News Darknet: Bunker mit zweihundert Servern vom Netz genommen

AppZ schrieb:
Ein Hosting-Unternehmen ist doch nicht für den auf seinen Server gehosteten Content verantwortlich oder?

Kommt drauf an. Wissen sie was darauf liegt z.B. weil sie selber drauf gehen über die IP-Adresse im Browser und sehen, dass dort illegale Sachen drauf sind dann ja. Wissen sie aber wirklich nicht was auf dem Server liegt dann selbstverständlich nein.
 
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Andybmf schrieb:
berechtigter anfangsverdacht bestehen. also haben die behörden wohl schon gewusst, dass da etwas vorsich geht.
und 5 jahre ermittlungen sind wirklich sehr lange.

Weil man in solchen Fällen auch mit social engineering und Infiltration vorgeht.
So wie sich das manche ala Hollywood vorstellen nach dem Motto die Behörden (zumindest hierzulande) hacken da einfach was oder bekommen eben mal die Daten aus dem Darknet ist natürlich Blödsinn hoch 10.
So etwas dauert ewig zu ermitteln, da man erst mal tatsächlich an die Hintermänner kommen muss und das geht eben nur wenn man selbst Leute in die Szene bringt und die über längere Zeiträume Beweismittel sammeln müssen.

So Geschichten sind das Spezialgebiet der neuen ZIP und den Cyber Staatsanwälten die man da jetzt einsetzt.
Was mich nur wundert ist wie idiotisch man sein muss die Server in einen Bunker in Deutschland zu stellen. (Bunker macht Null Sinn, da müssen echt Schwachmaten am Werk sein, weil das ja nix bringt, sind ja nicht im Mittelalter)

Wenn man so viel Geld da rein steckt und das so groß anlegt macht man das außerhalb der EU (also ohne Zugriff der Behörden) und logischerweise mietet man sich einfach die Server, was auf denen passiert schaut der Betreiber logischerweise nicht an, da er es in der Regel gar nicht darf. Von daher stellen sich mir hier eher die Fragen warum in Deutschland und wer da so viel Geld am Start hatte.... andere machen auf den Seychellen oder Hong Kong einfach ne gemietete Serverfarm und die denken hier in der Pfalz sind sie sicher weil sie im Bunker sind oder was? OMG. Ich wünsch denen viel Spaß im Knast, sowas wird inzwischen sehr hart bestraft. Hätte da keinen Fuß rein gesetzt in so eine Anlage, ist man richtig dran.
 
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Der Nächste Investor steht bestimmt schon bereit. Viel Geld und schlechte Absichten gehen oft Hand in Hand.
 
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RAZORLIGHT schrieb:
Wie konnten die überhaupt Zugriff auf den Bunker haben...

Klingt zwar irre, aber solche Bunker kann man mieten oder sogar kaufen ^^
 
morpheus99 schrieb:
Was mich nur wundert ist wie idiotisch man sein muss die Server in einen Bunker in Deutschland zu stellen. (Bunker macht Null Sinn, da müssen echt Schwachmaten am Werk sein, weil das ja nix bringt, sind ja nicht im Mittelalter)
Ein Bunker, einzig gebaut um im Falle eines atomaren Schlages (erstmal) zu überleben bzw die Kommandostruktur zu erhalten, mit einem entsprechend riesigen Außengelände (13.000m²), gut einsehbar da entsprechend geplant soll also schwachsinnig sein?

Wenn die Polizei vor der Tür steht, dann bedeutet das, das diese erstmal das Außengelände überwinden muss (Zaun + Entfernung zum eigentlichen Ziel - dem Bunker)

Steht dann die Polizei vor der Außentür des eigentlichen Bunkers muss diese überwunden werden, danach müssen sicherlich noch diverse andere Schließanlagen innerhalb der Anlage überwunden werden um zu den Servern zu gelangen.

Was kostet das? Korrekt, Unmengen an Zeit, die wertvoll ist - für beide Parteien!

Die Betreiber der Server können die Zeit nutzen um Beweise zu vernichten.
Im dümmsten Fall steht die Polizei dann vor den Servern und diese sind platt gemacht/verschlüsselt whatever und ohne Beweise.

Ich halte diese Leute also nicht für Schwachmaten, schließlich müssten 450 Beamte vor Ort sein.
 
