Bericht CPU-Leistungsaufnahme: Was „TDP“ bei Intel Core und AMD Ryzen bedeutet

Begu schrieb:
... Das mit der schwankenden Leistung fängt ja erst an, wenn du CPU und CPU-Kühler mit gleicher TDP kaufst. ...
Oder man die CPU unter entsprechend widrigen Bedingungen betreibt. Es muss z.B nur heiß genug im Case werden, damit die CPU zuerst den Boost wegnimmt, dann weiter heruntertaktet und schließlich abschaltet.
 
Begu schrieb:
i7-8700K von dessen thermischem Limit weg, also keinerlei schwankende Leistung

doch hat man, vorallem bei dem warmen Wetter jetzt oder bei Bescheidenen Luftstromen im Gehäuse die Luftkühler an ihre Grenzen kommen und damit takten die den Turbo wieder runter bis es abgekühlt ist und dann wieder hoch.

Beitrag schrieb:
Na jetzt bin ich aber neugierig. Erleuchte uns. ...

Bei mir zuhause wäre das alles kein Problem. dennoch halte ich es bei mir @ home genauso, aber eher aus Gründen der Langlebigkeit der Komponenten. Materialwanderung ist ein Begriff oder?

Ansonsten hat ich schon mehr als genug Gehäuse gesehen, die keine gute Luftzirkulation und ähnliches an ihren Standort hatten und die Leute sich dann beschwert haben. Turbo ausgeschaltet und das ganze hat mit der zeit zu immer weniger "Warum is der PC langsamer wie sonst" Anrufen geführt. Also stell ich das "Feature" beim Zusammenbau ab, weise den Kunden drauf hin und das er es dann auf eigene Rechnung aktivieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stunrise schrieb:
@Begu
Du betreibst Cherry Picking, der Verbrauch dex 2700X ist definitiv nicht bei maximal 105 Watt, wenn ich mir z.B. den Test auf Computerbase hier durchlese
Im Leerlauf verbraucht der 2700X hier 49 Watt, unter Cinebench AllCore bereits 196 Watt und mit Prime AVX schon 210 Watt. Das ist ein Delta von 150w bzw. 160w und dazu kommt ja, dass der CPU im idle auch etwas verbraucht.
[…]
Das wäre transparent und positiv, ich vermute aber, dass weder AMD noch Intel diese Transparenz überhaupt wollen. Es ist doch gewollt, dass ein 150+ Watt saufender 2700X oder 8700K mit einer dafür lächerlich niedrigen TDP vermarktet wird.
Nein, tut er nicht. Entschuldige, aber Du betreibst hier stattdessen Cherry-picking.

Erstens misst ComputerBase grundsätzlich immer die Last- und Verbrauchswerte eines Gesamt-Systems – und damit sind die Werte zur Vergleichbarkeit mit anderen Werten anderer Reviews wie etwa von Tom'sHardware, HardwareLuxx oder etwa Golem schon einmal in Gänze nicht vergleichend zu benutzen, oder mit anderen Worten; unbrauchbar. Zweitens versäumt es ComputerBase leider öfter, zu erwähnen, wie die jeweiligen Ergebnisse zustande kamen, sprich welche BIOS/UEFI-Einstellungen eingesetzt und/oder ob entsprechende Sicherheits-Patches für Meltdown/Spectre appliziert wurden. Drittens ist es leider immer wieder der Fall, daß die Ergebnisse hier oft nicht den anderen Reviews anderer Magazine entsprechend ausfallen oder gar fernab dieser liegen (bestes Beispiel dürfte hier der prominente Test der AMD-APUs sein …) – und damit entgegen dem Trend sonstiger Tests verlaufen.

