News Datenschutz: Hessen verbannt Microsoft Teams aus dem Klassenraum

DeusoftheWired schrieb:
Hrm … sie haben zwar die Kapazitäten von 6 auf 28 Server erhöht aber das scheint mir für 1,7 Millionen Bayerische Schüler immer noch arg unterdimensioniert.

Leider findet sich auch im heise-Artikel dazu keine genaue Ursache. Ein Kommentar hat aber einen Verdacht.

Zum Abschluß noch ein Erfahrungsbericht eines Helfers (nicht Lehrers!)
Was genau die Ursache war/ist, weiß ich nicht. Der obige Erfahrungsbericht bringt es aber genau auf den Punkt.
 
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Rockstar85 schrieb:
Kurzform:
Danke Hessen. Ich hoffe solche Signale kommen auch bei den Entscheidern von der Abkehr von LiMux an. Sonst werden hier 100mio Euro zum Fenster rausgeworfen.
Ich hoffe dass Hessens Lösung so gut ist, das andere Schulen mitziehen.
Du hast die Ironie-Tags vergessen. Oh warte, das ist dein ernst?
Nach dem Verbrennen von Millionen für unsere Corona-App?

Meine Kinder nutzen Teams für die Schule, ich beruflich und ganz ehrlich: in Zeiten, wo jeder ein Smartphone hat, WhatsApp, Instagram, Pinterest, Snapchat et al nutzt - macht man sich nun die Hosen voll? Es gibt nichtmal eine Alternative und nimmt den Kindern und Lehrern nun noch das Wenige? Es steht sicherer Bildungsausfall versus Datenschutz und man entscheidet für den Datenschutz? (Der uns die 1245134125 Cookiebanner beschert!).

Millionen für Microsoft Lizenzen verurteilen aber Millionen mit einer fragwürdigen Corona App verbrennen? Check. Laut rumschreien und keine Alternative haben? Check. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt? Check. Das reiht sich neben die vielen anderen Versäumnisse ein (Infrastruktur, Bildung) - aber der DATENSCHUTZ! - der wird in die Geschichtsbücher eingehen.

Typisch Deutschland, das macht uns technologisch genau zu dem, was wir nur noch sind: Entwicklungsland und du stehst applaudierend daneben - gratuliere!
 
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Lucamon97 schrieb:
Sollte man nicht vorher schon eine geeignete Alternative parat haben?...
Nach GMV (=GesunderMenschenVerstand) würde ich sagen: Ja. Die Realtität sieht aber scheinbar anders aus :mad:
 
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besseresmorgen schrieb:
Und hast du da oben tatsächlich NRW als Positivbeispiel genannt? Das soll wohl ein schlechter scherz sein.
Starte doch mal einen Vergleich mit Hessen, die garnichts haben.
Ansonsten finde ich die Schulcloud als Ansatz und vollintegrierte Lösung immer noch am besten.
Verstehe nicht, wieso sich da nicht noch mehr eingehakt wird - gerade wenn da mehr Bundesländer dazu beitragen würden, dann könnte das eine richtig gute Lösung werden - auch mit unterschiedlichen Anforderungen

mscn schrieb:
Millionen für Microsoft Lizenzen verurteilen aber Millionen mit einer fragwürdigen Corona App verbrennen? Check.
Fragwürdig?
 
KitKat::new() schrieb:
Allerdings, denn sonst hätte sie von Anfang an funktioniert - warum bereits 10 Bundesländer eine andere App lizensiert haben, darfst du gerne selber recherchieren, viel Spaß!
 
mscn schrieb:
Allerdings, denn sonst hätte sie von Anfang an funktioniert
Inwiefern hat sie nicht seit Anfang an funktioniert?

mscn schrieb:
warum bereits 10 Bundesländer eine andere App lizensiert haben, darfst du gerne selber recherchieren, viel Spaß!
App mit orthogonalen Einsatzzweck (wobei die Funktionalität nachgerüstet werden soll) - wo ist das Problem?
 
Sebbi schrieb:
hm was könnte man als Alternative nehmen?
Jitsi Meet. Das läuft auf eigenen ... und vielleicht auch auf fremden Servern.
Scheint aber wohl nur Smartphones UNIX-OS (Android, iOS) zu unterstützen.

NameHere schrieb:
"Unter anderem stellt das Land Baden-Württemberg den Schulen eine Moodle-/BigBlueButton-Infrastruktur zur Verfügung, über die Lehrerinnen und Lehrer den Kontakt mit ihren Schülern aufrechterhalten können bzw. Lerninhalte datenschutzfreundlich vermitteln können."
Ach stimmt, "BigBlueButton" gibt's ja noch. Das funktioniert auch mit PCs (Windows, Linux, MacOS).
 
