Laphonso schrieb:
Raytracing on und off macht aus Metro Exodus, Watchdogs Legion oder auch Cyberpunk unterschiedliche visuelle Immersionen und bereichern das Erlebnis, das berichten ja sogar die ganzen Tests.
Ob man das "leiden" mag ist eine andere Frage, aber den "Mehrwert" infrage zu stellen ist eine Minderheitsaufassung, die Industrie sieht Raytracing seit Jahrzehnten als den letzten uneroberten Heiligen Gral an.
Einfach mal durch die Technik- und 3D, Special Effect oder Engine Foren toben.... feiert man Nvidia für Raytracing auf Konsumerhardware... Konsolen haben es ebenso nun = Mainstream.
Phil Spencer ist da halt nicht vom Fach, und auch Koryphäen des Spieldesigns erzählen manchmal dummes Zeug oder sind qua Rolle dann Ahnungslose, da keine gfx Designer. Seine aberwitzige Meinung sei ihm abwer gegönnt, auch wenn er komplett falsch liegt.
Naja, das ist Geschmackssache, würde ich meinen, Watchdogs ist so vollgeballert mit RT-Raytracing, dass es alles andere als realistisch sondern extrem künstlich wirkt (deutlich zu viel "des Guten").
Dann habe ich deutlich lieber RT-Raytracing-lose Spiele wie ein Demon Souls Remastered, welches den von Dir genannten Spielen mit Sicherheit in nichts nachsteht, was Immersion und Atmosphäre angeht (ich würde gar behaupten diesen voraus ist) und ganz ohne gehyptes RT-Raytracing (und DLSS) auskommt
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RT-Raytracing sehe ich mit Sicherheit noch nicht auf einem Level an dem es spürbar und allgegenwärtig eine visuellen und immersiven Mehrwert bietet, so sehr das auch nicht ins nVidia Marketing und das deren loyaler Anhänger und Marketingfritzen passt.
Vor 2022/2023 sehe ich zumindest RT-Raytracing (mangels Leistung, passender Implementierung, wegen DLSS Abhängigkeit, usw.) noch nicht als notwendig an, ja, ich denke man kann gut mindestens solange darauf verzichten und sich den Aufpreis für die damit verbundenen GPU-Klassen besser sparen.
Das klingt vielleicht negierend, aber nVidia sollte vielleicht erst einmal einen "Reality Check" machen, wie unterentwickelt die Technik (auf Seiten von deren GPUs) immer noch ist ... sie lohnt (noch) nicht wirklich für den Aufpreis (Stichwort RTX 3090 und aktuelle GPU-Preise) und das dafür gebotene in einer Hand voll Spielen.
Was Phil Spencer angeht, den ich eigentlich schon abgesägt sehen wollte als Gaming-Ressortchef bei Microsoft wegen seines inkompetenten Managements bei Fable Legends/Lionhead Studios und Scalebound und manchmal deplatzierter/realitätsferner Aussagen, er hat sich in den letzten Jahren gemausert und einiges dazu gelernt.
Ich denke er ist dem Ganzen näher und kann sich mehr in deren Interessen hinein versetzen bzw. macht deutlich mehr für diese Gamer als CEO Huang und die restlichen Leute bei nVidia, die Produkte auf Gewinnmaximierung trimmen und zum RTX Turing bspw. eine peinliche und teure Luftnummer geboten haben, vorbei an dem was der Markt braucht und glauben deren Willen allen aufzwingen und durch drücken zu können (immer noch nichts dahingehend dazu gelernt haben, da bräuchte es wohl einen anderen CEO und andere Unternehmenskultur für).
Dass das nicht klappt, hat man ja beim Shitstorm wegen der anstandslosen HU Massregelung gesehen und wie entfernt nVidia in Ihrem Elfenbeinturm sitzen.
Spencer liegt mit seiner Einschätzung in diesem Fall m.E. goldrichtig (auch wenn er oft genug Quark redet) und Microsoft entwickelt DXR, zum Glück nicht nVidia, und die werden besser wissen, wie die Entwicklung einzuschätzen ist, alleine schon auf Basis der vergleichbaren DX12 Implementierung/Erfahrung, weil sie selber Spiele entwickeln, ein Konsolenhersteller sind, usw.
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