Die Tests zur Leistungsaufnahme von Tom'sHardware waren explizite Tests des CPU-Package und wurden dediziert gemessen. Hinzu kommt, daß bei den Tests entsprechende BIOS-/UEFI-Einstellungen zur automatischen Übertaktung seitens der Mainboard-Hersteller deaktiviert wurden, wie ja Igor korrekterweise schreibt – und wie es eigentlich absoluter Standard sein sollte, der normalerweise bei entsprechender Seriosität gar keiner Erwähnung bedarf!
Test Setup
AMD arbeitet auch an einem Precision Boost Overdrive-Feature, das dem Multi-Core Enhanced-Turbo (MCE) Feature ähnelt, das es Intels Prozessoren der K-Serie ermöglicht, jederzeit mit dem maximalen Turbo Boost über alle Kerne zu laufen. Die Einstellung auf Intel-Plattformen verändert die Taktrate und die Spannung der CPU, um eine höhere Leistung zu liefern, was im Grunde genommen eine werksseitige Übertaktung ist.

AMD’s Ryzen Master 1.3 Software erlaubt es derzeit nicht, die Funktion innerhalb des Betriebssystems zu aktivieren, aber wie bei vielen Motherboards für Intel-Prozessoren, ist AMD’s Precision Boost Overdrive standardmäßig in der Mainboard-Firmware aktiviert. Wir haben das Feature ausgiebig getestet, aber wir haben ebenfalls festgestellt, dass es derzeit keinen nennenswerten Performance-Gewinn bringt. Im Moment werden wir deshalb alle Tests mit deaktivierter Funktion durchführen, genau wie bei MCE. Sobald wir mehr erfahren oder das Feature voll aktiv ist, werden wir weitere Details folgen lassen.
— Igor Wallossek, Tom'sHardware, Redakteur für Ressort Hardware in „AMD Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600X im Test

Wir stellen also fest, daß der Ryzen 2700X im Test definitiv Punktgenau auf seine offizielle seitens AMD propagierte TDP von 105 Watt kommt, bei deutlich über 4 GHz Kerntakt und damit weit ab seines Basis-Taktes von 3,7 GHz – sofern denn automatische Übertaktungsfunktionen seitens der Mainboard-Hersteller von vorn herein deaktiviert werden. Alles innerhalb seiner offiziellen TDP.

Was wir außerdem feststellen, ist, daß dein ach so sparsamer 8700K deutlichst außerhalb seiner offiziellen TDP Seitens Intel landet (welche ja ohnehin nur für den Basistakt gilt …), damit diese sage und schreibe um +67↑ überschreitet und damit bei 159,5 Watt mal eben ⅔ oberhalb seiner TDP von 95 Watt liegt. Und jetzt erzähl‘ bitte noch einmal etwas von Cherry-picking!
Stunrise schrieb:
Keine Ahnung wie die Werte von THG entstehen …
Ganz einfach; Weil Igor bei dem Test ehr·lich, ob·jek·tiv und un·vor·ein·genom·men bleibt, deswegen.
Stunrise schrieb:
… aber jeder andere Test bisher besagt klar, dass die Ryzen CPUs alles andere als sparsam sind, wenn man eine Allcore Last oder gar AVX anlegt.
Ja, weil bedauerlicherweise viele Redakteure automatische Übertaktungen seitens des Boards (Precision Boost Overdrive-Boost oder den Multi-Core Enhanced-Turbo) für etwaige Benchmarks erlauben. Wohin das führt, hat man bei allen Reviews der ersten Prozessoren der X299-Plattform gesehen, bei dem sämtliche Kerne automatisch durch das Board übertaktet wurden und für aberwitzige Verbrauchswerte jenseits der 400 Watt gesorgt hat …

Ob das Absicht ist, um bestimmte Produkte im schlechteren Licht erscheinen zu lassen, darf Jeder selbst für sich entscheiden.
Stunrise schrieb:
Möglicherweise drosselt das Board von THG hier tatsächlich auf die 105 Watt, das ist aber garantiert nicht üblich auf einem normalen Endverbraucher Mainboard. Auf einem klassichen Enduser Board braucht ein Ryzen unter AVX deutlich über 150 Watt und praktisch immer mehr, als ein 8700K unter selbiger Last.
Das Board deckelt sogar ganz sicher bei der offiziellen TDP, wie man ja augenscheinlich sieht.
Und ja, daß ist tatsächlich üblich, sofern man denn die automatischen Übertaktungs-Funktionen des jeweiligen Boards deaktiviert.