Die Entscheidung wird nach hinten losgehen.
Die kriegen es niemals gebacken bis zum neuen Shuljahr sich auf eine Lösung zu einigen. Unsere Ämter bewegen sich grundsätzlich im schneckentempo und wenn es um IT geht hat der Staat meistens nicht mal den Gang drinn.

Ich bin gespannt auf was es am Ende hinaus läuft.
 
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Mein Senf zu der Sache: Der Bund soll einheitlich für alle Bundesländer die techn. Basis schaffen und die Länder können dann nach Gusto ihre Lehrinhalte einpflegen.

Dieses uneinheitliche Kraut und Rüben Getue nervt. Alles ist standardisiert wohin man schaut, bei der Grundbildung gibts Ausnahmen?!? Ich finde die Sache wäre einfach ganz simpel wenn wir nicht so höchst anspruchsvoll bzw. unser Hirn wegstudiert hätten:

Klassenarbeiten/Hausarbeiten -> per Mail als PDF hin und her
Videokonferenzen mit Nextcloud/Talk oder...
und irgendein Boardsystem wo alle Beteiligten reinschreiben dürfen

Was, so viel verschiedene Programme? Ja, von nix kommt nix und wenn ein Teil des Softwarepakets nicht mehr den Ansprüchen genügt braucht man nur diese Komponente zentral für alle Schulen zu tauschen. Sowas als Paket vom Bund vorgeschrieben und in DE gehostet - am besten auch gleich einheitlich. Finanziell kein Problem, wir kaufen einfach einen Panzer und ein Kriegsschiff weniger und halten uns mit Schenkungen ins Ausland zurück.

Mitte/Ende der 90ziger während meiner Fachschulzeit wurden einfach durch Stoff und Lehrkräfte gewisse techn. Gegebenheiten bei uns vorrausgesetzt - keiner hat rumgeheult was das kostet und wieviel Zeit jeder einzelne investieren musste um alles zum laufen zu bekommen. Wer das nicht wollte der konnte abbrechen. Heute empfinden es viele Eltern schon als Zumutung wenn sie ihren Kleinen ein Tablet oder einen Drucker kaufen sollen und dann auch noch einrichten müssen.

In Zeiten der Vollbetreuung durch den Staat (siehe Datenschutz, früher kam keiner auf die Idee private Sau-Sachen irgendwo zu veröffentlichen bzw. man war auch skeptischer/vorrausschauender denke ich), sicherlich schwerlich vorstellbar aber da liegt eben der Hund auch begraben. Die Gesellschaft ist nun geworden wie sie ist und wir brauchen eine Behörde die unsere privaten Daten vor uns selbst schützt.
 
KitKat::new() schrieb:
wo ist das Problem
Ja eben! „Anständig funktioniert„ bedeutet für mich als Softwareentwickler auch „Feature Complete“ - vor allem in Anbetracht des Preises. Die Vorteile (es gab vorher nichts) und die Nachteile (deswegen gibt es nun sogar Alternativprodukte) werde ich dir hier nicht zusammen suchen (zum einen nicht Inhalt des Themas und zum Anderen: das schaffst du auch).
 
Der Gaul Datenschutz ist nicht Tod zu kriegen. Hauptsache es passt irgend etwas nicht oder man ist dagegen, dann muss man halt den Datenschutz und Feld führen damit etwas verboten wird, auch ohne Alternativen.
Ich hoffe die, die geklagt haben, nutzen kein Smartphone, keine Internet, keine Kreditkarten etc., denn sonst ist Datenschutz ja nicht sicherzustellen.
Wir verwalten und verklagen uns in diesem Land noch zu Tode, kein Wunder das sich gefühlt nix mehr tut.
Für mich ist es wichtiger, dass die Schüler in der Pandemie eine so gut wie mögliche Bildung erhalten, aber auch das ist nach über einem Jahr Pandemie nicht im Griff. Aber man hätte meiner Meinung nach genug Zeit gehabt was zu entwickeln und sich schlau zu machen, wie Teleunterricht seit Jahren in Australien und Skandinavien erfolgreich praktiziert wird. Da könnte man sicherlich Konzepte übernehmen und für unsere Bedürfnisse anpassen.
 
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Crazy- Jak schrieb:
Unsere Ämter bewegen sich grundsätzlich im schneckentempo und wenn es um IT geht hat der Staat meistens nicht mal den Gang drinn.

Ich bin gespannt auf was es am Ende hinaus läuft.
Unser Problem hier in DE gerade hinsichtlich IT: es verdienen schon Zuviele zuviel daran, den ersten Gang erstmal zu planen.

Worauf das hinausläuft: Steuergelder verbrannt, nix brauchbares dabei heraus gekommen.
 
