Dauersingle... Wem geht es auch so?

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Elefanten-Eimer schrieb:
Du hast ja auch Recht damit, aber schlussendlich liegt das daran, dass alle Menschen nun mal verschieden sind und daher auch mit unterschiedlichen Fähigkeiten und AUsgangspositionen ausgestattet sind. Es gibt nun mal keinen gerechten Gott, der alle Menschen von Geburt an mit den gleichen Potenzialen und Fähigkeiten ausstattet.
Was sollen denn die vielen Kinder sagen, die in irgend einem afrikanischen Land HIV-infiziert und als Halb- oder Vollwaise auf die Welt kommen und feststellen, dass um sie herum nichts als Hunger und Gewalt ist..?

Natürlich da gebe ich dir vollkommen Recht. Es ist auch eher ein Meckern auf hohem Niveau was ich hier betreibe, denn ansonsten geht es mir ja recht gut. Aber trotzdem frisst sich das Problem in die Seele hinein. Es ist ja auch noch nicht mal das Hauptproblem, dass ich im Moment keine Freundin habe...das Singleleben ist ja auch ganz genießbar in manchen Situationen...aber das Gefühl dieser kompletten Chancenlosigkeit verbunden mit dem Wissen um die eigene Unfähigkeit im Bereich der Kontaktaufnahme zu Frauen....und auch die Wahrscheinlichkeit dass sich nicht mehr diesbezüglich ändert.....genau das macht einem so sehr zu schaffen.

Elefanten-Eimer schrieb:
Und ein Mädel, das zu dir passt, kannst du dennoch kennen lernen, wenn du einfach du selbst bist und keine Angst hast. Ich sage nicht, dass es einfach ist und von heute auf morgen passiert.

Eine die zu mir passt...das ist dann auch nicht sooo einfach. Ich bin nun mal auch nicht der Mainstream-Lemming. Ich halte diese ganzen Heirat-Haus kaufen-Blagen werfen Mitläufer Frauen echt für so langweilig. Es ist auch nicht meine Art oder mein Wunsch so ein Leben führen zu wollen. Heiraten halte ich auch für eine unnötige 10.000€ Feier mit Unterhaltsverpflichtungen im Anhang. Liebe braucht keinen Vertrag.

Frauen sind ja diesbezüglich immer noch oftmals altmodisch und versorgungsorientiert...auch wenn sie es nach Außen hin nicht so kommunizieren, weil sie ja angeblich so modern und emanzipiert sind. :roll:

Elefanten-Eimer schrieb:
Das ist aber völlig egal, denn es geht nur darum, erst einmal in Kontakt zu kommen. Ob man dann gegenseitig aneinander interessiert ist, zeigt sich dann von ganz allein (sofern man ehrlich ist).

Bei mir endet das bei den meisten Frauen im Nichts. Auch bei den die ich interessant finde. Mir fehlt jegliche Erfahrung im Flirten um überhaupt ansatzweise die Situation einschätzen zu können und entsprechend zu handeln, so dass der nächste "Schritt" (Nummer tauschen dann evtl. Date etc.) erfolgen kann. Frauen haben da ja kein Problem mit...der nächste Verehrer wartet ja schon an der nächsten Ecke.

Elefanten-Eimer schrieb:
Edit: Du beweist ja in #527 im Grunde selbst, dass es auch ohne "Flirtkompetenz" geht. Diese "Glücksfälle" wie du es nennst (Menschen, die auf einer Wellenlänge sind, sich anziehend finden, eben zusammen passen) gilt es halt zu finden. Wie du selbst darlegst, ist das auch möglich, ohne ein "Womanizer" zu sein.

Ja aber das ist etwas so seltenes...dass einem in seiner kurzen Lebenszeit gar nicht genug Zeit bleibt, um auf so jemanden zu warten. Ich hatte 1 mal dieses totale Glück eines Noobs....das musste ich leider wegen völlig unterschiedlicher Lebenskonzepte wieder aufgeben...so tragisch es auch ist. Aber ob sowas ein 2 mal passiert ist fraglich.
Ergänzung ()

TheWalkingDead schrieb:
Mein Gott..falls du Zeit, Lust und Interesse...schaff' dir 'n Hund an. Geh damit spazieren und der Rest kommt ganz schnell von ganz allein.

