News Debian 8: Jessie ist nach 2 Jahren Entwicklung freigegeben

McMOK schrieb:
Jessie schön und gut, aber mein Wheezy Server bleibt erst mal bis LTS Ende bestehen.
Nur das Wheezy (noch) kein LTS hat. Squeeze hat bereits LTS und Jessie solls bekommen. Bei Wheezy hängt es am Ende davon ab, was im August auf der DebConf in Heidelberg beschlossen wird.
Dafür, dass das Problem schon spätestens seit der LTS-Ankündigung für Squeeze im Raum steht, wird es echt sportlich weiter vor sich her geschoben. Dem User (oder eher: Admin) fällts auf die Füße. Nutzt man das Sommerloch für ein Upgrade von 7 auf 8, oder pokert man bis August, ob man nicht doch noch 2 Jahre Zeit hat?
 
Nachdem ich wheezy monatelang parallel zu win8.1 installiert hatte, aber aufgrund von Visualstudio + spielen doch immer win genutzt habe, hoffe ich jetzt endlich mal auf den wechsel. Steam läuft jetzt endlich auf Debian und zumindest Übergangsweise kann ich auch auf gnome verzichten (Sorgt für Probleme mit dem fglrx treiber).
Jetzt muss ich nur noch einen Visual studio ersatz suchen, dann würde Debian bei mir das Standard OS werden :cool_alt:
 
Ist der Testing Zweig von Debian wirklich als stabile Desktop-Alternative zu empfehlen? Ich habe mal von offiziellen Instabilitäten und Problemen mit Testing gehört (fehlende Pakete, lange Wartezeiten etc.). Testing ist halt Testing.
Mit aktueller Software wäre man ja bei Ubuntu (auch LTS) besser aufgehoben.

Als Server-Betriebssystem ist Debian (je nach Anwendung) mit seiner Stabilität ja bestens geeignet und vorzuziehen. *(Zusatz: und der Support muss lang sein). Neue Pakete bringen halt auch neue Bugs.
Manche Server nutzen ja noch den Vorgänger von Debian Wheezy (um z.B. Neuinstallationszeit zu sparen oder um z.B. Fehler bei/nach der Neuinstallation zu vermeiden).

Danke für die News! Sowas liest man doch immer wieder gerne.
 
Zuletzt bearbeitet: (Squeeze ist der Vorgänger von Wheezy.)
Daaron schrieb:
Nutzt man das Sommerloch für ein Upgrade von 7 auf 8, oder pokert man bis August, ob man nicht doch noch 2 Jahre Zeit hat?

Die Antwort liegt wohl darin, ob man es handhaben kann, wenn Wheezy letztlich keinen LTS bekommt. Schafft man es dann noch, die ganze Landschaft ad hoc zu upgraden? Oder ist es bequemer, stressärmer und wirtschaftlicher, stattdessen das Sommerloch auszunutzen? Das hängt sicher stark davon ab, in welcher Umgebung man sich befindet.
 
sunnyday schrieb:
Ist der Testing Zweig von Debian wirklich als stabile Desktop-Alternative zu empfehlen?
Nein, schon allein deshalb nicht, weil Testing keinen expliziten Security - Support hat. Was nützen dir die modernsten Anwendungen, wenn du dafür mit Sicherheitslücken überschwemmt wirst?

Mit aktueller Software wäre man ja bei Ubuntu (auch LTS) besser aufgehoben.
Nicht unbedingt LTS, aber ja. Ubuntu wäre die bessere Wahl.

Als Server-Betriebssystem ist Debian (je nach Anwendung) mit seiner Stabilität ja bestens geeignet und vorzuziehen. Neue Pakete bringen halt auch neue Bugs.
Debian hatte aber bis jetzt immer das Problem, dass du nur ~30 Monate Support hattest. Für Server eigentlich zu wenig. Da möchte man sich nach 4 Jahren mal Gedanken über ein Upgrade machen.

Manche Server nutzen ja noch den Vorgänger von Debian Wheezy (um z.B. Neuinstallationszeit zu sparen oder um z.B. Fehler bei/nach der Neuinstallation zu vermeiden).
Die haben dann aber definitiv die Sicherheits-Arschkarte. Entweder da steckt jemand dahinter, der 24/7 Pakete manuell pflegt, oder der Server ist offen wie ein Scheunentor.
Ergänzung ()

Moranaga schrieb:
Die Antwort liegt wohl darin, ob man es handhaben kann, wenn Wheezy letztlich keinen LTS bekommt. Schafft man es dann noch, die ganze Landschaft ad hoc zu upgraden? Oder ist es bequemer, stressärmer und wirtschaftlicher, stattdessen das Sommerloch auszunutzen? Das hängt sicher stark davon ab, in welcher Umgebung man sich befindet.

