Coronavirus - welche Bedeutung hat das Thema für Euch?

Wirst du dich impfen lassen und welcher Impfstoff wäre dir am liebsten? (2 Stimmen)

  • Nein

    Stimmen: 174 22,6%
  • Ja (Biontech & Pfizer)

    Stimmen: 236 30,6%
  • Ja (Astra Zeneca)

    Stimmen: 10 1,3%
  • Ja (Sputnik V)

    Stimmen: 7 0,9%
  • Ja (Moderna)

    Stimmen: 48 6,2%
  • Ja (Johnson & Johnson)

    Stimmen: 20 2,6%
  • Ja (Impfstoff egal)

    Stimmen: 111 14,4%
  • Anderes (Antwort im Thread)

    Stimmen: 12 1,6%
  • 1. Impfung erfolgt

    Stimmen: 97 12,6%
  • 2. Impfung erfolgt

    Stimmen: 321 41,6%
  • 3. Impfung erfolgt

    Stimmen: 28 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    771
Status
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Hallo

RfgsWlcm2k17 schrieb:
"Sommeraktivitäten"...gibts in Deutschland kein Platz wo es schön ist zum Urlaub machen? Haben wir hier keine Strände, Seen, Wälder?
Wälder finde ich stinklangweilig und deutsche Strände/Seen sind aktuell zum größten Teil wegen Überfüllung für noch mehr Besucher gesperrt.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Muss man unbedingt in Malle Urlaub machen zum saufen?
Muss man unbedingt sein Geschlecht ändern ?

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Das kann ich auch hier in der Bude, ist kühler hier.
Es sind nicht alle Menschen, vor allem im Sommer, langweilige Stubenhocker.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Von mir aus sollen die Leute dafür demonstrieren, ich kann es nur nicht nachvollziehen.
"Levve un levve losse" geht auch ohne zig mal dagegen zu stänkern oder hörst/liest du gerne das man deinen Lebensentwurf nicht nachvollziehen kann ?
Seih mal etwas toleranter, du hast eben die kaputte westliche Gesellschaft kritisiert, du bist jemand der aktiv zur kaputten westlichen Gesellschaft beiträgt.

Grüße Tomi
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Dann zähl doch bitte auf worin genau du eingeschränkt bist außer die Masken im Supermarkt, Bus etc


Da du scheinbar in einer sehr kleinen Welt lebst wo nur Fast Food und sich besaufen von dir als Freizeitaktivität gesehen wird, hier mal paar Beispiele worüber ich traurig bin.

Meine Frau und ich sind gerne im Sommer im Stadteil Altona unterwegs weil da viele Veranstaltungen rund um Kunst, Kultur und Multikulti stattfinden, Altonale, Afrikanische Feste usw.
Dieses Jahr sind die aber komplett ausgefallen.

Desweiteren gehen wir mal gerne über den Dom, der auch dieses Jahr nicht einmal stattgefunden hat.
Weitere Beispiele: Hafengeburstag, Alsterfest, Kirschblütenfest, Lichtspiel bei Planten und Bloom.

Und wir gehen auch gerne auf Konzerte, Bands wie Metallica, Rammstein oder Five Finger Death Punsch sollten hier auftreten, sind sie aber nicht.

Noch irgendwas? Mir fällt bestimmt noch einiges mehr ein.
 
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dante1975 schrieb:

Geht. War für fünf Tage auf Texel. Durch die hohen/erhöhten Preise war auch ne bestimmte Klientel nicht anwesend. War erholsam und unaufgeregt. Maskenpflicht gabs nicht (bzw nur im ÖPNV) und auch sonst wars eher nicht einschränkend. Beste Schild war auf einer Bootsfahrt: "Wenn Sie Angst vor Corona haben buchen Sie nicht." War ein korrekter Hinweis.

