Jan schrieb:
1. Die im Test genutzten Speicherkonfigurationen haben natürlich einen Einfluss auf das Ergebnis. An der Aussage, dass mehr Kerne heute mehr bringen als früher, ändert das aber nichts. Grund: Im "alten Parcours" sind genau dieselben Einstellungen gewählt. Zwischen dem und diesem hier hat es also genau in diesem Punkt keine Änderungen gegeben, und trotzdem überholen 6, 8 und 10 Kerne die schnellen 4.
Hi Jan,
ich sehe sehe viel eher das Problem, das hier irgendwie Äpfel mit Birnen verglichen werden und im Fazit den Leuten verkauft wird, dass die Birnen besser als die Äpfel sind
Ganz offensichtlich wird mir das bspw. beim 4770k vs. 6850k. Letzterer kommt mit 3,7GHz Allcore Turbo, ersterer auch. Es bleibt also ein leichter IPC Vorteil für den Hexacore und eben 50% mehr Cores. -> in den meisten Titeln skaliert es unter 720p mit ~30-40%, einige Ausreißer bescheinigen aber weit über 50%?? Wie soll das funktionieren? Das wäre eine perfekte Skalierung über die CPU Breite...
Ist es das denn wirklich? Oder limitiert gar nicht der Rechenspeed des Prozessors, sondern bspw. Bandbreite? Cachemenge? ggf. Cachespeed? Oder gar alles irgendwie zusammen?
Konkret, warum ist in Warhammer DX11 der 6850k ggü. dem 4770k um 62%! in Front, der 7700k ebenso! (was klar gegen eine Coreskalierung spricht und dazu noch viel mehr Fragen aufwirft, denn 3,7GHz Allcore vs. 4,4GHz Allcore sind bei mir defakto auch keine 60% mehr FPS wert...) aber die Skalierung da drüber effektiv gar nicht mehr vorhanden?
Bis auf WatchDogs2 und vllt noch Shadow Warrior 2 skaliert da oben zwischen 6-10 Cores quasi gar nix. Auch scheinen die Taktraten dort mehr oder weniger egal zu sein.
Hier sind sehr viele Fragen offen und ohne diese zu klären halte ich Aussagen im Fazit ala: "Aktuelle Spiele, Treiber und APIs profitieren von mehr Kernen" für eher gewagt. Denn ihr belegt in keinster Weise eine Coreskalierung sondern ihr belegt bestenfalls, dass eine andere Plattform mit völlig anderen Ausstattungen da andere (idR höhere) Werte erzielt...
Bspw. ist auch die Wahl des 2600k und 2500k aus meiner Sicht unglücklich -> denn PCIe 2.0 könnte hier klar noch für Verluste sorgen! Das macht jeden Vergleich dahin irgendwie zunichte, wenn es nicht dediziert gegenübergestellt wird.
Die Wahl der anderen Modelle ist "OK", schöner für das, was der Test aber doch eigentlich aussagen will wäre den 6950X zu nehmen und mit 4C/4T, 4C/8T, 6C/12T, 8C/16T und 10C/20T zu testen, bei fixem Takt! ohne Boostspielereien, die es dir wieder versauen können und bei allen Tests mit der selben Speicherausstattung.
Auch darf dort der Vergleich zwischen NV und AMD auf der GPU Seite nicht fehlen -> nun gibts zwar nix fixes im HighEnd-GPU Bereich von AMD, aber eine Fiji wäre zumindest ein Anfang.
Ein 5775C darf eigentlich ebenso nicht fehlen, der hat zwar geringe Taktraten dank L4 Cache ist er aber ein Vertreter, der massive Abhängigkeiten zum Speichersubsystem (Cache, RAM) aufzeigen kann... Skaliert das Teil nämlich mit (und davon ist auszugehen!) dann ist da einfach absolut gar keine Kernskalierung vorhanden, sondern schlicht nur eine Bandbreitenskalierung...
Um den Quertest zur Bestätigung zu haben wäre S2011-3 mit nur Dualchannel auch interessant. Die Werte müssten dann massiv zusammenbrechen. Und selbst wenn es NICHT die Bandbreite des RAMs ist, kann es immernoch die L3 Cachegröße sein. Selbst der kleine 6850k kommt ja mit 15MB schon auf fast doppelte Menge der Quadcores.
Hier bleiben auch im kommenden Quervergleich zum Ryzen klar fragen offen -> Dualchannel aber 2x8MB L3 Cache.
Ich sehe leider wie so oft bei Tests von Hardwareredaktionen, dass die Community daraus falsche Schlüsse zieht (was ja ihr selbst im Fazit schon andeutet), ohne das es dafür Belege gibt geschweige denn, dass der Ansatz überhaupt richtig sein muss.