News Datenschutz-Aufsichtsbehörde: Teams und Zoom lassen sich nicht DSGVO-konform nutzen

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new Account() schrieb:
Auch, wenn die Option an ist, habe ich Probleme, wenn ich die Stereoanlage in Skype nutze.
Das geht mit Skype bei mir unter beiden Betriebssystemen auf jeden Fall wesentlich besser als mit anderen Programmen. Und gerade bei irgendwelchen Geräuschen von Billigheadsets spielt Skype seine Stärken aus.
Und da müssen viele andere Programme definitiv nachziehen, sonst hilft auch besserer Datenschutz dem Nutzer nicht weiter.

Funfact:
Die Zeile für Pulseaudio filtern alles ausm Mikrofonsignal, was deine Soundkarte ausspuckt und filtert zusätzlich Störgeräusche raus. Du kannst also sogar laut Musik über die Stereoanlage abspielen und dein Gesprächspartner hört es nicht, solange die Musik auch vom PC abgespielt wird - vom Programm unabhängig.
 
Toms schrieb:
Leider ist das Ganze vollkommen an der Realität vorbei. Das ist auch der Grund, warum Europäische und Deutsche Angebote so selten sind. Wir stehen uns mit so viel Bürokratie und so vielen Regelungen im Weg. Die Unternehmen setzen zB Teams und Slack ein, weil es gute Software ist die gute Funktionalität bietet.
Genau und für gute Software verkauft man doch gerne seine Seele...

Ich finde es echt traurig, wie sich der Großteil gerne in die Abhängigkeit der Konzerne begeben.
Über WhatsApp jammern so viele und doch nutzen es auch so viele.

Ich bin sehr sicher, dass genau wegen diesem vorgehen in einigen Jahren die Konzerne die Wahlen bestimmen, einfach weil sie ihre User so stark manipulieren...
 
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Was ist jetzt genau nicht konform?
 
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pseudopseudonym schrieb:
Programme wie Jitsi geben den Soundkarten-Input leider 1:1 weiter, da reicht ein bescheidenes Headset, damit der Rest seine Freude hat. Wird dich jetzt überraschen, aber das Problem tritt mit Windows genauso auf.
Mag auch unter Windows Filter dagegen geben, standardmäßig ist der bei mir jedenfalls nicht aktiviert, bei den anderen Teilnehmern meiner letzten Jitsi-Sitzung leider auch nicht.

Und solche Details sind es dann leider, die die Messenger voneinander entscheiden und den Datenschutz dann doch eher zweitrangig machen.
Das stimmt.

Zoom z.B. hat diesen Filter scheinbar nicht drin. Da hatte ich öfters solche Störgeräusche der Teilnehmer gehört.
Unabhängig könnte man allerdings mit der Donation-Software "Voicemeeter" werden, denn dieser Erweiterte Mixer hat bereits Filter & mehr im Featureset.
 
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jonderson schrieb:
Genau und für gute Software verkauft man doch gerne seine Seele...

Ich finde es echt traurig, wie sich der Großteil gerne in die Abhängigkeit der Konzerne begeben.
Letztendlich bestimmt auch da das Preis-Leistungs- Verhältnis die Entscheidungen.
Wenn nicht gerade total sensible Sachen besprochen werden, kann man da schon mal etwas flexibel werden. Und wenn es dann noch Programme sind, die im Browser laufen, also nicht installiert werden, ist man auch nicht so abhängig davon. Das kann man schon mal etwas eher überall austauschen.
 
Mir will auch echt nicht in den Kopf, warum nicht mehr auf BigBlueButton gesetzt wird. Gerade fuer Kofnerenzen / Seminare und in der Bildung
 
Leider nicht genug. Insbesondere an Schulen und Unis stört mich das.. Ich versuche Werbung dafür zu machen und helfe vielen gern beim aufsetzen größerer Cluster. Gern betreibe ich sie auch :)
 
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Ich denke auch DSGVO ist der Fehler. Ich muss als Anwender das Recht auf meine Daten haben und den Firmen die Nutzung untersagen können. Und das habe ich nirgends. Die Wahl ist nur die Daten freizugeben oder den Service nicht zu nutzen.
 
