CPU im Leerlauf zu heiß

mark0033

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1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): Ryzen 7 7800x3d
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32GB von CORSAIR
  • Mainboard: MSI MAG B650 Tomahawk
  • Netzteil: MSI MPG A850G
  • Gehäuse: be quiet! Pure Base 500DX (Lüfter vorne und hinten sind durch Leistungsstärkere getauscht)
  • Grafikkarte: RTX 4080 Super
  • HDD / SSD: 2TB SSD von WD Black
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat (Monitormodell, Kühlung usw.): Nocuta NH-U12A als CPU-Kühler

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Meine CPU erscheint mir im Leerlauf etwas hoch (Bild von ca. 5 min Leerlauf direkt nach Start bei 24,8 Grad Raumtemperatur). Zudem geht die Temperatur hin und wieder ohne etwas zu tun auf gut über 60 Grad. Dabei ist weder die Auslastung erhöht noch sind im Taskmanager Tasks offen, die annähernd groß zur Last fallen. Damit sich der PC nicht alle paar Sekunden wie ein Staubsauger anhört, habe ich im BIOS die Reaktionszeit der Lüfter etwas heruntergefahren. Bei meinem alten PC mit Intel CPU hatte ich trotz Billiglüfter- und Prozessorkühler nie solche Temperaturen im Leerlauf und die Temperaturen waren viel konstanter.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
Kühler und Paste kontrolliert, Lüfterkurve angepasst
 

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Die entscheidende Frage dürfte die Temperatur unter Last sein. Falls die Temperatur so um 90 Grad sind ist erstmal alles ok.
 
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Normales Verhalten, die über 65°C wurden bei 46W erreicht, auch normal.

Drehzahl muss nicht hoch sein und ich sehe hier auch nur Drehzahlen von unter 1000RPM für den CPU-Lüfter, wo ist das Problem?

Und du meinst du hast die Reaktionszeit bzw. Verzögerung (Hysterese) erhöht?
 
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djducky schrieb:
Normales Verhalten, die über 65°C wurden bei 46W erreicht, auch normal.

Drehzahl muss nicht hoch sein.

Und du meinst du hast die Reaktionszeit bzw. Verzögerung (Hysterese) erhöht?
Der ging vorher schon höher. Ich habe aber die Reaktionszeit der Lüfter stark hochgeschraubt, weshalb diese nicht direkt bei kleinen Temperaturpeaks reagieren.
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Azghul0815 schrieb:
Scheint doch alles zu passen...
Sobald ein kleiner Task kommt, knallt die Temp halt kurz auf 65, vermutlich auch beim Start? Zumnindest mein 5800x3d verhält sich so.

Wie schauts denn aus, wenn die CPU gefiordert wird? Cinebench z.B.
Ich lasse gleich mal nen Test laufen.
Ergänzung ()

Bei Last sind die Temperaturen alle ok. Ich wundere mich nur, warum die Temperaturen im Leerlauf so viel höher sind als bei meinem alten i5 6600K, obwohl dieser eine deutlich schlechtere Kühlsituation hatte.
 

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i5 6600K und 7800 sind zwei völlig verscheiden CPUs und nicht vergleichbar.
 
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Weil deutlich mehr Technik auf "gleicher" Fläche untergebracht wird. Ist absolut normal und es dürften schon einige Threads dazu geben, da es kein neues Thema ist, das insbesonders die x3d Modelle etwas wärmer sind
 
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@mark0033
Du hast schon das Beste getan: Hysterese an. Und die Drehzahlen müssen auch nicht höher.

Wie du siehst hat das Ding maximal 46W gefressen in deinem Fall.

Die heutige Fertigungstechnik jagt, wie schon gesagt wurde, viel Energie durch kleine Flächen. Beim X3D kommt noch der 3d bzw. gestackte L3 Cache dazu, die die Wärmeübertragung vom Chip über den Heatspreader zusätzlich beeinträchtigt. Da liegt der Hund begraben, nicht in deinem Kühler. Es wird nicht viel Wärme abgeführt, weshalb du mit Drehzahlen um die 1000RPM hinkommen solltest, bei last vielleicht ein paar Hundert mehr.