Hab mir dafür Freitagmorgen direkt einen Coronatest im Krankenhaus gegönnt. Da bisher kein Anruf vom Gesundheitsamt kam wird wohl morgen die Entwarnung kommen.
 
dante1975 schrieb:
hier mal paar Beispiele worüber ich traurig bin.
Sich zu rechtfertigen bringt doch nichts, vor allem nicht wenn es um Maßnahmen gegen eine Pandemie geht. Da geben sich Gefühle und Emotionen die Klinke in die Hand, ein sachliches Diskutieren und Akzeptieren andersartiger Meinungen ist leider kaum noch möglich.
Und an Kulturangeboten teilzuhaben sehe ich jetzt nicht als etwas an, was unwichtig ist oder schlicht egal sein dürfte. Ich fühle sonst mit dir, mir geht es ähnlich.

Ich musste und muss nach wie vor auf einige Dinge verzichten, die mir wichtig waren (sind) und die mir Spaß im Leben gegeben haben, wie zum Beispiel Freizeitparks (wer glaubt bitte, dass eine Maske in einer Achterbahn eine gute Idee ist?), außerdem habe ich schon seit Monaten (zum Teil schon über ein Jahr) die meisten meiner Freunde nicht mehr gesehen, da ja auch in einem leeren ICE unbedingt (!) Maske zu tragen ist und ich diese Dinger absolut nicht vertrage, aber auch kein Attest bekomme.

Aber hurra, Hauptsache per Strafe Zwang ausüben, weil... ist ja was gutes?!

Aber man merkt es schon: über eigene Befindlichkeiten zu sprechen oder gar Unmut deswegen zu äußern kann schnell die verbale Hexenjagd bedeuten, dem Vorwurf egoistisch zu sein, inklusive. Da gilt dann scheinbar, dass ein Waldspaziergang plötzlich für ALLE Menschen ausreichend sei oder man bloß nicht auf die Idee kommen sollte, im Ausland Urlaub zu machen. (Wer auch immer das einfach so für andere Menschen festlegen darf, ich wüsste hier keinen.)
 
"Die Maßnahmen sind zu hart weil das Sommerfest ausfällt und ich mich langweile oder meine Freunde bisher nicht besuchen konnte" halten eben viele nicht für ein gutes Argument. Solange man so ein Argument nicht anstrebt ist alles in Ordnung, das Jahr ist Pandemie-bedingt eher scheiße aber im Prinzip sind wir ziemlich glimpflich davon gekommen bisher.
 
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Beim ein oder anderen "Argument" merkt man schon, wie verwöhnt wir mittlerweile geworden sind. Mir gefallen die Einschränkungen auch nicht. Aber man versucht halt das Beste daraus zu machen. Man kann sich wieder im kleinen Kreis mit Freunden treffen. Selbst in Restaurants oder Biergärten kann man Einzug halten. Klar, kulturelle Veranstaltungen finden derzeit nicht statt. Aber geht deswegen jetzt gleich die Welt unter?

Und bevor ich jetzt Panik schiebe, daß das kommenden Sommer auch so ist, halte ich lieber mal den Ball flach. Da kann ich mir immer noch einen Kopf drum machen, wenn es soweit ist. Da kann einem schon mal der Gedanke kommen, daß es wohl besser gewesen wäre, wenn das Virus hier ebenso gewütet hätte, wie anderswo. Das hätte wohl den ein oder anderen mehr sensibilisiert
 
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Ich bin vor allem froh, dass es so eine 'vergleichsweise harmlose' Pandemie ist, denn ich habe keine Ahnung, ob nicht ein Virus mit 10-facher Todesrate oder mit gleich hoher Todesrate durch alle Altersklassen oder gar hohe Todesrate unter Kindern oder viel höherer Ansteckungsrate oder höherer Inkubationszeit (etcetc) vielleicht ebenso wahrscheinlich gewesen wäre. Da ist mir das so jetzt im Prinzip lieber, dass die Pandemie offenbar für die meisten abstrakt genug ist, dass sie die Maßnahmen für absurd übertrieben halten oder das Virus für gar nicht so gefährlich.

Das wird ja ggf. nicht die letzte Pandemie sein die wir noch miterleben und womöglich wird dies eines Tages als "Testlauf" gesehen werden durch den wir eine ggf. noch schlimmere Pandemie besser überstehen.
 
