News Creative SXFI Theater: Neues Raumklang-Headset nutzt 2,4 GHz gegen die Latenz

Ich denke, dass sich einige hier extrem anstellen. Oder ich bin zu alt dafür ;) Theoretisch könnte man sich auch ohne Probleme mit 3,5 KHz unterhalten. So funktioniert klassische Telefonie, hat Jahrzehnte ohne Probleme funktioniert. OK, natürlich wollen wir Fortschritt. Der nächste Schritt ist beispielsweise HD-Telefonie. Schon mal getestet, z.B. über Mobilfunk? Das arbeitet auch nur mit 7 KHz und damit ist die Verständlichkeit doch schon sehr gut. Und das klingt definitiv nicht so schlecht/blechern wie im Video, als er im EQ die Frequenzen abdrehte.

Meiner Meinung nach ist alles oberhalb 8 KHz nur Luxus. Und jeder, der sich über "nur" 8 KHz beschwert, ist ein verwöhntes Kind :p Zum Teil werden vermutlich auch schlecht gewählte Codecs das Problem sind.

EDIT: Oh Mist, der letzte Eintrag ist schon ein paar Tage alt. Sorry für's aufwärmen, ich hatte nicht darauf geachtet :(
 
Ich würde ja wirklich gerne verstehen, warum bei Wireless so limitiert wird.
An der Technik kann es doch nicht liegen. Einigermaßen ordentliche Elektret-Mikrofonkapseln kosten ein paar Euro, A/D Wandler mit Sampleraten >48 KHz und Funkmodule im 2,4 GHZ Bereich sind doch auch billige Massenware.
Die benötigte Rechenleistung zum En- und Dekodieren ist doch ein Witz für drei Audiokanäle.

Bisschen aufwendiger wird es doch erst, wenn man das Signal verstärken will, insbesondere wenn hochohmige Kopfhörer zum Einsatz kommen sollen. Aber für einen einigermaßen ordentlichen Klang muss man ja nicht zwangsläufig mehr als 250 Ohm Impedanz nutzen.


Darkman.X schrieb:
Meiner Meinung nach ist alles oberhalb 8 KHz nur Luxus. Und jeder, der sich über "nur" 8 KHz beschwert, ist ein verwöhntes Kind :p Zum Teil werden vermutlich auch schlecht gewählte Codecs das Problem sind.

Warum sollte man sich heute limitieren, wenn die Kosten für nahezu verlustfreie Übertragung sich im einstelligen Eurobereich bewegen?
 
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Es ist ganz klare eine Kostensache. Die Funktechniken sind nicht bidirektional ohne Delay möglich (auch nicht bei Aptx-LL)

Ich vermute, sowas ist nur möglich wenn man zwei richtige Funkstrecken einbaut... sowas würde eine kleine Reichweite bedeuten, da sie sich gegenseitig stören + doppelter Preis.

Zudem bin ich mir zu 100% sicher, dass 4 von 5 Mics wirklich softwareseitig beschränkt werden + falsche Richt-Charakteristik gewählt wird, da man ja mit "guter Software" alle negativen Nebengeräusche filtern kann.

Blöderweise wird dann oft die Stimme selbst mitgefiltert und dann hat man wieder diesen schlechten Klang.. Teufelskreis.
 
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RitterderRunde schrieb:
Es ist ganz klare eine Kostensache. Die Funktechniken sind nicht bidirektional ohne Delay möglich (auch nicht bei Aptx-LL)

Nenn mich naiv und sturköpfig ;) aber das will ich nicht glauben.

Im WLAN erreicht man mittlerweile Nettodatenraten von über 100 Mbit/s im 2,4 Ghz Bereich und es werden Daten in beiden Richtungen übertragen. Die Geräte wie USB Dongle kosten unter 10 Euro für Endverbraucher, im Großhandel kostet die Elektronik also einen Bruchteil davon.
Drei unkomprimierte Kanäle in "CD-Qualität" (PCM) haben eine Datenrate von 2,1 Mbit/s, kann man das nicht über 2,4 Ghz übertragen?

