News Datenschutz: Hessen verbannt Microsoft Teams aus dem Klassenraum

Paradox.13te schrieb:
Du kannst uns ja mal gerne erklären welchen Sinn es machen sollte Schülern Alternativen beizubringen, wenn diese später in der Ausbildung oder im Berufsleben mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit nicht genutzt wird.
Software ändert sich ständig. Die Unterschiede zwischen freien Desktoplösungen und MS Office sind mittlerweile minimal. Die meiste Zeit wird in Firmen eh mit spezialisierten Programmen bzw webbasierten Lösungen gearbeitet. Outlook, Excel und Word brauchen nun wirklich keine Einarbeitungszeit. Bei Argumenten wie "aber meine tolle Excel Tabelle geht nur mit der Funktion die Excel 2017 hat" fängt jeder ITler mit den Augen an zu rollen.
 
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Sebbi schrieb:
hm was könnte man als Alternative nehmen? ..... Zoom? prust

Es gibt genug Bundesländer wo das gelöst ist über die Hpi Schulcloud + BigBlueButton oder Moodle mit Jitsi. Hessen kann sich ins gemachte Nest setzen. Aber wenn ich in den letzten Monaten eins gelernt habe wird sie das nicht davon abhalten das grandios zu verkacken und irgendwas anderes zu benutzen weil "Föderalismus" und "unsere Sache" und so....
 
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Datenschutz hat aus Europäischer Sicht auch eine weitere wirtschaftliche Komponente die nicht offensichtlich ist.
Dass die Gewinne aus dem Sammeln persönlicher Daten in Kaliforniern anfallen und nicht in der EU hat sich ja rumgesprochen.
Aber die Kosten bleiben auch einseitig in der EU. Einmal über die Kosten für Werbung, die EU-Firmen an die Internetkonzerne abdrücken. Aber damit auch eingepreist in den Produktpreisen von Produkten die EU Bürger im Internet kaufen.
 
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@Forlorn Sogar von unseren Azubis (Elektro, Fachkraft Lebensmitteltechnik) werden MS-Office Kenntnisse abverlangt und in der Ausbildung ausgebaut. Dabei werden sie auch mit unseren Speziallösungen konfrontiert, ganz besonders bei Excel.

Und in der Tat ist es wohl im Büro unerheblich bzgl. der Unterschiede. Aber unsere Kunden sind da sehr empfindlich. Wenn da mal was tatsächlich nicht kompatibel ist kannst du dir den Ärger mit denen nicht vorstellen. Und die bezahlen uns letztendlich. ;)

Es gibt also Fälle wo der kleine Unterschied DER Unterschied ist.
 
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CR4NK schrieb:
-jitsi (häufig Abbrüche)
Mit Jitsi hatte ich nur mal Probleme, als ich den "offiziellen" Server genutzt habe und gerade der virtuelle Chaos-Congress war. Der Server in der Firma läuft problemlos und an der Uni sind wir schon mit 50 Leuten+ von Teams auf den "offiziellen" Jitsi-Server rübergewechselt, nachdem Teams mit einer schwachen Leitung des Dozenten nicht wollte. Mit Jitsi gings dann.
Also die Erfahrung kann ich nicht teilen.
Ergänzung ()

Paradox.13te schrieb:
Du kannst uns ja mal gerne erklären welchen Sinn es machen sollte Schülern Alternativen beizubringen, wenn diese später in der Ausbildung oder im Berufsleben mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit nicht genutzt wird.
Ja, es gibt Schulformen, bei denen es um eingeschränkte Kinder geht, die extreme Lernschwächen haben.

Ganz grundsätzlich geht es in der Schule aber eben NICHT darum, Klickreinfolgen (oder vergleichbares) zu lernen, die ab dann 30+ Jahre in der Wirtschaft exakt so genutzt werden können. Wäre das an allen Schulformen mit einfacher Kommunikationssoftware und den Basis-Features von Office-Software notwendig, hätten wir ein ganz gehöriges Intelligenz-Problem in DE.
Wäre auch schwierig, so schnell wie sich Sachen in der Software-Welt ändern.

Und man darf nicht vergessen, dass nach der Schule noch eine Berufsausbildung kommt.
 
