News Crystal Linux: Ein neues Arch Linux soll Ein- und Umsteiger adressieren

SVΞN schrieb:
Dann nimm EndeavourOS. In den Augen vieler [so auch auch meiner] die derzeit beste und ambitionierteste Arch-Distribution.

Dazu kommt in den nächsten 1-2 Tagen auch ein Bericht.

Ich bin mit dem aktuellen EndeavourOS sowohl unter KDE Plasma 5.25.5 als auch Xfce 4.16 sehr zufrieden.
Könntest Du hier (oder auch gerne in dem Bericht) beleuchten, was die Unterschiede zu Manjaro sind? Manjaro ist IMHO quasi perfekt (eigener Hardwaremanager, Kernel Switchmöglichkeit, Möglichkeit zum Switchen auf unstable und testing branches, um neue Features (unter neuem Risiko) noch früher zu bekommen, alle gebräuchlichen Paketquellen, verschiedene Desktops, Wayland + Pipewire Support, sehr grosses dediziertes Wiki mit Community etc).
Kann mir nicht vorstellen, was andere besser machen können (aber zur Horizonterweiterung frage ich :) )
 
Ich finde es immer schön, wenn sich Menschen an eine Sache trauen.

Aber im Artikel stimmt mich dieser Satz eher frustrierend:
"Ein erstes Systemabbild von Crystal Linux (ISO) basiert noch auf einem experimentellen Build und lädt zum Ausprobieren ein."

Persönlich lädt es mich nicht ein, experimentell zu sein.

Ich finde das Arch Linux selbst experimentell genug ist.
Da installiere ich es mir lieber mit dem Hauseigenen archinstall Script und richte mir danach alles nach meinen Wünschen ein, als ein Neues .. was noch experimentell ist .. zu benutzen.
 
Eine Distro mit Gnome ist für Anfänger ungeeignet.
 
SVΞN schrieb:
EndeavourOS macht da in meinen Augen vieles richtig und nimmt einem viel Arbeit ab. Dennoch bekommt man auf Wunsch ein wunderbar angepasstes und personalisiertes Betriebssystem.
Ich hab seit dem letzten Artikel mal in EndeavourOS reingeguckt. Aber ehrlich gesagt hatte es mehrere kleine Macken, die ich mit Manjaro weder im stable, noch im testing oder unstable branch hatte. Mein Conky lieferte verschwommene Zahlen, Bluetooth war jedes mal vom Boot an aktiviert, und ich musste fast nach jedem Start wieder den Key-Shortcut für den App-Launcher neu setzen.
An sich war ich zwar froh über die neueren Pakete (Firefox, Thunderbird) als bei Manjaro stable. Aber wie schon angedeutet wurde kann man das auch haben, indem man auf den ebenfalls sehr stabilen testing Zweig wechselt.

Aber ich mach mich gerade an eine Vanilla Arch Installation, um zu schauen ob und wie weit ich mir meine eigene ISO zusammenzustellen. Mal schauen wie das läuft.

Aber ich schau mir zumindest das Video zu Crystall Linux an :)
 
mytosh schrieb:
Unterm Strich also NIX.
Mein erster Gedanke war der nix package manager. xD

mytosh schrieb:
96 Prozent der Webserver setzen auf Linux
Verwechsle Linux Server nicht mit Linux Desktop.
Server werden von Könnern betrieben, die sich auskennen, bzw. bezahlt werden, sich darum zu kümmern und Probleme zu lösen. Der normale Nutzer will einfach nur nutzen und Probleme sind ein Problem.

textract schrieb:
@mytosh Dass Arch @ Stock einfach Geschwüre in meinem Körper generiert, an Stellen, wo man nicht wusste, dass sich Geschwüre bilden können.
Definiere Geschwüre und nennen Beispiele.
 
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Adressieren nicht schon Endeavour und Manjaro die Ein- und Umsteiger, die unbedingt was auf ArchLinux Basierendes wollen......?
 