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Taron schrieb:
Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass es hier zumindest zu einem größeren Teil auch um Aktionismus geht.

Das trifft es im Kern. Es ist nur noch blinder Aktionismus, der fern ab jeglicher Evidenz durchgeführt wird:

In einer Fußgängerzone steht ein Mann und klatscht alle 10 Sekunden in die Hände. Als ein Passant ihn fragt, was er denn tue, antwortet er: „Ich vertreibe die wilden Elefanten“. Erstaunt entgegnet der Passant: „Aber hier sind doch gar keine Elefanten.“ Worauf der klatschende Mann zufrieden lächelt und feststellt: „Sehen Sie, das Klatschen wirkt“.
(nach Paul Watzlawick)

Ersetzte das Klatschen mit Masken Tragen und die Elefanten mit dem Rückgang der Zahlen und du hast ein und die selbe Situation. Ischgl, Ballermann, Italien, New York, alles ein kurzes Aufflammen in den Medien und was ist geblieben? Nichts, weil wer die Fälle nach recherchiert, schnell festellen konnte, dass vieles aufgebauscht oder falsch berichtet worden ist. Ich werde die ganzen Meldungen im Einzelnen hier nicht durchgehen, da es nichts bringt mit manchen Leuten hier zu diskutieren. Die können hier nur Schlagzeilen lesen, mehr nicht. Es ist und bleibt blinder Aktionismus, der verehrende Auswirkungen auf unser aller Leben hat. Die Ironie dabei ist, dass die sog. Risikogruppen, die man ja "schützen" möchte am meisten unter den Maßnahmen leiden. Aber legt ihr nur eure Kontakttagebücher an und isoliert eure eigenen Kinder oder steckt diese gleich in eine geschlossene Anstalt. Es ist einfach nur noch grotesk, wenn man bedenkt, dass wir nüchtern betrachtet auf kein höheres Sterbegeschehen blicken als sonst auch. Der einzige Unterschied ist, dass Lieschen Müller das erste mal im Leben mit solchen Zahlen konfrontiert wird und verständlicher Weise in Panik verfällt, wenn man ihr die Zahlen nicht richtig erklärt.
 
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Hallo

BeBur schrieb:
Das wird ja ggf. nicht die letzte Pandemie sein die wir noch miterleben und womöglich wird dies eines Tages als "Testlauf" gesehen werden durch den wir eine ggf. noch schlimmere Pandemie besser überstehen.
Wenn das der Testlauf für eine noch schlimmere Pandemie gewesen ist, dann haben wir gnadenlos verloren, weil wir aus Corona nichts gelernt haben.
Wir bezahlen/behandeln Pflegepersonal/Krankenschwestern immer noch nicht gut genug um diese Berufe für junge Menschen attraktiver zu machen.
Wir holen auch keine wichtigen Produktionen nach Deutschland (Schutzausrüstung/Medikamente/Geräte) und bleiben weiter abhängig vom Ausland.
Die Krankenhäuser haben aus Corona nichts gelernt, jetzt ist die oberste Direktive die Verluste der vergangenen Monate herein zu holen, aber dafür Personal aufstocken Nein Danke.
Wer glaubt das btrifft nur private Krankenhäuser der irrt, die privaten rennen dem Gewinn hinterher und die städtischen dem Budget, es ist eine andere Möhre aber das gleiche Spiel.