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Sehr schön, endlich mal was positives vom BKA. Hoffe sie bekommen nicht nur die ganzen Betreiber und Hintermänner/-frauen sondern vorallem die Kunden. Gerade dieses sollte man mit der gesamten Härte des Gesetzes bestrafen und (ich weiß das geht in DE leider nicht da Täter mehr geschützt werden als deren Opfer) öffentlich machen. Wieviele Ehen usw. da wohl zu bruch gehen würden wäre mal interessant.
 
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Volkimann schrieb:
Ein Bunker, einzig gebaut um im Falle eines atomaren Schlages (erstmal) zu überleben bzw die Kommandostruktur zu erhalten, mit einem entsprechend riesigen Außengelände (13.000m²), gut einsehbar da entsprechend geplant soll also schwachsinnig sein?

Wir sollten aufpassen, dass man sich in diesem Punkt nicht missversteht.
So wie du das beschreibst macht es schon Sinn, meine Aussage ist rein darauf bezogen sich vor den Ermittlungsbehörden zu schützen und das hat (wie du selbst siehst) nichts aber auch gar nichts gebracht, da diese in die Szene rein gehen und sobald sie ein paar Fische an der Angel haben das alles abfischen.
Will heißen, zu dem Zeitpunkt wo der Bunker gestürmt wird haben die bereits extrem viele Beweismittel (5 Jahre Ermittlungen)

Wenn das so wäre, dass die einfach nur auf Verdacht dort rein marschieren und nix in der Hand haben, dann würde das was bringen.
Was ein Bunker generell an Vorteilen bietet, bringt im konkreten Fall halt genau gar nichts da die im Internet hängen.

Den Typ mit den angeblichen Bundestag-Hacks haben sie auch über einen Freund bekommen der seine Nummer hatte, die ach so tolle ZIP / BKA und wie sie all heißen haben von dem bis heute keinerlei sonstige Daten und wissen nicht wie und was er gemacht hat, da er selber nur Listen aus dem Darknet geholt hat, also eben Leaks. Wissen auch die wenigsten, dass der Typ das im Grunde selber gar nicht war, sondern nur derjenige der das auf Twitter mit einem Account gepostet. Noch erstaunlicher ist, dass die den anscheinend nicht mal über Twitter bekommen hätten, die hatten nix von dem.
Da muss einer erst mal immer singen, wie du siehst hat es 5 ganze Jahre gedauert da rein zu kommen und ob das dann alles im Bunker stattgefunden hat oder nicht ist ja egal weil die Daten gehen eh rein und raus und Menschen sind eben Menschen.
 
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taskmanagerPlus schrieb:
Erstmal 5 Jahre observieren. Unsere Beamten halt.
Andybmf schrieb:
um einen richterlichen beschluss für überwachungsmaßnahmen, welcher art auch immer, zu bekommen, muss ein berechtigter anfangsverdacht bestehen. also haben die behörden wohl schon gewusst, dass da etwas vorsich geht.
und 5 jahre ermittlungen sind wirklich sehr lange.
AppZ schrieb:
Mal eine Frage. Ein Hosting-Unternehmen ist doch nicht für den auf seinen Server gehosteten Content verantwortlich oder?

Ein legal gekaufter Bunker wird zum Rechenzentrum. Auch das ist legal. Es wird herausgefunden, dass auf diesen Servern illegale Dinge gehostet werden (Darknet). Auch das ist für den Betreiber des Rechenzentrum nicht illegal, wenn er nichts von dem illegalen Inhalt weiß. Also muss von den Ermittlungsbehörden stichhaltig nachgewiesen werden, das der Betreiber von den illegalen Inhalten auf seinen Servern weiß oder sogar mit den Content-Lieferanten zusammen arbeitet. Deswegen fünf Jahre Ermittlungsarbeit.
 
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morpheus99 schrieb:
Will heißen, zu dem Zeitpunkt wo der Bunker gestürmt wird haben die bereits extrem viele Beweismittel (5 Jahre Ermittlungen)
Sie haben vermutlich Indizien. Und das wäre auch bei Servern im Ausland vermutlich so.

