@muzaffe
Verwechselst du Hartz oder Arbeitslosengeld mit Bafög? Ich denke mal, man hat immer noch einen Anspruch auf ein Existenzminimum, selbst mit Bafög?
Immer mehr Kinder werden von der Glotze oder PC erzogen weil die Eltern immer mehr arbeiten müssen. Auch wird es immer extremer, was die Vermögensverhältnisse angeht. Die eine hälfte ist wohlhabend, die andere schmiert sich ihre Brötchen
Selbst wenn es so niederschmetternd für einige Menschen scheint, aber: Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. Nicht der Staat, nicht das Geldsystem. Als es noch den König und Lehnsherren gab, mussten auch die Kinder im Haushalt anpacken. Nennt man heute Kinderarbeit. Wenn ich mienem Nachbarn für nen 5er ne Lampe installieren will, darf ich das nicht, das ist Schwarzarbeit. Ein Brötchen zu schmieren ist für mich keine Arbeit, sondern eher etwas privilegiertes. Denn ich weiss, dass hinter nem ach so doofen Brötchen auch ein Erzeuger steht und eine Menge an Arbeit. Leider ist eben die Wertschätzung sehr niedrig, wer weiss heute noch ne Schokolade zu schätzen? Und es MÜSSEN ja nicht beide arbeiten. Das meine ich damit. Unser Sozialsystem lässt NIEMANDEN verhungern. Selbst wenn beide zu hause sind. Sie leben aber auch nicht im Überfluss. Weil es ja nur auffangen soll bis man Arbeit hat. Von daher passt es doch.
Die Lehrer greifen in den Schulen nicht mehr durch bzw. tun nichts gegen die Unruhe im Klassenzimmer so wie früher. Das wiederrum nennt man Selektion, denn nur die Willensstärksten packen das Schuljahr.
Das hängt aber von vielen Faktoren ab. Zum einen sind die Klassen gnadenlos überfüllt. Bei 30 Schüler ist es als Lehrer schon richtig schwer. Einige Kinder haben eben nie eine Erziehung genossen. In den Kindergärten kann man durch die Anzahl der Kinder auch nicht individuell dafür sorgen, dass die Kinder ein gleiches Niveau haben. So, jetzt bekommen die Lehrer 30 Kinder vorgesetzt. Davon gibts immer 1-2 die Quark machen. Und das stört bei einer größeren Klassen umso mehr. Was soll der Lehrer machen? Züchtigen darf er nicht, und das ist auch richtig so! Schreien ist Hilflosigkeit pur. Bestrafen ala mehr Hausaufgaben oder Sonderaufgaben juckt die Blagen nicht, machen die eh nicht. Und die Eltern sind eben so "überstrapaziert" durch ihre Arbeit, dass sie keine Konsequenzen an ihren Kindern weitergeben. Man will sich ja in der Zeit, in der man sein Kind hat nicht auch noch mit dem fetzen. Klar sind auch das nur eine Minderheit und nicht auf alle hochzubauschen. Aber so wird es eben immer vermehrt. Das liegt aber nicht daran, dass man nicht über die Runden käme oder dass das System sch.... ist, sondern dass sich die Ansprüche der Eltern ans Leben in ein Konsumorientiertes geändert hat und man daher immer mehr arbeiten muss. So lernen es dann auch die Kinder.
Auch kenne ich es dann, dass die Lehrer einfach aufgeben. Die stehen vorne und ziehen dann einfach gnadenlos ihre Stunden durch, ohne auf etwas einzugehen und reden 2 Stunden vor der Klasse um dann beim bimmeln zu gehen. Es ist eine Resignation. Der Lehrer ist ja auch keine Respektperson mehr. Er wird nicht mehr geschätzt. Auch hier gibt es schwarze Schafe, die das auch vorher schon so gehandhabt haben.
Und dann der Stundenausfall. Es gibt nicht genug Lehrer und wenn einer ausfällt für eine Woche, kann es sein, dass 1/3 der Stunden ausfallen (selber erlebt damals). Das kann so nicht richtig sein. Sind also auch nicht die bösen Lehrer an ihrer Situation schuld.
