Manchmal ist es frustrierend.
Eine komplette Kohorte von Software-Entwicklern und Sicherheitsspezialisten hat eine bemerkenswert sichere und anonymisierte App entwickelt, ein Open-Source-Projekt, so transparent, gläsern, wie es das bislang in der Geschichte der Digitalpolitik noch nicht gegeben hat. Ein Leuchtturm-Projekt - klar, mit Kinderkrankheiten - und dennoch herausragend in Ansatz und Datensicherheit. Das Ding ist dokumentiert bis zum Abwinken: technisch runter bis zur letzten Zeile, inhaltlich auf verschiedenen Ebenen vom einfachen Erklärvideo bis hin zur Abhandlung.
Viele Freiwillige, mich eingeschlossen (DSGVO und App-Security gehören zu meinem Job) haben sich das Konzept angesehen, analysiert, und auf diversen Plattformen und im persönlichen Umfeld dafür geworben und erklärt bis die Tastatur glüht. Ich denke, jeder (der will) konnte sich darüber informieren, wie die Corona-App funktioniert, was ihr Ziel ist und welche Daten übertragen werden. Warum wir das als Gesellschaft wollen. Aber Du kannst Dich darauf verlassen: jedes einzelne Mal, wenn es um die App geht, wirst Du es lesen: DDR Drölf.0! WANZEN! DER STAAT WILL UNS NUR AUSSPIONIEREN! WEIß DOCH JEDER! INFORMIER' DICH MAL! (Informier Dich mal ist dann meistens: der Bruder eines Schwagers hat vor zwei Jahren mal eine To-Do-Listen-App mit 120 Downloads programmiert und der sagt ... Oder es wird ein Satz aus einem Beitrag von Sicherheitsexperten herauszitiert, der beweisen soll, dass ALLES, ALLES UNSICHER sei obwohl das Papier, wenn man es denn liest, die App im Grunde lobt Ich verstehe diese Lust am Zerreden, Niedermachen, Besser-Wissen ohne echte Beschäftigung mit Thematik Wirklich nicht. Wennes nach mir geht würde man in keine Bank, keinen Supermarkt, keinen Arzt, keine Schule Uni usw mehr ohne die App reinkommen. Der Campingplatz machts vor
https://www.welt.de/vermischtes/art...ersachsen-Corona-App-fuer-Gaeste-Pflicht.html