aRkedos schrieb:
Mein Arbeitgeber (in D, wo ja nunmal auch die Präsenseritis herrscht) ist da bislang noch sehr zurückhaltend. Die Führungskräfte in meiner Abteilung hätten das Gerne, aber vor nächstem Jahr seh ich mich auch noch nicht ins Büro fahren.
Ich verstehe, dass eine gewisse Anwesenheit notwendig ist.
Ich verstehe auch, dass ich in der glücklichen Lage bin, höchstwahrscheinlich ohne Einbussen durch die Krise zu kommen.
Was ich nicht verstehe ist, warum man nicht daraus lernt, Leuten mehr zu vertrauen und klar zu definieren, welche Aufgabe vor Ort und welche irgendwo stattfinden können. Man schert der Einfachheit halber alle über den selben Kamm.
Ich schätze, das ist in meinem Unternehmen einfach generell historisch sehr belastet. Ich sehe, dass die Jungen ordentlich reinhackeln und die Alten letztlich oft gefrustet sind. Den Jungen bürdet man noch mehr auf und wundert sich dann, ob der immer wiederkehrenden Entwicklung, und neidet ihnen dann auch noch von zuhause aus zu arbeiten, wobei nachweislich die Leistungen erbracht werden.
Darum drückt man sich und beordert höchst fahrlässig Leute kreuz und quer herumzufahren, dass die ihre 8 h+ absitzen. Idiotisch hier erst die Rechnung in Form von mehr Fällen kassieren zu wollen, bis man merkt, es ginge auch anders.
Aber letztlich rüttelt es wohl zu stark und zu schnell am eingebetteten, heilsbringen, immer schön zu wachsendem Wirtschaftssystem, dem man auch als individueller nicht so leicht entkommen kann oder möchte.