@Daaron
Aha, wenn es keine Unterscheidung gibt, warum zahlen deutschlandweit oder sogar international tätige Konzerne dann in den neuen Bundesländern grundsätzlich niedrigere Löhne für gleiche Arbeit?
Mich bitte nicht mit Konzernen verwechseln. Ich weiss auch nicht, warum es immer noch diese bescheuerte Unterscheidung der Medien gibt. Ich weiss auch nicht, warum man in anderen Bundesländern zum Teil viel mehr Geld bekommen kann, oder die Mieten so hoch sind, oder oder oder. Ich weiss auch nicht, warum wir einen Solidaritätsbeitrag haben.
Wenn zentralisierte Kinderbetreuung so schlecht ist wie du behauptest, warum haben wir dann keine paar Millionen Vollspinner in den neuen BL?
... zumindest dann nicht, wenn hinter der Krippe ein anständiges Konzept mit ordentlichen Erziehern steht.
Mir hats nicht geschadet, meinem Bruder nicht, meinen Eltern nicht und meinem Freundeskreis auch nicht.
Wo behaupte ich das denn? DU behauptest nur immer, dass es dir und den dir Bekannten nicht geschadet hat. Und das bestreite ich auch nicht. Ich sage nur, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter , und das ist für mich nunmal die Frühkindliche Phase von 0-6 bzw. 7 von ihren Eltern das Wichtigste lernen
müssten. Damit sage ich doch nicht, dass "die Ossis" die damals in dem System waren die letzten Hohlbrote sind oder ob die Erziehung in den Stätten falsch lief. Denn wie du sagst, eignen sich auch viele Eltern nicht als gutes Vorbild oder Wegweiser. Ich wehre mich nur gegen das von dir und Fu Manchu in einen Topf werfen. Du schreibst ja nun selber, dass es auch auf die Krippe ankommt/kam.
Aber die Krippe "produziert" keine Kinder. Kinder werden von Menschen auf die Welt gebracht. Also haben diese Menschen eine Verantwortung gegenüber diesen Kindern. Wenn ich die nun in eine Krippe bringe, wofür habe ich ein Kind in die Welt gesetzt? Um später Erfolg zu haben? Wie definiert ihr Erfolg? Viel Geld verdienen oder ne gute Arbeit zu haben? Für mich kein Kriterium für ein glückliches oder erfolgreiches Leben. Arbeit wird es immer geben, mal mehr, mal weniger. Gute Bezahlung ebenso. Aber was man einem nicht zurückgeben kann ist: Zeit.
Statt sich also wild und zügellos zu vermehren sollte eher das, was da ist, besser betreut werden.
Richtig, und wenn dazu unser System nicht ausgelegt ist, weil eben durch die von mir oben erwähnten Punkte ausgehebelt muss ich als verantwortungsbewusste Eltern dafür sorgen, dass mein Kind die richtigen Einstellungen dem Leben entgegen bringt. Das wird später nur sehr schwer.
Habe dazu auch ein passendes Lied: Ugly Kid Joe - Cat's in the cradle (ja ich weiss dass das Original von Harry Chapin ist, dies finde ich aber ein gutes Cover, auch wenn ich nicht so für diese bin).
Dieses Lied ist deswegen so gut weil es genau den Fehler aufzeigt. Der Vater hat ein Kind, geht aber arbeiten und hat nie Zeit für seinen Sohn. Er sieht nicht wie er anfängt zu laufen, anfängt zu sprechen. Und der Sohn sagt noch: "Wenn ich mal groß bin werde ich genau wie du Papi." Dann wird das Kind größer und zieht aus, und hat dann ebenso wie sein Vater damals keine Zeit mehr. "My boy was just like me". Hier sehe ich dann das Falsche. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der Vater zum einen Stolz ist auf seinen Sohn, weil dieser was erreicht hat. Aber der Vater ist auch nun einsam, denn den Kontakt den er mit seinem Sohn hätte haben können ist nie zustande gekommen und das Lied lässt es zu, dass es dem Sohn dann auch nicht anders ergehen wird. Das ist für mich relativ traurig und eben keinesfalls erstrebenswert.