Typische Aussage eines "Normalos", für den es immer das selbstverständlichste und normalste war Frauen/ONS/Beziehungen whatever zu haben.

Dass bei manchen NICHTS von alleine läuft, wird dabei gerne ausser Acht gelassen.

Aber ich nehme es dir nicht übel...du kennst von dir und deiner Umgebung wahrscheinlich nur die Tatsache, dass Beziehungen wie von alleine kommen und gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du willst keine Kinder, gut das hat man zu akzeptieren, aber 8 Jahre mit einer Frau zusammen zu sein und dann zu merken, dass man ja beide ganz andere Wege einschlagen will... unfassbar.


Nur was willst du jetzt ändern? Willst du, dass wir dir eine suchen, oder willst du Ratschläge hören, die hier schon zuhauf angeführt wurden, oder willst du einfach nur bemitleidet werden, oder willst du dir deine Sorge von der Seele reden, dass du fürchtest, mit 50 ganz allein auf diesem Planeten zu sein?
Du bist komplett ICH Bezogen, das liest man aus deinen Posts heraus - ja keine Kompromisse, nur das was du willst.
So funktioniert aber keine Beziehung und schon gar nicht fürs Leben.


Ich weiß ja nicht wie das mit deinen 10 Kumpels so aussieht, ob die Kinderplanung haben, aber falls nicht, könntet ihr alle eine Luxusvilla zusammen kaufen und The-Bachelor-Mansion Germany aufmachen und euch die leichten Medels nach Hause bestellen, vielleicht ist das eine Alternative für dich.
 
gh0 schrieb:
Du willst keine Kinder, gut das hat man zu akzeptieren, aber 8 Jahre mit einer Frau zusammen zu sein und dann zu merken, dass man ja beide ganz andere Wege einschlagen will... unfassbar.

Was ist denn daran unfassbar?? Wahrscheinlich haben wir in den letzen Jahren beide gehofft, dass sich die Meinung des jeweiligen Gegenübers zu der Thematik ändert. Wenn man sich sehr liebt, trennt man sich nicht sofort, weil es evtl. eine Diskrepanz gibt...vor allem war diese Diskrepanz ja in den ersten 6 Jahren der Beziehung überhaupt nicht klar. Ich war mir der Kinderfrage gar nicht sicher...es gab weder ein klares "JA unbedingt"...noch ein "Nein auf keinen Fall".

gh0 schrieb:
Nur was willst du jetzt ändern? Willst du, dass wir dir eine suchen, oder willst du Ratschläge hören, die hier schon zuhauf angeführt wurden, oder willst du einfach nur bemitleidet werden, oder willst du dir deine Sorge von der Seele reden, dass du fürchtest, mit 50 ganz allein auf diesem Planeten zu sein?

Ich diskutiere einfach über das Thema mehr nicht.

Und qualifizierte Ratschläge wie "sprich mal eine Frau an" sind nun wirklich nichts, was mir helfen würde.

gh0 schrieb:
Du bist komplett ICH Bezogen, das liest man aus deinen Posts heraus - ja keine Kompromisse, nur das was du willst.
So funktioniert aber keine Beziehung und schon gar nicht fürs Leben.

Ich bin sehr wohl offen für Kompromisse. Aber diese können nun mal nicht so grundlegende und lebenseinschneidende Dinge wie Kinder / Heiraten beinhalten. Wenn ich beides nicht will ist das eben so das muss dann der andere Partner genau so sehen. Bei vielen anderen Dingen gibt es in einer Beziehung natürlich viele Kompromißmöglichkeiten.

gh0 schrieb:
Ich weiß ja nicht wie das mit deinen 10 Kumpels so aussieht, ob die Kinderplanung haben, aber falls nicht, könntet ihr alle eine Luxusvilla zusammen kaufen und The-Bachelor-Mansion Germany aufmachen und euch die leichten Medels nach Hause bestellen, vielleicht ist das eine Alternative für dich.

Da ist alles dabei vom Familienvater mit 3 Kindern, bis hin zu einem Singles mit fast 40 oder jemandem der genau so wie ich nicht auf diesen Mainstream steht.
 