Wenn nicht (und diese Funktionen die TDP ignorierend bleiben aktiv), dann verbraucht ein Ryzen aufgrund des nunmehr offenen Limits auch deutlich überhalb des TDP-Rahmens (aber noch immer weniger, als der 8700K, trotz zwei Kernen mehr …). Das hat ja auch einmal mehr der hier im Test erwähnte kleine Test des 8700T von ComputerBase gezeigt, der dann (im Vergleich zu seiner offiziellen TDP von bloß 35W) bei exorbitanten +112W landet.


In diesem Sinne

Smartcom
 
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ZeusTheGod schrieb:
Intel gibt einen Wert für ein reproduzierbares Szenario an. Und "Thermal Design Power" heißt ja auch nicht "Peak Power" oder sonst wie. Wenn ich als OEM eine Kühlung auf 95W auslege, weiß ich, dass die CPU immer den Basis-Takt halten kann.
Eigentlich nicht, denn in der Definition heißt es ja:
[...]wenn alle Kerne bei einer von Intel definierten, hochkomplexen Arbeitslast aktiv sind
Und diese von Intel definierte Last muss nicht unbedingt alle Einheiten der CPU bis auf's letze auslasten, sodass durchaus auch bei Basistakt mehr verbraucht werden könnte.
ZeusTheGod schrieb:
Denn ob, wie hoch und wie lange welcher Turbotakt anliegt ist eigentlich von so vielen Faktoren abhängig, dass die Vergleichbarkeit extrem abnimmt.
Und deswegen achtet man bei Tests ja auch auf möglichst gleiche Bedinungen. Und da, wie du ja gerade erwähnt hast, im Desktop immer irgendeine Turbostufe anliegt, würde es die Ergebnisse massiv verzerren, wenn man nur beim Basistakt messen würde.
Also wirklich, dann bräuchte ich mir die Tests von CB gar nicht mehr durchlesen, weil die Ergebnisse sowieso keinen Bezug mehr zur Relität hätten.
Ergänzung ()

Sebbi schrieb:
aber eher aus Gründen der Langlebigkeit der Komponenten. Materialwanderung ist ein Begriff oder?
Das kann ich dann nachvollziehen, wenn du deine CPUs >10 Jahre lang verwenden möchtest und dabei intensiv nutzst. Ansonsten wäre das genau so unsinnig, als würde ich meine SSDs weniger nutzen aus Angst sie könnten irgendwann ihre Löschzyklen durch haben und über den Jordan gehen.
Beides unsinnige selbstauferlegte Einschränkungen aus übertriebener Vorsicht.
 
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Smartcom5 schrieb:
Wenn nicht (und diese Funktionen die TDP ignorierend bleiben aktiv), dann verbraucht ein Ryzen aufgrund des nunmehr offenen Limits auch deutlich überhalb des TDP-Rahmens (aber noch immer weniger, als der 8700K, trotz zwei Kernen mehr …). Das hat ja auch einmal mehr der hier im Test erwähnte kleine Test des 8700T von ComputerBase gezeigt, der dann (im Vergleich zu seiner offiziellen TDP von bloß 35W) bei exorbitanten +112W landet.

Also wenn ich die von Intel vorgegebenen Werte am Mainboard aktiviere (95W Powerlimit inkl. AVX- Offset auf 3,7GHz), dann hält der die 95 Watt ein und es zünden sogar vereinzelt die Turbo- Stufen.

Und genau so ist es ja gedacht und konstruiert. Basistakt+Turbostufen um kurzzeitige Lastspitzen abzufangen.

Noch einmal- Es sind die Mainboards, die hier über die Stränge schlagen. Teilweise gerade auch zu Anfangs mit defekter Firmware, wo gewisse Drosselungsfunktionen unwiksam waren bzw. EInstellungen nicht gegriffen haben.