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proserpinus schrieb:
Einerseits herumschrein wegen Datenschutz, aber andererseits hängen die Verantwortlichen dann täglich in Facebook rum und teilen Fotos von sich und ihren Kindern.
Ist doch völlig egal was „Verantwortliche“ in ihrer Freizeit tun, wichtiger ist das die Daten von Kids nicht ohne Not durch öffentliche Institutionen weitergegeben werden.

BTW: Natürlich muss auch der Umgang mit marktüblicher Software gelehrt werden, ich sehe nicht das ein allgemeiner Microsoft Boykott gefordert wird. Außerdem könnte der Hersteller ja auch seine Produkte „freiwillig“ an die gesetzlichen Anforderungen anpassen. Aber wie das eben so ist, manchmal braucht es Druck bevor sich etwas bewegt.
 
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SE. schrieb:
Natürlich muss auch der Umgang mit marktüblicher Software gelehrt werden, ich sehe nicht das ein allgemeiner Microsoft Boykott gefordert wird
Naja, in der Schule eigentlich nicht. Genau so wenig, wie man sich schon mal mit handelsüblichen Skalpellen, Akkuschraubern und Auto-Diagnosegeräten beschäftigt. Die Schule ist keine Berufsausbildung.
Selbst nach der Berufsausbildung/einem Jobwechsel ist es nun wirklich nicht ungewöhnlich, dass man ein paar Dinge umlernen muss, weil Arbeitsabläufe anders sind oder anderes Werkzeug verwendet wird. Wichtig ist vor allem, dass man ein gutes Verständnis für die Dinge bekommt, um sich schnell an die Gegebenheiten anpassen zu können.

In der Berufsausbildung (zumindest im Studium) tut gerade Microsoft dann aber eine Menge dafür, dass man sich günstig bis kostenlos (MSDNAA) zur Genüge mit deren Software auseinandersetzen kann.
 
SE. schrieb:
Außerdem könnte der Hersteller ja auch seine Produkte „freiwillig“ an die gesetzlichen Anforderungen anpassen.
Aber genau darum geht es nicht. Microsoft, um die es hier geht, beteuert doch, sich an den europäischen Datenschutz konsequent zu halten. Hessen bringt ja auch gar keine nachvollziehbaren Argumente für ihre Entscheidung. Es geht darum, dass ihnen (Microsoft) nicht geglaubt wird. Die könnten anpassen, was sie wollen, es interessiert niemanden, weil's ja Microsoft ist.
 
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Endless Storm schrieb:
Aber im Ernst, was haben denn Schulen für krasse Geheimnisse, die nicht in irgendwelchen Büchern für Kinder zum lernen stehen?
Vom Recht der informationellen Selbstbestimmung aka Privatsphäre hast auch noch nix gehört, was? Prinzip?

Dieses verda-- Gutmenschentum à la "Wir haben eh nix zu verbergen" ist es, weswegen wir überhaupt de-facto in einem Überspannungsstaat leben, weil geht ja immer nur um die grossen Fische, nicht?

… weiß TechFA
 
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coasterblog schrieb:
@Forlorn Sogar von unseren Azubis (Elektro, Fachkraft Lebensmitteltechnik) werden MS-Office Kenntnisse abverlangt und in der Ausbildung ausgebaut. Dabei werden sie auch mit unseren Speziallösungen konfrontiert, ganz besonders bei Excel.

Und in der Tat ist es wohl im Büro unerheblich bzgl. der Unterschiede. Aber unsere Kunden sind da sehr empfindlich. Wenn da mal was tatsächlich nicht kompatibel ist kannst du dir den Ärger mit denen nicht vorstellen. Und die bezahlen uns letztendlich. ;)

Es gibt also Fälle wo der kleine Unterschied DER Unterschied ist.

Wenn du kompatibel willst ist die Lösung: nimm kein Word oder Excel sondern Pdf oder sonstwas. Word is mit sich selbst nicht kompatibel und wird es auch nie sein.

Was Forlorn sicherlich meinte ist dass es keinen Unterschied machst ob du jemandem Word oder Libre Office beibringst, und faktisch ist das so. Wenn du 5 Jahre nach der Ausbildung wieder mal was damit zu tun bekommst ist es egal ob du das damals mit Word oder Sonstwas beigebracht bekommen hast, dann sieht nämlich das aktuelle Word im Zweifel ganz anders aus als die Version von vor 10 Jahren mit der du vor 5 Jahren mal geübt hast.
 