Ron Taboga schrieb:
Ich diskutiere einfach über das Thema mehr nicht.

Das Gefühl mag sich bei mir nicht einstellen und anscheinend bin ich da nicht der einzige...
 
Was bedeutet denn Mainstream?

Ich hab verheiratete Mainstream Kumpels, die fahren tagelang alleine mit ihrem Mopped in die Berge, fliegen mit anderen Kumpels nach Spanien zum feiern und sind trotzdem ehrliche Familienväter.

Ich weiß nicht, was Mainstream für dich bedeutet.
 
Elefanten-Eimer schrieb:
Das Gefühl mag sich bei mir nicht einstellen und anscheinend bin ich da nicht der einzige...

Was hast du denn erwartet? Dass ich zu allem Ja und Amen sage und zugebe, dass ich mit allem Unrecht habe?
Ergänzung ()

gh0 schrieb:
Was bedeutet denn Mainstream?

Ich hab verheiratete Mainstream Kumpels, die fahren tagelang alleine mit ihrem Mopped in die Berge, fliegen mit anderen Kumpels nach Spanien zum feiern und sind trotzdem ehrliche Familienväter.

Ich weiß nicht, was Mainstream für dich bedeutet.

Diese Ausrichten des eigenen Lebens auf die Erwartungen der Gesellschaft. Heiraten -> Haus kaufen -> Kinder bekommen ist für mich ein Synonym dessen, was einem insgeheim vom System "vordiktiert" wird und da habe ich kein Interesse dran.

Im übrigen gibt es genug Leute, die diese Dinge wirklich NUR wegen dem Erwartungsdruck der Umgebung (Familie, Kollegen, Freunde) machen, aber nicht weil sie es wirklich wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ron Taboga schrieb:
Was hast du denn erwartet? Dass ich zu allem Ja und Amen sage und zugebe, dass ich mit allem Unrecht habe?

Ich habe dir bei deinen Statements ja im Grunde immer Recht gegeben. Es ist deine Einstellung, die das Problem ist.

Ron Taboga schrieb:
Im übrigen gibt es genug Leute, die diese Dinge wirklich NUR wegen dem Erwartungsdruck der Umgebung (Familie, Kollegen, Freunde) machen, aber nicht weil sie es wirklich wollen.

Ich würde sogar sagen: Fast alle. Willkommen im Club! ;)


Edit: Über mir:

@ cuda: Mäßige dich mal, mit dir hat man immerhin hier auch viel Geduld gehabt!
 
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Elefanten-Eimer schrieb:
@ cuda: Mäßige dich mal, mit dir hat man immerhin hier auch viel Geduld gehabt!

Ja, war etwas viel und zu heftig, gebe ich zu... Aber die Botschaft stimmt auf jeden Fall!!!

Und sowas wie er habe ich nicht vom Stapel gelassen, also bitte. Er kriegt seinen Arsch nicht hoch, jammert nur rum und jegliche Ratschläge unsererseits werden abgeschmettert mit einer dummen Ausrede "ich kann es nicht".

"Ich habe es nicht gelernt" und "Wenn die Männer nur etwas wählerischer wären und nicht gleich mit jeder nächstbesten Frau Sex oder eine Beziehung haben wollen würden, dann wäre es ausgeglichener auf dem Partnermarkt", das ist doch absoluter Schwachsinn. ER ist das Problem und nicht der vermeintlich "leere Partnermarkt" oder andere Männer.

Ron Taboga schrieb:
Diese Ausrichten des eigenen Lebens auf die Erwartungen der Gesellschaft. Heiraten -> Haus kaufen -> Kinder bekommen ist für mich ein Synonym dessen, was einem insgeheim vom System "vordiktiert" wird und da habe ich kein Interesse dran.

Es zwingt Dich aber auch keiner dazu das mitzumachen und dem System klein beizugeben. Ich werde heiraten, weil ICH es will, ich werde Kinder haben, weil ICH es will, ich werde kein Haus kaufen/bauen, weil ICH es NICHT will.
 
