Notiz Coronavirus: Die E3 2020 findet nicht statt

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Blaexe schrieb:
@Kacha

Drosten ist nun wirklich keiner, der auf Panik macht unterbinden will. Ich empfehle den täglichen Podcast. Sehr differenziert ohne in die eine oder andere Richtung abzudriften.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

Es sind alles nur Schätzungen im Moment, wobei die >1% doch eher unwahrscheinlich sind. Die WHO hat mit ihren 3,4% einfach "Tode durch Fälle" gerechnet. Das wird auf jeden Fall zu hoch gegriffen sein.

Südkorea hat sehr intensiv getestet (200,000 Personen) und siehe da - wir liegen bei ca. 0,6% dort. Da wir davon ausgehen dass nicht der Virus den Unterschied zwischen Italien und Korea macht, muss die Dunkelziffer in Italien sehr groß sein.

So kann man es natuerlich darstellen wenn man einige Sachen ignoriert. Suedkorea liegt als einziger Staat mit hoeherer Fallzahl so gut. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass die schon seit Wochen restriktive Massnahmen haben. Genauer gesagt, seit sie Wissen, dass der Virus existiert und in China explodiert ist. Europa ist mit mehr Faellen noch nicht mal annaehernd dort angekommen. Deswegen bezweifle ich sehr, dass wir am Ende die 0.6% halten koennen. Wir sind einfach schon viel zu spaet dran und werden Probleme durch die Kapazitaet bekommen. All das hat Suedkorea nicht, weil sie die Faelle von Anfang an minimiert haben und deswegen natuerlich jeden ernsteren Fall versorgen konnten.

Dein Beispiel mit Italien ist auch ziemlich schlecht. In Italien sterben viele, weil schlichtweg die Kapazitaet der gleichzeitig zu behandelten ueberstiegen wurde. Da muss die Dinkelziffer nicht mal gross sein. Ja, ich weiss, Deutschland hat viel mehr Betten, etc. Die bringen nur nichts, wenn man weder Personal noch Geraet hat.

smalM schrieb:
Deutschland hat die mit weitem Abstand niedrigste Mortalitätsrate.
Jetzt darf sich jeder überlegen, ob wir auf der Insel der Glückseligen leben oder ob die Statistik geschönt ist (sei es mit Absicht, sei es aus Unfähigkeit).

Deutschland ist der Outlier und das kommt dir nicht komisch vor wenn es in jedem anderen Land anders zugeht? Genauso steigt die Todesrate natuerlich zeitversetzt, da erstmal die Krankheit ausbrechen und aktiv sein muss. Die Lunge ist auch nicht als erstes betroffen, sondern eher nach einer Woche nach Ausbruch. Da bist du dann 3 Wochen nach der Infektion. Und dann verschlechtert es sich in der Regel nach einer Zeit und nicht direkt.

Zudem geht das Geruecht um, dass Deutschland seine Toten nicht auf Corono testet, falls man vor dem Tot nicht getestet hat. Italien hingegen schon. Ich hoffe ja mal, dass das nicht stimmt. Falls es aber stimmt, dann kann man nichts auf die Mortalitaetsrate geben. Auf die offiziellen Faelle der erkrankten kann man allerdings jetzt schon nichts geben, weil nur getestet wird, wenn man nachweisen kann, dass man Kontakt mit einem erkrankten oder einem Asiaten (Chinese) hatte oder in einem der Gebiete im Ausland war. Macht natuerlich wenig Sinn wenn der Virus schon im Land verbreitet ist und man Kontakt mit infizierten haben konnte ohne es zu wissen. Ueber die aktuell infizierten sagt es noch weniger aus und man kann die derzeitige Zahl ohne Probleme mal 10 nehmen um eine Abschaetzung zu haben da bis Stand Wochenende wenige Massnahmen aktiv waren. Und davon kommen dann halt fast 20% ins Krankenhaus.

Bin mal auf zukuenftige Zahlen gespannt. Wenn die Mortalitaetsrate steigt bevor Ueberlastung erreicht ist, dann wurde am Anfang nicht richtig erfasst. Sobald Ueberlastung erreicht ist wird sie aber eh steigen. Was allerdings unverstaendlich ist, dass man auf Sicht faehrt obwohl man Zahlen hat die eigentlich schon zwei Wochen alt sind.

@Runaway-Fan Das ist falsch, Deutschland testet nicht jeden. Viele werden schlicht abgewiesen weil die Kapazitaeten nicht reichen. Man muss einen Nachweis haben in einer Risikoregion gewesen zu sein oder mit einem infizierten (eigentlich erkrankten, weil man nicht weiss ob jemand infiziert ist) Kontakt gehabt zu haben. Die offiziellen Zahlen sagen recht wenig.

@Ozmog Die oeffentlichen einschraenken waere sehr sinnvoll. Hat sich aber lange niemand getraut. Bin da eh gespannt wie die Diskussion weitergeht in Zukunft. Oeffentliche sind gut fuer CO2, aber absolut grauenvoll fuer Infektionskrankheiten.

@auna Bei deinen Beitraegen musste ich mir echt an den Kopf fassen... Dir ist klar, dass die 80% von fast keine Symptome bis zur Lungenentzuendung die keinen Krankenhausaufenthalt benoetigen gehen? "Mild" ist leider ziemlich schlecht gewaehlt, was der Journalist der es so bezeichnet hat wohl selber zugibt. Und wenn man bei einer Lungenentzuendung dann noch eine Superinfektion bekommt bist du schnell im Krankenhaus. Diese "Todesakzeptanz" ist ziemlich grotesk wenn man es eben vermeiden kann. Wuerdest du dich hinstellen und sagen, wir machen nichts und lassen es laufen und nehmen 500k (1% Todesrate, 70% Durchseuchung), 1000k (2% Todesrate, 70% Durchseuchung), oder 2000k (4% Todesrate, 70% Durchseuchung) in Kauf? Uebrigens, wenn wir es laufen lassen werden die 4% ziemlich wahrscheinlich. Warmes Wetter bringt auch nichts. Der Virus ist aktiv bis genug Durchseuchung da ist. Und dann koennen wir nur hoffen, dass er nicht so schnell wie die Grippe mutiert.
 
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Du argumentierst mit Möglichkeiten, was soll das? Gefällst du dir in deinen negativen Vorstellungen von "Todesraten"?
Virologen sprechen von wahrscheinlichen 10% komplizierter Verläufe mit einer Mortalität von 0,5 %.
Allerdings sagen nicht alle Virologen das Gleiche...

Ich akzeptiere den Tod für mich, er kann täglich kommen, was für ein Irrsinn zu glauben, man könnte ihn kontrollieren. Er kommt als Unfall, als plötzliches Ereignis oder auch als Infektionskrankheit, wie Malaria, Bakterien oder Viren...
Klar, solange es verträglich ist schiebe ich ihn hinaus...
Aber einmal bewusst akzeptiert, verliert das leben eine furchtbare Bremse, die Angst.

Die Diskussionen um die Todeszahlen finde ich ehrlich gesagt geschmacklos.

Es geht in der Corona-Krise darum, die Zahl der Behandlungspflichtigen zu reduzieren, damit unser Gesundheitssystem nicht kollabiert.
Todeszahlen und Berichte über Krankheitsverläufe bewirken nur eins: Angst.
 
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