir aus gerne optional. Aber ich finde, man darf durchaus sehen, dass mir CB nicht nur große Worte, sondern auch Geld wert ist und war.
Wenn Leute hier argumentieren und ernsthaft fragen, wieso man irgendeine Form von Status braucht: was ist mit dem Post-Count? Was ist mit dem Foren-Titel? Wozu braucht man ein Avatar-Bild? Wozu wird der Name überhaupt angezeigt? Wieso steht dabei, wie lange man schon Mitglied ist?
Es geht darum, sich schnell über die Absichten, Motive und ggf. Erfahrung eines Nutzers ein Bild zu machen. Da finde ich es absolut ok, wenn auch aufgeführt wird, dass ich Geld für die "gute Sache" investiert habe. Das hat nichts mit Zweiklassengesellschaft zu tun.
Ich finde es absolut paradox, dass man sich das vorwerfen lassen muss. Muss ich mir künftig auch Gedanken machen, dass mein Auto Leute verärgern könnte, weil sie nicht das Gleiche fahren (können)? Muss ich mein Haus kleiner bauen, weil ich sonst eine "Zwei Klassengesellschaft" fördere? Ich bitte euch, das ist einfach peinlich und lächerlich. Der Neid bei manchen Leuten macht einen sprachlos...
VG,
Mad
Ich möchte auch ein paar Worte zu den Punkten "Abo-Status" und "2-Klassen-Gesellschaft" loswerden. Madman hat es in meinen Augen gut auf den Punkt gebracht und daher erlaube ich mir
ausnahmsweise mal ein Vollzitat, weil die Darlegung sonst nicht richtig rüber kommt.
Ich finde den Abo-Status im Forum ebenfalls völlig in Ordnung. Warum soll nicht ersichtlich sein, dass es User gibt, die CB finanziell unterstützen und die Arbeit hier wert schätzen? Warum sollen die Käufer eines Produkt nicht zeigen können, dass sie es gekauft haben. Kauft man ein T-Shirt von Nike, Adidas und Co. ist das Logo aufgedruckt und man wird mehr oder weniger freiwillig zum Werbeträger und erhöht den
Bekanntheitsgrad der Marke bzw. des Produkts. Genau darum geht es m.M.n.: durch den verlinkten Abo-Status im Forum bleibt CB Pro auch über die News hinaus präsent und bringt das Produkt auch auf diesem Weg den Leuten nah. Aus Sicht von CB doch nur wünschenswert und für mich absolut verständlich!
Das Problem der 2-Klassen-Gesellschaft sehe ich hier auch nicht. Das hat Madman ebenfalls gut aufgegriffen - Ungleichheit begegnet uns doch überall und ständig. 1. und 2 Klasse in Bahn und Flugzeug, nicht jeder verdient das gleiche Geld im gleichen Job bspw. durch regionale Unterschiede, der eine hat einen 600,- € PC, der nächste einen für 2.000,- €. Gleichheit für alle ist und bleibt eine Utopie, nicht zuletzt weil jeder Mensch andere Bedürfnisse und Vorstellungen hat. Das Tolle an CB Pro ist doch, es ist lediglich ein Angebot, durch Nichtannahme entstehen auch keine Nachteile - im Gegenteil: alles bleibt, wie es ist/war. Somit sehe ich hier nicht mal die 2-Klassen-Gesellschaft, weil der Zahlende keinen echten Vorteil, sondern vielmehr eine Erleichterung erhält.
Die Möglichkeit, die Inhalte auf CB abzurufen, sind doch weiterhin für alle gleich!
Des Weiteren finde ich es völlig legitim, Geld für ein Produkt zu nehmen, in das man viel Zeit und Arbeit steckt. Nach den
Ausführungen von Jan leben sechs Personen voll von ihrer Arbeit bei CB. Aufgrund rückläufiger Umsätze bei der klassischen Werbung ist es doch nur verständlich - nein sogar die Pflicht eines guten Geschäftsführers - neue Einnahmequellen zu erschließen. Immerhin trägt dieser auch die Verantwortung für seine Mitarbeiter.
Hat da mal jmd. drüber nachgedacht? Wenn ich mir die Kommentare hier durchlese, stelle ich fest, dass viele das anscheinend nicht getan haben... Hinzu kommt m.E. ein
Problem der Denkweise: warum für etwas zahlen, das bisher kostenlos war? Das Internet hat uns viele tolle Möglichkeiten und Entwicklungen aufgetan, bringt aber eben auch Veränderungen mit sich. Daran müssen wir uns gewöhnen, denn ich denke, die Suche nach alternativen Finanzierungsmodellen wird noch so manche Veränderung mit sich bringen. Wenn die klassischen Varianten ausgeschöpft sind, kommt halt was Neues. Denn auf der anderen Seite sitzen auch nur Menschen, die Geld für ihr Arbeit möchten und benötigen. Dieses Verständnis darf nicht außer Acht gelassen werden.
Ich habe für den von CB eingeschlagenen Weg auf jeden Fall Verständnis und ich denke, dass eine faire Lösung gefunden wurde!
Und nochmal: im Gegensatz zur GEZ habt ihr die
Wahl - was soll also der ganze Terz?
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EDIT:
Ergänzend zum Thema habe ich gerade einen sehr interessanten Artikel gefunden:
http://www.sueddeutsche.de/digital/adblocking-eine-frage-der-technik-1.2669889
Wer sich konstruktiv mit dem Thema auseinander setzen möchte, sollte da mal rein schauen und wird anschließend (wahrscheinlich) mehr Verständnis für CB Pro haben.
Ein paar interessante Zitate vorweg:
Der Blick auf die Welt, den Facebook seinen Nutzern eröffnet, ist hochpersonalisiert und zugeschnitten auf deren ganz unterschiedlichen Interessen. Die Bühne, auf der alle das gleiche sehen - [...] - gibt es in dieser Form auf Facebook und womöglich im gesamten Internet nicht mehr.
Hier also sogar Mehr-Klassen-Gesellschaft, diese unerträgliche Ungleichheit, Skandal.
Dabei beschreibt die moralische Frage, ob man Adblocker nutzen und damit werbefinanzierten Medien ihre Einnahmen abschneiden darf, nur einen Teil des Veränderungsprozesses, den diese in Gang gesetzt haben. Die weitaus größere Frage lautet: Wie wird Werbung in Zukunft aussehen?
Da ist sie wieder, die böse Veränderung...
Schließlich sei dies das Prinzip der Digitalisierung: dass neue technische Möglichkeiten auch neue und nicht selten bessere Angebote nach sich ziehen. Manjoo prognostiziert, dass die Debatte um Adblocker vor allem zu einem führen wird: zu besserer Werbung.
...die vielleicht gar nicht so schlecht ist!?
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Noch ein EDIT:
Von den Einnahmen aus CB Pro wird Jan sich sicher nicht (nur ^^) ein neues Auto kaufen, sondern die werden investiert - in schnellere Server, Weiterentwicklungen, Testequipment, weitere Redakteure usw.
D.h.
letztendlich profitieren alle - also auch die Nichtzahler - davon!