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@~H!ld3~
Es war einfach nur eine willkürliche Zahl die darstellen sollte wie schwierig es ist
Die Zahl war perfekt gewählt, evtl. liegt sie sogar etwas darunter. Denn ein Kriterium ist ja, dass sie ihn anspricht.

@Arakash
Du weisst ich stimme Dir sonst gerne zu, aber hier muss ich doch mal sagen Du liegst falsch, oder zumindest nicht ganz richtig. Denn Prioritäten ändern sich. Gerade wenn man anfängt im Leben zu stehen und dann älter wird.
Wenn sich Prioritäten ändern, bedeutet das doch, dass du vielleicht deine jetzige Beziehung aufgibst, weil du auf stramme Hintern stehst und vorher nicht. Sie hat keinen. Jetzt willst du einen. Nur weil man sich keine Gedanken macht bedeutet das nicht, dass das eine Ausrede ist. Dasselbe gilt für fast alle Bereiche im Leben. Ja, ich kann mich im nachhinein verändern, ich kann meine Prioritäten durchaus ändern. Woran liegt das? Dass ich mir von Anfang an keine klaren Gedanken gemacht habe. Man kann eine Ausbildung machen, und am Ende arbeiten und merken: Das ist gar nichts für mich. Man kann ONS haben und denken: Hm, ist auch nichts für mich. Man kann aber nicht als Grundlage für eine Beziehung Themen ausweichen, weil sie "jetzt nicht interessant sind" und dann "oh ne, wer hätte das gedacht." Das kommt nicht überraschend. Überraschend ist, dass keiner versucht Weitsicht zu bekommen um eben sowas zu verhindern. War alles abzusehen.

Ron hat es ja schon gesagt und bei mir war es anfangs auch so. Ich mochte Kinder schon immer, aber eigene? O Gott nein! Zu viel Verantwortung. Aber das war mit Anfang 20. Mit 26 bekamen wir dann unsere Tochter und es war vollkommen in Ordnung. Also eine Richtungsänderung um 180°.Heute mit Mitte 40 sehe ich viele Dinge auch ganz anders als mit Anfang 20.
Und du würdest deine Frau verlassen für eine 20 jährige? Könntest ja eine andere Meinung haben. ;) Zu einer Beziehung gibt es so ein paar Sachen, die man in jedem Fall bereden sollte, dazu zählt auch, ob die Bezieung nicht Kinder bekommen soll oder wer wieviele Freiheiten hat, wo die Prioritäten liegen für das gemeinsame Leben. Wenn ich keine Kinder haben wollte, wäre sie gar nicht erst schwanger geworden. Und wenn durch Zufall doch, dann hätte ich das Kind abtreiben lassen. Warum? Weil man eben konsequent lebt. Manche können das. Manche sind aber zu lasch dafür oder wissen nicht, was sie wollen. Man kann sie aber nicht zu einer Entscheidung und Meinung prügeln. Sie sind es aber Schuld.

@Ron Taboga
Ich war mir der Kinderfrage gar nicht sicher...es gab weder ein klares "JA unbedingt"...noch ein "Nein auf keinen Fall".
Eben, schreib ich ja die ganze Zeit. Wenn die Frau dann älter wird, und Falten bekommt, du sie deswegen unattraktiv findest, weil bisher hatte sie ja keine und Gedanken hast du dir darüber auch nicht gemacht, was machen wir denn dann? Nun, da stehen sich 2 Interessen im Wege. Du magst keine Falten, sie keine OP, also: Auf wiedersehen. (überspitzt)
 
Ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob ich mit Anfang 20 der Meinung bin ein Kind zu wollen oder (noch) nicht, oder aber mit 40 mir plötzlich eine 20jährige einbilde. Das eine kann man immer mal wieder diskutieren, das andere eher nicht. Oder könntest du die Frage beantworten ob du mit 40 plötzlich dem Jugendwahn verfallen willst und eine Studentin bevorzugst statt Deiner Frau?

Denn es geht auch andersherum. Eine Bekannte hat mit 41 plötzlich den Kinderwunsch verspürt und es durchgezogen. Vorher war sie mit ihrem Mann klar, wir wollen keine. Er hat allerdings mitgezogen, sowohl vorher als auch bei der Änderung.
 