derMutant schrieb:
Es ist einfach nur noch grotesk, wenn man bedenkt, dass wir nüchtern betrachtet auf kein höheres Sterbegeschehen blicken als sonst auch. Der einzige Unterschied ist, dass Lieschen Müller das erste mal im Leben mit solchen Zahlen konfrontiert wird und verständlicher Weise in Panik verfällt, wenn man ihr die Zahlen nicht richtig erklärt.
Das kann man jetzt noch gar nicht beurteilen, dafür ist es zu früh, man muss dabei gesamte Jahre betrachten.
Ich bin aber auch gespannt ob wir nächstes Jahr feststellen werden das 2020 mehr gestorben sind oder das einige "nur" etwas früher gestorben sind (die sowieso bald gestorben wären).
Ich bin davon überzeugt das wir 2021 feststellen werden das 2020 im März - Mai mehr gestorben sind und dafür 2020 im Herbst/Winter weniger gestorben sind und sich das fast aufhebt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
derMutant schrieb:
Die können hier nur Schlagzeilen lesen, mehr nicht.
Wie erklärst du dir die massive Übersterblichkeit in Teilen Europas oder in Teilen der USA, welche auch für die USA insgesamt zu einem signifikanten Anstieg geführt hat?
Als die Zahlen noch nicht vorlagen haben alle geschrieben "ja aber ist nichtmal so schlimm wie die Grippewelle". Jetzt wissen wir, dass Covid-19 weit schlimmer war und ist und da nicht so stark saisonal wie die Grippe selbst bei vorhandener Impfung schlimmer gewütet hätte. Was ich wahrnehme ist, dass einfach das Argument gewechselt wurde ohne dem Rechnung zu tragen, dass die ursächlichen Annahmen sich als völlig falsch heraus gestellt haben.

Tomislav2007 schrieb:
Wenn das der Testlauf für eine noch schlimmere Pandemie gewesen ist, dann haben wir gnadenlos verloren, weil wir aus Corona nichts gelernt haben.
Auch wieder wahr. Leider sind die Maßnahmen, die nachweislich sehr effektiv sind (lückenlose Überwachung von Bürgern) kaum zu vereinbaren mit einer Demokratie bzw. unserer freiheitlichen Gesellschaft.
 
Die Covid-19 Zweifler haben alle stets mit schlimmen Grippewellen argumentiert. Auch generell bietet die Übersterblichkeit eine gute Übersicht über Todeszahlen, deswegen wird sie ja auch seit jeher bei den Grippewellen verwendet.
Bei schlimmen Grippewellen z.B. 2017/28 gab es eine signifikante Übersterblichkeit. Ist danach die Sterblichkeit signifikant gefallen? Soweit ich weiß nicht. Das wird bei Covid-19 nicht anders werden, denn auch die Grippe hat vor allem Tote unter den alten und kranken gefordert. Von daher sehe ich keinen Anlass zu denken, dass es jetzt anders sein wird.

Ein Vergleich von Übersterblichkeit und Covid-19 zugeordneten toten zeigt übrigens, dass die Todeszahlen regelmäßig unterschätzt werden, gerade in den eher dramatischen Zeiten (je nach Land, einige Zahlen deckten sich sehr gut mit der Übersterblichkeit).
 
@Taron
Jeder musste zurückstecken. Einige mehr, andere weniger. Ich fand es auch blöd, nicht mehr ins Kino gehen können, oder keine Örtliche Veranstaltungen zu besuche.

Aber für mich war das auch nie eine Selbstverständlichkeit, auch wenn man es die meiste Zeit so wahrnimmt. Trotzdem sind das für mich höchstens Ärgernisse, aber nichts tragisches. Bomben oder Raketen die vom Himmel fallen wäre für mich schlimm, oder andere Kriegszustände.

Es fällt mir halt schwer mich über einen Zustand zu beschweren, bei dem es mir trotzdem noch immer so viel besser geht, wie sehr sehr vielen anderen Menschen auf dem Planeten ohne Corona.

@BeBur
Die spanische Grippe damals hätte eigentlich Test genug sein sollen. Nicht ganz das selbe wie heute, aber genügend parallelen. Schon damals kamen jene besser weg, die Dicht machten und die Leute daheim blieben.
 