Tanzmusikus schrieb:
Scheint aber wohl nur Smartphones UNIX-OS (Android, iOS) zu unterstützen.
Jitsi läuft auch auf Windows 10

SockeTM schrieb:
Mein Senf zu der Sache: Der Bund soll einheitlich für alle Bundesländer die techn. Basis schaffen und die Länder können dann nach Gusto ihre Lehrinhalte einpflegen.
Leider ist Bildung Ländersache (auch wenn gleichzeitig versucht wird aus Eigeninitiative die HPI-Schulcloud bundesweit zu etablieren, was deinen Wünschen entsprechen würde).
Das klappt so gut wie die einheitliche Umsetzung von Corona-Abmachungen ;)

mscn schrieb:
Ja eben! „Anständig funktioniert„ bedeutet für mich als Softwareentwickler auch „Feature Complete“ - vor allem in Anbetracht des Preises.
Sie war Feature complete - das ist eine neue Anforderung, die erst im Nachhinein aufgekommen ist.

mscn schrieb:
die Nachteile (deswegen gibt es nun sogar Alternativprodukte)
Es sind keine Alternativprodukte, sondern Ergänzungen (sh. orthogonaler Einsatzzweck)
 
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Na solange die LehrerInnen noch weiterhin fleissig ihr Zeugs (auch mit Schülern) über Whatsapp hin und her schicken können ist ja alles gut.... :freak: (eigene Erfahrung bei Bekannten hier in Ort)
 
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Tanzmusikus schrieb:
Scheint aber wohl nur Smartphones UNIX-OS (Android, iOS) zu unterstützen.

Das Schöne an Jitsi Meet ist ja, daß es auf allem läuft, was den freien Standard WebRTC unterstützt. Jeder kann für sein Gerät also die Unterstützung einbauen und muß keine Lizenkosten abdrücken. Ganz gleich, ob Desktopclient, App oder Browser.
 
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KitKat::new() schrieb:
Sie war Feature complete - das ist eine neue Anforderung, die erst im Nachhinein aufgekommen ist.

Es sind keine Alternativprodukte, sondern Ergänzungen (sh. orthogonaler Einsatzzweck)
Du musst einer der BWL-Clowns sein, die ein Vermögen mit „Beratungen“ verdienen!

Ergänzungen wären, wie der erste zitierte Satz von dir, mit neuer Anforderung als Ergänzung implementiert worden und nicht in einer zweiten App mit einem anderen Entwickler ohne Ausschreibung und Auftrag des Bundes „Ergänzt“ worden.

Du wirst mich NICHT überzeugen, lass uns beim Thema bleiben, danke!
 
SockeTM schrieb:
Klassenarbeiten/Hausarbeiten -> per Mail als PDF hin und her
Videokonferenzen mit Nextcloud/Talk oder...
und irgendein Boardsystem wo alle Beteiligten reinschreiben dürfen

Was, so viel verschiedene Programme? Ja, von nix kommt nix
Ok. Bitte lies mal die Posts weiter oben durch. Kurze Antwort:

  • E-Mail (GPG hat kein Schüler oder Eltern): Datenschutz??? Da kann man ja auch Teams einsetzen...
  • Schule braucht kein Videokonferenz-Tool, sondern im Vergleich dazu ein Schweizer Taschenmesser mit einer Vielzahl an Funktionen. Von meinem Gesicht lernt kein Schüler Mathe oder Physik...
  • Boardsystem, das nicht integriert ist? Ernsthaft? Hattest du schon mal 25 Jugendliche vor dir, wenn die Technik auch nur 30 Sekunden nicht läuft.
Natürlich kann man sich auch auf den Standpunkt stellen: wir nehmen diejenigen, die es nicht packen, mit 5 Logins umzugehen nicht mit, aber ich glaube, damit wirst du nirgends Freunde finden. Ich käme Locker mit 5 Logins klar - aber von meinen Schülern halt nur 10%. [Wäre praktisch - kleine Klassen :D]
 
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Rockstar85 schrieb:
Ich hoffe solche Signale kommen auch bei den Entscheidern von der Abkehr von LiMux an.
Sag das dem regierenden OBM. Der ist mit M$ ja ganz dick seit die in München groß investiert haben.....
 
KitKat::new() schrieb:
Leider ist Bildung Ländersache

Dass die Länder so entkoppelt vom Bund agieren können hat Gründe, die weit über den heiligen Datenschutz hinausgehen und auch Corona ist kein Grund dafür, daran etwas zu ändern.

Und ganz nebenbei: Es gibt in den LK alleine schon große Unterschiede, es gibt keine Lösung, die für 80 Millionen gleichermaßen gut funktioniert. Weder bei der Pandemiebekämpfung, noch bei der Bildung.

Kurz: Gott sei dank, ist Bildung Ländersache, deswegen ist das Abitur u.a. aus Bayern noch etwas wert.
 
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