News Cooler Master kündigt CPU-Kühler mit Vapor Chamber an

Die Heatpipe besteht aus einem recht dünnen Rohr, welches meist aus Kupfer ist. In diesem Rohr befindet sich ein Gemisch aus ca. 90% destilliertem Wasser und ca. 10% andere Chemikalien, welche den Wärmefluss optimieren sollen. Außerdem ist das Rohr innen evakuiert was bedeutet das alle Luft herausgesogen wurde, und somit ein extremer Unterdruck herrscht. Dies führt dazu das das Gemisch schon knapp über Zimmertemperatur verdampft. Im Rohr der Heatpipe befindet sich ein Gittergeflecht welches aus lauter dünnen Röhren besteht. In diesen Röhren kann sich der Dampf aufgrund von Kapillarkräften einfacher bewegen.
 
ja ok ich lass mich ja belehren. aber bis dato konnte mich cm noch mit keinem produkt begeistern. mir stellen sich da einfach die nackenhaare auf, es sollte also nichts gegen dich sein.
 
Für die Preisspanne von 30 - 50 Euro kann ich keinen Kühler erwarten, der im Hochleistungssegment angesiedelt ist. Was hier angeboten wird, ist alter Wein in neuen Schläuchen, allenthalben sind ein paar Parameter verändert worden, die auf einem selbstdefinierten Testparcourts irgendwo in Asien ein paar Grad Celsius gebracht haben - ohne Meßfehlerbereinigung.
 
eVolutionplayer schrieb:
Die idee finde ist natürlich spitze , leider sehe ich bei Zukünftiger Cpu entwicklung weniger bedarf dafür mehr im GPU bereich da die Hersteller insbesondere Nvidia das Prinzip von downsizing nicht ganz verstanden haben.

Was für ne sinnlose Aussage...

1. Nur weil sie kein Downsizing machen haben die das Prinzip nicht verstanden?
Habe ich was verpasst oder gibt es neuerdings ne Regel die besagt, dass nun jeder Hersteller in der Halbleiterindustrie unbedingt Downsizing machen muss?

2. Wozu glaubst du gibt es kleinere Ableger innerhalb einer Grafikkartenserie? Wer auf pure Effizienz setzt, der kauft sich halt ne GT 520 statt einer GTX 580.
Warum soll der High-End / Enthusiasten Markt darunter leiden wenn die Öko-Truppe ohnehin schon durch die Einstiegsmodelle gedeckt ist?

3. Würden die Hersteller aufgrund von Öko-Wahn tatsächlich selbst die großen Modelle stark drosseln, würde sich am eigentlichen Übertaktungspotenzial des Chips nichts ändern.
Der Chip würde sich vermeintlich noch besser übertakten lassen (da er ja gedrosselt ist) und man wäre wieder am Anfang.
 
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HLK schrieb:
... mehr übergangsfläche zu den kühlrippen klingt gut

Das verstehe ich rein mathematisch schon nicht. Vergleiche ich zwei (nebeneinander liegende) Kreise mit diesem (an den schmalen Seiten) runden Rechteck, und definiere ich die Radien der Objekte gleich groß sowie die Länge des Rechtecks mit 2xRadius, so besitzen zwei (herkömmliche) runde Heatpipes immer noch eine größere Oberfläche als dieses von Coolermaster beworbene Gebilde.

Oder mathematisch:

2 normale Heatpipes a 6mm Durchmesser (=6mm*12mm) : Oberfläche = 6*PI + 6*PI
Das neue Ding 6mm*12mm : Oberfläche = 6*PI + 6*2
{Die gerundeten Stirnseiten ergeben ideal zusammen einen Kreisumfang; für die langen Seiten bleiben dann jeweils noch 6mm zwischen den Stirnseiten}

Für jeden beliebigen Durchmesser lässt sich so zeigen, dass (bei gleicher Ausdehnung) 2 Pipes mehr Übergangsfläche zu den Kühlrippen haben als die 'Neuheit'.

Dies wäre im Normalfall allerdings nachteilig an der Bodenplatte, weil die Aufstandsfläche von Pipes kleiner wäre als bei Coolermaster. Dem tritt man aber entweder durch abgeflachte Pipes (Heatpipe Direct Touch - HDT) oder in die Bodenplatte eingebettete Pipes entgegen.