Aptx-LL hat per Definition eine maximale Latenz von 32ms, auch das sollte in der heutigen Zeit doch irgendwie erreichbar sein in beide Richtungen, oder? Erst recht, wenn man nicht ein standardisiertes Bluetooth Protokoll implementieren muss, sondern seine ganz eigene proprietärere Lösung basteln kann.

Aber selbst wenn die Kosten doppelt so hoch wären, was hätte das für Auswirkungen auf den Produktionspreis?
Wenn das Headset für 200€ verkauft wird, dann sind das Netto 168,07 €. Der Handel schlägt gerne mal 50-100% auf, der Herstellerabgabepreis liegt also bei vielleicht bei 90€
Der Hersteller will auch was verdienen und kalkuliert natürlich noch Overhead Kosten (Verwaltung, Marketing, Vertrieb, Entwicklung) ein, die reinen Produktionskosten für ein Gerät liegen bei vielleicht 40-50€

Da sind alle Teile und die Arbeitskosten enthalten. Wie viel entfällt wohl auf die Funkelektronik? Lass es 20€ sein, verdopple die auf 40€ und der Verkaufspreis steigt auf ca. 225€.

25€ bzw. 13% teurer, dafür aber mit einwandfreier Sprachqualität, mir wäre es das wert.

PS: In Deinem verlinkten Video ist der nette Herr ja genau meiner Meinung bzw. versteht es ebenso wenig.
 
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Sagen wir mal wir verkaufen 300.000 Headsets .. und die kosten nun alle 3€ mehr.

Das sind knapp 1 Millionen Euro weniger Gewinn.

Wenn man als Projektleiter dann zum Management geht und sagt, wir würden gerne das tun, damit "nur" die Klangqualität von (deren Meinung) Sehr gut, zu "top Notch" aufsteigt, dann wird halt sowas schnell abgelehnt.

Ich lese nicht selten, Marketingsprüche wie "Broadcast Qualität"...joa...

Und ja WLAN hat einen hohen Datendurchsatz.. aber (!) Die Latenz ist bei einem Musik-Stream das wichtigste! puffern geht nicht, da die Musik live berechnet wird. Zudem gibt es bei WLAN selbst bei 5GHz gerne "hickups" die beim Stream no go wären und beim Multiplayer gerne als Lags manifestieren.

Zudem ist eine proprietäre Lösung immer teuerer bei der Entwicklung, die meisten Firmen möchten gerne fertige Bausteine einkaufen (Aptx LL = Standard ohne Return Channel).

Mir ist das aber alles scheiß egal und nur eine Ausrede.

Für 350€ erwarte ich persönlich eine sehr gutes Mikrofon... Daher nutze ich bis heute mein kabelgebundenes GSP 600.. und erst seit dem ich eine richtige Soundkarte habe und alle Software Verbesserungen endlich ausschalten konnte, ist der Klang total crispy :o.

Direkt über Mainboard hörte sich selbst dieses Headset bescheiden hat.
 
RitterderRunde schrieb:
Das sind knapp 1 Millionen Euro weniger Gewinn.

In meiner Rechnung muss niemand auf Gewinn verzichten, weil ich der Meinung bin, dass die Qualitätsverbesserung auch mit einer erhöhten Zahlungsbereitschaft und/oder mehr Absatz einhergeht.

Schau Dir die Diskussionen, Bewertungen und die Videos zu Wireless Headsets doch an, da ist jedes Mal der Tenor, dass das nichts taugt und wer Qualität will, der muss auf Kabel setzten.
Wie wäre wohl das Feedback, wenn endlich mal ein Hersteller was vernünftiges produzieren würde und alle auf ein Mal jubeln: Erstes gutes Wireless Headset, klare Kaufempfehlung?

Was ich in Sachen Latenz z.B. auch nicht verstehe: Es gibt ein Problem bei der latenzfreien Übertragung über 2m wireless vom Headset zum PC, die Kabelverbindung ist besser.

