Die Bemerkung mit den anderen Magazinen war schon weltweit gemeint. Hier kenne ich kein Online-Consumermagazin, das mehr machen würde, als einfach mal eben eine Profilvalidierung rüberzujagen, um ein paar Balken zu bekommen (oder es wird, z.B. im Rahmen von TV-Tests, HCFR verwendet, das extrem viele Fallstricke hat, die faktisch nie beachtet werden). Meist werden dann auch noch die falschen Messgeräte verwendet. Soll gar kein Vorwurf sein. Die Thematik ist nicht trivial - aber dann sollte man seitens dieser Publikationen auch so ehrlich sein und einfach einen subjektiven Test machen, anstatt in eine Thematik einzusteigen, die man nicht durchschaut hat.Wie du schon sagtest, gibt es sehr wenig Anlaufstellen. In Deutschland mag es auch sehr gut sein, dass Prad gut oder zu den Besten gehört, aber bei wenig Konkurrenz ist es nicht schwer "gut" zu sein.
Ich will uns hier gar nicht großartig rechtfertigen, aber der "BILD-Vergleich" paßt hier einfach nicht, weil eben alles untermauert ist und eben keine Dinge gemacht werden, von denen man nicht weiß, wie sie eigentlich funktionieren. Genau das ist aber leider üblich, wenn auch für den Normaluser (und das ist das "Gefährliche") vielleicht gar nicht ersichtlich. Bei uns ist sicherlich das Problem, dass die Tests doch etwas kompliziert geworden sind, aber wir stehen diesbezüglich ja auch nicht still und arbeiten daran. Wichtig, weil auch der "Normalnutzer" daraus entscheidene Informationen gewinnen kann.
Grundsätzlich sind es aber gerade Deutschland bzw. die deutschsprachigen Länder, die in Bezug auf die Printindustrie, und alles was dazu gehört (also eben auch Vorstufe/ EBV), die Maßstäbe setzen. Das ist jetzt einfach mal eine Feststellung völlig losgelöst von prad. Ist ja nun auch einmal Gutenbergs Heimatland. Institutionen wie die fogra oder UGRA sind denn auch in Deutschland bzw. der Schweiz beheimatet. Die DRUPA findet alle 4 Jahre in Düsseldorf statt. Gleichzeitig stammen auch viele der größten Unternehmen (z.B. Heidelberg, MAN-Roland, KBA) im Printbereich aus Deutschland. Wenn Kompetenz vorhanden ist, dann in diesem Bereich tatsächlich "hier", das gilt auch für Ausbildung und Studium.Der "beste Lehrer" in einem Dorf ist ja auch nicht der beste Lehrer in einem ganzen Land, vielleicht sogar nur durchschnittlich..
Die Technik an sich ist schon im Griff. Es gibt ja auch im Profisegment ein paar Bildschirme mit RGB-LED Backlight. Neben dem größeren Farbraum ist ein weiterer Vorteil, dass der Weißpunkt verlustfrei in Sachen Tonwertumfang (wobei das bei entsprechender Elektronik auch bei den CCFL-Geräten kein Problem darstellt) und Kontrast angepaßt werden kann.Die LED-Dinger sind für Profis noch nicht soweit. Sieht man aktuell auch daran, dass diese nur mit TN-Panels gepaart werden.
Man muß sich da in erster Linie Fragen, ob man den weiter vergrößerten Farbraum überhaupt benötigt (in Sachen Kalibration verschärft sich die "Colorimeter-Problematik" hier übrigens weiter, und selbst ein Einsatz der üblichen Spektralfotometer wird aufgrund ihres relativ groben Abtastinvervalls langsam kitzelig), oder lieber auf die etablierten Geräte mit WCG-CCFL Backlight zurückgreift, die teils ein noch größeres Featureset aufweisen.
Gruß
Denis
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