Es hat halt für die Täter beides und Vor- und Nachteile, entweder "vor Ort" hosten aber auch Server im Ausland zu mieten.
Letzteres birgt halt auch Gefahren, wenn man den Finanzfluss nachvollziehen kann.

So hat man versucht sich direkt vor der Nase des "Feindes" zu verstecken und im Notfall selbst die Server platt zu machen.
Hat nicht funktioniert, kann ich gut mit leben. 😉
 
Volkimann schrieb:
Sie haben vermutlich Indizien.

Ich geh eher davon aus, dass da schon mehrere Leute konkret gesungen haben.
Ist Gang und Gäbe in dem Bereich gleich mal eine geringere Strafe raus zu holen wenn du paar Leute an der Angel hast und die werden dann auch noch schön benutzt um die anderen hoch gehen zu lassen in dem man mit deren Accounts mit den anderen kommuniziert. Ist typisches Vorgehen im Darknet und den Ermittlern, hab da bissel Insider Infos.
Ist in diesem Fall hier vor allem deswegen klar, da die mehr oder weniger schon wissen das der Betreiber und die Kunden gegenseitig wissen was da lief, da fällt der Groschen. Das kann man so einfach gar nicht wissen ohne das beteiligte Leute singen.
Bei der größe der Aktion machen die Behörden das auch nur wenn sie sich wirklich sicher sind, ein paar Indizien reichen da nicht. Wir sprechen hier von 5 ganzen Jahren, da werden die Leute vermutlich reihenweise alleine durch Gesprächsprotokolle, Überwachung, etc... dran bekommen haben, was wie schon betont nur geht wenn dann der erste mal konkret auspackt und die Leute auch benennt.


Volkimann schrieb:
im Notfall selbst die Server platt zu machen.

So naiv ist nich mal die Polizei, natürlich bringt es hinterher kaum noch was die Server platt zu machen. Im Idealfall spiegeln die sogar alle Daten vorher (wenn das geht) oder übernehmen den Server gleich selber weil man nen Admin oder so dran bekommt der dann den Zugriff gibt. Da gibt es zig Möglichkeiten, wie es hier konkret gelaufen ist wissen wir natürlich nicht aber die Beweismittel werden wohl schon so ausschauen, dass die Leute bereits überführt sind ob da noch der Server steht oder nicht... die Gefahr wäre jedenfalls zu groß wenn die stürmen und plötzlich alle Daten weg, so blöd sind die Behörden nun wirklich nicht, wie gesagt die Server hängen am Netz und da wird observiert... also genug abgefischt.
 
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@morpheus99
Ich bezweifel ja auch nicht die Ermittlungsverfahren oder ob wer was wie gesungen hat, sondern das die Betreiber Schwachmaten sind, nur weil sie die Anlage in Deutschland betrieben haben.

Das Anmieten im Ausland hat vielleicht Vorteile das lokale Behörden (je nach Land) keinen Zugriff haben, sei es Gesetzeslage, Korruption, Desinteresse, Mangel an Personal.
Aber auch den Nachteil das der Betreiber ebensowenig lokalen Zugriff hat und quasi dem Wohlwollen Dritter unterliegt.

Die "Schwachmaten" haben sich eben dafür entschieden den physischen Zugriff auf ihre Daten zu haben.
Und dafür ist eine Bunkeranlage eben gut geeignet die Polizei solange wie möglich auch physisch von den Servern fern zu halten um im Falle eines Zugriffs Zeit zu haben um Beweise zu vernichten.

Hätte klappen können, hat es aber nicht. Aus die Maus.
 
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Volkimann schrieb:
Ein Bunker, einzig gebaut um im Falle eines atomaren Schlages (erstmal) zu überleben bzw die Kommandostruktur zu erhalten, mit einem entsprechend riesigen Außengelände (13.000m²), gut einsehbar da entsprechend geplant soll also schwachsinnig sein?
.....

Ergänzend dazu kommt, dass die Klima für die Server nicht 24/7 laufen muss. Spart also auch kosten.
 
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Will ja nix sagen, aber wäre immer noch viel einfacher das wie Kim Schmitz zu machen, der hat sich weltweit einfach Server gemietet.
Klar ist der hinterher auch aufgeflogen aber eben aus völlig anderen Gründen (war halt total offensiv und überheblich, von sich aus in die Medien, etc...)
Ich bleib bei meiner Aussage, so etwas von und in Deutschland aus zu betreiben ist lächerlich.
Genauso wie eine Drogenfarm, die finden das immer.
Und Bunker ist im konkreten Fall keinerlei Schutz,

Volkimann schrieb:
Hätte klappen können, hat es aber nicht. Aus die Maus.