Was du machen kannst, um ein bisschen rauszuholen: Powerlimit runter (hat nur bei Multicore Relevanz, nicht in Spielen - beim X3D eigentlich fast gar keine, siehe unten) und etwas undervolten per Curve Optimizer (Lesestoff hier am Beispiel des ähnlichen 7700X). Wenn dir das alles zuviel ist kannst du dich entspannen und den Chip so genießen wie er ist.

Edit: Hier mal ein geköpfter 7800X3D eine geköpfte AM4-CPU. Da siehst du, wie klein die eigentliche Chipfläche (CCD) ist. Das andere ist nur der I/O Chip. Drauf ist noch das Lot, das die Wärme zum rechts liegenden Heatspreader überträgt.
7800X3D delidded.jpg


Das abgeklebte Feld rechts neben dem CCD beinhaltet bei den 12- und 16kernern noch ein weiteres CCD. Diese CPUs sind dann oft sogar einfacher zu kühlen, weil sie die verbrauchte Energie eben über zwei CCDs verteilen.

Der Gesamtverbrauch (Package Power Tracking / PPT) berechnet sich übrigens aus dem verbrauch von CCD plus I/O. Letzteres gönnt sich irgendwas um die ~15W, das CCD hat bei einem 7700 (ohne X) dann noch 63W übrig. Der 7800X3D ist auf wahnsinnige 162W PPT spezifiziert, erreicht die real aber nie auch nur annähernd, weil er vorher viel zu heiß wird oder in andere elektrische Limits läuft. Meistens ist bei um die 80W Schluss: klick
7800X3D leistungsaufnahme.jpg
 
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Mit der CPU und dem Kühler ist vermutlich alles i. O., was angepasst werden muss ist lediglich die Regelung. Was du gemacht hast ist schon richtig. Die Hysterese der Regelung relativ groß einstellen, damit bei kurzen Temperaturspikes die Lüfterdrehzahl nicht direkt steigt.
 
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Nein, die CPU ist im Leerlauf nicht zu heiß. 🙃
 
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Ahoi und herzlich Willkommen im Forum.

mark0033 schrieb:
Bei Last sind die Temperaturen alle ok. Ich wundere mich nur, warum die Temperaturen im Leerlauf so viel höher sind als bei meinem alten i5 6600K, obwohl dieser eine deutlich schlechtere Kühlsituation hatte.
Da muss man Intel - ob man will oder nicht - loben. Seit Sandy Bridge schaffen Intel-CPUs es, trotz integrierter iGPU, im Desktop bei oft deutlich unter 5 Watt zu bleiben. Selbst, wenn im Browser gesurft oder ein Stream/Video nebenher läuft, ist die Leistungsaufnahme oft im Bereich von nur 12-15 Watt an der CPU.

Da ist AMD leider nicht ganz so gut aufgestellt. Aufgrund des Chipdesigns benötigen die größeren AMD-CPUs und die mit X3D-Cache im Leerlauf spürbar mehr Strom, unter Last dafür wieder umso weniger.
 
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Vielen Dank, dann muss ich mir da keine Sorgen mehr machen.
 
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Die Temperaturen sind Architektur-übergreifend nur schwer vergleichbar, da sie von sehr vielen Faktoren beeinflusst werden:
  • Leistungsdichte
  • Idle-Verbrauch
  • Auslesemetrik
  • Dicke des Heatspreaders
  • Wärmeverteilung
  • etc.
Aktuelle AM5-CPUs haben das Problem, dass sie sehr dicke Heatspreader haben, was die Wärmeabgabe an den Kühler etwas verzögert und damit auch die Delta-Temperatur erhöht. Dazu kommt ein (im Vergleich zu Intel) verhältnismäßig hoher Idle-Verbrauch durch das Chiplet-Design, sowie eine Metrik, die insbesondere auch Hotspots zu berücksichtigen scheint, anstatt einfach nur Durchschnittswerte der einzelnen Sensoren zu bilden. Die von dir gezeigten Werte sind jedenfalls absolut unauffällig. Auch ich habe ähnliche Werte ;)
 
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Du hast recht, da habe ich nicht drauf geachtet...
 
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