Oder könntest du die Frage beantworten ob du mit 40 plötzlich dem Jugendwahn verfallen willst und eine Studentin bevorzugst statt Deiner Frau?
Ändern sich die Naturkonstanten des Universums? Ich kann dir sagen, weil ich meine Frau liebe, und weil meine Frau mich liebt, kommt es einfach nicht in Frage.

Natürlich gehts auch andersrum. Dann wars dem Mann aber scheinbar nur egal. Hätte er keine Kinder haben wollen, wäre er weg.

Es mag ja durchaus Leute geben, die von heute auf morgen ihre Meinung bezüglich Beziehungen und ihrem Leben ändern. Die wissen aber einfach nicht, was sie wollen und sagen deswegen irgendwas. Sollen sie lieber nachdenken und sich dann entscheiden. Das hilft ihnen, es hilft dem Partner, und später wenn evtl. Kinder da sind hilft es auch denen. "Ja ich will Kinder, für sie sorgen und die besten Eltern sein" ist besser als "och ja, wo se schonmal da sind."
 
Ich denke es ist angeboren ob man mit Kindern etwas anfangen kann oder nicht. Ich kann mir hier sehr schlecht vorstellen, dass sich der Bezug zu Kindern von heute auf morgen ändern kann. Wenn, dann spielt man sich höchstens selbst etwas vor und zieht es dann aus Torschlusspanik durch ohne es wirklich zu wollen.

Außerdem, in der heutigen Gesellschaft finde ich es eh nicht verwerflich keine Kinder zu wollen. Nur kurz: Als ich geboren wurde, da hat es locker gereicht wenn der Mann das Geld alleine in das Haus gebracht hat, nebenbei noch ein Haus zu bauen und die Mutter ist Hausfrau und versorgt die 3 Kinder. Ski- und Karibikurlaube waren auch noch drin...

Heute muss man es sich schon 2x überlegen (Hartzer mit Chantal's und Kevin's ausgenommen) ob man wirklich für ein Kind genug Zeit und Geld aufbringen kann. Kurz: Ich weiß nicht, ob es für ein Kind das beste ist, noch im Windelalter in die Ganztagsbetreuung gesteckt zu werden, weil Mama und Papa arbeiten müssen und Abends, wenn wieder Überstunden geschoben werden mussten, auch einfach keine Kraft mehr haben... Ich hätte das als Kind jedenfalls nicht gewollt. ;)

Schwierig wird es natürlich in einer Beziehung, wenn A ein Kind möchte und B nicht. A davon zu überzeugen keines zu bekommen kann man A finde ich nicht antun (moralisch). Andersrum schon eher. Darum gibt B entweder nach oder die Beziehung ist beendet.
->Das sage ich, obwohl ich selbst nicht scharf auf Kinder bin.
 
V-Nessa schrieb:
Außerdem, in der heutigen Gesellschaft finde ich es eh nicht verwerflich keine Kinder zu wollen.

Das sehe ich ganz genau so. Bei mir geht es sogar in die Richtung "es ist verwerflich".

1. Der Planet ist bereits jetzt überbevölkert mit der Spezies Mensch, die im Grunde nichts anderes tut, als dieses systematisch kaputt zu machen.

2. In unserer westlichen Gesellschaft haben Kinder mittlererweile (in sehr verbreitetem Maße) nur noch den Stellenwert eines Prestigeobjekts.
In welche Schule das Kind geht, wie es angezogen wird, welche Hobbys/Sprachen/Instrumente es spielt usw. dienen oft nur noch dazu, sich gegenüber anderen Eltern zu profilieren. Viele Menschen bekommen Kinder nicht mehr, weil sie wirklich selbst den tiefen, innigen Wunsch verspüren, ein Kind zu haben, aufzuziehen, wachsen zu sehen usw., sondern einfach weil es "chick" ist, weil es in der Gesellschaft als "hip" gilt.

Der Knaller heute, sagt ein Kumpel zu mir (wörtlich): "Der Trend geht ja zum Drittkind."

Trend ist heute meist wichtiger als eigener Wille. So schaut's nun mal aus... :/

3. Wie vielen Erwartungen die teilweise noch ungeborenen Kinder sich schon ausgesetzt sehen, denn sie müssen niedlich sein, perfekt funktionieren in der Schule usw. damit sie später keine Nachteile am Arbeitsmarkt haben... ist doch pervers das.