Thema Lautstärke: Bei Bassreflexöffnungen im Lautsprecherbau setzt man auf möglichst große Rundungen um Strömungsgeräuschen vorzubeugen. Scharfe Kanten neigen zum 'Pfeifen'. Hier liegt der Vorteil also wieder bei den Pipes, die laut Bild von Coolermaster deutlich weniger scharfkantig sind.

Für die 'Neuheit' bleibt einzig der möglicherweise höhere Luftdurchsatz aufgrund des geringeren CW-Wertes.

Fazit:

3 : 0,5

... und somit Sieger nach Punkten, die gute alte Heatpipe. ;)
 
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Rebirth schrieb:
Ist das nicht einfach massives, festes Material? Ich bezweifel sehr stark, dass in den Heatpipes Gas drin ist, lol.

:freak: Seit bald vier Jahren im CB, tausende Posts - und von den grundlegensten Dingen keine Ahnung? Bist Du Waldorfschüler??
 
Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass Cooler Master, dass bis zur marktreife entwickelt, wenn es keinen Nutzen haben soll.

Einfach mal abwarten was Sie uns an der Cebit zeigen.
 
Das Problem vieler Heatpipes ist, dass der Wärmetransport mit der Länge der Heatpite stark abfällt. Je weiter die Hitze nun von der Wärmequelle transportiert werden muss, desto größer wird der Wärmewiderstand, also steigt das deltaT. Deshalb wird die meiste Wärme am unteren Teil der Kühler, nahe der Wärmequelle abgegeben. Die Effizienz fällt nach oben hin ab.

Zum Glück gibt es in diesem Forum so viele Experten, die vorhersagen können, wie sich diese Heatpipes verhalten werden, und dass die Kühler ein Flop werden. Lasst mich raten, ihr arbeitet alle bei der Nasa?

Möglicherweise leitet diese Heatpipe, aufgrund eines geänderten inneren Aufbaus?, die Wärme besser von einem Ende zum anderen (Effizient fällt mit der Entfernung nicht so stark ab wie bei normalen Heatpipes) und kann deshalb (der Kühler) bei gleicher Kühlfläche, in Summe mehr Wärmeenergie ableiten, als herkömmliche Heatpipes. Das sind alles spekulationen meinerseits und möglicherweise wird es auch keinen Mehrwert geben.
 
Die Effizienz der Heatpipes ändert sich mit der Länge eben gerade nicht sonderlich. Das die unteren Kühlrippen wärmer werden als die Oberen ist schlicht dem Funktionsprinzip der Heatpipe geschuldet. Der Transport der Wärme wird durch die Differenz der "Wärme-/Energiedichte" getrieben. Die unteren Kühlrippen entziehen dem Gasstrom (welcher oberhalb der Schallgeschwindigkeit strömt). Die Energiemenge im Massestrom sinkt also. Wobei die Differenz zwischen CPU zu den ersten Lamellen naturgemäß deutlich größer ist, als von der ersten/unteren Lamelle zur obersten. Daher bekommt die oberste Lamelle auch die geringste Wärme ab und erwärmt sich entsprechend weniger.

In der Technik wird deshalb eine Heatpipe meist zwischen Wärmequelle und Ausgang isoliert um diesen Effekt zu vermeiden. Denn wenn die treibende Kraft während des Transportes nicht verloren geht, ist der Transport als Solches wesentlich effektiver. Wobei Rohre naturgemäß das beste Verhältnis zwischen bremsender Oberfläche und für Strömungsvorgänge verwertbarer Querschnittfläche haben. Ein Flacher Querschnitt bietet bei gleicher Querschnittfläche mehr Oberfläche der Rohre die zu Reibung führen und somit den Gasstrom und damit den Wärmestrom bremsen.

Naja solong wieso noch niemand auf die Idee gekommen ist vorher na Heatpipe so platt zu machen: Technisch ist es sinnig, eine zusätzlich verwendete, runde Pipe bringt mehr.

Wieso ich das vorraussagen kann: Es gibt die Vorlesung Strömungslehre und oh Wunder da geht es um Strömungen von Fluiden (Flüssigkeit und Gas) und dem damit verbundenen Transport von Wärme. Und ach da geht es auch um Heatpipes...
 
in diesem speziellen Fall geht es ja aber auch nur um die Ergänzung von Heatpipes. Einfach weitere Heatpipes neben die 6 aufgereihten zu setzen hat sich als nicht sonderlich sinnvoll erwiesen, da die äusseren Heatpipes immer weiter von der Wärmequelle entfernt sitzen und somitkaum mehr zum Wärmetransport beitragen.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es sinnvoller sein kann eine flache Heatpipe über die 6er Reihe zu setzten, welche quasi als eine Einheit auf der ganzen Fläche die "überschüssige Wärme" abgreift, anstatt bspw ne Reihe Heatpipes drüber zu ballern, auch wegen des dann wohl zu hohen Gewichts.

