Ein paar Anmerkungen:
Es mutet eigenartig an, wenn MS bisher möglichen direkten Hardware Zugriff für einen Teil der Hardware (Soundkarten) nicht mehr vorsieht, diesen aber für andere Hardware (Grafikkarten) sehr wohl vorsieht. Mit mehr Sicherheit lässt sich dies nicht plausibel erklären. Ich glaube auch nicht, dass Karten mit EAX Unterstützung (also hardwaremäßiger Soundverarbeitung) so selten sind, dass diese von einem Betriebssystemhersteller ignoriert werden können. Das "Argument" die ungerechte Monopolstellung Creatives werde endlich beseitigt, vermag angesichts der Quasi-Monopolstellung MS auch nicht zu überzeugen. Hah, Intel und AMD könnten sich ja auch zusammentun und nur CPU,s etc entwickeln, auf denen MS Windows nicht läuft. Das wäre wohl ökonomischer Selbstmord.
Das eigentliche Problem scheint aber weniger im Verhältnis MS zu Creative zu liegen, als im Umstand, dass die Spielehersteller auf EAX gesetzt haben (wohl nicht vorwerfbar angesichts der Verbreitung). Es darf wohl angenommen werden, dass verantwortungsvolle Spielehersteller / Programmhersteller ihre Software in Hinkunft mit entsprechenden Schnittstellen (etwa OpenAL) versehen werden. Aufgabe der Hardwarehersteller wird sein, ebenfalls entsprechende Schnittstellen (Treiber) vorzusehen.
Problematisch sind nur bereits vorhandene Programme ohne entsprechende Schnittstellen. Hier scheint das Vorgehen Creatives, einen "Übersetzer" zu programmieren, eher zu loben als zu kritisieren zu sein. Möglicherweise hat die vor etwa einem Jahr begonnene Unterstützung der CreativeTreiber für OpenAL ja mit der Kenntnisnahme der DirectX 10 Einschränkungen zu tun.