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Mich würde viel mehr interessieren, ob man aufgrund dieser "neuen" Kenntnisse dem Arbeitgeber die Nutzung dieser Dienste und Tools verweigern darf, ohne Konsequenzen zu fürchten?
Ich habe ein privates Smartphone mit SIM des AG, weil die Telefone des AG einfach Schrott sind (Android und dazu noch billig, also einfach schlecht) und ich wehre mich seit jeher da irgendwelche Dienste des AG drauf laufen zu lassen oder das Telefon ins BYOM Programm einbinden zu lassen. Bisher mit Erfolg. So gibt es kein Teams, Skype, oder Firmenmails auf meinem (privaten) "Firmentelefon". Dafür ist das Notebook von der Firma da.
 
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MilchKuh Trude schrieb:
Ich denke auch DSGVO ist der Fehler. Ich muss als Anwender das Recht auf meine Daten haben und den Firmen die Nutzung untersagen können. Und das habe ich nirgends. Die Wahl ist nur die Daten freizugeben oder den Service nicht zu nutzen.
Das versteh ich nicht? Das Recht hast du doch. Die Anbieter geben dir diese Option nur nicht.

Ansonsten scheint das Thema ja oft schon an den einfschsten Dingen zu scheitern, z.B. Tracking ... Im F-Droid Store bekommt man einige Apps anscheinend ohne Tracking, ebenso wie anscheinend Cisco WebEx nur dadurch das die Telekom im Reselling ist schon eine Verbesserung erzielt wird. Mir geben die Aussagen das Gefühl, dass Anbieter es relativ leicht hätten die Dienste rechtskonform anzubieten, sie aber alle möglichen Daten wollen, weil es mehr Wert ist als Öl oder Gold. Da braucht man sich nicht wundern, wenn Google F-Droid künftig inkompatibel macht und momentan alle Sturm gegen die neue Datenschutztranzparenz in IOS14 laufen. Die Entwicklerversion zeigt ja jetzt schon sehr schön was damit ans Tageslicht kommt. Für mich war Android seit Google AOSP hat sterben lassen und alles was Daten liefert in die proprietären Playservices aufgenommen hat (SMS-, Telefon-, )Tastatur-,...) keine Alternative mehr. Auf jeden Fall keine günstigere, auch wenn die Gerätepreise einem dies erstmal suggerieren.
 
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Termy schrieb:
Es ist zwar durchaus richtig, dass auch bei den Lösungen auf die Finger geschaut wird, aber da bei den meisten eh Windows 10 eingesetzt wird (und dieses ja nur in der Enterprise-Version "angeblich" DGSVO-Konform gemacht werden kann), kommt es dann auf diese Panne auch fast nicht mehr an ^^

Das ist eine schlechte und falsche Einstellung.
Nach diesem Schema könnte man alles durchgehen lassen. Stell dir vor:
1. Weil jeder die IP speichert, kommt es auf den Standort auch nicht mehr an.
2. Weil jeder die IP und Standort speichert, kommt es auf den Benutzernamen auch nicht an.
3. Weil jeder die IP, Standort, Benutzernamen speichert, kommt es auf den Klarnamen auch nicht mehr an.
4. ...
xxx. Weil jeder alles was technisch möglich ist speichert, kommt es auf die nächste Möglichkeit auch nicht mehr an.

Eben weil "jedes Unternehmen" bereits "durchgedreht" ist und meint Gott spielen zu dürfen, braucht es Gesetze um diese Unternehmen wieder auf den Boden zu holen.
Aber weil es im nächsten Schritt profitabler ist gegen bestimmte Gesetze zu verstoßen, da die Strafen viel zu gering sind, braucht es in besonderem Maße sehr empfindliche Strafen.
 