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derMutant schrieb:
Es ist nur noch blinder Aktionismus, der fern ab jeglicher Evidenz durchgeführt wird:
Ja und nein. Der damalige Shutdown (der erst umgesetzt wurde als die Zahlen zurückgingen) war in meinen Augen in der Form nicht notwendig und vor allem nur halbherzig umgesetzt. Allein das schließen von Läden... entweder richtig oder gar nicht. Dann kam die Maskenpflicht in den Läden und ÖPNV, obwohl keines der beiden sich irgendwo als Superspreader-Event erwiesen hat. Für mich ging es damals lediglich darum, als Politiker nicht die Verantwortung für etwaige lokale Ausbrüche zu übernehmen und dafür halt pauschal etwas zu verordnen, was für einige Personen sehr wohl einen massiven Eingriff in die Persönlichkeit bedeutet und Teilhabe am täglichen Leben kaum möglich macht, zumal es nach meiner Beobachtung recht schwierig ist, überhaupt an ein Attest für die Befreiung der Maskenpflicht zu kommen. Ist aber für einen überzeugten Maskenträger (wohl die selben, die im Wald ebenso sowas tragen) kaum nachvollziehbar, leider, und gerade diese Gruppe schreit im Internet imho mittlerweile am lautesten.

Welch Ironie, dabei wird dies immer den Demonstranten und Kritikern nachgesagt...

In bestimmten Situationen halte ich Maskenpflicht aber für insofern angebracht, um mögliche Superspreader-Events wirklich zu verhindern und das Risiko überschaubar zu halten. In überfüllten Bussen/Bahnen, Einkaufszentren, Indoor-Warteschlangen von Freizeitparks/Kirmes und sehr stark frequentierten Außenanlagen würde ich auch ohne Pflicht sowas tragen. In leeren Supermärkten oder ÖPNV, Outdoor-Aktivitäten wo halbwegs Abstand gehalten werden kann (die Demos zeigen relativ gut, dass das Risiko überschaubar ist) und sogar Unterricht (weil dort wegen Maske noch ganz andere Schwierigkeiten auftreten können) halte ich das für nicht sinnvoll.

(Und ich war damals ebenso in Panik, hab mich immer über die Grippevergleiche aufgeregt und zu Vorsicht aufgerufen, getreu dem Motto "bleibt am besten zuhause, Mitarbeiter müssen in Home-Office, benutzt bloß keinen ÖPNV". Mittlerweile sieht die Sache am Ende eben doch nicht nach dem aus was die Medien einst beschworen hatten, zumal sämtliche Zahlen zum Infektionsgeschehen mangels Informationen der Datenbasis und unterschiedliche Zählweisen weder vergleichbar noch in irgendeiner Form für Einschätzungen der Lage vor Ort herangezogen werden können.)

@CCIBS Ich vergleiche nicht unseren Lebensstandard mit dem von anderen Kulturen/Regionen, da relativieren sehr einfach ist und es halt am Ende immer schlimmer geht. Könnte man dem Rentner in Altersarmut der Flaschen sammeln muss auch sagen, "was beschwerst du dich, in Afrika haben die es noch viel schlechter", halte ich aber für extrem pietätslos.
 
Es gibt ja nicht nur Superspreader events, sondern auch bzw. vor allem ganz 'normale' Infektionsketten.
Wann ist ein Zug zu voll? Wie viele haben ohne generelle Maskenpflicht wohl eine Maske dabei wenn ein Zug plötzlich zu voll ist?

Welche Datenbasis meinst du? Der dramatische Anstieg der Übersterblichkeit überall und letzendlich nachhaltig und signifikant in diversen EU-Ländern sowie USA und anderen Staaten ist doch gut zu sehen in den Daten.

Man muss auch weg kommen von der Vorstellung dass es einen optimalen Weg oder perfekte Lösungen gibt. Gibt es nicht. Nur verschieden schlechte, aber hier denke ich sind wir gut damit bedient eher zu übersteuern statt zu untersteuern.

Die Demos, die ich persönlich gesehen habe hatten Schilder dabei wie "Menschen 2. Klasse ohne Impfpass" "Covid-19 Lüge" und diverse andere Aussagen, die ich eher lächerlich fand. Das heißt nicht, dass Kritiker generell so sind, aber solche Demos ernst zu nehmen fällt mir dann aufgrund meiner Erfahrung eher schwer.
 
