Dr. MaRV schrieb:
Wer soll die 15 Ladepunkte bezahlen? Wer übernimmt die Kosten für Tiefbauarbeiten, wenn für die 15x22 KW, die vorhandene Zuleitung nicht ausreicht? Wenn der Supermarkt das Geld dafür in die Hand nimmt, holt er es sich um ein vielfaches an anderer Stelle zurück.
Ach deswegen sind LIDL und Kaufland aktuell die mit Abstand günstigsten Anbieter für Strom (finde einen weiteren, der 0,29€/kWh verlangt). Weil die Ladestationen so teuer in der Anschaffung sind und so wenig Vorteile bieten.
Ich denke das extreme Gegenteil ist der Fall, Ladestationen an sich kosten vergleichsweise wenig, insbesondere die AC-Lader benötigen kaum Infrastruktur und sind an sich auch günstig in Anschaffung und Wartung, im Vergleich zu DC-Ladern.
Im Gegenzug erhöht es die Kundenbindung im Vergleich zu Netto oder Rewe, die beide nichts in diese Richtung anbieten (zumindest nicht hier bei mir). Ich habe auf meinem Arbeitsweg 3 Netto, 3 LIDL, 2 Aldi, 2 Rewe, 1 Konsum und 1 Penny ... Aber nur LIDL hat die AC-Lader ... Ergo gehe ich zu LIDL.
Dr. MaRV schrieb:
Ich kann nur für mich sprechen, mich hat noch kein Aldi, Lidl, oder Rewe in seinen Markt gelockt, weil da eine Packstation steht, die ich alle sehr gerne und regelmäßig benutze.
Dann bist du jedoch, gesehen auf die Gesamtbevölkerung, ein Sonderfall.
Die Unternehmen bieten ja nicht umsonst diesen Service (über die DHL, ja, aber trotzdem) an, wenn es sich nicht rechnen würde. Eine Packstation sind ja trotzdem ein paar Parkplätze o.ä.
Dr. MaRV schrieb:
Der Knackpunkt, den hier keiner sehen möchte ist aber der, dass es eben nicht ausreichet die Ladepunkte bauen zu wollen. Man muss es auch können.
Aber generell, nicht nur auf spezielle Einzelfälle bezogen.
Dr. MaRV schrieb:
Wenn eine normale Mall, mit 2000-4000 Parkplätzen sich dazu entschließt, 200 Ladepunkte zu bauen, das sind gerade einmal 5-10% der vorhanden Stellplätze und das mit 22KW AC realisieren möchte, benötigt man dafür eine Zuleitung die in der Lage ist im extremsten Fall 4,4 GW zu liefern. Das wird nicht eintreten, aber damit muss man dimensionieren. Aktuell wird schon gezankt, wer neben den 4 Anderen in einer Siedlungsstraße als 5. noch eine Wallbox haben darf, ohne den Straßenzug zu überlasten.
Was du vergisst ist, dass man diese Leistung so oder so irgendwie bereitstellen muss.
Also auf einen Stadtteil gesehen, zum Beispiel, benötigt man 10GW an Extraleistung (Einfach nur als Zahl fürs Beispiel). Jetzt kann man die 10GW irgendwie in das Wohngebiet leiten und hoffen, dass irgendwie alle irgendwo eine Wallbox einrichten können (was oftmals einfach grundlegend nicht geht) oder man zieht die 10 GW direkt an 3-4 zentrale Orte.
Und als solche würden sich eben Einkaufszentren o.ä. anbieten, da sie bereits heute Knotenpunkte im alltäglichen Leben sind.