FreshLemon schrieb:
EndeavourOS ist nicht dafür gedacht, dass alles ab Werk installiert ist.
Es vereinfacht nur die Installation von Arch und bringt die Grundlagen mit. Mehr nicht.
Genau so ist es und genau darum kann und sollte ein Mod sowas nicht als benutzer- und schon gar nicht als einsteigerfreundlich bezeichnen - das ist schlicht falsch!

Mint, Ubuntu und Co. erkennen den Drucker sofort nach dem Hochfahren im Netzwerk und melden dies auch - bei Arch muß man sich den einen einzigen verfügbaren Treiber aus dem AUR holen, um das Ding zum Laufen zu bekommen, was ein absolutes Unding ist, bei solch einem Drucker, der in Massen gekauft wird!

EndeavourOS ist ein Bastelsystem und weiter gar nichts. Ist ja in Ordnung - das Problem sind die Leute, die IHRE heilige Distro als etwas anpreisen, was sie nicht ist - wo selbst von den Entwicklern gesagt wird, daß sie das nicht ist und auch niemals sein sollte!

Nach jahrelangem Testen dieser Schluß: Mint ist DER Einstieg! und genau genommen sogar der einzig vernünftige, weil dort die wenigsten Abstriche gemacht werden müssen.

Man möge mal versuchen, z.B. Cyberghost VPN mit EndeavourOS alltagstauglich zum Laufen zu bringen - das wird ein richtiger Einsteigerspaß und das ist nur ein Beispiel von unzähligen...
 
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mytosh schrieb:
und auch wenn du das Internet nutzt, kommst du nicht um Linux herum. Schätzungen zufolge laufen 96,3 Prozent aller Web-Server auf Linux.
Ob die Zahl jetzt stimmt, was ich nicht. Aber selbst wenn das weniger wäre: Linux ist ja nicht nur auf Servern. Jeder hat heute ein Router zuhause stehen. Darin steckt auch i.d.R. ein Linux. Wer Smartphone, Smart-TV, Tablets usw. benutzt: Auch da steckt viel "Linux" drin.

Bei den Servern gibt es aber auch ein paar nennenswerte Ausnahmen. Netflix z.B. setzt beim Content-Delivery auf FreeBSD und begründet das mit dem performanteren Network-Stack gegenüber Linux. Netflix Videostreams sollen wohl fast 15% des weltweiten Internet-Verkehrs ausmachen.
 
Kuristina schrieb:
Viele geben halt einfach nur schon bei kleinsten Problemen auf, statt sie einfach zu lösen
wenn die dinge nur immer so einfach zu lösen sind. besonders wenn man alles eigentlich garnicht machen will oder kann und arbeiten will und nur zeit verliert wegen vielen kleinen problemen :D kann ich schon gut verstehen

wie auch immer. grundsätzlich ne feine sache dass es auswahl gibt, evtl tast ich mich da mal rann. aktuell ist das gaze für mich noch sehr unsicher und ich fühle mich da nicht wirklich heimisch was die Bedienbarkeit angeht. aber kommt sicherlich noch
 
Grundkurs schrieb:
Dass es Linux seit ca. 30 Jahren umsonst gibt und es trotzdem nur einen Marktanteil von ~1-2 % hat sagt doch alles.
Du meinst ausschließlich den Desktop-Bereich mit den Konsumenten, die im Elektronik-Discounter gar keine OS-Wahl angeboten bekommen.

Wie schaut es denn bei Mobiltelefonen aus?
  • 85% of smartphones are powered by Linux (Hayden James).

Im industriellen Server-Markt kostet der Linux-Support richtig Geld und da ....
IDC2019ServerOS_Figure2.png
 
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Für mich als Linux Laie, der die Entwicklung schon seit 15 Jahren verfolgt muss ich sagen, dass es gewaltig ist, um wieviel benutzerfreundlicher die Betriebsysteme und gewisse Distros über die Jahre geworden sind! Als Betriebssystem mit Abstand die beste Wahl!