Taron schrieb:
@CCIBS Ich vergleiche nicht unseren Lebensstandard mit dem von anderen Kulturen/Regionen, da relativieren sehr einfach ist und es halt am Ende immer schlimmer geht. Könnte man dem Rentner in Altersarmut der Flaschen sammeln muss auch sagen, "was beschwerst du dich, in Afrika haben die es noch viel schlechter", halte ich aber für extrem pietätslos.
OK. Muss du nicht. Jeder darf seinen Standpunkt festlegen, wo und wie er will, solange er damit Glücklich ist.
 
BeBur schrieb:
Welche Datenbasis meinst du?
Testanzahl, Vorerkrankungen, Altersschnitt/Altersgruppen, wo und wie wird getestet, welche Vorgaben gibt es damit getestet werden kann/darf

Je nach Land unterschiedlich, und solange es da tatsächlich keinen weltweit oder wenigstens national einheitlichen Standard gültig über längere Zeiträume gibt, lassen sich die Zahlen nicht vergleichen. (Wobei es koaum möglich sein dürfte, schon zu Beginn der Pandemie entsprechende Kapazitäten und Kriterien zu fahren, das stimmt.)
Einzig der Part der Übersterblichkeit lässt sich halbwegs vergleichen, aber auch hier - woran liegen diese erhöhte Werte nun wirklich? Wirklich nur am Erreger, oder aber auch an Lebensumstände, Umweltprobleme, soziale Kultur etc., ist also auch wieder nicht unbedingt mit D oder generell anderen Ländern vergleichbar.

BeBur schrieb:
aber hier denke ich sind wir gut damit bedient eher zu übersteuern statt zu untersteuern.
Habe ich bis vor nicht allzu langer Zeit auch gedacht, immerhin lässt sich ja immer noch lockern. Nur sehe ich mittlerweile die Folgen in der Gesellschaft immer deutlicher zu Tage treten, die mich an der Gesamtbetrachtung der Situation zweifeln lassen. In meiner Firma ist der Krankenstand (nicht wegen Corona, sondern wegen psychischen Problemen) so hoch wie noch nie, die Medien werden immer problematischer was die Objektivität betrifft, die Diskussionskultur sowohl in Reallife als auch Internet/Social Media ist noch mehr gesunken als vorher schon, Suizide steigen, Wirtschaft schwächelt usw. - an etwaige Folgen der pauschal ausgekippten Maskenpflicht denke ich da noch gar nicht.
Es gibt momentan in keinster Weise einen Umgang mit den Folgeschäden, mit den gesellschaftlichen Auswirkungen. Einwände diesbezüglich werden bekanntermaßen gerne mal entsprechend "medial aufgearbeitet" (es war nie einfacher nur das zu zeigen was man als Medium sehen will) oder schlicht verbal niedergetreten, wie man in Foren momentan hervorragend beobachten kann. Dabei ist das eine ebenso wichtige Sache wie die Vermeidung von Infektionen.
Und Lockerungen sind ja auch immer ein heikles Thema, da im Zweifel halt nicht gelockert wird, um weder Risiko einzugehen noch als Politiker persönlcihe Nachteile zu erleiden. Die Gefahr besteht halt hier hauptsächlich, dass die Maßnahmen einfach beibehalten werden, weil... warum nicht, stört doch keinen und die Bevölkerung ist (angeblich) zufrieden...

BeBur schrieb:
Das heißt nicht, dass Kritiker generell so sind, aber solche Demos ernst zu nehmen fällt mir dann aufgrund meiner Erfahrung eher schwer.
Das Problem ist, dass halt sowas hauptsächlich gezeigt und mit "Covidioten" betitelt wird, ersteres vonseitens der Veranstalter online, und letzteres auch von den Medien. Nicht alle dort werden aber Impfgegner oder echte Verschwörungstheoretiker ala "Bill Gates will Menschen chippen" sein, nur leider geht die vernünftige (aus meiner Sicht) Masse schlicht unter. Randgruppen mit dubiosen Absichten mischen sich ja leider immer schon gerne unter Demonstrierenden...

Solche Demos haben halt immer eine Ursache, und der Umgang damit bestimmt nun wie es gesellschaftlich damit weitergeht. Beleidigungen helfen da aber imho überhaupt nicht.
 