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SE. schrieb:
Ist doch völlig egal was „Verantwortliche“ in ihrer Freizeit tun, wichtiger ist das die Daten von Kids nicht ohne Not durch öffentliche Institutionen weitergegeben werden.
Genau, dann lieber ohne Not Unterricht wie in einem 3. Welt Land.

Passt zu den Grünen, die auch im Flugzeug um die Welt jetten, um sich auf jeder grünhippen Demo der Erde dann auf Instagram zu zeigen!

TechFA schrieb:
Vom Recht der informationellen Selbstbestimmung aka Privatsphäre hast auch noch nix gehört, was? Prinzip?

Dieses verda-- Gutmenschentum à la "Wir haben eh nix zu verbergen" ist es, weswegen wir überhaupt de-facto in einem Überspannungsstaat leben, weil geht ja immer nur um die grossen Fische, nicht?

… weiß TechFA

Auf dich hab ich gewartet!

In Zeiten der Pandemie ist ein (nach WHO unzureichender) PCR Test ausreichend genug, um Freiheitsrechte MASSIV einzuschränken und du kommst hier mit "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" daher, wenn es um die Bildung unseres Nachwuchses während einer globalen Pandemie geht?

Freiheitsrechte zum Schutze anderer Rechte einschränken ist ok aber der Datenschutz muss um jeden Preis durchgepeitscht werden? Zur Erinnerung: Schule ist in Deutschland keine freiwillige Veranstaltung und was hier monatelang Unterricht genannt wurde, macht mich ziemlich ungehalten!

Auf Kosten der Kinder, die ohnehin die größte Last dieser Pandemie tragen! (Keine Großeltern, Maske überall (Mimik erkennen/richtig deuten (aka EQ) wird vermutl. eine ganze Generation nicht mehr können), keine Freunde treffen) und dazu ausgedruckte Arbeitsblätter im Briefkasten? WO sind die Leute, die sich um deren Rechte kümmern? Mit "Augenmaß" Entscheidungen treffen?

Von grünen Datenschutz-/Gender-/Wohlfahrtshanseln alleine können wir nicht leben!
Ergänzung ()

Guyinkognito schrieb:
Word is mit sich selbst nicht kompatibel und wird es auch nie sein.

Dein ganzer Beitrag strotzt nur so vor Kompetenz aber dieses Sahnestück muss ich einfach kommentieren:
LOL!

Addendum: damit ich über diesen Unsinn nicht nur lache: du solltest deine Einschätzung mal den Entscheidern bei Siemens, VW und Co mitteilen - die werden aus allen Wolken fallen und dich sofort als Berater einstellen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Datenschutz sollte hier eigentlich zweitrangig sein. Die Schüler brauchen halt JETZT eine Lösung und nicht erst in 6 Monaten, wenn eine "Alternative" entwickelt und durchgetestet wurde. Das ist halt kein "wäre schöner wenn", sondern eine Ausnahmesituation.
Wenn die Alternative da ist und einwandfrei funktioniert, dann kann man ja wechseln. Aber vorher alles verbieten, was den Datenschutz nicht einhält, löst das eigentliche Problem nicht.
 
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Guyinkognito schrieb:
Was Forlorn sicherlich meinte ist dass es keinen Unterschied machst ob du jemandem Word oder Libre Office beibringst, und faktisch ist das so.
Das mag sein, ich berichte nur was tatsächlich hier bei uns und auch anderen Firmen abläuft. In der Industrie ist vieles nunmal spezialisiert und bedarf MS als OS und Office Paket weil es anders nicht geht. Klar wird darauf dann geachtet wieviel Kenntnisse man da mitbringt.

Und wenn Teams optimal ist von der Funktion für die Schule und kein anderer Mitbewerber das so gut umsetzt dann hat MS an sich gut gearbeitet - bis auf die Tatsache dass es ein US Unternehmen ist und es sich bzgl- EU Datenschutz noch nicht so angepasst hat. Oder anpassen darf?! Dann sollten die Mtbewerber sich mal ins Zeug legen, Bedarf scheint da zu sein.
 
