der_Schmutzige schrieb:
Ob das lageabhängig ist? Heatpipes sollen ja afaik in vertikaler Lage (Hitzequelle unten) am besten funktionieren.
Bei dem breiten Ding kann ich mir vorstellen, dass sich in der unteren Hälfte mehr sammelt.
Das spielt alles keine Rolle.
In einer Heatpipe ist ein Wärmemittel eingefüllt, das sich im Gleichgewicht von Flüssig- und Gasphase befindet.
Damit die Heatpipe funktioniert muss ein Ende wärmer sein als das andere.
Am warmen Ende verdampft die Flüssigkeit am kälteren Ende kondensiert Dampf, die Flüssigkeit wird durch Kappillarkräfte dort hintransportiert wo die flüssige Phase abnimmt - am Verdampferende, der Dampf wandert dorthin wo die Dampfmenge abnimmt - am Kondensatorende.
Je nach Arbeitsmedium hat eine Heatpipe eine Minimal - und Maximaltemperatur unterhalb bzw. überhalb derer der Kreisprozess zum erliegen kommt und der Energietransport nur noch durch Wärmeleitung im Material stattfindet.
Heatpipes werden im übrigen auch im Weltall eingesetzt, da sie eben schwerkraftunabhängig funktioniere.
Die tolle neue Vaporchamber ist nix anderes als eine platte Heatpipe und über den bestehenden Heatpipes recht sinnlos.
Wärmeaustausch funktioniert immer dann am besten wenn der Temperaturgradient möglichst groß ist. Wird einer Heatpipe weniger Energie zugeführt nimmt auch die Effizienz ab. Führt die Vaporchamber eine gewisse Energiemenge mehr ab als das ohne die Chamber der Fall wäre so nimmt die den normalen Heatpipes zu Verfügung stehende Energiemenge ab und ihre Effizienz sinkt.
Ich halt den Nutzen daher für eher gering.
Mag sein dass Coolermaster mit der Vaporchamber eine gute Kombination mehrerer Heatpipes unter optimalen Arbeitsbedinungen gefunden hat, ich bezweifle es allerdings.