Kehrseite ist natürlich, dass die Leistungsfähigkeit der CPU bei korrekter Einstellung abnimmt.
Einen Tod stirbt man also zwangsläufig.

Grüße
Zero
 
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ZeroZerp schrieb:
Also wenn ich die von Intel vorgegebenen Werte am Mainboard aktiviere (95W Powerlimit inkl. AVX- Offset auf 3,7GHz), dann hält der die 95 Watt ein und es zünden sogar vereinzelt die Turbo- Stufen.

Und genau so ist es ja gedacht und konstruiert. Basistakt+Turbostufen um kurzzeitige Lastspitzen abzufangen.
Wenn Du jedoch beides deckelst, also das Powerlimit auf 95W aka Long Duration Package Power Limit + Short Duration Package Power Limit (inklusive deaktiviertem Multi-Core Enhanced-Turbo) und das AVX-Offset auf Basis-Takt, dann wird er zwar hoffentlich tatsächlich nur lediglich 95 Watt verbrauchen, allerdings ist dann definitiv kein Turbo mehr drin und er hängt komplett selbst schon bei Basis-Takt im TDP-Limit.

Währenddessen kann ein Ryzen 2700X nicht nur auf allen Kernen den Base-Takt halten, sondern boosted auch noch bis auf über 4 GHz – vollständig innerhalb seiner offiziellen TDP. Mit Zwei Kernen mehr
ZeroZerp schrieb:
Noch einmal- Es sind die Mainboards, die hier über die Stränge schlagen. Teilweise gerade auch zu Anfangs mit defekter Firmware, wo gewisse Drosselungsfunktionen unwiksam waren bzw. EInstellungen nicht gegriffen haben.
Ja, absolut. Habe ich ja auch genauso betonen wollen und mit dem X299-Beispiel explizit benannt.
So langsam bekommt man bei vielen Tests aber einfach den Eindruck, daß Benchmarks mit 'allen Klappen auf' mit aktiviertem MCE sowie komplett offenem TDP-Limit gefahren werden, um anschließend für die Tests der Leistungsaufnahme Teile davon zurück zu nehmen …


In diesem Sinne

Smartcom
 
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Stunrise schrieb:
Keine Ahnung wie die Werte von THG entstehen, aber jeder andere Test bisher besagt klar, dass die Ryzen CPUs alles andere als sparsam sind, wenn man eine Allcore Last oder gar AVX anlegt.

Da kannste den lieben @FormatC fragen, wieso er als eine der wenigen Redakteure seine Messungen u.a. direkt am Board macht und nicht wie andere Magazine stumpf im Idle das Messgerät hinter's Netzteil hängt ;)

Mal ein Zitat:
https://www.tomshw.de/2015/06/02/cpu-prozessoren-apu-benchmarks-test/2/ schrieb:
Zur Plausibiliätskontrolle wird natürlich auch an den jeweiligen Rails die Spannung und der Strom wie bei den Grafikkarten in Echtzeit mitgemessen. Allerdings beinhalten die am CPU-Stromversorgungsanschluss gemessenen Leistungswerte auch die jeweiligen Spannungswandlerverluste des Mainboards, die vor allem unter Last die Ergebnisse um bis zu 20 Prozent verfälschen können!
 
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Seitens TDP Definition nichts neues. Wer irgendwann auf die Luftblase kam, TDP würde den Stromverbrauch angeben, habe ich verpasst.

Seit über 20 Jahren wartet die Menschheit auf nachvollziehbare Werte seitens der CPU Hersteller. Leuchtmittel werden mit Watt angegeben. Mit genau der Angabe, die maximal verbraucht wird. Mittels Dimmer ist eine Regulierung möglich, ohne dass der Hersteller daraus anders lautende Werte bastelt.

Intel hat damals, hoch komplex, die Bezeichnung des Chipsatz aufgestellt. Mainboard vor sich gehalten, rauf und runter geguckt, North- und Southbridge, fertig.

Warum es dann nicht möglich sein soll dem potentiellen Käufer den maximalen Stromverbrauch mitzuteilen, führt nur zu Vermutungen. Abseits derer, die sich "nur" für die Rechenleistung interessieren, gibt es immer mehr die lieber nach dem möglichen Stromverbrauch auswählen.
 