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Schon komisch, gibt genug Branchen wo die Security sehr stark ist und da schafft man es alles so zu konfigurieren, dass es geht. Mir fallen da Banken ein.

Ich sehe hier ein Problem auf uns zukommen, es wird vermutlich gegen sowas wie Zoom getauscht. Nur im Gegensatz zu Microsoft wo immerhin alles was Datenschutz angeht gut dokumentiert ist, wird es bei Zoom und Co. einfach nichts drin stehen.
Ähnlich wie man Windows 10 immer kritisiert, aber bei iOS oder Android ist alles toll, obwohl da sensiblere Daten erhoben werden.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Naja, in der Schule eigentlich nicht. Genau so wenig, wie man sich schon mal mit handelsüblichen Skalpellen, Akkuschraubern und Auto-Diagnosegeräten beschäftigt. Die Schule ist keine Berufsausbildung.
Natürlich müssen Heranwachsende den Umgang mit digitalen Angeboten und Software lernen. Das eine spezifische Vertiefung geschaffener Grundlagen später stattfinden muss stelle ich nicht in Abrede.
pseudopseudonym schrieb:
Wichtig ist vor allem, dass man ein gutes Verständnis für die Dinge bekommt, um sich schnell an die Gegebenheiten anpassen zu können.
Auf jeden Fall.
SoDaTierchen schrieb:
Microsoft, um die es hier geht, beteuert doch, sich an den europäischen Datenschutz konsequent zu halten.
Es ist egal was Microsoft beteuert. Der Datenschutzbeauftragte bzw. zuständige Institutionen werden sicher eine (Daten-)Grundlage für ihre Entscheidung haben. Es ist nicht an mir für dich diese Informationen zu recherchieren.
mscn schrieb:
Passt zu den Grünen, die auch im Flugzeug um die Welt jetten, um sich auf jeder grünhippen Demo der Erde dann auf Instagram zu zeigen!
Wie bitte?

Zur Erinnerung:
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO oder DS-GVO; französisch Règlement général sur la protection des données RGPD, englisch General Data Protection Regulation GDPR) ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch die meisten Datenverarbeiter, sowohl private wie öffentliche, EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll einerseits der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union sichergestellt, und auch andererseits der freie Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleistet werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz-Grundverordnung
(Hervorhebung von mir)

Der Datenschutzbeauftragte in Hessen, Prof. Dr. Alexander Roßnagel, arbeitet im Rahmen seiner Tätigkeit als Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Mit Jitsi hatte ich nur mal Probleme, als ich den "offiziellen" Server genutzt habe und gerade der virtuelle Chaos-Congress war. Der Server in der Firma läuft problemlos und an der Uni sind wir schon mit 50 Leuten+ von Teams auf den "offiziellen" Jitsi-Server rübergewechselt, nachdem Teams mit einer schwachen Leitung des Dozenten nicht wollte. Mit Jitsi gings dann.
Also die Erfahrung kann ich nicht teilen.

Das Problem an jitsi bei uns ist, dass es bei manchen Sitzungen stabil läuft und bei manchen eben nicht. Das ist zusätzlich auch noch tagesabhängig...
 
pseudopseudonym schrieb:
Und man darf nicht vergessen, dass nach der Schule noch eine Berufsausbildung kommt.
Und dort treffen sie, wenn überhaupt, auf welche Software? Die Diskussion, ob nicht Open Office reichen würde u.a. wg. Lizenzkosten hatten wir hier schon vor 20 Jahren. Die Argumente für und wider waren genau dieselben. So ist man halt bei MS geblieben.
 
Falsche Reihenfolge. Solange das Beste und leichteste Verfügbare Programm nehmen, bis eine Alternative verfügbar ist. Nicht andersrum. Ich mag MS nicht, aber was da im HomeSchooling abgeht, bedroht unsere Gesellschaft mehr als die Monopolisierung die wir anderswo auch dulden. Wir sind nach gut einem Jahr dabei eine ganze Generation ohne ausreichende Bildung aufwachsen zu sehen. Das Face2Face Modell war oftmals schon unterirdisch, nun läufts noch mieser und dann schränkt man sich noch ein, um des Datenschutzwillens? Bringt genausowenig wie 0-Covid Strategien, solange der Rest der Welt es anders macht. Just my 2 cents.
 
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