Ich denke aber ohne tatsächliche Versuche oder Simulationen ist es unmöglich das alles aus dem Ärmel geschüttelt vorherzusagen, da es sich ja um ein recht komplexes System handelt.

Und das das keine Revolution darstellen wird ist klar, es geht hier wohl eher darum ein paar °C rauszuholen und um mal was neues zu präsentieren.
 
Ja wunderbar, habe schon lange daran gedacht und mich gefragt, wann man endlich diesen Schritt geht. Finde die Technik dahinter sehr interessant und bei diversen Grafikkarten funktioniert das System top - wenn ich da z.Bsp. an meine flüsterleise 4850 Vapor-X denke.

Ich denke entweder gelingt damit der große Wurf oder es werden nur wieder 0.5°C Verbesserung zum aktuell besten Super-Monster-Mega-Towerkühler unter irgendeinem bestimmten Setting erreicht.
Wobei ich die Hier vorgestellte Technik mit diesen langen gebogenen Pipes etwas kurios finde. Aber schauen wir erstmal was bei raus kommt, wichtig ist nur das dass Ding ordentlich kühlt.

edit:

Habs mir gerade nochmal angeschaut... Also die Kammer müsste doch ganz unten liegen und dann am besten in U-Form die wärme an viel weiter obenliegende Heatpipes und Lamellen abgeben. Wenn das ding über den normalen Heatpipes sitzt ist das doch nichts halbes und nichts ganzes...
 
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Mogwai schrieb:
Wer das Bild anschaut erkennt, dass eine Flüssigkeit verdampfen soll. Aber obs was bringt?

wenn des verdampfen soll? bring es doch nichts, is ja so als wenn ich wasser kochen lasse aber mit der zeit ist dann kein wasser mehr drinnen. und dann?
 
Leut lasst den Kühler doch mal auf den Markt kommen, und wartet ein paar Tests ab, dann wird man sehen, ob's was bringt!

Ich hab das Gefühl, dass die meisten hier damals auch über den ersten Heatpipe Kühler gelacht hätten, nach dem Motto "Röhrchen mit Flüssigkeit, die verdampft? Das ist doch Schwachsinn! Nur pures Kupfer ist toll!"
Und wer lacht heute noch über Heatpipes? Angewandte Physik ist halt manchmal etwas anders, als man sich das am Stammtisch vorstellt.
Ich hab auch keine wirkliche Ahnung davon, aber ich hab genug Ahnung, um zu wissen, dass Forschung manchmal Ergebnisse hervorbringt, die man nicht für möglich gehalten hätte. Deshalb halte ich mich mit dem Gebashe zurück, und warte einfach mal ab, ob das Teil in der Realität was taugt.
 
Ist diese Vapor Chamber nicht nur zur Unterstüztung gedacht? So wie es auf dem Bild aussieht, sind neben den normalen Heatpipes zum "Tuning" des Kühlers noch solche Vapor Chambers untergebracht.
Aber hätte so eine neue Technologie (wenn sie denn so funktioniert wie vorgestellt) auswirkungen auf die Größe von Kühlern? Die entstandene Wärme muss doch trotzdem abtransportiert werden, was viele Kühllamellen und einen Lüfter erfordern, oder?
 
ELMOKO schrieb:
wenn des verdampfen soll? bring es doch nichts, is ja so als wenn ich wasser kochen lasse aber mit der zeit ist dann kein wasser mehr drinnen. und dann?

Lernt man heute in der Schule nix mehr?

Lass mal Wasser im Topf verdampfen und mach einen Deckel drauf.
Oh ein Wunder! Das Wasser "verschwindet" nicht.

Verdampfen ist zur Kühlung ein denkbar geeigneter Prozess weil die Verdampfungsenthalpie verglichen mit der Wärmekapazität deutlich größer ist und daher mehr Energieeintrag in's Kühlmedium ermöglicht als einfach nur eine Flüssigkeit zu erwärmen.
 
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