Edit: @ V-Nessa:
Scheinst ja aus einer sehr gut situierten Familie zu kommen. Ob das damals allen so ging wie bei euch?
Das mit der Ganztagsbetreuung finde ich jetzt das am wenigsten tragfähige Argument. Das war in dem Land, aus dem ich stamme, ganz normal. Offenbar hat es den Menschen im großen und ganzen nicht geschadet. Mutti am Herd (am Besten noch alleinerziehend) finde ich da schlimmer.

Aber du meinst wahrscheinlich trotzdem das Richtige: Auch Kinder werden bei uns heute nur noch in diese Kosten/Nutzen/Zeit-Aufstellung einberechnet. Hat man morgens/abends noch einen freien "Slot", um da ein Kind anzuziehen/ins Bett zu bringen..?
Arbeit und Geld verdienen und Konsum haben ja ohnehin Top-Priority. Im Grunde wird das Kinder kriegen und großziehen auch nur noch als eine Art des Konsums begriffen und betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das bereits viel weiter vorn im Thread schon einmal geschrieben...

Ich bin bei der Diskussion komplett bei Onkelhitman.

Spätestens nach der ersten Kennenlernphase, wenn die ganz große Euphorie langsam abebbt (so nach ein paar Wochen), muss man TÄGLICH ! miteinander über die Dinge reden, die einem jeweils wichtig sind.
Und da geht es nicht um Hobbies oder den Lieblingsverein/Sportler, sondern um das gemeinsame Leben.
Wie stelle ich mir was vor?
Wohin soll die Reise bei mir gehen?
Was mag ich?
Was mag ich gar nicht?
Und wenn sich etwas nicht gut anfühlt eben auch nachfragen, warum jemand das tut, was er tut.
Wenn es plausibel begründet wird, ist auch ein Verhalten, welches ich nicht so klasse finde, absolut tolerierbar.
Für eine funktionierende Beziehung, wenn es denn eine langfristige Beziehung werden soll, ist es zwingend notwendig, dass man relativ früh in das 'gemeinsam' Denkmuster kommt.

Das bedeutet nicht, dass man nicht auch getrennt in Urlaub fährt oder auch teilweise getrennte Freundeskreise hat.
Denn wenn man alles nur gemeinsam unternimmt, hat man sich irgendwann nichts mehr zu sagen, weil die gegenseitige geistige Befruchtung fehlt.

Aber im Denken muss es irgendwann zu einem 'wir' kommen.

Wenn zu Beginn bereits große Differenzen erkennbar oder erahnbar sind (das kann ein Kinderwunsch der Partnerin sein, wenn man selbst eigentlich gar keine haben will) und das nicht besprochen wird, kann man die Sache gleich beenden.
Solche Dinge regeln sich nicht von allein und wenn gewisse Vorlieben des einen ein absolutes NoGo für den anderen sind, dann nützt es auch nichts, die einander gegenseitig zu verheimlichen.
Es ist dann schlicht und einfach klar, dass man als Paar keine Zukunft hat und eine weitere Beziehung reine Zeitverschwendung ist.
Man hat vielleicht ein paar Mal mehr Sex ... aber ist es das wert, wenn man sich dafür deutlich mehr als nötig ärgert?