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Genau!
TDP gibt nicht direkt den Stromverbrauch an, sondern die thermische Verlustleistung bzw. Wärmeabgabe (als Kühlleistungsvorgaben).
Bei Intel CPUs @ Basistakt, bei AMD CPUs @ AllCoreTurbo. So verstehe ich das jedenfalls.

Deswegen heißt es ja auch Thermal Design Power.

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/1310091.htm schrieb:
Thermal Design Power (TDP) ist die maximal abgegebene Wärmeleistung eines Prozessors und liegt etwas unterhalb der maximalen elektrischen Leistungsaufnahme. Der TDP ist ein wichtiger Parameter eines Prozessors. Die TDP-Angabe bezieht sich auf die maximal zulässige Kernspannung und Temperatur eines Prozessors. Leider berechnet jeder Prozessor-Hersteller den TDP anders. Einheitliche TDP-Angaben gibt es nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der TDP wenig über die Leistungsaufnahme bei den verschiedenen Betriebszuständen aussagt. Wie viel Energie eine CPU bei einer bestimmten Aufgabe umsetzt, hängt im wesentlichen von der Software ab.

Prozessoren verändern ihre Leistungsaufnahme extrem schnell. Je nach Rechenlast schalten unterschiedlich viele Millionen Transistoren. Durch einen einzelnen Transistor fließt nur ein sehr kleiner Strom. Doch alle zusammen kommen auf Spitzenwerte von über 100 Ampere. Dieser Strom verursacht eine enorme Wärmeentwicklung, die abgeleitet werden muss, um den Prozessor vor dem Hitzetod zu schützen. Dabei ist eine Systemkühlung erforderlich, die nicht nur den Prozessor, sondern das ganze Computersystem kühlt. Denn auch Stromversorgung, Arbeitsspeicher, Chipsatz, Laufwerke und Erweiterungskarten sorgen für zusätzliche Wärme.

Die Systemkühlung auf die maximale Leistungsaufnahme eines Prozessors oder des gesamten Computersystems auszulegen gilt als unwirtschaftlich und ist mit unnötigem Geräuschpegel und Aufwand verbunden. Der Zustand der maximalen Leistungsaufnahme tritt in der Praxis kaum auf. Und wenn, dann nur kurzzeitig. Die mittlere Leistungsaufnahme liegt beim normalen Desktop-Einsatz näher an der minimalen Leistungsaufnahme als am TDP. Die maximale Leistungsaufnahme (maximal zulässige Kernspannung mal höchstem Stromverbrauch) liegt meist deutlich über dem TDP.
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermal_Design_Power schrieb:
Mit Thermal Design Power (Abkürzung: TDP, gelegentlich auch falsch: Thermal Design Point) wird in der Elektronikindustrie ein maximaler Wert (bei manchen Herstellern auch der durchschnittliche Wert) für die thermische Verlustleistung elektrischer Bauteile oder eines Prozessors bezeichnet, auf deren Grundlage die Kühlung (falls erforderlich) sowie die Stromzufuhr ausgelegt werden. Die TDP ist meist geringer als die reale maximale Verlustleistung. Je nach Typ des Bauteils, Kühlsystems und der Umgebungstemperatur (meist Lufttemperatur im Inneren eines Gehäuses) muss sichergestellt sein, dass auch in besonderen Bedingungen (hohe Umgebungstemperatur und hohe Prozessorlast) die entstehende Abwärme abgeführt wird. Hierdurch entsteht ein Zielkonflikt aus Leistung, Kosten, Geräuschbelastung und Raumklima. Die TDP wurde eingeführt, um vorab die thermische Dimensionierung eines Systems planen zu können. Zur Ermittlung der TDP werden Lastfälle benutzt, die bei typischer Höchstbeanspruchung im realen Einsatz auftreten, bei x86-Prozessoren etwa beim Kodieren von Videos oder dem Betrieb bei maximaler Kernspannung mit maximal zulässiger Kerntemperatur.
 