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madmax2010 schrieb:
Leider nicht genug. Insbesondere an Schulen und Unis stört mich das.. Ich versuche Werbung dafür zu machen und helfe vielen gern beim aufsetzen größerer Cluster. Gern betreibe ich sie auch :)



Dann wäre doch mal ein Leser Artikel spannend.
Wie setze ich es auf und wie benutze ich es. Wie kann ich Benutzer verwalten, LDAP adfs Anbindung....
@SV3N hilft da sehr gerne dabei
 
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Die DGSVO ist an sich schon gut und zum Schutz der Konsumenten gedacht.
Wenn es aber die Dienste außerhalb Europas liegen (Unternehmen + Server) muss man sich damit abfinden, dass europäisches Recht nicht gilt. Was wären die Alternativen? Geoblocking? Microsoft (Office 365, Teams) bietet mit europäischen Servern für zahlende (Unternehmen) eine angepasste Möglichkeit an.

Problematisch ist die nichtvorhandende DGSVO-Konformität nur für diejenigen, denen der Datenschutz an dieser Stelle nicht egal ist - der Rest braucht sich hier nicht künstlich aufregen. Hingegen sollten alle darauf achten, dass die technische Umsetzung für den Datenschutz immer nach dem aktuellen höchstmöglichen Sicherheitsstandards gemacht wird. Und auch hier bleibt es jedem Konsumenten selbst überlassen sich zu informieren oder die bequeme Lösung zu nehmen.
 
Ein bisschen irreführend ist die Tabelle mit Skype for Business. Hier geht es um "SfB-Online" lt. verlinktem Bericht. SfB welches on Prem beim Kunden gehostet ist, ist sicherlich schon eher DSGVO konform, da Datenhaltung nur beim Betreiber selbst lokal liegt, und auch nur von diesem oder dem Betreiber der SfB-Infrastruktur einsehbar und auswertbar ist.

Ich halte eh nicht viel von den ganzen Cloud Diensten - auf der einen Seite schreien alle "Security" und schieben dann auf der anderen Seite alle Daten auf "den Rechner von jemand anderem" :confused_alt:
 
CptCupCake schrieb:
Das ist eine schlechte und falsche Einstellung.
Nach diesem Schema könnte man alles durchgehen lassen. Stell dir vor:
1. Weil jeder die IP speichert, kommt es auf den Standort auch nicht mehr an.
2. Weil jeder die IP und Standort speichert, kommt es auf den Benutzernamen auch nicht an.
3. Weil jeder die IP, Standort, Benutzernamen speichert, kommt es auf den Klarnamen auch nicht mehr an.
4. ...
xxx. Weil jeder alles was technisch möglich ist speichert, kommt es auf die nächste Möglichkeit auch nicht mehr an.

Eben weil "jedes Unternehmen" bereits "durchgedreht" ist und meint Gott spielen zu dürfen, braucht es Gesetze um diese Unternehmen wieder auf den Boden zu holen.
Aber weil es im nächsten Schritt profitabler ist gegen bestimmte Gesetze zu verstoßen, da die Strafen viel zu gering sind, braucht es in besonderem Maße sehr empfindliche Strafen.

Wie schon weiter oben geschrieben bin ich da vollkommen bei dir und bezog meinen Post auch eher auf die Tatsache, dass traurigerweise immernoch kaum bis keinerlei Konsequenz daraus gezogen wurde, dass Windows streng genommen für keinerlei System, auf welchem Kundendaten verarbeitet werden mehr eingesetzt werden dürfte.

Ich bin absolut bei dir, dass die Strafen zu lächerlich sind, sowohl in Bezug auf die Datenkraken, als auch auf die Firmen, die deren Angebote nutzen, weil wegen "industriestandard" oder ähnlichem Bullshit ^^
 
Der Artikel hätte meiner Meinung nach durchaus noch etwas "Fleisch an den Knochen" vertragen können. Wäre es schon zu viel verlangt, ein paar Beispiele zu bringen, was denn nun genau die Ursachen für das Durchfallen war? Man legt doch schon im Titel einen Fokus auf die unbestreitbar populären Dienste wie Zoom und Teams, zumindest bei denen hätte man noch etwas elaborieren können, was denn nu kritikwürdig ist. So muss man entweder den vollständigen Bericht lesen oder rätseln, was sich jetzt unter der "rechtlichen Bewertung der Auftragsverarbeitung" und "zum Teil auch technische Aspekte" verbirgt. Und in Folge natürlich ebenso rätseln, was es für mich heißt, wenn Teams durchgefallen ist: Schicken die bloß unverschlüsselte Meta-Infos durchs Netz? Ziehen sie sich ne Kopie von den im Browser gespeicherten Passwörtern und leiten die direkt an die KPCh weiter? Nobody knows!
 
