J
Jupp53
Gast
Das hat aber einen Nerv getroffen. Junge, Junge.
Der letzte Satz war hoffenlich Selbstkritik.
Man kann auch die Nonchalance übertreiben. Auch in einem Computerforum gibt es Menschen, die bei für sie wichtigen Themen Quellen prüfen. Klar geht das in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht bei jedem Thema. Aber ein, zwei Themen kann man sich schon vornehmen und darin einarbeiten. Dann zu kritisieren, wenn andere das tun, nützt denen, die auf Kosten der Gesellschaft handeln.
Und aufgrund welcher Maßstäbe traust Du Deinem Arzt? Alter? Sympathie? Redestil? Bei mir sind es Kompetenz und Konfliktfähigkeit. Ein Homöopath fällt raus. Bäcker? Bezieht der sein Mehl von den großen Ketten oder setzt der den Teig selbst an. .... Du kannst andere Maßstäbe haben. Hoffentlich beruhen sie auf Informationen zur Sache und nicht darauf, ob die Dame am Desk gut aussieht.
Nein. Du brauchst Zeit und eine gewisse Hartnäckigkeit. Du wählst Dir ein Thema und hörst konzentriert die Nachrichten und gehst langsam durch ein Grundlagenbuch. Jeden Tag 5x in der Woche 10-15 Minuten und langsam wirst Du kompetenter. Gespräche zum Thema tauchen auf und zeigen, wo man dazu lernen kann.
Die fehlende Zeit ist eine Ausrede. Fehlende Lust ist ehrlicher. Bei bestimmten Themen habe ich Freunde, die sich eingearbeitet haben, bei anderen habe ich eine gute Grundlage. Jeder arbeitet in einem Berufsfeld. Damit sollte jeder wenigstens ein Feld haben, dass er/sie gut beurteilen kann.
Genau. Es ist legitim, dann auszusteigen und zu sagen, die Beurteilung ist mir zu komplex. Genauso legitim ist es einzusteigen und sich eigene Gedanken zu machen.
Dabei geht es meist um praktische Fragen. Bsp: Mundschutz, ja oder nein, welcher? Die Argumente der Fachleute gingen anfangs dagegen. Die Virenfilter waren zu knapp, die klinischen und selbstgemachten halten Viren nicht ab. Damit war die Sache gemäß DIN und Labor klar. Nutzt nichts. Das war von Anfang an falsch, weil nicht auf die Verhaltensaspekte und die Signalwirkung eingegangen wurde. Wenn ich mit Sauerstoffflasche, Sonnenbrille und Mundschutz durch die Gegend laufe, gehen mir mehr Leute aus dem Weg und ich selbst fasse mich seltener ins Gesicht. Das muss jeder für sich beobachten. Wer wegen des Mundschutz mehr in sein Gesicht greift, muss sich da was überlegen.
Mal 15 Minuten Nachdenken ist auf jeden Fall besser. Selbst wenn man sich irrt.
Nobsi schrieb:Moin
@Jupp53 Klar kann ich alles nachprüfen und nachlesen. Aber dann komme ich zu nix mehr im Leben.
Wenn mir bei meinem Metzger die Woscht schmeckt, und ich weiß wo die Tiere herkommen reicht mir das.
Soll ich die Woscht etwa noch labortechnisch untersuchen lassen? Man kann auch alles übertreiben.
Gruß
Nobsi
Der letzte Satz war hoffenlich Selbstkritik.
Man kann auch die Nonchalance übertreiben. Auch in einem Computerforum gibt es Menschen, die bei für sie wichtigen Themen Quellen prüfen. Klar geht das in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht bei jedem Thema. Aber ein, zwei Themen kann man sich schon vornehmen und darin einarbeiten. Dann zu kritisieren, wenn andere das tun, nützt denen, die auf Kosten der Gesellschaft handeln.
FrankenDoM schrieb:Was eine Einstellung... Wenn ich meinem Arzt, Bäcker, Metzger oder was weis ich nicht vertraue, dann suche ich mir einen Anderen, gibt es keinen, dann geh ich erst gar nicht hin. Wieso sollte ich das tun wenn ich es eh schon weis, dass ich dem eh nicht traue?
Und aufgrund welcher Maßstäbe traust Du Deinem Arzt? Alter? Sympathie? Redestil? Bei mir sind es Kompetenz und Konfliktfähigkeit. Ein Homöopath fällt raus. Bäcker? Bezieht der sein Mehl von den großen Ketten oder setzt der den Teig selbst an. .... Du kannst andere Maßstäbe haben. Hoffentlich beruhen sie auf Informationen zur Sache und nicht darauf, ob die Dame am Desk gut aussieht.
Corto schrieb:es geht doch um die allgemeine Situation in einer so komplexen Welt zu leben das man mitnichten alles nachvollziehen oder nachprüfen kann.
Sei es weil einem das Wissen um die Fachtermini fehlt, oder schlicht die Zeit.
und da ist Datensicherheit oder die aussagekraft von medizinischen Tests ja beides eben zu komplex um es zu verstehen. maximal kann man Fachleuten glauben, oder eben nicht.
Nein. Du brauchst Zeit und eine gewisse Hartnäckigkeit. Du wählst Dir ein Thema und hörst konzentriert die Nachrichten und gehst langsam durch ein Grundlagenbuch. Jeden Tag 5x in der Woche 10-15 Minuten und langsam wirst Du kompetenter. Gespräche zum Thema tauchen auf und zeigen, wo man dazu lernen kann.
Die fehlende Zeit ist eine Ausrede. Fehlende Lust ist ehrlicher. Bei bestimmten Themen habe ich Freunde, die sich eingearbeitet haben, bei anderen habe ich eine gute Grundlage. Jeder arbeitet in einem Berufsfeld. Damit sollte jeder wenigstens ein Feld haben, dass er/sie gut beurteilen kann.
Ergänzung ()
giessl schrieb:Man findet derzeit zu absolut jeder erdenklichen Sichtweise auf die Corona-Problematik teils hochdekorierte Fachleute, die diese - teilweise komplett gegensätzlichen - Sichtweisen vertreten.
Genau. Es ist legitim, dann auszusteigen und zu sagen, die Beurteilung ist mir zu komplex. Genauso legitim ist es einzusteigen und sich eigene Gedanken zu machen.
Dabei geht es meist um praktische Fragen. Bsp: Mundschutz, ja oder nein, welcher? Die Argumente der Fachleute gingen anfangs dagegen. Die Virenfilter waren zu knapp, die klinischen und selbstgemachten halten Viren nicht ab. Damit war die Sache gemäß DIN und Labor klar. Nutzt nichts. Das war von Anfang an falsch, weil nicht auf die Verhaltensaspekte und die Signalwirkung eingegangen wurde. Wenn ich mit Sauerstoffflasche, Sonnenbrille und Mundschutz durch die Gegend laufe, gehen mir mehr Leute aus dem Weg und ich selbst fasse mich seltener ins Gesicht. Das muss jeder für sich beobachten. Wer wegen des Mundschutz mehr in sein Gesicht greift, muss sich da was überlegen.
Mal 15 Minuten Nachdenken ist auf jeden Fall besser. Selbst wenn man sich irrt.
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