derMutant schrieb:
Ich erwarte von einem demokratisch aufgeklärten Menschen sich selbst ein Bild zu machen, anstatt blind dem zu vertrauen, was andere schreiben.
Das habe ich (wir) und sehe es trotzdem nicht wie du.
1. Waren es schlicht und ergreifend viele Spinner, Proleten und VT Gesocks, die nicht viel mehr drauf hatten als Zahnbelag. Was da teils von der Bühne kam und vorallem aus der Menge, ist schlicht und ergreifend in Vielzahl eklatanter Unsinn bar jeder Faktenbasis gewesen. Insbesondere die vermeintliche Verteidigung demokratischer Grundrechte und dem Grundgesetz. Grade jene wurden mit der Versammlung mit Füßen getreten und ignoriert. Den die Demokratie hat Abstand und Maskenpflicht beschlossen. Und durch jene Beschlüsse werden weder Menschen- noch Freiheitsrechte eingeschränkt, so dass es jetzt legitim wäre, diese zu ignorieren und sich damit exakt gegen sie zu stellen.
2. Es mag da auch vernünftigere Gegeben haben. Nur sind sie mit den gleichen Idioten marschiert. Und sind damit mindestens mal Opportunisten. Es bringt nämlich nichts, gewisse Sachen zu ignorieren bzw. nur deren Vorteile zu genießen auch wenn man sie nicht aktiv unterstützt. Im Dritten Reich waren selbstverständlich auch nicht alles überzeugte Nazis. Sie waren aber auch nicht dagegen, haben nichts (nicht mal das simpelste) dagegen getan und somit waren sie ein Stützpfeiler des 3. Reiches. Ein passives zwar, aber sie waren eines. Und so verhält es sich auch mit anderen Dingen. Da kann ich nicht sagen ich unterstütze das nicht, laufe dann aber dabei mit, zwar mit einem anderen Anliegen vll. aber das ändert letztlich nichts. Zumal ich auch gegen etwas sein kann und dagegen protestieren ohne das ich mich mit jedem zusammentuen muss, der etwas ähnliches erreichen will, aber gänzlich andere Motive dabei hat. Tue ich mich mit diesem Zusammen, weil die Ziele vermeintlich gleich sind, unterstütze ich zwangsweise seine Motive auch wenn es nicht meine sind. Hier muss ich mich eben abgrenzen und distanzieren, ansonsten bin ich lediglich ein Opportunist.
3. Ich kann gegen etwas sein und dagegen protestieren und trotzdem es zunächst einmal einhalten. Es sei den es verstößt eklatant gegen gewisse Grundrechte, Menschenrechte oder Rechte, die meinen Protest verbieten würden. Die Corona Auflagen mit abstand und Maske zählen ganz sicher nicht dazu. Ich kann dagegen sein, muss sie aber einhalten im Protest, denn zunächst einmal sind es legitime, demokratisch beschlossene Regeln.
4. Ich versteh es nach wie vor nicht. Welche empirischen Beweise braucht es noch um zu belegen, dass diese Regeln effektiv funktionieren? Mir ist kein Land bekannt, was annährend bevölkerungsreich wie DE ist, welche ohne Maßnahmen nicht signifikant höhere Infektions- und Todesfallzahlen haben. Nicht ein Einziges. Des Weiteren zeigen Fälle wie Kalifornien das selbe noch eindrucksvoller: Kalifornien hat große bevölkerungsreiche Gegenden, hatte Maßnahmen ergriffen wie die Maskenpflicht, Schließung von Stränden und Geschäften und hatten signifikant weniger Todesfallzahlen und Infektionsraten als Gegenden in den USA, wo dies nicht getan wurde. Dann passierte das selbe wie hier, die Leute protestierten dagegen, da es ja nur so wenig Fälle gab und daher die Maßnahmen lockeren müsse. Wurde getan. Die Konsequenz ist, dass Kalifornien nun mit eines der meistbetroffenen Gegenden der USA ist. Einen noch konkreteren Beweis der Wirksamkeit kann man selbst unter Labor Bedingungen kaum erstellen. Die 17k Protestanten leben also, egal wie vielfältig sie sind, abseits der Realität. Denn diese hat evidenzbasiert bewiesen, dass diese Maßnahmen wirksam sind und signifikanten Einfluss auf die Verbreitung von Covid19 haben. Diese Fakten werden also aktiv ignoriert. Warum kann ich nur raten, spontan fallen mir aber dazu Antworten ein...