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@Smartcom5
Sobald AMDs AVX Einheiten ebenfalls stark wie jene der Intel CPUs sind, wird AMD nicht auch um den Offset herumkommen. Denn dann dürfte auch AMD ein Problem mit der TPD haben.
 
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Für Spieler ist doch AVX bisher noch nicht von Belang - oder doch?
Da wäre ein Test ohne AVX-512 bzw. AVX2 (256) für viele CB-Leser angebracht.
Oder beides - noch besser! ;)
 
Beitrag schrieb:
Eigentlich nicht, denn in der Definition heißt es ja:

Und diese von Intel definierte Last muss nicht unbedingt alle Einheiten der CPU bis auf's letze auslasten, sodass durchaus auch bei Basistakt mehr verbraucht werden könnte.

Die "komplexe Last" ist aber offenbar so gewählt, dass sie sehr nah an die maximale Auslastung kommt, die man mit sinnvollen Programmen erreicht (Prime "Max Heat", zählt da für mich nicht dazu).

Beitrag schrieb:
Und deswegen achtet man bei Tests ja auch auf möglichst gleiche Bedinungen. Und da, wie du ja gerade erwähnt hast, im Desktop immer irgendeine Turbostufe anliegt, würde es die Ergebnisse massiv verzerren, wenn man nur beim Basistakt messen würde.
Also wirklich, dann bräuchte ich mir die Tests von CB gar nicht mehr durchlesen, weil die Ergebnisse sowieso keinen Bezug mehr zur Relität hätten.
Bitte was? Was bringt mir ein Ergebnis vom offenen Aufbau mit Dual-Turm-Kühler, wenn in meinem Rechner der Boxed-Kühler werkelt?
Selbstverständlich darf CB auch gerne mit maximalem Boost testen, aber Basis sollte der Basistakt sein. Der Boost ist eben einfach nichts, was immer und garantiert und unter allen Bedingungen anliegt.

Und wem bringt es etwas, die Performance eines T-Prozessors bei seinem Turbo-Takt zu kennen, die natürlich beinahe identisch zum non-T-Modell ist, weil ja die Turbo-Taktraten fast identisch sind?


OlliFFM schrieb:
Seit über 20 Jahren wartet die Menschheit auf nachvollziehbare Werte seitens der CPU Hersteller. Leuchtmittel werden mit Watt angegeben. Mit genau der Angabe, die maximal verbraucht wird. Mittels Dimmer ist eine Regulierung möglich, ohne dass der Hersteller daraus anders lautende Werte bastelt..
Und ein Leuchtmittel hat weder dynamisches Verhalten, noch Funktionen wie Turbo und auch keine unterschiedlichen Lastzustände... Wieso der Vergleich hinkt, weißt Du wahrscheinlich selbst...
 
Begu schrieb:
@InsideDaft : Ich gebe dir ja gründsätzlich Recht. Die Messung der Leistungsaufnahme ist im Allgemeinen eine schwierige Aufgabe und so wie sie derzeit von der Fachpresse durchgeführt wird eher unbrauchbar. Trotzdem finde ich den Ansatz von Igor sinnvoller.

Sehe ich ebenso.. Es ist ja nunmal auch genauer, wenn man mit einem Messgerät den verbrauch ermittelt, als eben lapidar zu sagen, der Bordcomputer sagt 5,6Liter also effizient! Als Techniker muss ich immer schlucken, wenn die Leute sagen: Aber mein Programm x/y sagt der Verbrauch ist aber einige Watt höher.. Das sind Schätzeisen Leute.. auch das Voltcraft istn Schätzeisen. Das Rhode&Schwarz von Igors Messaufbau hingegen, dafür würde ich meine Mutter verkaufen :D

Man sieht grade bei der Intel TDP eben, dass wir hier von Unehrlichkeit reden, wie manche bei einer CPU TDP dann auch noch Verbräuche der Mobos hinzuzieht, versteh ich nicht.