Sinnnlose Aussage. Ist nur eine Frage der Zeit oder was glaubst du wie lange das unbekannt bleibt wenn du den weltgrößten Marktplatz betreibst? Menschen bleiben Menschen und irgendein beteiligter macht irgendwann Fehler. Da bringt dann weder ein Bunker, noch Anonymität etwas. Wie man mal wieder gesehen hat.
 
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MC´s schrieb:
Sehr schön, endlich mal was positives vom BKA. Hoffe sie bekommen nicht nur die ganzen Betreiber und Hintermänner/-frauen sondern vorallem die Kunden. Gerade dieses sollte man mit der gesamten Härte des Gesetzes bestrafen und (ich weiß das geht in DE leider nicht da Täter mehr geschützt werden als deren Opfer) öffentlich machen. Wieviele Ehen usw. da wohl zu bruch gehen würden wäre mal interessant.

Alle über einen Kamm scheren soll man sie.
Das ist übrigens eines der größten Probleme unserer Zeit.
Schön einfach.
 
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Ob die wirklich die 200 Server klassisch beschlagnahmt und mitgenommen haben? Jemand der solch einen Aufwand betreibt, hat doch mit Sicherheit auch verschlüsselte Festplatten und andere Sichehreitsmechanismen. Damit könnte das Vorgehen der Polizei dafür sorgen, dass letztendlich kein einziger Server als Beweis dienen würde.

Aber bei 5 Jahren Ermittlung kann man eh stark davon ausgehen, dass das alles auf Beobachtung von menschlichen Fehler zurückgeht.
 
Zwei Sachen wundert mich doch sehr.

Zum einen: wenn Cyberbunker direkt damit wirbt, alles zu hosten und "nur" gegen Kinderpornographie und Terrorismus vorzugehen, warum baut man ein solches Rechenzentrum bitte in einem Land wie Deutschland?

Zum zweiten: wenn man sich zu dieser merkwürdigen Entscheidung durchgerungen hat, warum hat man dann noch "leitendes" Personal in diesem Land?

Irgendwie ist das doch alles sehr merkwürdig.

Im Bunker ein sicheres Rechenzentrum zu betreiben ist ja nun keine neue Idee, macht bahnhof ja schon lange.
 
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Der Artikel von golem darüber ist auch lesenswert

https://www.golem.de/news/cyberbunker-razzia-bei-bulletproof-hoster-im-nato-bunker-1909-144144.html

Die technischen und kriminaltaktischen Herausforderungen seien immens gewesen, sagte Brauer. Das rund 13.000 Quadratmeter große Gelände sei bewacht und umzäunt gewesen. Das Knacken der Anlage sei sehr kompliziert gewesen. Hinzu komme der rechtliche Aspekt: Das Betreiben eines Rechenzentrums, das illegale Webseiten hoste, sei an sich nämlich nicht strafbar, erklärte Brauer. Man müsse den Betreibern daher nachweisen, dass sie das "illegale Verhalten der Kunden kennen und dieses auch fördern".

Neben dem Rechenzentrum in Rheinland-Pfalz betreibt der Bulletproof-Hoster auch ein Rechenzentrum in den Niederlanden, ebenfalls in einem ehemaligen Nato-Bunker. Mehrere Zugriffsversuche der niederländischen Polizei sollen laut der Webseite erfolglos verlaufen sein.
 
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wir sind in einem it forum und kein mensch wundert sich über die geringe anzahl von servern pro fläche? :D
200 server auf 5 stockwerke verteilt, allein in dem einen bild sehe ich mindestens 30 serverschränke mit je 42 HE, haben die in jeden schrank nur 1-2 server gesteckt?
klar kommt noch netzwerk-infra dazu aber ich hätte jetzt eher 200 schränke vermutet, oder meinen die beamten ein server sei immer noch so groß wie eine zimmertür? :p
 
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Ein 59-jähriger Holländer? Dazu fällt mir eigentlich nur das hier ein:
 
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