Aber wenn ich dann mit einem Kabelheadset und dem PC (der im WLAN hängt) einen Videocall betreibe, dann funktioniert eine Übertragung (einigermaßen Latenzfrei) obwohl das Signal durchs WLAN, durchs Internet und am Ziel wieder durchs WLAN muss und zusätzlich zum Audiosignal noch ein HD Bildsignal übertragen wird?
 
RitterderRunde schrieb:
Sagen wir mal wir verkaufen 300.000 Headsets .. und die kosten nun alle 3€ mehr.

Das sind knapp 1 Millionen Euro weniger Gewinn.

Das ist aber auch nur wieder eine ganz schlechte Rechtfertigung und sehr fadenscheinige Argumentation. Sie stimmt zwar theoretisch von der Rechnung her, aber die ersparnis steht in keinem gesunden Verhältnis zum Qualitätsverlust.

Man spart hier bei 150-350€ Produkten 1-2€ an dem Mikro bzw der Ansteuerung und hat dafür ein downgrade von High Definition Audio auf Grammophon Qualität. Das steht einfach in keinem Verhältnis und hat nix mit einer nachvollziehbaren Warenwirtschafts Kalkulation zu tun sondern schlicht mit Geiz und abzocke, abzocke nämlich deswegen weil man einen Preis verlangt welcher der Qualität in keinster Weise angemessen ist und die Nachteile noch aktiv als Vorteile bewirbt bzw relativiert.
 
CMDCake schrieb:
Man spart hier bei 150-350€ Produkten 1-2€ an dem Mikro bzw der Ansteuerung und hat dafür ein downgrade von High Definition Audio auf Grammophon Qualität.

Sehe ich auch so. Ich habe ein 80€ Creative Rage wireless, da war das Mikro vollkommen untauglich, noch schlechter, als das was man in den Youtube Videos hört.
Also schnell mal die Mikrofonkaspel des Zalmann ZM-MIC1 eingelötet, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das Zalman kostet 8,9€, die Kosten für die Kapsel würde ich im Einkauf auf unter einen Euro einschätzen.
 
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calippo schrieb:
Sehe ich auch so. Ich habe ein 80€ Creative Rage wireless, da war das Mikro vollkommen untauglich, noch schlechter, als das was man in den Youtube Videos hört.
Also schnell mal die Mikrofonkaspel des Zalmann ZM-MIC1 eingelötet, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das Zalman kostet 8,9€, die Kosten für die Kapsel würde ich im Einkauf auf unter einen Euro einschätzen.
Das würde zum Beispiel gegen die Theorie sprechen, das die Software den klang downgraded, sondern tatsächlich die Kapsel mist ist.
 
RitterderRunde schrieb:
Das würde zum Beispiel gegen die Theorie sprechen, das die Software den klang downgraded, sondern tatsächlich die Kapsel mist ist.

Sowohl als auch denke ich. Schlechtes Mikro und dann werden Frequenzen ob und und unten abgeschnitten und dann wird das ganze mit einem schlechten Codec bei geringer Bitrate codiert und dann kommt halt Grammophonqualität raus.

RitterderRunde schrieb:
Zudem ist eine proprietäre Lösung immer teuerer bei der Entwicklung, die meisten Firmen möchten gerne fertige Bausteine einkaufen (Aptx LL = Standard ohne Return Channel).

Da liegt der Hund begraben denke ich, die 2,4 Ghz Dongles sind gar keine proprietären Lösungen, sondern nutzen alle Bluetooth und daher kommt dann die Begrenzung.
Sehr geringer Energieverbrauch und Datenraten, die ein Mobilfunk Telefongespräch einigermaßen abbilden können, da reicht natürlich 2xMono mit beschränkter Bitrate, aus der Richtung kommt ja auch Bluetooth.
Höhere Datenraten und mehr Kanäle erzeugen höheren Energieverbauch und benötigen größere Akkus, für mobile Anwendungen wie Airpods bzw. sehr leichte Bluetooth Headsets ist das nicht möglich.
 
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