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Infi schrieb:
europäische angebote sind selten, weil sie nicht gefördert werden, und genügend lobby-arbeit in die gegenrichtung passiert.
Naja, europäische Anbieter sind halt auch nicht konform wie der Test ja zeigt. Sine ja einige dabei.
Das Problem ist also weniger der Standort, als die illegale Konkurrenz. Wenn du nicht die Userdaten zu Geld machen kannst, kostet dein Dienst halt mehr. Solang aber die billigere Konkurrenz mit illegalen Praktiken den Markt flutet, kauft deinen Dienst halt kaum einer.

Die Lösung wäre, die DSGVO endlich großflächig durchzusetzen. Wenn man sicher ist, dass Teams, Zoom und co nicht DSGVO konform sein können, einfach massig Bußgelder verteilen und klarmachen, dass das nicht genutzt werden kann. Dann gibt es auch die Nachfrage für das konforme Produkt und es kann entsprechend wachsen.

Tanzmusikus schrieb:
Super Sache so ein Test - gerade in solchen Zeiten, damit das Homeoffice & andere Meetings nicht zur Gefahr werden.
Naja, der Test hat ja nicht ein konformes Produkt gefunden. Konkret hilfreich ist das für die aktuelle Situation eher nicht, außer man will halt ganz auf Konferenzen verzichten.

Samez schrieb:
@ Berry2k
Das ist ja irgendwie das absurde bei jitsi meez. Es ist kostenlos und in der Bewertung deutlich besser durch gekommen als Zoom oder Teams.
Ja, es ist DSGVO mäßig besser aufgestellt. Aber technisch ist es halt Meilen hinter der Konkurrenz. Eine DSGVO Konforme technische Struktur aufzusetzen ist für sich auch erstmal einfach. Daraus dann aber ein Geschäftsmodell zu machen, das genug Geld bringt um technisch mit den anderen mithalten zu können ist halt das Schwierige.
Samez schrieb:
Was mich ansonsten wundert ist WebEx. Einer unserer Geschäftspartner arbeitet auch im Rüstungs- und Space Bereich und ist dem entsprechenden sehr sensibel wenn es um externe Software und Datenschutz geht (z.b. haben die Google deaktiviert), aber WebEx ist eines der wenigen Programme, dass sie benutzen dürfen.
Die werden schlicht andere Verträge haben.

Professor64 schrieb:
Ich bin sehr verwundert, dass in diesem Forum (fast) noch nichts zu den sehr stabilen und tauglichen Eigenschaften von BigBlueButton steht. Mittlerweile laufen komplette Fachbereiche und Schulen mit diesem tollen Tool. Wirklich einfach in der Nutzung für Dozenten und Studierende/Schüler kann man dieses Open Source Tool, welches auf eigenem Equipment oder bei seriösen Hostern betrieben werden kann.
Für Schulen ist gerade der Punkt selber hosten und administrieren oder jemanden damit
beauftragen das Problem. Allein das Anforderungsheft für die Ausschreibung dafür zu formulieren übersteigt meist die Expertise, die an einer Schule vorhanden ist.
Für Schulen muss das als ein SaaS Angebot kommen, wie es eben Teams oder Zoom machen.
 
Termy schrieb:
Es ist zwar durchaus richtig, dass auch bei den Lösungen auf die Finger geschaut wird, aber da bei den meisten eh Windows 10 eingesetzt wird (und dieses ja nur in der Enterprise-Version "angeblich" DGSVO-Konform gemacht werden kann), kommt es dann auf diese Panne auch fast nicht mehr an ^^
Für Schulen installieren die betreuenden Firmen meist "Windows 10 Education", da sich diese - anders als Windows 10 Professional oder Home - angeblich über Gruppenrichtlinien (besser) steuern lässt. Die Lizenzen reißen ein tiefes Loch in die Mittel, die der Schule im Jahr zur Verfügung stehen. Ob dann die Admins bei ihrem geringen Stundenkontingent die Version auch datenschutzkonform einrichten, bezweifele ich sehr.
 
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