Hylou schrieb:
Würdet ihr die Spiele spielen nur aufgrund des Gameplays ohne Story?
Ich spiele sehr gerne Rennspiele und da ist das vollkommen normal. Eine Story gibt es hier in den wenigsten Spielen, einzig Need for Speed hat da die letzten Jahre wirklich was geboten, zumindest etwas dass man Story nennen kann und auch unterhaltsam war, da gibt es aber auch genug andere, die das anders sehen.
In den meisten Spielen kommt es da einfach aufs Fahren an, das ist das Gameplay, und dafür spielt man es. Oder auch beim Microsoft Flight Simulator.
Cyberpunk ist so eine Mischung aus allem. Da kommen durchaus spaßige Gameplay-Mechaniken mit einer (m.E.) guten Story zusammen. Natürlich gibt es teils auch lahmes Gameplay z.B. das Lesen von Texten, naja gehört bei einem RPG halt auch dazu, das weiß selbst ich als RPG-Noob. Und mich stört es hier nicht, im Gegenteil, weil ich sonst kaum RPGs spiele, ist das auch mal was neues für mich. Aber, das Spielen an sich, Gunplay, fahren, kämpfen, erkunden...das macht mir in Cyberpunk schon ohne die Geschichte drumherum spaß, auch wenn jedes Element für sich durchaus besser hätte umgesetzt werden können, stimmt es in Summe.
Eine filmreife Story ist für mich nichts negatives, im Gegenteil. Allerdings fällt mir immer wieder auf, dass ich Spiele, die nur eine gute Story, aber sonst nichts zu bieten haben, auch schnell links liegen lasse. Beispiel hier ist für mich RDR2, was mir am Anfang viel spaß gemacht hat, und auch ne nettte Erfahrung war, aber nach so 15 Spielstunden habe ich irgendwie die Lust verloren, was auch daran liegen mag, dass mir das Setting nicht so gefällt. Oder God of War, das habe ich angefangen, 3 Stunden gespielt auf der PS5...war ganz ok, aber ich muss es jetzt nicht unbedingt weiterspielen, auch wenn es ein gutes Spiel ist.
Was ist der Grund, warum mich diese Spiele nach einigen Stunden verloren haben, aber Cyberpunk nicht? Genau sagen kann ich es nicht, aber das Setting trägt hier auch bestimmt einiges mit. Ich bevorzuge das moderne, große Städte, Technologie...sowas will ich in einem Spiel haben, keine Landschaften, Pferde, Pfeil und Bogen. Das holt mich nicht ab. Wobei, wenn es gut gemacht ist, dann schon. Zelda Breath of the Wild z.B., das habe ich auch über 80 Stunden gespielt und hat mir Spaß gemacht, obwohl es auch nur diese 3 Dinge bot, und eingiges darüber hinaus. Was ich als nächstes ausprobieren werde ist Horizon Zero Dawn, obwohl es auch in die Kategorie fällt, aber da hab ich Bock drauf. Aber das Setting alleine macht es auch nicht. Beispiel Watch Dogs 1 und 2 habe ich angespielt. Vom Setting her genau mein Geschmack, und doch habe ich beide nach ein paar Stunden nicht mehr weitergespielt, weil mich diese irgendwie nicht packen konnten. Legion werde ich auch ausprobieren, wenn es günstig zu haben ist, und hoffen, dass es dann klappt. Aber die Ubisoft-Formel scheint bei mir nicht so gut zu funktionieren. Das einzige Ubisoft-Spiel das ich bisher durchgespielt habe war The Crew.
Gameplay und Story müssen sich in einer guten Waage halten, damit das Spiel überzeugen kann. Das ist in Cyberpunk für mich gelungen. Wenn die Story geil ist aber das Gameplay mist, kann mich ein Spiel nicht überzeugen. Ein gutes Gameplay ohne Story hat da bessere Chancen, also kann ein Spiel auch alleine vom Gameplay getragen werden, aber eine Story hilft, kleinere Mängel im Gameplay auszugleichen, und dafür ist Cyberpunk ein gutes Beispiel.