Ich habe so etwas früher auch hinbekommen und dadurch eine gescheiterte Ehe hinter mir (Leute, das ist verdammt teuer), inzwischen aber gelernt - ja das kann man lernen, wenn man einen Partner (oder in meinem Fall Partnerin) hat, der das einfordert.
Und jetzt nach 4 Jahren, fällt es mir inzwischen ganz leicht, die Dinge einfach abends kurz zu besprechen und ein: "Wir müssen reden" nicht als "Oh Gott Oh Gott, da gibt es gleich auf den Sack" zu verstehen, sondern als das, wie es gemeint ist: "Ich verstehe da etwas nicht, lass uns das mal in Ruhe besprechen und gemeinsam lösen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag ja alles bei "gestandenen Erwachsenen mitten im Leben" funktionieren, aber wenn ich hier recht zurücklese ging es ja darum, dass man als sehr junger Erwachsener Dinge noch anders sieht, als später wenn man mehr Erfahrung hat, die Sturm und Drang Zeit hinter sich hat, und sesshaft wird.
Mir kann keiner erzählen, dass ich beispielsweise einem jungen Pärchen (sagen wir beide Anfang 20) raten sollte, wenn sie sagt ja ich möchte ein Kind und er sagt nein ich will keins (oder umgekehrt), trennt euch sofort, ihr habt keine Zukunft. Glaubt ihr das wirklich? Denn dann wäre kein einziges der Paare in meinem Umfeld noch zusammen. Die sind nun alle um die 40, die Kinder sind Teenager oder kurz davor, und als wir alle noch 20 waren konnte sich keiner so recht vorstellen, dass wir heute sind was wir sind. Nämlich Eltern, Hausbesitzer, Führungskräfte, Gemeindemitglieder auf die gezählt wird usw usw.

@hamju63

Hätten wir wie du vorschlägst nach ein paar Wochen schon angefangen mit den berühmten "Wo siehst du uns in 5 Jahren" Fragen, wären die angehenden Partner wohl reihenweise geflohen. Denn die vernünftigen Planer waren in dem Alter eher die Seltenheit. Da waren alle noch in Ausbildung, studierten, wollten die Welt sehen usw

Selbst heute in der "Nix verbindliches, nur Spass ohne Stress" Gesellschaft wirst du eher selten mit den Planern konfrontiert, die dir genau sagen können, was sie den Rest ihres Lebens mögen werden und was nicht.

Das geht los mit kleinen Dingen wie "Was kucken wir heute abend im TV" bis zu den lebensentscheidenden Fragen wie "Willst du Kinder".
Auch die Was mag ich und was nicht Fragen ändern sich im Lauf eines Lebens. Sowas kann man nicht lebenslang vorausplanen und die Beziehung entsprechend in einem frühen Stadium erhalten oder beenden.
Früher mochte ich spontan am Samstag Skifahren gehen, heute 3 Wochen im Voraus planen Wandern gehen oder nicht. Früher mochte ich dauernd ins Kino, heute eher nicht mehr. Früher wollte ich eher Action im Urlaub, heute eher Entspannung und Kultur.

Wie plant man sowas langfristig nach ein paar Wochen mit dem neuen Partner? Ich denke eher sowas entwickelt sich im Lauf der Jahre. Man unterhält sich wie du sagst öfter mal über Dinge wie z.b. wo gehts dieses Jahr in den Urlaub hin und nach 20 Jahren Berge kommt eventuell mal "ich möchte ans Meer". Wer hätte das ahnen können oder vorausplanen? Dann arrangiert man sich eben. Wenn das "wir" gewachsen ist, dann klappt das auch.

Um nun die Kurve wieder zu den Kindern zu schaffen. Daher glaube ich, dass es gut sein kann, trotz oftmaligem Reden miteinander, dass man im reiferen Alter zu dem Entschluss kommt, nein ich möchte keine, wo man mit 20 noch gesagt hat, keine ahnung ob ich mal Kinder will.
 
Natürlich kann man das nicht lebenslang vorherplanen.
Jeder Mensch verändert sich und man kann sich selbstverständlich nicht sicher sein, ob die Veränderung, die der Partner durchläuft, in die gleiche Richtung geht, die man selber einschlägt - absolut richtig.

Aber genau das ist ja die Kunst, die die Menschen beherrschen, die sehr langfristige (glückliche) Beziehungen führen.
Man beschäftigt sich miteinander, kommuniziert offen, ehrlich und vernünftig und sorgt auf diese Weise für einen gemeinsamen Weg, den man sich gemeinsam aufbaut.
Eine gute Beziehung zu haben, und vor allem zu behalten, ist Arbeit.

Wichtig ist aber - und das ist etwas, das hier immer mal wieder hoch kommt ...
Beide müssen dafür grundsätzlich kompatibel ticken.

Wenn man das von Anfang an gar nicht möchte (weil man z.B. nur auf das Aussehen oder den Geldbeutel schaut), dann wird es bei Beziehungen bleiben, die ein paar Wochen oder Monate dauern.
Wenn einem das reicht - alles OK

Aber dann nicht jammern, dass Partnersuche so schwierig wäre.