Taron schrieb:
Einzig der Part der Übersterblichkeit lässt sich halbwegs vergleichen, aber auch hier - woran liegen diese erhöhte Werte nun wirklich? Wirklich nur am Erreger, oder aber auch an Lebensumstände, Umweltprobleme, soziale Kultur etc., ist also auch wieder nicht unbedingt mit D oder generell anderen Ländern vergleichbar.
Übersterblichkeit ist pro Land definiert. Woher soll der starke Anstieg der Übersterblichkeit kommen wenn nicht von Covid-19? Ich kann nicht glauben, dass du ernsthaft denkst das hier kommt von irgendwelchen Umweltproblemen oder ähnliches. Es hat auch niemand daran gezweifelt, dass die vorherige Übersterblichkeit von den Grippewellen kommt, im Gegenteil, es wurde damit argumentiert, dass diese ja schlimmer seien als Covid-19.
Hier noch ein Link zu verschiedenen Ländern.
 
BeBur schrieb:
ch kann nicht glauben, dass du ernsthaft denkst das hier kommt von irgendwelchen Umweltproblemen oder ähnliches
Nein, der Erreger wird dort (hauptsächlich) ursächlich sein. Und doch sind die Unterschiede pro Land signifikant und sicherlich nicht nur mit überlastetem Gesundheitssystem zu erklären, insbesondere wenn man bedenkt dass die härtesten Maßnahmen gerade in den Ländern umgesetzt wurden, die am Ende negativ auffallen. (Wobei in einigen Ländern diese erst nach dem Peak umgesetzt wurden, ähnlich wie in D mit der Maskenpflicht.)

Wenn Übersterblichkeit pro Land definiert ist, dürfte die Vergleichbarkeit (außerhalb von Euromomo) durchaus problematisch sein, wie bei den bekannten "Fallzahlen".

Aber so oder so: am Ende stellt sich halt eine ethisch sehr sehr heikle Frage: wie weit kann eine Gesellschaft gehen, um eine einzelne Person vor einem Risiko zu schützen?

Diese Frage wird überhaupt nicht gestellt, ist aber imho absolut notwendig, um vor allem zukünfig mit (möglicherweise erheblich gefährlicheren) Pandemien umgehen zu können, ohne dass gleich andere Bereiche schwer in Mitleidenschaft gezogen werden.
 
Taron schrieb:
Nein, der Erreger wird dort (hauptsächlich) ursächlich sein. Und doch sind die Unterschiede pro Land signifikant und sicherlich nicht nur mit überlastetem Gesundheitssystem zu erklären, insbesondere wenn man bedenkt dass die härtesten Maßnahmen gerade in den Ländern umgesetzt wurden, die am Ende negativ auffallen. (Wobei in einigen Ländern diese erst nach dem Peak umgesetzt wurden, ähnlich wie in D mit der Maskenpflicht.)
Ich verstehe es wirklich nicht. Schau dir den absurden Anstieg an. Vergleich das ggf. mit den schlimmen Grippewellen einige Jahre zuvor. Der Anstieg bei Covid-19 war ca. als eine saisonale Grippewelle von alleine wieder abklingt, eine Virengruppe für die es erprobte Therapien, Resistenzen, Impfstoffe gibt.
Hier hatten wir keine Aussicht auf einen baldigen Impfstoff, keine erprobten Therapien, keine Resistenzen und quasi von jetzt auf gleich eine Explosion von Fallzahlen und Übersterblichkeit. Was außer eine Notbremse soll da angebracht gewesen sein? Wir tanzen gerade mit dem Teufel in Form eines Virus. Ich kann ja verstehen, dass es Menschen mitnimmt, die arbeitslos werden, freischaffende deren Einnahmen auf quasi Null gehen. Aber das mit den Masken tragen? Ausfallende Sommerfeste? Dafür soll ich Empathie aufbringen in Anbetracht solcher dramatischer Zahlen? Dazu sehe ich keinen Anlass.
 
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