DerOlf
Admiral
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Genau da liegt wohl auch dein Fehler.derMutant schrieb:Irgendwelche Studien aus dem Ausland für Erklärungen bei uns anzuführen ist unwissenschaftlicher Mumpitz, auf den ich nicht einzugehen brauche.
Mikroorganismen kümmern sich einen feuchten Kehricht um die Nationalität ihrer Opfer und damit braucht es für die Vergleichbarkeit von Studien verschiedenster Länder nur zwei Faktoren ... die Besiedlungsdichte und die Infektiösität des Erregers beim Menschen.
Solange die Grenzen nicht komplett dicht gemacht werden, kann man sie bei infektiösen Krankheiten sogar ignorieren. daher sind die Corona-Übersichtskarten nach Ländern auch einfach Tinneff. Das Infektionsgeschehen kümmert sich nur insoweit um Ländergrenzen, als die Träger des Erregers sich darum kümmert.
Fledermäuse können auch Corona haben ... und denen ist sogar ein scharf bewachte Grenze mit Mauer, Todeszone und Schießbefehl scheißegal.
Zu den Massnahmen (ich habe das alles bestimmt schon einmal erwähnt):
Wenn eine Maskenpflicht 1920 in New York dazu beigetragen hat, dass es dort weniger Tote durch die spanische Grippe gab, als in vergleichbaren Großstädten der USA, in denen es keine Maskenpflicht gab, dann ist das sehr wohl auf deutsche Städte 2020 übertragbar. Der Übertragungsweg (Tröpcheninfektion) ist bei Covid-19 der selbe wie bei Influenza.
Es ist also wissenschaftlich valide, von Daten zur Wirksamkeit der Masken bei anderen Tröpcheninfektionen auf die Wirksamkeit der selben Massnahme bei Corona zu schließen. Und die Fallzahlen geben diesem Schluss im internationalen vergleich momentan Recht.
Auch bei den anderen AHA-Massnahmen, können wir auf eine breite Datenbasis zurückgreifen ... die Ballistik von Tröpchen und Aerosolen ist recht gut erforscht ... und wenn diese Forschung sagt, dass diese Partikel in 2m Entfernung schon 50 - 100cm tiefer fliegen, und damit nicht mehr direkt die Atemwege oder sonstige offene Schleimhäute erreichen können, dann senkt auch ein Abstand von 2m zwischen den potenziellen Quellen dieser Partikel das Infektionsrisiko.
Mit Abstand haben die Menschen bei Infektiösen Krankheiten seit Jahrtausenden gute Erfahrungen gemacht.
Momentan scheinen zumindest schonmal der Abstand und die Masken sinnvoll zu sein ... wissenschaftlich mit einer sehr breiten Datenbasis unterfüttert.
Wenn sich das ändern sollte, und wider Erwarten ein Land ohne jeglich Maßnahmen schwächer betroffen ist, als eines mit, oder ein Land mit scharfen Massnahmen die Führung im Corona-Ranking übernimmt, dann müssen die Daten neu bewertet werden.
Ohnehin schadet es nicht, öfter mal nachzuforschen, ob sich anhand der Daten auch andere Schlussfolgerungen ziehen lassen, denn das bereichert auf jeden Fall die Interpretationsbasis.
Momentan sieht es aber nicht so aus, dass der 100jährige Glaube an "Maskien gegen Tröpcheninfektionen" oder der uralte Glaube an die Wirksamkeit von Abstand (das ist ja im Grunde eine Isolationstaktik) wissenschaftlich überwunden werden könnten ... und das bedeutet nichts anderes, als dass die Masken und der Abstand doch was bringen.
Die Experten bilden sich ihre Meinung eben nicht aus dem Fernsehen oder einigen massentauglichen Zeitungen, sondern aus einem weltweit vernetzten Wissenschaftsdiskurs, dem die meisten hier wahrscheinlich nur mit größter Mühe (und einer halben wissenschaftlichen Bibliothek) folgen könnten.
Auch wenn die gängige Meinung mal nicht davon widerlegt wird, kann das trotzdem "gute Wissenschaft" sein, denn das hängt nunmal von anderen Kriterien ab, als von der Frage, ob das Mainstream ist, oder ob einem der Mainstream persönlich zusagt.
Das wichtigste zum Schluss:
Empirische Wissenschaft "beweist" oder bestätigt nicht ihre Annahmen, sondern scheitert lediglich an deren Widerlegung nach den geltenden Regeln der Logik (nicht dass noch jemand denkt, ich würde damit Alltagslogik meinen).
Dadurch kann im Grunde keine Annahme der Wissenschaften absolute Geltung beanspruchen ... es kommt sogar manchmal zu echten Überraschungen, mit denen niemand vorher gerechnet hat. Manchmal klappt zum Beispiel ein Experiment, welches nach gängigem Wissen nicht klappen dürfte ... und manchmal liegt das auch nicht an einem Fehler im Versuchsaufbau - an der Stelle wird Wissenschaft eigentlich erst richtig interessant.
Am vorläufigen Ende eines wissenschaftlichen Projekts steht immer ein Erkenntnisgewinn.
Im Fall der 3 Flacherdler eben ein "Ok - so gehts also schonmal nicht".
Ich finds ja schon seltsam, dass niemand von denen versucht hat, ein Dreieck mit exakt 180° Winkelsumme zu erstellen. Unser Koordinatensystem (Längen- und Breitengrade) bildet jede Menge Dreiecke ... und bei ALLEN, ist die Winkelsumme größer als 180° (allein schon, weil Längen- und Breitengrade immer im rechten Winkel zueinander verlaufen) ... das KANN also keine Ebene sein, denn sowas geht nur auf einer Kugel.
Das wäre ein schönes weiteres Scheitern gewesen.
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