Genau das mein ich. LTS muss rechtzeitig fest stehen. Das war doch bei Squeeze schon so eine Nullnummer. Da gabs LTS, als alle schon auf Wheezy aktualisiert hatten.
So gesehen: Ubuntu LTS oder CentOS, da weiß man VORHER, was man installiert.
 
Stimmt. Server bräuchten längeren Support und dem Pflegestatus von Squeeze stehe ich persönlich auch kritisch gegenüber.
 
Aber das spricht doch für Jessie mit seinen fünf Jahren Support? Debian muss man doch auch zugestehen, Entwicklungen durchzumachen. LTS für Squeeze war ein Erfolg, wird deshalb jetzt gleich für Jessie angeboten und hoffentlich auch für die Folge-Releases.

Dass wir eventuell durch das Tal der Schmerzen müssen, keinen LTS für Wheezy zu bekommen, ist dem damit verbundenen Aufwand geschuldet. Ich fänd's auch nicht schön bei der Anzahl meiner Server, hätte dafür aber Verständnis.
 
Autokiller677 schrieb:
Ich lasse das Upgrade gerade auf meinem Server laufen (schnell nochmal rsync fürs Backup drüber geschickt) und werde gleich mal berichten. Und endlich systemd :D Da muss ich von meinem Arch nicht immer umdenken.

Bevor ich mich gleich dumm google: Muss ich bei einem Upgrade die Umstellung auf systemd extra anstoßen, oder läuft das default? Oder geht das gar nur bei einer Neuinstallation?

Hier einmal der Bericht: systemd muss man nichts für tun, läuft sofort von selbst. /etc/init.d/<service> start / stop / etc. ist umgemappt.
Das Upgrade lief ohne großen Probleme durch, die fingen dann danach an: Apache von 2.2 auf 2.4 geupdatet, startet nicht mehr wegen irgendeiner SSL Config, die es jetzt nicht mehr gibt, also erstmal die owncloud tot. Dazu will Samba immer ein Passwort haben, obwohl security = share und guest ok gesetzt sind und der rsync daemon startet auch nicht mehr von selbst. Naja, ist nur ein Spielsystem, wenn ich es innerhalb einer Woche nicht zum laufen bekomme spiele ich halt das Backup wieder ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
McMOK schrieb:
Jessie schön und gut, aber mein Wheezy Server bleibt erst mal bis LTS Ende bestehen.

Never Change a Running System!

Vielleicht solltest du mal besser Lesen Debian 7 Wheezy erhält meines Wissens nach noch 1 Jahr Updates.
Laut dem Changelog auf der Debian Seite steht gross im Ersten Absatz...
Nach fast 24 Monaten durchgehender Entwicklung darf das Debian-Projekt nun mit Stolz die neue Stable-Version 8 (Codename "Jessie") vorstellen. Dank der vereinigten Anstrengungen des Debian-Sicherheitsteams und des Debian-LTS-Teams erhält die neue Version während der nächsten fünf Jahre Sicherheitsunterstützung.

Quelle: https://www.debian.org/News/2015/20150426
 
fuyuhasugu schrieb:
Liegt wohl eher daran, dass Deine Vorstellung von Funktionieren, der der Webseitenenmtwickler entspricht.

Mag sein ich nutze die Webseite eh nur für die ISO Datein. Alles andere lese ich eh direkt im OS sei es durch ein "man xyz" oder die release notes eines Pakets.

fuyuhasugu schrieb:
So ist das halt, wenn Leute nur mono-Lingual unterwegs sind. Versuch doch einfach mal eine Seite in einer anderen Sprache aufzurufen und anschließend Gleiches auf dieser neuen Seite zu wiederholen. Et voilà ...

Ich finde es recht gut das Debian in so vielen Sprachen da ist. Sicherlich wird nicht jeder Satz 100% Korrekt übersetzt sein aber who cares? Wenn ich etwas über ein OS erfahren will frage ich in einem Forum oder les mir Berichte darüber durch.

fuyuhasugu schrieb:
Wie es funktioniert zeigen eigentlich alle Seiten größerer deutscher Firmen und auch Universitäten. Selbst die Deutsche Bahn und der ansonsten überhaupt nicht funktionierende Flughafen Berlin-Brandenburg schaffen das, was das Debian-Projekt seit Jahren nicht hinbekommt.

Du vergisst hier gerade etwas... "größere Firmen" ergo da kann auch mal Geld in die Hand genommen werden da der Auftritt wichitg ist um Geld zu verdienen. Wenn man Debian oder ein anderes linux einsetzt sehen die Entwickler erstmal nichts davon.
 
wolli_d schrieb:

Wobei "aktuell" auch sehr undefiniert ist. Als Arch-User kommen mir selbst die Ubuntu Pakete sehr alt vor (Gnome 3.14, ich bin jetzt auf 3.16 mit Arch...)