ABER .... die Open Source Software zur Bildbearbeitung (Darktable, RAWtherapee, usw...) ist teilweise eine Katastrophe. Solange Adobe CS nicht brauchbar auf Linux laufen kann wirds wohl für viele nur eine zweite Wahl sein, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen.
 
Da frage ich mich auch, wo jetzt die großen Unterschiede zu Endeavour oder Manjaro sind. Und wieso man Manpower in einen eigenen Installer steckt, wo eigentlich Calamares der defacto Standard ist und super funktioniert (ich persönlich mag auch Anaconda, aber das ist etwas sperriger).

Und trotz aller Anstrengungen würde ich kein Arch Derivat als einsteigerfreundlich erachten. Mal abgesehen von den durch die Bank negativen Erfahrungen, die ich mit Arch gemacht habe (irgendwann geht immer was kaputt), erfordert Arch schon oftmals mehr manuelle Eingriffe als Ubuntu oder Konsorten.
Klar sind diese Systeme nicht so schlank und können auf fortgeschrittene User "bloated" wirken, aber einen Ein- und Umsteiger hole ich doch am besten ab, wenn ich ihm ein System zur Hand gebe, das schon vieles von Haus aus vorkonfiguriert und vorinstalliert mitbringt. Dadurch hat man auch direkt Mal erste Erfolgserlebnisse und der Einstieg fällt leichter. Danach kann man bei Interesse immer noch tiefer ins System einsteigen. Und wenn nicht, nun ja dann bleibt man bei Ubuntu. Oder wie viele Leute arbeiten sich so tief in Windows ein? Oder würde Windows auch so eine hohe Akzeptanz haben, wenn man es sich über die CLI selbst zusammensetzen müsste, wie Arch oder noch besser LFS oder Gentoo?

Ich will nicht haten, solche Systeme haben ihre Daseinsberechtigung (ich würde mich selbst gern Mal an LFS wagen) aber ich halte sie nicht geeignet für Einsteiger. Dann dann eher Ubuntu, wegen mir auch Mint (auch wenn ich es persönlich nicht mag) oder, mein persönlicher Favorit mittlerweile, Fedora (hat zwar nicht so den Ruf, ist aber nach meinen Erfahrungen super easy und viel Plug & Play).
 
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mytosh schrieb:
96 Prozent der Webserver setzen auf Linux
und auch wenn du das Internet nutzt, kommst du nicht um Linux herum. Schätzungen zufolge laufen 96,3 Prozent aller Web-Server auf Linux. Und was viele nicht wissen: 90 Prozent der Cloud-Struktur ist auf dem System aufgebaut, während 100 Prozent der 500 größten Supercomputer es nutzen.
Die Frage wäre ja, wieso sich Linux im Desktop Bereich nicht durchsetzen kann.
 
LochinSocke schrieb:
Eine Distro mit Gnome ist für Anfänger ungeeignet.
Ach, ich bin als PC-Anfänger sogar mit Windows 98 SE klargekommen, über ein Gnome auf dem heutigen Stand hätte ich mich damals gefreut!
 
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@oicfar
Weil Microsoft einen immensen Aufwand betreibt um auf allen Geräten ein vorinstalliertes Windows anzubieten, welches der Großteil der Benutzer noch nicht mal bedienen kann.
 
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crackett schrieb:
Genau so ist es und genau darum kann und sollte ein Mod sowas nicht als benutzer- und schon gar nicht als einsteigerfreundlich bezeichnen - das ist schlicht falsch!
Naja das ist halt seine Ansicht, Mod hin oder her.
Wenn wir ehrlich sind installiert sich kein Mensch der sich nicht für Computertechnik interessiert Linux.
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis bin ich der einzige mit Linux System.

Unter dem Aspekt finde ich Endeavour gar nicht mehr so Einsteigerunfreundlich :-)
Dokumentation ist ja top, das Arch Wiki und Endeavour Foren helfen sehr gut.

Denn die Zielgruppe sind gar nicht Leute die sich nicht für das System interessieren.
 
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