KenshiHH schrieb:
bei 300-350 würde ich sofort zugreifen.
Diese Art von Kommentaren gibt es seit den ersten News zu SSDs, die werden wohl nie aussterben
dersuperpro1337 schrieb:
Ist TLC so standardisiert und zuverlässig, dass man eine Workstation Platte damit ersetzen kann?
Was meinst Du mit standardisiert? Und zu 100% zuverlässig ist keine HW, jede HW kann immer mal ausfallen, also auch jede SSD, dafür muss auch nicht immer das NAND verantwortlich sein.
dersuperpro1337 schrieb:
Wollte mir eigentlich ein MLC Raid 0 bauen für den Videoschnitt
Wie passt denn ein RAID 0 zu Zuverlässigkeit? Das ist doch genau das Gegenteil davon.
dersuperpro1337 schrieb:
da ich mir davon eine weitaus längere Lebensdauer erwarten würde, aber ich habe bei aktuellen TLC Veröffentlichungen kein einziges Mal Kritik gelesen.
Im Test der MX300 wurde erwähnt, dass die 3D NANDs von IMFT wohl als TLC mit 1500 und als MLC mit 3000 P/E Zyklen spezifiziert sind, also mit der Hälfte von dem was Samsungs V-NAND in der 850 Evo/Pro jeweils haben.
Rios schrieb:
Da würde mich doch die Meinung von Holt sehr interessieren.
Das sind Tagträumer, denn erstens wird es nicht mal eben so gehen die Anzahl der Layer zu verdoppeln und dann verdoppelt sich damit auch fast die Anzahl der Bearbeitungsschritte und die kosten auch sehr viel Geld. Bzgl. Samsungs V-NANDs geht man davon aus, dass erst mit der 4. Generation mit 64 Layer die Kostenparität zu planaren 16nm NANDs erreicht sein wird, die aktuellen V-NANDs mit 48 Layern haben zwar rund die doppelte Datendichte wie die planaren NANDs, kosten aber trotzdem mehr in der Herstellung. Das zeigt wie teuer es ist mehr Bearbeitungsschritte machen zu müssen um mehr Layer zu realisieren und daher wird bei einer Verdoppelung der Layer eben nicht die doppelte Kapazität zum gleichen Preis machbar sein.
Rios schrieb:
Schon allein deswegen, weil die Hersteller versuchen werden den Preis solch einer SSD weit oben zu halten.
Die Preise werden vom Wettbewerb bestimmt und der ist hart, auch wenn im Moment NANDs auch wegen der Umstellung vieler Fertigungsanlagen auf 3D NANDs eher knapp sind. Die Margen sind bei weitem nicht so groß wie manche es sich vorstellen, aber viele vergleichen eben die Preise von HDDs mit denen von SSDs und meinen beides wäre zu den gleichen Kosten herstellbar. Dem ist aber nicht so und wenn man sich ansieht wie viel mehr CPUs und GPUs pro mm² Diefläche kosten, dann erkennt man erst wie saubillig NANDs heute sind. Dabei dürften bei 3D NAND sogar noch deutlich mehr Bearbeitungsschritte als bei CPUs und GPUs nötig sein.
Haldi schrieb:
Naja. Ich hatte letzte Woche sehr an einer 1tb Toshiba Q300 für 200.- rumstudiert. P/L sicher ein Schnäppchen, und immer noch viel schneller als eine normale HDD, auch wenn die Performance unterirdisch ist. Leider aber eben kein 3D nand.
3D NAND ist nicht automatisch schneller als planares NAND! Die 3D NANDs von IMFT scheinen z.B. sehr lahm zu sein und hohe Latenzen zu haben, zumindest nach den Ergebnissen der MX300 zu urteilen und andere SSDs gibt es mit den NANDs ja noch nicht und damit noch keine Vergleichsmöglichkeiten. Aber IMFT hat sein 3D NANDs eben nicht wie Samsung auf bessere Eigenschaften, sondern vor allem auf geringere Kosten hin optimiert.
Man wird sehen müssen wie die 3D NANDs der anderen Hersteller und die von IMFT in anderen SSDs performen, aber ich vermute auch Toshiba dürfte vor allem auf die Kosten hin optimiert haben.
Haldi schrieb:
Gibt bei den NAND DIEs auch Reste Verwertung mit nur Teilfunktionierenden bits oder funktioniert die Qualitäts Einteilung bei nand nur über die R/W Zyklen?
Ja natürlich, die landen bei Micron in der Resterampe Spectek, die sind dann zwar nicht für den Einsatz in SSDs vorgesehen, aber das hinter einige SSD Hersteller ohne eigene NAND Fertigung nicht daran es trotzdem zu tun. Man wird aber heutzutage kaum noch das Logo von Spectek auf den NANDs finden, denn die gehen vor allem als Restwafer raus, also Wafer bei denen der NAND Hersteller die guten Dies selbst schon entnommen hat und der Rest dann vom Käufer selbst gebinnt und in Chipgehäuse verpackt werden muss. Diese Gehäuse haben dann eben auch Logos von Herstellern die eben selbst keine Fab haben oder irgendwelche Codes die man kein Dritter entschlüsseln kann. Daher empfehle ich auch immer nur SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen zu kaufen, denn es kommt eben nicht selten vor, dass solche NANDs dann doch in SSDs landen.
Ein paar fehlerhafte Bereiche sind bei NAND übrigens fast normal, die SSDs haben ja immer deutlich mehr NAND- als Nutzkapazität und daher macht es auch nichts, wenn ein paar Blöcke eben nicht funktionieren, solange es eben nicht zu viele sind. Die Crucial SSDs haben früher auch extra ein Attribut mit der Anzahl der produktionsbedingt fehlerhaften Blöcke gehabt, da konnte man genau sehen wie viele es bei der eigenen SSD denn waren und ein bis zwei pro GB Kapazität waren da durchaus nicht unüblich.