Intels wahre TDP wäre eben dann 150W für nen 8700k (freundlich genannt)
Und bei AMD für den 2700X eben die 130W (weil mehr gibt der Sockel nicht her), bzw mit Igros Messgerätschaften 110W, also nahe an der 105W

Leider für beide nicht so Marktfreundlich..
 
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Zotac2012 schrieb:
Was aber letztlich die TDP betrifft, ist der eine genauso uninteressant wie der andere! AMD macht da auch keine bessere Figur, auch wenn man sich das natürlich gerne einreden will/möchte!
Nein. Das wurde doch schon mehrmals widerlegt in diesem Thread.
Ergänzung ()

psYcho-edgE schrieb:
D.h. bei AM4 mit 1.35V und 95A bei 130W Schluss?

Aktuell sieht es bei den Mainboardherstellern für AMD so aus:

- Der Maximalverbrauch ist gleich der TDP. Schön gedeckelt, und so soll es auch sein - Siehe Tomshardware: 2700X genau 104,7W gemessen

oder

-Der Maximalverbrauch ist gemäß den Sockelspezifikationen gedeckelt - der Hesteller übertaktet (bzw. "boostet") bzw overvoltet gemäß den Spezifikationen - siehe Computerbase: ca. 130W geschätzt

Alles darüber ist schon lupenreines OC.
 
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InsideDaft schrieb:
@Smartcom5
Sobald AMDs AVX Einheiten ebenfalls stark wie jene der Intel CPUs sind, wird AMD nicht auch um den Offset herumkommen. Denn dann dürfte auch AMD ein Problem mit der TPD haben.
Dann wird AMD die TDP entweder entsprechend erhöhen, oder aber das AVX-Offset auf einen niedrigeren Takt unterhalb der Precision Boost-Taktraten setzen. Intel‘s neueste AVX-Iteration ist ja auch alles andere als „stark“, wenn ihr neuestes Feature-Set lediglich 15-20% Mehrperformance bei mal eben +60% gestiegenem Mehrverbrauch auf die Straße bringt (AVX-512).

Trotzdem ist der Fall ja jetzt und Stand heute gar nicht gegeben und liegt in noch unbestimmter Zukunft, von daher ist das von Dir lediglich eine Hypothese (daß der Verbrauch AMD‘scher Prozessoren durch AVX-Last im Falle dessen signifikant steigt).

Aber da habe ich eine Alternative als Gegenhypothese;
Es würde mich auf der anderen Seite nicht im Geringsten wundern, wenn es AMD schafft, entsprechend identische AVX-Leistung bei Zen Xy/Ryzen Xxxx mit geringerer Performance-Einbuße (als Intel selbst) zu implementieren. Etwa, wie sie es bereits bei SMT versus Hyper-Threading erfolgreich gezeigt haben.


In diesem Sinne

Smartcom
 
Zuletzt bearbeitet: ('versus Hyper-Threading' vergessen …)
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InsideDaft schrieb:
Sobald AMDs AVX Einheiten ebenfalls stark wie jene der Intel CPUs sind
Das wird wohl nie nötig sein, AVX wird sich kaum durchsetzen.

AMD wird sich da auf die iGPU konzentrieren udn bei Intel wird das auch wenn die neue GPU-µArch mal fertig ist so kommen.
 
Smartcom5 schrieb:
Wenn Du jedoch beides deckelst, also das Powerlimit auf 95W aka Long Duration Package Power Limit + Short Duration Package Power Limit (inklusive deaktiviertem Multi-Core Enhanced-Turbo) und das AVX-Offset auf Basis-Takt, dann wird er zwar hoffentlich tatsächlich nur lediglich 95 Watt verbrauchen, allerdings ist dann definitiv kein Turbo mehr drin und er hängt komplett selbst schon bei Basis-Takt im TDP-Limit.

Kann man machen. Aber dann nicht wundern das der Intel deutlich an Leistung verliert. Sowohl Single- als auch Multithreaded ;) Mit einer solchen Einstellung des Intel Boards könnte AMD sogar in Führung gehen.
 
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