Bei mir persönlich war es so, dass ich mit 14 schon wusste, dass ich keine Kinder in die Welt setzen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war es so, dass ich mit Anfang 20 auf keinen Fall Kinder wollte, damit konnte man mich jagen, gerade wegen Geld, Stress, keine Freizeit, tralala. Mit Ende 20 hat es sich gedreht und ich will Kinder haben.

Meine Freundin hat einen 4,5 jährigen Sohn und es ist echt der Wahnsinn, wie sie es alles hinkriegt mit dem Alltag. Aufstehen, Frühstücken, Kind zum Kindi bringen, dann arbeiten gehen, dann Kind abholen, heim, .... Echt cool.
 
Und bei mir ist es genau umgekehrt wie bei cuda.

Kinder finde ich an sich toll, daher dachte ich immer, klar will ich später welche haben. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass man sich auch über Dinge/an ihnen freuen kann, ohne sie selbst haben zu müssen (mit "Dinge" meine ich jetzt alles Mögliche, also nicht falsch verstehen).

Das ist vielleicht auch noch eine Überlegung, die Unentschlossenen helfen könnte.


Edit:

'cuda schrieb:
Meine Freundin hat einen 4,5 jährigen Sohn und es ist echt der Wahnsinn, wie sie es alles hinkriegt mit dem Alltag. Aufstehen, Frühstücken, Kind zum Kindi bringen, dann arbeiten gehen, dann Kind abholen, heim, .... Echt cool.

Öhm? Wäre ja auch schlimm wenn sie es nicht hinbekommen würde, oder? Was ist daran cool? Ist es jetzt schon eine Leistung an sich, Kinder in die Welt zu setzen und es dann auch zu schaffen, sich vernünftig um sie zu kümmern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Elefanten-Eimer schrieb:
Und bei mir ist es genau umgekehrt wie bei cuda.

Kinder finde ich an sich toll, daher dachte ich immer, klar will ich später welche haben. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass man sich auch über Dinge/an ihnen freuen kann, ohne sie selbst haben zu müssen (mit "Dinge" meine ich jetzt alles Mögliche, also nicht falsch verstehen).

Das ist vielleicht auch noch eine Überlegung, die Unentschlossenen helfen könnte.

Ich spiele auch sehr gerne mit meinem Neffen....ab und an. Ist toll mal für paar Stunden in diese Kinderwelt einzutauchen. Und ganz putzig sieht er auch noch aus. Ich mag den total.

Aber 24/7 das Chaos, Geschrei, Genöle...die ganzen Probleme und das Generve drumherum ertragen zu müssen...nein nicht mit mir. Vor allem nach 8 Stunden Arbeit wäre es für mich der Horror, auch noch den ganzen Stress mit dem Kind abends und womöglich noch in der Nacht ertragen zu müssen. Da hat man nichts mehr vom Leben....und seien wir mal ehrlich....ein Kind macht mehr Arbeit als Freude...so sehe ich das zumindest.

Bin immer heilfroh, wenn ich von meinem Neffen in meine ruhige, ordentliche Wohnung komme in der ich tun und lassen kann was ich will.
Ergänzung ()

'cuda schrieb:
Meine Freundin hat einen 4,5 jährigen Sohn und es ist echt der Wahnsinn, wie sie es alles hinkriegt mit dem Alltag. Aufstehen, Frühstücken, Kind zum Kindi bringen, dann arbeiten gehen, dann Kind abholen, heim, .... Echt cool.

Wenn man voll dahinter steht und sich der Strapazen vorher bewusst war ist das auch völlig okay.

Nur ist das eben kein Leben für jeden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ron Taboga schrieb:
Da hat man nichts mehr vom Leben....und seien wir mal ehrlich....ein Kind macht mehr Arbeit als Freude...so sehe ich das zumindest.

So ein Schmarrn.
Das ist alles sehr subjektiv, wie du schon schreibst. Manche Menschen "leben" als Eltern, gehen darin regelrecht auf und andere halt nicht. So einfach ist das.
 
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