Edit: Ich will keine Distrodiskussion damit anfangen. Ich wollte den entsprechenden Leuten nur einen Hinweis geben, dass es auch noch deutlich aktueller als mit Ubuntu geht, auch wenn Arch für Anfänger eher anspruchsvoll zum einrichten und warten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Moranaga Solang die Supportlänge persönlich gut ist, ist alles in Ordnung. Das neue Jessie wird wohl erstmal eine Erfahrungszeit (auch neben dem 2 Jahren Testing) haben müssen, bevor es am Ende vom Wheezy benutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Autokiller677 schrieb:
Hier einmal der Bericht: systemd muss man nichts für tun, läuft sofort von selbst. /etc/init.d/<service> start / stop / etc. ist umgemappt.
Das Upgrade lief ohne großen Probleme durch, die fingen dann danach an: Apache von 2.2 auf 2.4 geupdatet, startet nicht mehr wegen irgendeiner SSL Config, die es jetzt nicht mehr gibt, also erstmal die owncloud tot. Dazu will Samba immer ein Passwort haben, obwohl security = share und guest ok gesetzt sind und der rsync daemon startet auch nicht mehr von selbst. Naja, ist nur ein Spielsystem, wenn ich es innerhalb einer Woche nicht zum laufen bekomme spiele ich halt das Backup wieder ein.
Falls es noch irgend wen interessiert: War alles leicht zu lösen und läuft jetzt wieder. Alles in allem ein rundes Update, da habe ich schon Schlimmeres erlebt.
 
Ihr seltsamen Linux-Nerds... keine Ahnung, wovon ihr mal wieder redet. Wir nurmalsterblichen benötigen einfach nur etwas, was funktioniert. ;)
 
Ich hatte beim Upgrade des Webservers (schon ein paar Wochen her, da ich Docker nutzen wollte) nur mit Apache Probleme, war aber flott gelöst. Auch bei mir ein paar Konfig-Optionen, die mit neueren Versionen geändert/entfernt wurden und den Apache am starten hinderten.
Muss dann mal einige VMs und Maschinen auf Jessie umstellen, das wird ein Spaß - bei 17 Maschinen alleine im Heimnetzwerk :)

Kann dann Berichten, wie diverse Services (Guacamole, Samba, Icinga, BIND...) darauf reagieren. Wird aber vor Mittwoch nichts.
 
Cool Master schrieb:
Du vergisst hier gerade etwas... "größere Firmen" ergo da kann auch mal Geld in die Hand genommen werden da der Auftritt wichitg ist um Geld zu verdienen.
Die Umsetzung eines Sprachwahllinks ist natürlich auch enorm aufwendig. :rolleyes:

Wenn man Debian oder ein anderes linux einsetzt sehen die Entwickler erstmal nichts davon.
Ein Großteil der Linuxentwicklung ist längst kommerzialisiert. (OSDL, Trolltech, Red Hat, Intel, IBM, HP etc.). Und ohne die Beiträge der Firmen wäre Linux inkl. Debian heute noch mehr Randerscheinung und wohl auch keinen Artikel auf cb wert. Und auch Debian zieht gewaltigen Nutzen aus der mit diesen "Sponsoring"-Maßnahmen Software.

z.B. Red Hat (2014) mit ca. 7300 Angestellten:
Revenue : US$ 1,5 Mrd.
Op. income: US$ 232,3 Mio.
Net income: US$ 178,3 Mio.
Total assets : US$ 3,1 Mrd.
Total equity: US$ 1,6 Mrd.
 
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Die News und Kommentare von fethomm halte ich für einen echten Zugewinn für die cb. Dafür erstmal vielen Dank und weiter so.

Wie bei allen upgrades empfielt es sich erstmal die release-notes durchzulesen.

Bei installiertem Cryptsetup und Busybox muss z.b. in /etc/initramfs-tools/initramfs.conf die BUSYBOX flag auf y gesetzt sein.
Oder bei der Verwendung von LVM dürfen die mount-point´s in der /etc/fstab nicht über LABEL und UUID erfolgen (bei LVM sollte das aber grundsätzlich nicht).

Aber alles in allem wieder ein nahezu problemloses dist-upgrade. Danke Debian.
 
coole Sache, aber ich bleibt noch beim alten System, bis initd etwas verbreiteter ist... im Moment gibts da noch einige Probleme.
 
fuyuhasugu schrieb:
Und ohne die Beiträge der Firmen wäre Linux inkl. Debian heute noch mehr Randerscheinung und wohl auch keinen Artikel auf cb wert.

Linux ist deiner Meinung nach heute also nur eine Randerscheinung? Anders lässt sich deine Meinung mit "noch mehr Randerscheinung" nicht interpretieren. Für eine Randerscheinung ist Linux aber ein ziemlich großer Milliardenmarkt.
 
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