Crytek macht es im Prinzip genau so, wie es viele andere Spiele-Hersteller auch machen. Spiele für Konsolen zu entwickeln ist viel profitabler in manigfaltiger Hinsicht:
+ weniger Raubkopien
+ keine Kompabilitätsprobleme -> kein systemspezifisches Bugfixing (z.B. Probleme mit Grafikkarte XY) -> geringere Supportkosten
+ Mehr potentielle Käufer, da der durchschnittliche Ottonormalverbraucher das Spiel ohne große PC-Aufrüstung oder PC-Kenntnisse über Was-ist-die-beste-Graka-dafür, in greifbarer Reichweite hat. Außerdem können das Spiel definitiv auch die Leute spielen, die die Konsole beim Verkaufsstart erworben haben.
+ besseres Marketing: Crysis2 wird für die Mono-Konsolennutzer, die sich nicht mit dem PC-Fachwissen auseinandersetzen, verkauft, als sei es die Grafik-Innovation schlechthin, wobei theoretisch viel mehr möglich wäre.
Und der Konsolennutzer findet das alles toll, weil er keine geistige Hürde überwinden muss, um sich einfach auf die Couch zu schmeißen, per Controller die XBox anzuwerfen und kunterbuntes Matschgrafik-CoD-BOPS mit durchgeskriptetem, stumpfem Gameplay, auf sich einrieseln lassen kann.
Man mag natürlich darüber streiten, ob ein Spiel nur als Entertainment oder als anspruchsvolles Hobby gesehen werden sollte. Aber eins sollte man sich klar machen:
Konsolen und Konsolenspiele führen zu einer Monokultur. Das Maß der Innovation hängt also vom Spielehersteller, seinem Budget und seiner Mühe ab. CoD-BlackOPS ist da natürlich ein Paradebeispiel, wie man mit wenig Aufwand viel Scheininnovation verkauft.
Die Kreativität seitens der Nutzer bleibt dabei auf der Strecke und solche Moddinglandschaften mit fast endlosem Einfallsreichtum, wie z.B. Half-Life, wird es nicht mehr geben.
Ich habe damals Battlefield 1942 mit DesertCombat Mod gezockt. Da konnte man Hubschrauber fliegen, obwohl dafür die Engine noch garnicht ausgelegt war. Und dann fallen einem die Augen raus, wenn man die Preise für Addons mit popeligen 3 Karten und 2-3 neuen Waffen sieht.
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